DE246617C

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Publication number: DE246617C
Application number: DENDAT246617D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 246617 KLASSE Ma. GRUPPE

bei Absorptionskältemaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1911 ab.

Vor dem Eintritt in den Absorber vereinigen sich die beiden Leitungen, welche das aus dem Verdampfer kommende Ammoniakgas und die arme Lösung führen. Damit die arme Lösung nun nicht in die vom Verdampfer kommende Ableitung laufen kann, verwendet man bislang ein Rückschlagventil. Es kommt nun leicht vor, daß besonders bei längerem Betriebe das Rückschlagventil nicht mehr

ίο passend schließt oder kleine mitgeführte Teilchen, Hammerschlag usw. sich auf dem Ventilteller auflagern. In einem solchen Fall läuft nun die arme Lösung, welche noch ziemlich erwärmt ist, durch die Ableitung nach dem Verdampfer und stört die Kälteerzeugung. Hat sich das Rückschlagventil aus irgendeinem Grunde aber geklemmt und schließt überhaupt nicht, so ist der Kreislauf in der Absorptionsmaschine gestört, und die Anlage arbeitet nicht, Durch die vorliegende Neuerung werden diese Übelstände beseitigt.

Auf der Zeichnung ist das Schema der Sicherungsvorrichtung dargestellt.

Die arme Lösung wird durch die Leitung a hochgeführt und vereinigt sich mit den durch die Rohrleitung δ vom Verdampfer kommenden Gasen in der Absorberleitung c. An der Vereinigungsstelle der Leitungen α und b ist das Rückschlagventil d eingeschaltet. Die Neuerung besteht nun darin, daß die Leitung b unterbrochen ist, indem ein Topf e beliebigen Durchmessers dicht hinter dem Ventil d eingeschaltet ist. In dem Topf β ist ein Schwimmer f entsprechend geführt, welcher zwei Ventile g und h trägt, von denen das letztere die vom Verdampfer kommende Leitung b abzuschließen vermag, während das erstere die Leitung i verschließt, welche nach der Pumpe geführt wird.

Bei normalem Betrieb, also bei guter Funktion des Ventils d wirkt der Topf e als neutraler Zwischenbehälter, d. h. die Gase gehen ungehindert durch denselben durch in die Absorberleitung c. Schließt nun das Ventil d bei Störungen nicht ab und läuft die aus dem Rohr α kommende arme Lösung in die Rohrleitung b ein, so sammelt sie sich in dem Topf e an, und bei einer genügenden Stauhöhe wird der Schwimmer f angehoben. Dadurch wird die Verdampferleitung b abgesperrt und die Leitung i, welche zur Pumpe führt, geöffnet, infolgedessen der Topfinhalt abgesaugt.

Ein Übertreten der armen Lösung in den Verdampfer ist dadurch unmöglich gemacht und eine gute Funktion der ganzen Kältemaschine gewährleistet. An Stelle des Schwimmers der vorliegenden Bauart kann auch eine besondere Schwimmersteuerung verwendet werden in der Weise, daß durch Anordnung eines Kippgewichtes und entsprechender plötzlicher Umsteuerung der Ventile g und h der Topfinhalt mit einem Male entleert werden kann.

Claims

Patent-Anspruch :
Vorrichtung zur Verhütung des Eindringens von Ammoniaklösung in den Verdampfer bei Absorptionskältemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Verdampfer zum Absorber führende Gasleitung b vor dem Ventil d ein Topf β mit eingelagertem Schwimmer eingeschaltet ist, in welchen beim Versagen des· Ventils d die arme Lösung einläuft und den Schwimmer f hebt, welcher durch beliebige Zwischenorgane die Ventile h und g für die Gaszuleitung und Entleerung des Topfinhalts abwechselnd steuert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.