DE2461668B2 - Verfahren zur Herstellung eines frei fließenden, körnigen Düngemittels mit langsamer Nährstoffabgabe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines frei fließenden, körnigen Düngemittels mit langsamer NährstoffabgabeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer wasserbeständigen Schicht eines
thermoplastischen Harzes vollständig überzogenen, frei fließenden, körnigen Düngemittels mit langsamer
Nährstoffabgabe, bei dem man eine Lösung des Harzes in einem organischen Lösungsmittel auf die zu
beschichtenden Düngemittelkörner aufsprüht und die Düngemittelkörner unmittelbar nach dem Aufsprühen
der Lösung in situ kontinuierlich mit Heißgas trocknet. Die bisher bekannten Düngemittel mit langsamer
Nährstoffabgabe können in die nachstehenden drei Klassen unterteilt werden:
(1) Düngemittel, deren Bestandteile mit Hilfe einer chemischen Methode in schwer lösliche oder
schwer zersetzliche Verbindungen übergeführt wurden,
(2) Düngemittel, die durch bestimmte Verfahren, beispielsweise durch Zumischen von anorganischen
Substanzen, wie Zementen oder dergleichen, oder organischen Substanzen, wie Wachs oder dergleichen,
in eine schwer lösliche Form übergeführt wurden, und
(3) Düngemittel, die mit einer wasserbeständigen Substanz überzogen sind.
Zu Düngemitteln der Form (1) gehören organische stickstoffhaltige Verbindungen, wie Crotylidendiharnstoff,
der durch Kondensation von Harnstoff und Aldehyd gebildet wird, Isobutylidendiharnstoff, Hartistoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
Oxamid und dergleichen sowie schwer lösliche Salze, wie Ammoniummagnesiumphosphate.
Die Freigabe des Wirkstoffes dieser Düngemittelform wird in weitem Umfang durch Mikroorganismen des Bodens, im Boden vorliegendes
H) Wasser und den pH-Wert des Bodens beeinflußt. Daher ist es im allgemeinen schwierig, das Auflösen dieses
Düngemittels in Abhängigkeit von den Erfordernissen der Pflanzen zu regeln.
Düngemittel der Form (2) und (3) haben den Vorteil, daß übliche Düngemittel in unveränderter Form als
Ausgangsmaterialien verwendet werden können. Obwohl die Kontrolle der Auflösung des Düngemittels der
Form (2) durch Variieren der Art und Menge des verfestigenden Bindemittels erfolgt, ist es ziemlich
schwierig ein geeignetes Bindemittel aufzufinden, welches billig ist und in großen Mengen zugänglich ist.
Darüber hinaus hat die Form (2) den Nachteil, daß das Auflösen nicht frei geregelt werden kann. Düngemittel
der Form (3) können die Möglichkeit bieten, im Hinblick
2-5 auf die Auflösung in weiterem Maß kontrolliert zu
werden, wenn jedoch der Überzug nicht vollkommen ist und auch nur einen geringen Anieil an Nadellöchern
oder Feinporen enthält, lösen sich wasserlösliche Bestandteile innerhalb kurzer Zeit. Wenn dagegen der
in Überzug vollkommen ist, tritt kein Auflösen ein usw.
Die Düngemittel der Form (3) sind daher noch mit Problemen im Hinblick auf die Regelung der Lösungsgeschwindigkeit verbunden, die bisher noch nicht gelöst
werden konnten.
i"> Zur Herstellung von überzogenen Düngemitteln wird
ein Verfahren praktisch angewendet, bei dem mehrere Schichten aufgetragen werden, wobei ein wärmehärtendes
Harz verwendet wird. Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei dem geschmolzener Schwefel als Über-
tii zugsbildner angewendet wird. Obwohl in dem zuerst
genannten Fall die Regelung der Lösungsgeschwindigkeit durch die Nadellöcher erfolgt, die während des
Herstellungsverfahrens gebildet werden und danach verbleiben, und in dem zuletzt genannten Fall die
•4 > Regelung der Auflösungsgeschwindigkeit durch Einarbeiten
von Paraffin oder dergleichen und die spätere Zersetzung des Überzugs durch im Boden vorhandene
Mikroorganismen ermöglicht wird, läßt sich in beiden Fällen keine optimale Regelung durchführen.
jii Ein weiteres Beschichtungsverfahren ist in der
veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 25 686/ !971 beschrieben. Dieses Verfahren basiert auf einer
Lösung von ataktischem (amorphem) Polypropylen. Die sehr guten Ergebnisse dieses bekannten Verfahrens sind
)5 auf die Eigenschaften von amorphem Polypropylen
zurückzuführen, das eine weniger starke Neigung zur Phasentrennung zeigt, als andere Polyolefine, und mit
dessen Hilfe das Verfahren daher selbst mit einer rotierenden Trommel und dergleichen möglich war.
i)0 Jedoch selbst bei Verwendung von amorphem Polypropylen
kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine weit besser wirksame Behandlung durchgeführt
werden.
Um die Lösungseigenschaften von beschichteten Düngemitteln frei zu regeln, sollte ein perfekter Überzug aus einem gleichförmigen sehr dünnen Film erzeugt werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, in einem Lösungsmittel ein Überzugsmaterial zu lösen,
Um die Lösungseigenschaften von beschichteten Düngemitteln frei zu regeln, sollte ein perfekter Überzug aus einem gleichförmigen sehr dünnen Film erzeugt werden. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, in einem Lösungsmittel ein Überzugsmaterial zu lösen,
welches überlegene Eigenschaften im Hinblick auf Wasserbeständigkeit, Feuchtigkeitsundurchlässigkeit
und Beständigkeit gegenüber dem osmotischen Druck hat, und das Auftragen des Überzugs in Form einer
Lösung vorzunehmen.
Bei einem derartigen, bereits bekannten Verfahren wird ein körniges Düngemittel mit einer wäßrigen oder
organischen Dispersion oder Lösung eines Harzes beschichtet und das beschichtete Granulat wird mit
Hilfe von Heißluft in einer Wirbelschicht getrocknet (DT-OS 19 38 933).
Ferner ist es bekannt, zur Verzögerung der Nährstoffabgabe von Düngemitteln die Düngemittelkörner
mit einem zusammenhängenden oder nicht zusammenhängenden Überzug aus einem Polyalkylen
mit einem Molekulargewicht von weniger als 10 000 und einem Paraffinwachs zu beschichten (DT-OS 15 92 796).
Bei diesem Verfahren kann das Gemisch aus Paraffin und Polyalkylen als Lösung in einem niedrig siedenden
Kohlenwasserstoff auf die Düngemittelkörner aufgesprüht werden.
Aus einer Veröffentlichung in dec »Zeitschrift für Pflanzenernährung, Düngung, Bodenkunde«, Band 91,
1960, Seite 123 ist es bekannt, Düngemittelgranulate mit
Polymerisaten und Mischpolymerisaten auf Basis von Vinylidenchlorid, Vinylchlorid, Vinyläthern, Isobutylen,
Styrol, Acrylsäureestern, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten, Polyäthylen und Polyäthylenpolysulfid zu
umhüllen. Daraus ist ersichtlich, daß bei den verschiedenen Kunststofflösungen sehr unterschiedliche Elastizität
bzw. Klebrigkeit der Überzüge erhalten wird.
Diesen bekannten Beschichtungsverfahren ist der Nachteil gemeinsam, daß eine gegenseitige Haftung
zwischen den beschichteten Körnern nicht vermieden werden kann und auf diese Weise kein frei fließendes
körniges Düngemittel gebildet wird oder Beschädigungen der Überzugsschichten auftreten, die zu einer vorzeitigen
Nährstoffabgabe führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer wasserbeständigen
Schicht vollständig überzogenen, körnigen Düngemittels mit langsamer Nährstoffabgabe zur
Verfügung zu stellen, bei dem Düngemittelkörner mit vollständigen und unbeschädigten Überzugsschichten
erhalten werden und das gegenseitige Kleben der Körner vermieden wird, so daß das erhaltene Düngemittelgranulat
frei fließend ist. Erfindungsgemäß soll es ferner möglich sein, die Lösungsgeschwindigkeit
der Düngemittelkomponente durch Zugabe eines Zusatzstoffes zur Bildung von Nadellöchern zu regeln.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer wasserbeständigen
Schicht eines thermoplastischen Harzes vollständig überzogenen, frei fließenden, körnigen Düngemittels
mit langsamer Nährstoffabgabe, wobei man eine Lösung des Harzes in einem organischen Lösungsmittel
auf die zu beschichtenden Düngemittelkörner aufsprüht und die Düngemittelkörner unmittelbar nach dem
Aufsprühen der Lösung in situ kontinuierlich mit Heißgas trocknet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man auf die Düngemittelkörner eine heiße Lösung des Harzes in einem Kohlenwasserstoff oder chlorierten
Kohlenwasserstoff, die beim Abkühlen in ein verdicktes Gel übergeht, aufsprüht und die Düngemittelkörner mit
Heißgas einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 15m/sec trocknet.
Beim Auflösen von thermoplastischen Harzen in Lösungsmitteln treten im Hinblick auf die Löslichkeit
drei verschiedene Fälle auf: (I) Harz und Lösungsmittel zeigen gute Verträglichkeit und bilden eine gleichförmige
Lösung, (2) es wird keinerlei Lösung gebildet und (3) das Harz wird in dem Lösungsmittel nur bei erhöhter
Temperatur gelöst, scheidet sich aber bei Temperaturerniedrigung ab. Bei der Herstellung von Überzügen
aus einem Harz kommt der unter (2) beschriebene Fall nicht in Frage.
Die bisher bekannten Überzugsmethoden beruhen
ι» auf dem unter (1) beschriebenen F.i.ll, da dort die
stabilste Harzlösung gebildet wird. Dabei ist jedoch die Viskosität der erhaltenen Lösung sehr hoch und das
Überziehen von einzelnen Düngemittelkörnern kann wegen des Verklebens oder Agglomerierens nicht
i) störungsfrei erfolgen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das unter (3) genannte Lösungsprinzip verwirklicht. In
diesem Fall wird in der Wärme eine Lösung gebildet, nicht aber in der Kälte. Grundsätzlich sind beim
Abkühlen einer warmen Lösung zwei verschiedene Fälle möglich. In einem Fall scheidet sich das Harz vollständig
in der Lösung ab, und die Lösung verliert ihre Fluidität, während das Lösungsmittel unter Ausbildung
einer gelartigen Form festgehalten wird. Im anderen
r> Fall scheiden sich das Harz und das Lösungsmittel in zwei gesonderten Phasen ab. Bei dem erfindungsgernäßen
Verfahren werden Harze und Lösungsmittel miteinander kombiniert, die in der Wärme eine Lösung
bilden, aus der sich jedoch in der Kälte das Harz abschei-
iii det und in ein Gel übergeht. Ein repräsentatives Beispiel,
das erfindungsgemäß bevorzugt wird, ist eine Lösung, die aus einem Polyolefin und einem Erdölkohlenwasserstoff
oder einem chlorierten Kohlenwasserstoff besteht. Bisher wurde angenommen, daß diese Art einer
j) Lösung völlig ungeeignet zum Überziehen von Düngemittelkörnern
ist, weil man glaubte, daß durch die Ablagerung und das Gelieren der Harzkomponente an
der Oberfläche der Teilchen kein Film gebildet würde. Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß bei
■w dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht unterbrochene
Überzüge gebildet werden, ohne daß Verkleben oder Agglomerieren stattfindet.
Bei der erfindungsgemäßen Herstellung von Überzügen mit einer gelbildenden Harzlösung scheint die
•π Gelbildung aufgrund einer Phasentrennung in Lösung
innerhalb einer unendlich kleinen Zeitspanne stattzufinden, es vergeht jedoch immer eine bestimmte
Zeitspanne, bis das Gel tatsächlich ausgebildet wird, und wenn das Trocknen augenblicklich innerhalb dieser
ίο unendlich kleinen Zeitspanne durchgeführt wird, können
körnige Düngemittel mit einem dichten, gleichmäßigen Film mit geringer Feuchtigkeitsdurchlässigkeit
umkapselt werden und es können körnige Düngemittel mit einem praktisch nahezu perfekten Überzug erhalten
werden, ohne daß Agglomerieren eintritt.
Die charakteristische Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß kein Agglomerieren
stattfindet, selbst wenn eine große Menge der Lösung in kurzer Zeit zugefügt wird, und daß ein
w) wirksames Überziehen einzelner Körner erfolgen kann.
Diese vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch erreicht, daß eine Harzlösung
mit hohem Gelbildungsvermögen in Sprayform den Düngemittelkörnern zugeführt wird, während die
b5 Lösung bei einer Temperatur gehalten wird, die
oberhalb der Temperatur, bei der Phasentrennung eintritt, liegt, und die Körner mit einem heißen Gas,
vorzugsweise heißer Luft hoher Geschwindigkeit
kontinuierlich und unmittelbar an der Stelle, an der sie mit dem Spray in Berührung kommen getrocknet
werden.
Dabei wird eine heiße Lösung eines Harzes, in der keine Phasentrennung eintritt, direkt auf die Oberfläche
der Körner gesprüht und gleichzeitig wird ein augenblicklicher Trocknungsvorgang mit Hilfe eines
Stroms eines heißen Trocknungsgases hoher Geschwindigkeit durchgeführt, wobei kein Zeitabstand
zwischen dem Aufsprühen und dem Trocknen eingehallen werden darf.
Die wichtigsten Bedingungen für das erfindungsgemäße Verfahren sind die Strömungsgeschwindigkeit des
heißen Gases bzw. der Heißluft und die Temperatur der Körner. Die Strömungsgeschwindigkeit des heißen
Gases beträgt 15 m/sec oder mehr an der Stelle oder in der Zone (in situ) des Besprühens der Düngemittelkörner
mit diesen Lösungen, je höher die Geschwindigkeit ist, umso besser ist das erzielte Ergebnis. Die geeignete
Temperatur der zu beschichtenden Körner schwankt in Abhängigkeit von den Eigenschaften der Lösung und
bei Verwendung von Lösungen von Polyolefinen oder Polyvinylidenchlorid in Kohlenwasserstoffen oder chlorierten
Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel, die leicht Gel bilden und für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt werden, ist eine Temperatur im Bereich von 40 bis 900C,
insbesondere 60 bis 700C, zu bevorzugen. Wenn die Temperatur weniger als 30 bis 400C beträgt, tritt das
Gelieren ein und ein dichter durchsichtiger Überzugsfilm kann nicht erzielt werden. Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, dessen Siedepunkt um 60 bis 800C höher als der Gelierpunkt der Lösung ist, ist es im
allgemeinen zu bevorzugen, die Temperatur der Körner in einem Temperaturbereich zu halten, der 10 bis 300C
höher als der Gelierpunkt ist. Wenn jedoch der Siedepunkt des Lösungsmittels und der Gelierpunkt der
Lösung einander nahe benachbart sind, ist es möglich, eine höhere Temperatur als vorstehend erläutert,
anzuwenden. Genau genommen kann praktisch eine geringe Korrektur erforderlich sein, da die latente
Verdampfungswärme des Lösungsmittels von Einfluß ist.
Die bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendete Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem Haupttrocknungsteil, in welchem das augenblickliche Trocknen durchgeführt
wird, und einem zusätzlichen Trocknungsteil, in welchem das verbleibende Lösungsmittel in gewissem
Umfang entfernt wird. Da das Trocknen in dem Haupttrocknungsteil in einem solchen Ausmaß erfolgt,
daß keine Phasentrennung mehr eintritt, ist in dem zusätzlichen Trocknungsteil eine nur einfache Trocknung
ausreichend und es existieren keine notwendigen Bedingungen im Hinblick auf die Geschwindigkeit des
Trocknungsgases und dergleichen in diesem Vorrichtungsicil.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren in einer Wirbelschicht durchgeführt wird und die Lösung auf die
gesamte obere Fläche der Wirbelschicht gesprüht wird, so stellt der oberste Teil der Wirbelschicht den
Haupttrocknungsieil dar. Es ist notwendig, daß die Bedingung des augenblicklichen Trocknens an dieser
Oberfläche erfüllt wird. Wenn eine Lösung nur einem feil dieses oberen Abschnitts zugeführt wird, sei wird
dieser Teil des oberen Abschnitts der I laupttroeknungsleil
und andere Trocknungsabsehnilte werden der /iisiii/hihc Trocknunusicil. Diese An des Trocknens isi
jedoch nicht bevorzugt.
Wenn eine Harzlösung einer Öffnung zugeführt wird, die in einem Teil einer mit zahlreichen Perforierungen
versehenen Platte einer Wirbelschichtvorrichtung vor-
Ί gesehen ist. durch die ein heißer Gasstrom hoher
Geschwindigkeit zur Trocknung ausgestoßen wird, um eine Wirbelschicht mit kräftiger Zwangszirkulalion zu
bilden, oder wenn eine Harzlösung im zentralen offenen Teil einer Fließbetlkolonne, die keine perforierte Platte
in aufweist und durch welchen ein Strom eines Heißgases
zur Trocknung eingepreßt wird, zugeführt wird, so bildet sich der Hauptirocknungsteil in der Längsrichtung
einer solchen Phase bewegter Körner aus.
Wenn das crfindungsgemäße Verfahren industriell
i) angewendet wird, ist eine einfache Lösungsmittelwiedergewinnung
erforderlich und zu diesem Zweck ist es notwendig, eine große Menge Lösungsmittel zu
verdampfen, wobei eine möglichst geringe Menge des Heißgases verwendet werden soll. Der Heißgasstrom
hoher Geschwindigkeit, der zum Trocknen angewendet wird, sollte daher auf den Haupttrocknungsteil konzentriert
werden und die Harzlösung sollte dorthin zugeführt werden. In dieser Hinsicht ist ein strömendes
Bett die geeignetste Vorrichtung zur Durchführung
2"> des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein strömendes
Bett bzw. Fließbett unterliegt einschränkenden Bedingungen im Hinblick auf den Durchmesser des zylindrischen
Schnitts des strömenden Betts, den Durchmesser der Öffnung der Gaszuführung zur Ausbildung der
in Strömung, im Hinblick auf den Durchmesser der
Körner, die Dichte der Körner, die Menge des fluidisierenden Mediums und dergleichen. Daher hat
diese Vorrichtung den Nachteil, daß keine optimalen Bedingungen gewählt werden können; es ist jedoch
r> ausreichend, wenn in dem strömenden Bett zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine
Gas- bzw. Windgeschwindigkeit von 15 bis 40 m/sec als Geschwindigkeit des Heißgasstroms des Haupttrocknungsteils
gewählt wird, wenn Düngemittelkörncr einer
■40 Größe von 2 bis 5 mm in dem strömenden Bett
behandelt werden sollen. Wenn eine Lösung von Polyolefin oder dergleichen in Tetrachloräthylen, die
leicht ein Gel bildet, unter den vorstehend angegebenen Bedingungen und in den genannten Vorrichtungen
■π verarbeitet wird, ist es möglich, 300 bis 400 g des
Lösungsmittels pro 1 kg Luft zu verdampfen und es isi nicht notwendig, eine anschließende zusätzliche Trocknungsstufe
aufgrund einer sich vermindernden Rate vorzusehen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren isi
■■>o es möglich. Kombinationen aus verschiedenen Harzer
und verschiedenen Lösungsmitteln auszuwählen, vorausgesetzt, daß die Eigenschaft der Gelbildung
beibehalten wird. Wenn jedoch die Temperatur der Düngemiticlkörner während des Bcschichtungsvor-
->r> gangs zu hoch ist, so ist dies der Grund für verschiedene
.Schwierigkeiten, wie thermische Zersetzung des Düngemittelwirksloffcs,
Schmelzklcben des mit dem Düngemittel verbundenen Harzes oder dergleichen. Wcnr
dagegen die Temperatur zu niedrig ist, wird die
wi ßcschichtungsdaucr /u stark verlängert und eir
niedriger siedendes Lösungsmittel wird in verschwenderischen Mengen benötigt. Wenn daher die Körner nichi
eine besonders wärmcempfindliche Substanz enthalten ist eine solche niedrigere Temperatur nicht /ι
h'i bevorzugen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert
eine gelbiklende Lösung zu verwenden, mil der dii>
lieschichlcn nach dem crfindtingsgcmiiUcn Verführer
unter Aiifi'eehiLM'hiilk'n einer Koincrtempcratiir von 4(
bis 900C. vorzugsweise 60 bis 80 C, während des
Beschichtungsvorgangs, erfolgen kann. F.s ist daher zu bevorzugen, eine Lösung mit einer Gcliertcmperatur
von 30 C oder höher, vorzugsweise 50"C oder höher zu
verwenden, wenn eine 5"/oige Harzlösung in einem Lösungsmittel eingesetzt wird, dessen Siedepunkt im
Bereich von 80 bis 150 C, insbesondere 90 bis 150" C
liegt.
Line niedrigere Gelatinicrungstcmpcraiur als 30" ist
nicht vorteilhaft, weil sie ein Agglomerieren von Körnern während des Beschichiungsvorgangs verursacht,
und ein Lösungsmittel mit niedrigerem Siedepunkt, dessen Siedepunkt unterhalb der Temperatur der
Phasentrennung liegt, ist nicht geeignet, weil die Herstellung der Lösung nicht unier Atmosphärendruck erfolgen
kann, sondern das Auflösen unter erhöhtem Druck vorgenommen werden muß. Es ist daher zu bevorzugen,
ein Lösungsmittel zu verwenden, dessen Siedepunkt 20°C oder mehr, vorzugsweise mehr als 400C
oder mehr, höher liegt als die Temperatur, bei der Phasentrennung eintritt. Wenn jedoch der Siedepunkt
des Lösungsmittels zu hoch ist, ist eine wirksame Durchführung des Verfahrens nicht möglich und es
existieren häufig Fälle, in denen die Vcrdampfungsgeschwindigkeit dann zu gering wird und selbst gemäß der
Lrfindung keine gelierten Filme mehr erhalten werden können.
Zu Lösungen, die für das crfindungsgeniäße Verfahren
geeignet sind, gehören Lösungen, die durch Kombination eines Polyolefins mit einem Erdölkohlenwassersloff
erhalten werden, wie Benzol, Toluol, Xylol, Lackbenzin (solvent naphtha) oder dergleichen, oder
mit einem chlorierten Kohlenwasserstoff, wie Trichloralhylen,
Tetrachloräthyicn, Dichlorathan, Dichlorethylen
oder dergleichen. Polyäthylen niederer Dichte, Polyäthylen mittlerer Dichte, Polyäthylen hoher Dichte,
ataktisches (amorphes) Polypropylen, isotaktisches (kristallines) Polypropylen, Äthylen-Propylen-Copolymercs.
Propylcn-Butylen-Copolymercs sind als Beispiele für geeignete Polyolefine zu erwähnen. Es ist
vorteilhaft, eine Lösung zu verwenden, deren Gclatinicrungspunkt
bei 40 bis 60"C bei einer Konzentration im Bereich von I bis 5Gcw.-% liegt. Unter den vorstehend
angegebenen Lösungsmitteln sind jedoch Benzol (Kp. 80.1'1C, Cyclohcxan (Kp. 80,7"C)." Dichlorethylen
(Kp. 83,5'C) nicht von praktischem Wert für eine
Kombination mit einem anderen Harz als ataktischem Polypropylen, weil sie dafür schlechtes Lösungsvermögen
haben.
Obwohl Tetrahydmnaphthalin (Kp. 210,5"C) oder
Kerosin (Kp. 150—320"C) zu guten Gelbildungseigenschaflen
führen, sind die Beispiele für weniger gut geeignete Lösungsmittel wegen ihres zu hohen Siedepunkts.
Aus dem vorstehend angegebenen Grund werden Toluol, Xylol und Tetrachloräthyicn als
Lösungsmittel für Polyolefine bevorzugt und das nicht brennbare Tetrachloräthylen ist am besten geeignet,
wenn auch die sichere Durchführung des Verfahrens in Betracht gezogen wird.
Copolymere von Olefinen mit einem oder mehreren anderen Monomeren sind ebenfalls für das erfinclungsgemüße
Verfahren geeignet, vorausgesetzt, daß auch sie die Gelbildungseigensehiificn aufweisen. So sinil beispielsweise
untere Copolymeren eines Olefins mit Vinylacetat die Copolymeren mit einem höheren Gehall
an Vinylaectatcinheilen als 5 Gcw.-% ungeeignet, weil
Vinylacetateinheiten größere Löslichkeit verursachen
und dadurch eine Verminderung ikv Gelbildungstemperatur
eintritt. Das Copolymere von Äthylen und Vinylacetat, das 5 Gew.-% Vinylacetat enthält, hat eine
Gelierungstemperatur, die der von Polyäthylen fast gleich ist und eignet sich für das erfindungsgemäße
*> Verfahren. Ein Äthylen-Vinylacctat-Copolymeres, das
10 Gcw.-% Vinylacetat enthält, hat jedoch eine Gelierungstemperatur von 20 bis 25"C und das
Beschichten von einzelnen Teilchen wird daher aufgrund der Agglomcricrung unter den gleichen
ι» Bedingungen schwierig.
Die typischsten Harze im Hinblick auf die Gclbildungseigenschaften
sind Harze vom Polyvinylidentyp. Wenn diese Harze mit Lösungsmitteln kombiniert werden,
wie sie für Polyolefinharze verwendet werden, so
ir> hat die Lösung eincGclalinierungstemperatur von 90 bis
1000C. Diese Harze sind daher die für das erfindungsgemäße
Verfahren am besten geeigneten Harze und sie können daher zum Beschichten unter den gleichen
Bedingungen verwendet werden, wie Polyolefine. Da sie
2(i jedoch nicht im gleichen Ausmaß frei regelbare Auflösung ermöglichen wie Polyolefine, ist ihr praktischer
Wert geringer.
Wenn Polyvinylchlorid, das ein Allzwcckharz darstellt,
verwendet werden soll, existiert kein geeignetes
2"i Lösungsmittel (d. h. die Lösungsmittel sind entweder
nicht befähigt, dieses Harz zu lösen, oder sind keine üblichen Lösungsmittel). Eine bestimmte Art eines
Vinyläthcr-Copolymeren führte zu einer gclbildendcn Lösung, es wurde jedoch beobachtet, daß diese Lösung
in einen partiell unlöslichen Teil enthielt und als solche
nicht verwendet werden konnte; wenn jedoch die heiße Lösung filtriert wurde und der unlösliche Teil entfernt
wurde, konnte eine geeignete Lösung erhalten werden.
Die Konzentralion der gelbildcnden Harzlösung, die
r> für die Zwecke der Erfindung verwendet wird, schwankt
in Abhängigkeil von dem Polymerisationsgrad und der Kristallinität des Harzes. Wenn der Polymerisationsgrad niedriger ist und die Kristallinität geringer ist, wird
im allgemeinen der Vorteil erreicht, daß eine Lösung
4(i höherer Konzentration verwendet werden kann; wenn
jedoch die gleiche Art des Harzes verwendet wird, wird eine bessere Wirksamkeil der Beschichtung erreicht,
wenn das Harz höhere Kristallinität und höhere Dichte hat. Die Lösung wird in einer Konzentration verwendet,
4") die zu einer Viskosität von 40 cP oder weniger,
vorzugsweise 2OcP oder weniger zum Zeitpunkt des Auflöscns führt: es ist jedoch vorteilhaft, gleichzeitig ein
verträgliches Material, wie ein niedriger molekulares Harz, Paraffinwachs oder dergleichen, zu verwenden.
■'•ii Es ist ferner möglich, gleichzeitig ein Harz zuzusetzen,
welches keine Gclbildungseigenschaften zeigt, unter der Voraussetzung, daß die vorstehend angegebene
Viskosität eingehalten wird. Wenn auch die Konzentration des verwendeten Harzes in Abhängig-
r)r) keil von verschiedenen Bedingungen, wie den oben erwähnten,
schwankt, wird im allgemeinen eine Konzentration von 10 Gew.-"/ι oder weniger angewendet. Es isl
vorteilhaft, ataklisches Polypropylen in einer Kon/.cniralion
von 10% oder weniger, Polyäthylen niederer
w) Dichte in einer Konzentration von 5% oder weniger,
Polyäthylen hoher Dichte oder isotaktisches Polypropylen in einer Konzentration von 11Vn oder weniger zu
verwenden.
Die dem erfindungsgeniäßen Verfahren unlerworfe·
Die dem erfindungsgeniäßen Verfahren unlerworfe·
hi neu körnigen Düngemittel können jeden beliebigen
üblichen Bestandteil enthalten und jede beliebige Korngröße aufweisen; es isl jedoch erforderlich, den
prozentualen Anteil der Beschichtung in Abhängigkeit
von der Korngröße zu verändern. Die vorteilhafteste Korngröße entspricht einem Durchmesser von 3 bis
5 mm. Kleinere Körner als entsprechend dieser Größe sind nicht vorteilhaft, weil der prozentuale Anteil der
Beschichtung erhöht werden muß ··»"* rr-«r>::-~ ^;,-;;ul
sind ebenfalls nicht zu bevorzuget. weil sich leicht eine
ungleichmäßige Verteilung von Fü'IIp ■>
>> «imi,, >-:>
det, wenn sie auf landwirtschaftliche Felder aufgebracht werden. Die Beschichtungs- oder Überzugsbehandlung
ist bei Verwendung von größeren Körnern im in allgemeinen einfach.
Die Korngestalt ist nicht notwendigerweise kugelförmig,
es ist jedoch zu bevorzugen, daß die Oberfläche glatt ist.
Es ist erforderlich, den Anteil des Überzugs im r> Bereich von 3 bis 4% bei Polyäthylen niederer Dichte
und 2 bis 3% bei Verwendung von Polyäthylen hoher Dichte oder isotaktischem Polypropylen zu wählen.
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen Kapseln aus Uberzugsmateriaiien lassen sich
leicht aufgrund des Aussehens von den Kapseln unterscheiden, die durch übliche Trocknungsverfahren
aus den erfindungsgemäß verwendeten Lösungen erhalten werden. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens erhaltene Kapseln zeigen die gleiche 2~>
Durchsichtigkeit und den gleichen Glanz wie übliche Filme und haben außerdem hohe Zugfestigkeit; durch
übliches Trocknen gebildete Kapseln haben jedoch weiße Trübung und können nicht als Film von den
Düngemittelkörnern abgezogen werden; darüber hinaus haben sie keinen Glanz. Da sie lediglich aus
aufeinander abgelagerten Harzpulverteilchen bestehen, die eine gewisse Menge an Lösungsmittel enthalten,
zeigen sie keine ausreichende mechanische Festigkeit. Wenn derartige Körner wahrend der Beschichtungsstu- r>
Ie stark miteinander kollidieren, wird der bereits haftende Überzug abgelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Messungen der Eigenschaften der Kapseln schwierig
durchführen und werden daher nicht zu ihrer Beurtei- w lung angewendet. Anstelle dieser Eigenschaften wird
der prozentuale herausgelöste Anteil verwendet. Diese Eigenschaft ist zur Beurteilung anzuwenden, denn
unabhängig davon, wie weit die aufgetragene Menge an gelatinierter Kapsel erhöht wird, kann eine praktische -n
Wirksamkeit als Düngemittel mit langsamer Freigabe nicht erhalten werden und der aus der Kapsel während
einer Dauer von 24 Stunden herausgelöste prozentuale Anteil beträgt mehr als 90%, während bei der Kapsel,
die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ~>n
erhalten wurde, in der gleichen Zeit nur einige Prozent herausgelöst werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen in der Möglichkeit, die Lösungsrate des
Produkts zu regeln. Bei den üblichen Verfahren, wie der >r>
Mehrfachüberzugsmethode, bei der ein thermisch härtendes Harz verwendet wird, oder der Schwefcl-Überzi'gsmcthodc,
wurde die Freigabe der Düngckomponenle geregelt, indem Nadellöchcr in dem während
der Herstellung gebildeten Überzug der Körner hii
vorgesehen wurden oder durch Zersetzung des Schwefels durch Bodenmikroorganismen.
Bei dem erfindungsgemäßcn Verfahren erfolgt jedoch die Kontrolle des Auflösens dadurch, daß erstens
praktisch unlösliche Düngcmittclkörner erzeugt wer- ηγ>
den, die vollständig mit einem seh." dünnen Film überzogen sind, und dadurch, daß zweitens ein
bestimmter Zusatz, beispielsweise eine hydrophile Substanz in den Überzugsfilmen vorgesehen wird, um
eine beliebige Lösungsgeschwindigkeit zu gewährleisten.
Auch dann, wenn wasserlösliche Düngemittel /um
Zwi;L-k uus ersten Vorgangs vollständig beschichtet
werden, ist es nicht möglich, das Auflösen vollkommen
durchlässigkeit haben, und wenn Düngemittel während langer Dauer der Einwirkung von Wasser oder einer
Atmosphäre mit hohem Wasserdampfdruck ausgesetzt werden, dringt Wasser durch die Filme in das Innere der
Kapsel ein, verursacht das Zerfließen der im Inneren vorliegenden Salze und erhöht den osmotischen Druck.
Bei Verwendung von Polyolefinen, die, ausgenommen amorphe Polyolefine, extrem niedere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit haben, ist jedoch die Lösung außerordentlich
gering und praktisch vernachlässigbar, wenn der Zeitraum etwa 1 Jahr beträgt. Bei Verwendung von
Polyvinylidenchlorid, das noch geringere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hai, kann die Lösung vollständig
vernachlässigt werden. In jedem Fall kann das erste Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens praktisch
erreicht werden.
Das vorstehend genannte zweite Merkmal wird durch verschiedene Verfahren erreicht, das wirksamste
Verfahren besteht jedoch in der Zugabe einer bestimmten Art eines oberflächenaktiven Mittels. Unter
den oberflächenaktiven Mitteln sind solche mit hohen hydrophilen Eigenschaften nicht wirksam. Nichtionische
oberflächenaktive Mittel mit starken oleofinen Eigenschaften, insbesondere oberflächenaktive Mittel der
Gruppe der Polyoxyäthylen-alkylphenyläther, die HLB-Werte von 12 haben, sind zu bevorzugen. Die Menge
der zugegebenen oberflächenaktiven Mittel liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der den Hauptbestandteil bildenden Harze. Durch Veränderung der zugegebenen Menge
dieser oberflächenaktiven Mittel oder der Art des Harzes ist es möglich, wahlweise den Zeitabschnitt zu
regeln, der von dem Auftragen des Düngemittels auf den Boden bis zum Beginn des Lösens vergeht, und die
Lösungsgeschwindigkeit nach Beginn des Auflösungsvorgangs
einzustellen.
Wenn das als Hauptbestandteil verwendete thermoplastische Harz gemäß der Erfindung im Gemisch mit
einem anderen thermoplastischen Harz verwendet wird, das höhere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit als das Hauptharz
hat, so zeigt das erhaltene Produkt im allgemeinen eine Feuchtigkeitsdurchlässigkeit entsprechend dem
Mittelwert der beiden Werte der Harze, wodurch die Lösungsgeschwindigkeit von Düngemitteln erhöht wird.
Dieses zusätzliche thermoplastische Harz ist ein Harz, das in den erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmitteln
löslich ist. Besonders geeignet ist Polystyrol. Die Menge dieses Harzes beträgt vorzugsweise 30 Gew.-Vo
oder weniger. Durch Verwendung dieses zusätzlichen thermoplastischen Harzes, das höhere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hat, kann die Lösungsgeschwindigkeit
der Düngcmitlelkomponenten wie im Fall der oberflächenaktiven Mittel geregelt werden. Darüber hinaus
eignet sich das zusätzliche thermoplastische Harz auch als Streckmittel für die llaupthurzc. Ferner sind als
Materialien, die Polyolefinen zugesetzt werden können, Wachse, wie Paraffinwachs, gehärtetes öl und dergleichen
zu nennen, die im Mandel leich; erhältlich sind. Es
ist zweckmäßig, Wachse in einer Menge von 30 Gcw.-% oder weniger zuzusetzen. Wenn Düngemittel mit Hilfe
eines Harzes eingekapselt werden, das eine durch
Bodenmikroorganismen leicht zersetzliche Substanz enthält, wie Paraffinwachs oder dergleichen, so wird die
leicht zersetzliche Substanz zersetzt und dadurch die
Der Gelatinicrungspunkl der Lösung wird bei einer Erhöhung der Konzentration im Bereich niedrigerer
Konzentrationen langsam hrth^r wird irvlnrh hni nir>n-Erhöhung
der Konzentration im Bereich höherer Konzentrationen rasch höher, er schwankt jedoch fast
überhaupt nicht bei einer Konzentration von 5% oder weniger. Aus diesem Grund ist die Messung bei einer
Konzentration von I bis 5% wünschenswert. Beispiele für die Bewertungsprüfung sind in Tabelle 1 gezeigt.
Beispiel 1
Bewertung einer gelbildenden Harzlösung
Bewertung einer gelbildenden Harzlösung
Nachstehend wird eine Testmethode beschrieben, die verwendet wird, um zu prüfen, ob sich eine Lösung als
gelbildende Harzlösung für das erfindungsgemäße Verfahren eignet oder ob sie ungeeignet ist.
Ein Harz und ein Lösungsmittel werden in einen
300-ml-Dreihalskolben gegeben, der mit einem Rührer,
einem Kühler und einem Thermometer versehen ist, und die Temperatur des Kolbeninhalts wird unter Rühren
l^i< -: - •■^•-»rhnlh Ar' 9i^/-'.->r\i ι ρ U t S Η°^ kO'honinh'.lllt:
> erhöht, um das Auflösen zu erreichen. Wenn kt.ii".·
Lösung eintritt, kann die betreffende Kombination vn"
1'-... ...:1 LH—..£,.,..πι».· niciii vei wenaet werden; wenn
jedoch ein unlöslicher Anteil verbleibt, wird die Konzentration vermindert und der Lösungstest erneut
in durchgeführt. Nachdem bestätigt wurde, daß vollständiges
Auflösen stattgefunden hat, wird die zum Erhitzen verwendete Wärmequelle entfernt und es wird langsam
unter Rühren abgekühlt. Wenn der so geprüfte Kolbeninhalt eine Lösung ist, die für die Zwecke der
i") Erfindung verwendet werden kann, wird die gesamte
Lösung weiß und trübe, gelatiniert und verliert ihre Fluidität durch die Ausfällung des darin enthaltenen
Harzes. Wenn die Temperatur, bei der die Bildung der weißen Trübung beginnt, d. h. der Gelatinierungspunkt,
2(i innerhalb des Bereiches von 40 bis 1000C liegt, und
wenn der Siedepunkt im Bereich von 110 bis 1400C liegt,
so ist diese Lösung eine bevorzugte Harzlösung für das erfindungsgemäße Verfahren.
Bewertungstest Tür gelbildende Harzlösungen (im Bereich von 115 C-* 20 C)
Geprüftes Harz | Lösungs | Konzen | Lösung^ | 1151C | Gelatinierungs- | Bewertung |
mittel | tration | temperatur | ||||
PE1) niederer Dichte | Tetrachlor | 5 Gew.-% | bedingungen | 115 C | 54 C | Erfindungs |
(Mi: 20) | äthylen | Rühren, | gemäß bevorzugt | |||
Xylol | 5 Gew.-% | 115 C | 53 C | Erfindungs | ||
Rühren, | gemäß bevorzugt | |||||
PE hoher Dichte | Tetrachlor | 2 Gew.-% | 115 C | 58 C | Erfindungs | |
(MI: 13) | ethylen | Rühren, | gemäß bevorzugt | |||
Xylol | 2 Gew.-% | 115 C | 57 C | Erfindungs | ||
Rühren, | gemäß bevorzugt | |||||
Amorphes PP2) | Tetrachlor | 10Gew.-% | 115 C | 47 C | Erfindungs | |
äthylen | Rühren, | gemäß bevorzugt | ||||
Xylol | 10Gew.-% | 115 C | 46 C | Erfindungs | ||
Rühren, | gemäß bevorzugt | |||||
Polyvinylidenschlorid- | Tetrachlor | 44 Gew.-% | 1151C | 91 C | Erfindungs | |
film | äthylen | Rühren, | gemäß bevorzugt | |||
Xylol | 4 Gew.-% | 115 C | 94 C | Erfindungs | ||
Rühren, | gemäß bevorzugt | |||||
Polystyrol (MI: 40) | Tetrachlor | 5 Gew.-0/. | 115 C | keine Phasen | Erfindungsgemäß | |
äthylen | Rühren, | trennung | nicht geeignet | |||
Xylol | 5 Gew.-"/,, | 115 C | keine Phasen | Erfindungsgemäß | ||
Rühren, | trennung | nicht geeignet | ||||
Äthylen-VAC-Copoly- | Tetrachlor | 5 Gew.-0/. | 115 C | 43 C | Erfindungs | |
meres4) (VAC: 5 Gew.-0/.) | äthylen | Rühren, | gemäß geeignet | |||
Äthylen-VAC-Copoly- | Tetrachlor | 5 Gew.-% | 20-25 C | Erfindungs | ||
meres (VAC: 10 Gew.-%) | äthylen | Rühren, | gemäß nicht | |||
bevorzugt | ||||||
Anmerkung: ') PE: Polyäthylen, Dichte 0,925.
2) Amurphes Polypropylen mit einem Molekulargewicht von 65 000 und einem Älhylcngchalt von 3,5 Gcw.-%.
') l'olyvinylidcnchloridfilm aus Polyvinylidenchlorid mit 10% Vinylchlorideinheitcn.
4) VAC 5 Gcw.-%: Äthylcn-Vinylacctal-Copolymcrcs mit einem Vinylacctatgchalt von 5 0cw.-% (bestimmt
durch Verseifung), II: 20 g/10 mm; Dichte 0,925 g/cm3; VAC IOGcw.-%; Äthylcn-Vinylacctat-Copolymcrcs
mit einem Vinylacelutgohalt von 10Gcw.-%; Ml: 15; Dichte 0,930; Ml: Schmcl/.indcx nach ASTM-D 1238.
Beispiel 2
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Beschichtungsbehandlung mit Polyäthylenlösung
unter Anwendung einer üblichen Trocknungsmethode
unter Anwendung einer üblichen Trocknungsmethode
3,0 kg eines körnigen Kaliumammoniumnitrat-Phosphai-Komplexdüngemittels
(Sun Nitro Nr. 1), N1: P2O5: K2O, NH^-N: 6%: NO1-N: 9%; P2O5:
15%; K2O : 12%, Korngröße 3,0 bis 4,0 mm, Korndichte
1,8 g/cm3 wurden in einen rotierenden Kessel mit einem Durchmesser von 30 cm (Zucker-Dragiermaschine)
eingeführt und danach wurde eine 5gew.-%ige Lösung von Polyäthylen niederer Dichte (Dichte = 0,915,
Ml =45), in Tetrachloräthylen, die bei 1000C gehalten wurde, den Körnern in Form eines fein verteilten Sprays
mit Hilfe einer Zweiflüssigkeitsdüse (handelsübliche Sprühpisto'e zum Beschichten) zugeführt, während der
Kessel mit 10 Upm gedreht wurde und die Temperatur der Körner mit Hilfe von Heißluft in einer Menge von
3 mVmin bei 1000C gehalten wurde. Die Bcschichtungsbehandlung
wurde unter fünf verschiedenen Temperaturbedingungen
durchgeführt, wobei die Temperatur bei 40 bis 5O0C, 50 bis 600C. 60 bis 70°C. 70 bis 80rC bzw.
80 bis 90°C gehalten wurde. Bei dem Herstellungsverfahren wurden 6,6 kg der Lösung (die 0,33 kg Polyäthylen
enthielt), mit Heißluft getrocknet, während die Lösung zugesetzt wurde, wenn die Temperatur den
oberen Grenzwert des gegebenen Temperaturbereichs erreichte. Die Zugabe wurde jedoch unterbrochen,
wenn die Temperatur auf die untere Grenztemperatur abgefallen war. Dieses Trocknen und die Temperaturerhöhung
wurden wiederholt, bis die Zugabe der gegebenen Menge der Lösung vollständig war. Die so
behandelten Körner zeigten eine Gewichtszunahme von 0.3 kg.
Während dieses Behandlungsverfahrens trat kein Agglomerieren der Körner durch gegenseitiges Haften
auf und die erhaltenen Körner waren jeweils eingekapselt, die erzielten Kapseln waren jedoch nicht glänzend,
weiß und trübe und brüchig und lagen nicht in Form eines Films vor. Die so erhaltenen Körner wurden
mit Wasser in einer Menge entsprechend dem 20fachen des Gewichts der Körner getränkt und 24 Stunden bei
25'C gehalten, um den herausgelösten prozentualen Anteil an Stickstoff zu bestimmen. Das Ergebnis betrugt
98%. Es wurde daher durch das Einkapseln keine praktische Wirksamkeit erzielt.
Die gleiche Einkapselungsbehandlung wie vorstehend wurde unter Verwendung von Trichloräthylen, XyIo1
und Toluol als Lösungsmittel vorgenommen, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten wurden. Was die Temperatur
der Körner betrifft, so wurde kein Einkapseln der einzelnen Körner oberhalb 1000C erreicht, weil das
Harz klebrig wurde. Wenn die Anzahl der Umdrehungen auf 30 Upm erhöht wurde, wurde das mechanische
Moment der Körner größer und bereits anhaftende Kapseln wurden mechanisch abgezogen, so daß keine
Einkapselung erreicht wurde. Ähnliche Ergebnisse wurden mit anderen Polyäthylenarten erzielt, wie mit
Polyäthylen niederer Dichte, Ml 20, Dichte 0,915, Polyäthylen niederer Dichte mit Ml 20, Dichte 0,925 und
mit Ml 7, Dichte 0,922, sowie mit niedermolekularem Polyäthylen, wie mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 5000 und einer Dichte von 0,930 g/cm1
und mit niedermolekularem Polypropylen mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 4000 und
einer Dichte von 0,89OgZCm1. Es ist ersichtlich, daß
bei der in diesem Beispiel durchgeführten liinkapsc-
lungsbehandluiig unter Verwendung einer Polyolefinlösung
kein Agglomerieren der Körner eintrat und das Einkapseln der einzelnen Körner leicht durchgeführt
werden konnte, daß jedoch die bei diesem Verfahren erhaltenen Kapseln zur Phasentrennung führten und
keinen Film bildeten. Es wurde daher keine praktisch geeignete Einkapselung erreicht.
Beispiel 3
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Übcrzugsbehandlung mit Hilfe eines
rollenden fluidisierten Betts.
rollenden fluidisierten Betts.
In Beispiel 2 trat kein Agglomerieren von Körnern ein, jedoch eine Phasentrennung zum Zeitpunkt des
Gelatinierens und daher wurde praktisch kein wirksames Einkapseln erreicht, wie vorstehend erläutert ist.
Da die Trocknungsbedingungen der Körner nicht definiert sind, wenn ein rotierender Kessel oder eine
rotierende Trommel verwendet werden, wurde die Beschichtungsbehandlung unter Verwendung eines
rollenden fluidisieren Betts durchgeführt, d. h. einer Vorrichtung, die dnc rotierende, mit zahlreichen
Perforierungen versehene Platte enthält und deren spezifische Merkmale so ausgebildet sind, daß die
Trocknungsbedingungen klarer ausgedrückt werden können. Das in diesem Test verwendete rollende
fluidisierendc Bett ist in Fig. 1 gezeigt. In dieser Vorrichtung waren die mit zahlreichen Perforierungen
versehene Platte und die Innenwand der Kolonne mit Teflonfilm überzogen. In dieser Figur sind durch die
nachstehend angegebenen Bezugsziffern und Symbole folgende Teile bezeichnet:
Vorrichtung für das rollende fluidisierte Bett,
Rotierende perforierte Platte,
Achse für die Drehung der perforierten Platte,
Düse,
5. Austrittsrohr (Durchmesser 50 mm),
Rotierende perforierte Platte,
Achse für die Drehung der perforierten Platte,
Düse,
5. Austrittsrohr (Durchmesser 50 mm),
6 Ableitung des abgeführten Gases,
T1 Thermometer für das Trocknungsgas,
T2 Thermometer für die Körner.
T3 Thermometer für das abgezogene Gas,
7 Gaserhitzer,
8 Ausflußteil,
9 Gasregelventil,
10 Gebläse,
11 Strömungsmeßgerät,
12 Pumpe für die Lösung,
13 Lösungstank.
40 kg des in Beispiel 1 verwendeten körnigen Düngemittels wurde in die Fluidbettvorrichtung eingeführt,
die einen Durchmesser von 25 cm und eine Neigung von 50" im konischen Teil hatte.
Die Beschichtungsbehandlung wurde vorgenommen, indem die Körner unter einer sich drehenden Platte, die
eine Umdrehungszahl von 200 Upm hatte, gerollt wurden und mit Heißluft getrocknet wurden, die durch
die mit zahlreichen Perforierungen versehene Platte zugeleitet wurde, während gleichzeitig durch den
Düsenteil (handelsübliche Sprühpistole) eine Polyolefinlösung in Sprayform zugegeben wurde. Das Zuführungsrohr
für die Lösung war isoliert, und es wurck dafür gesorgt, daß die Temperatur sich im Düsen·
teil nicht um 10 C oder mehr unter dem Siedepunkt des I.öMingsmitiiHs verminderte. Line 5gcw.·
%ige Polyäthylcnlösung (Polyäthylen niederer Dichte,
Ml 45, Dichte 0,915) in Tetrachlorethylen wurde in Sprayfcvm auf die gerollten und fluidisierien Körner
in einer Rate von 150g/mii aufgetragen. Dabei
wurden drei verschiedene Raumgeschwindigkcilen in der Kolonne der durch die perforierte Platte geleiteten
Heißluft in dem fluidisierten Bett, nämlich 0,5, 1,0 und 2,0 m/sec mit fünf verschiedenen Korntemperaluren,
nämlich 50, b0, 70, 80 und 90"C, kombiniert. Die Temperatur der in diesem Fall zum Trocknen
verwendeten Heißluft (Γι in Γ i g. 1) wurde so eingestellt,
daß diese Temperatur 3 bis 4°C höher als die Korntemperatur war, wenn sie auch in Abhängigkeit
von der Menge der Heißluft und der Korntemperatur variiert wurde. Die Lösung wurde während 55 Minuten
zugeführt und danach wurden die Körner 10 Minuten stehengelassen und schließlich entnommen, wobei ein
überzogenes körniges Düngemittel erhalten wurde, das einen Anteil des Überzugs von 10Gcw.-% hatte.
Das mit Hilfe dieser Behandlung hergestellte überzogene körnige Düngemittel bildete aufgrund der
Phascntrennung wie in Beispiel 2 kein verdicktes Gel und einige vorstehende Teile der Kapseln wurden durch
die Rollbcwcgung angcsehäll. Unter den Trocknungsbedingungen, die eine Kolonnenraumgeschwindigkeit von
2 m/sec umfassen, konnte daher kein gleichförmiger Hirn der Kapseln erhalten werden. Der prozentuale
herausgelöste Anteil des Stickstoffs wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2 bestimmt. Als
Ergebnis dafür wurde nach 24 Stunden ein Wert im Bereich von 90 bis 98% erhalten. Ks konnte daher keine
praktisch wirksame Einkapselung erreicht werden.
Auch wenn ferner verschiedene Polyolefine (außer amorphem Polypropylen) und verschiedene Lösungsmittel
in gleicher Weise wie in Beispiel 2 angewendet wurden, wurden ähnliche Ergebnisse erzielt. Bei einer
Kolonnenraumgeschwindigkeit von weniger als 2 m/sec konnte daher kein langsam frei werdendes beschichtetes
körniges Düngemittel erhalten werden. Wie in Beispiel 2 wurde jedoch kein Agglomerieren der Körner
durch gegenseitiges Anhaften beobachtet.
Bcschichtungsbehandlung mit amorphem Polypropylen unter Verwendung eines rollenden fluidisierten Betis
Es wurde eine Lösung verwendet, die durch Auflösen eines amorphen Polypropylens, das als Nebenprodukt
bei der Herstellung von Polypropylenharz erhalten wurde, das ein durchschnittliches Molekulargewicht von
65 000 hatte und 3,5 Gew.-% Äthylen enthielt in der zehnfachen Gewichtsmenge 'Tetrachlorethylen erhalten
wurde. Diese Lösung wurde auf Körner des Düngemittels, das in Beispiel 1 verwendet wurde, in
einer Rate von 130 g/min während 34 Minuten aufgetragen, die unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 3 gerollt und fluidisiert wurden. Dabei wurde ein Produkt mit einem prozentualen Anteil der
Beschichtung von 10% erhalten, welches dann in gleicher Weise wie in Beispiel 2 geprüft wurde, um den
während 24 Stunden herausgelösten prozentualen Anteil an Stickstoff zu bestimmen. Die dabei erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Raum-
geschwin-
üigkcit
(m/scc)
Temperatur der
Körner
Körner
( C)
Wahrend 24 Stunden herausgelöster Anteil
Aussehen des Films
0,5
1,0
2,0
50
60
70
80
60
70
80
50
60
70
80
50
60
70
80
60
70
80
50
60
70
80
96
90
88
91
90
88
91
84
62
59
77
30
21
16
20
21
16
20
Hervorstehende Teile der Kapseln waren in
allen Fällen abgelöst. Die Kapseln hatten keinen Glanz. Gelform.
allen Fällen abgelöst. Die Kapseln hatten keinen Glanz. Gelform.
Im Vergleich mit der Anwendung einer Raumgeschwindigkeit von 0,5 m/scc etwas verbessert.
Kein Abschälen der Kapseln an hervorstehenden Teilen der Körner. Ein gewisser Glanz ist
zu beobachten.
zu beobachten.
Aus den Ergebnissen der Tabelle 2 wurde gefolgert, daß bei Verwendung von amorphem Polypropylen die
Filmbildungsfähigkeit besser war als bei Verwendung von Polyäthylen. Eine wirksame Einkapselung wurde
unter Trocknungsbedingiingcn entsprechend einer Kolonnenraumgeschwindigkeit von 2 m/sec (Korntempenitur
50 bis 80 C) erhallen und der Grenzwert
!-,[•vvi-L'iL- sich in der Nähe· dieser Werte.
Übcr/.ugsbchandlurig unter Verwendung
einer Wirbelschicht
einer Wirbelschicht
Um die Geschwindigkeit der Luft weiter zu erhöhen,
wurde die rotierende perforierte Platte in Fig. 1 durch
ei in; übliche mit zahlreichen Perforationen versehene
Pliiili· ersetzt (l.ochdiirchmesser: J mm. l.ochabstnnd:
5 mm, die Löcher waren in rechtwinkeligen Dreiecken angeordnet). Auf diese Weise wurde eine übliche
Wirbelschicht ausgebildet. 4 kg der gleichen Düngemittelkörner wie in Beispiel 2 wurden mit Hilfe des zum
Trocknen verwendeten Heißluftstroms fluidisiert, wobei die Kolonnenraumgeschwindigkeit der Luft in der
Wirbelschicht auf 5 m/sec eingestellt wurde. Eine Einflüssigkeitsdüse
mit einer Düsenöffnung von 0,6 mm, die zur Ausbildung eines Sprühwinkels von 60"C
gegenüber der Oberfläche des oberen Teils des fluidisierten Betts befähigt war, wurde an einer solchen
Stelle befestigt, daß Polyolefinlösung über die gesamte Oberfläche der Wirbelschicht bzw. des fluidisierten
Betts gesprüht werden konnte. Auf diese Weise wurde Polyolefinlösung (im gelösten Zustand) in einer Rate
von 300 g/min zugeführt, um die Düngemittelkörncr zu beschichten. Wenn die Temperatur der Heißluft unterhalb
der perforierten Platte auf einen Wert von etwa 1O0C oberhalb der Korntemperatur eingestellt wurde,
kam die Temperatur der Heißluft der festgelegten Temperatur der Körner nahe, und auch die Temperatur des
abgeführten Gases (Thermometer für das abgeführte Gas: Γ) in F i g. 1) wurde fast dem Wert der Korntcmperatur
gleich.
Als Polyolefinlösung wurde eine Lösung von 5 Gew.-% Polyäthylen niederer Dichte, Ml 45, Dichte
0,915, in Tetrachloräthylen, wie sie in Beispiel 2 eingesetzt wurde, verwendet. Diese Lösung wurde 34 Minuten
zugeführt, und danach wurde 10 Minuten getrocknet, wobei ein Produkt mit einem Anteil des Überzugs
von 10% erhalten wurde.
offen war, um die Wirbelschicht in eine Wirbelschicht mit Zwangszirkulation überzuführen, und im zentralen
Teil der erhaltenen Öffnung wurde eine Düse angeordnet.
Beschiehiungsbehandlung mit Hilfe eines
Fluidbetts mit Zwangszirkulation
Fluidbetts mit Zwangszirkulation
ι» Die in Beispiel 5 verwendete perforierte Platte
(Lochdurchmesscr: 3 mm, Lochabsland: 4,5 mm, Lochanordnung: in Form von rechtwinkeligen Dreiecken.
Öffnungsverhältnis: 0,1448) wurde durch eine mit zahlreichen Perforierungen versehene Platte ersetzt,
i"> in deren mittleren Teil eine Öffnung mit einem
Durchmesser von 40 mm vorgesehen war und die sonst einen Lochdurchmesser von 3 mm und einen Lochabstand
von 4 mm hatte, die mit einer Einflüssigkeitsdüse (Öffnungsdurchmesser 0,6 mm, Sprühwinkel 45°) in
JU dem zentralen Öffnungsteil versehen war. Die Menge
der Luft wurde so eingestellt, daß eine durchschnittliche Kolonnenraumgeschwindigkeit von 5,0 m/sec erreicht
wurde. Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 5 wurde während 27 Minuten Polyäthylenlösung zuge-
r> führt, um die Beschichtungsbehandlung durchzuführen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Behandlung zur Herstellung eines Überzugs von 10% !" mit Hilfe einer 5%igen Lösung von M 6545 (Produkt
der Asahi Dow) in Tetrachloräthylen.
Tabelle 3 | Während 24 Stunden herausgelöster Anteil (%) |
Aussehen | Korn- tempe- |
Während 24 Stunden |
Aussehen |
Korn tempe ratur |
30,5 14,3 17,3 19,4 |
Kein Abschälen an her vorstehenden Teilen; Oberllächenglanz war zu beobachten; die |
Γ) ratur ( C) |
herausgelöster Anteil (%) |
|
( C) | 50 III |
13,5 | Kein Abschälen an vorspringenden Teilen, |
||
50 60 70 80 |
60 70 ■τ. 80 |
10,4 11,3 12,5 |
glänzend, durch sichtig, desgl. desgl. · desgl. |
||
Festigkeit war nicht
voll befriedigend, und
es wurde angenommen, daß die Geschwindigkeit in der Nähe der
unteren Grenzgeschwindigkeit des Luftstroms lag.
voll befriedigend, und
es wurde angenommen, daß die Geschwindigkeit in der Nähe der
unteren Grenzgeschwindigkeit des Luftstroms lag.
Wenn andere Polyäthylensorten (Polyäthylen niederer Dichte, MI 20, Dichte 0,915 und Ml 20, Dichte 0,925)
geprüft wurden, wurden ähnliche Ergebnisse erzielt. Bei diesem Verfahren hafteten die aufgesprühten Flüssigkeitstropfen
kaum an dem körnigen Düngemittel und in dem abgeführten Gas lag eine beträchtliche Menge
Polyolefinpulver vor, aus dem das Lösungsmittel verdampft war. Auch die Menge des an der Vorrichtung
haftenden Pulvers war hoch, wodurch die Beschichtungswirkung vermindert wurde. Da eine solche
Vorrichtung, wie vorstehend bereits erwähnt worden war, nicht wünschenswert ist, wurden weitere Untersuchungen
unter Verwendung einer Vorrichtung durchgeführt, in der der zentrale Teil der perforierten Platte
Die Strömungsrate der aus dem zentralen Öffnungsteil
der perforierten Platte in die Wirbelschicht ausgestoßenen Luft konnte in diesem Beispiel nicht
gemessen werden, sie müßte jedoch mit Sicherheit höher als die durchschnittliche Kolonnenraumgeschwindigkeit
gewesen sein, wenn auch dies nicht genau festgestellt werden konnte. Der Grund für die höhere
Behandlungswirksamkeit, die in dem Testversuch dieser Vorrichtung im Vergleich mit der Verwendung einer
üblichen Wirbelschicht erzielt wurde, beruht hauptsächlich auf der höheren Geschwindigkeit des zum Trocknen
verwendeten Heißluftstroms.
Durch dieses Beispiel wurde daher klargestellt, daß bei der Beschichtungsbehandlung unter Verwendung
einer Polyolefinlösung auch dann, wenn zum Trocknen die gleiche Menge Heißluft verwendet wurde, wie in
Beispiel 5, ein vorteilhaftes Ergebnis erzielt werden konnte, wenn die Heißluft auf den Teil konzentriert
wurde, in den die Lösung zugeführt wurde. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die Wirksamkeit gegen
Adhäsion erhöht werden konnte, wenn die Düse am unteren Teil angebracht wurde.
Beschichtungsbehandlung mit Hilfe eines Fließbetts
(spouted bed) mit einer Strömnngsführungskolonne
Wenn in der Wirbelschicht die Strömungsgeschwindigkeit
weiter erhöht wird, tritt oberhalb der Grenzgeschwindigkeit heftiges Wegblasen der Körner ein und es
bildet sich keine Wirbelschicht mehr. Wenn es daher bei der gleichen Korngröße erforderlich wird, die Strömungsgeschwindigkeit
weiter zu erhöhen, ist es notwendig, ein bewegtes Bett (Fließbett) anzuwenden. So wurde auch bei der Ausarbeitung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Beschichtungsbehandlung unter Verwendung eines Fließbetts mit einer Strömungsführungskolonne
durchgeführt. So wurde der Körper der in Fig. 1 gezeigten Wirbelschicht rekonstruiert, so daß
eine Vorrichtung erhalten wurde, die ähnlich der in der japanischen Auslegeschrift 2294/1963 gezeigten Beschickungsvorrichtung
(F i g. 2) ist. In F i g. 2 sind durch die nachstehend genannten Bezugsziffern folgende
Vorrichtungsteile bezeichnet:
1 Beschickungsvorrichtung unter Verwendung eines Fließbetts mit einer Strömungsführungskolonnc,
2 Strömungsführungs-Stahlrohr (teflonbeschichtct. Durchmesser: 100 mm),
3 Einlaßöffnung für die Düngemittelkölner,
4 Festgelegte Schicht von herabgefallenen Körnern,
5 Vibrator,
6 Lösungstank,
7 Gaserhitzer,
8 Auslaßteil,
9 Entnahmeöffnung,
10 Gebläse,
It Düse,
It Düse,
12 Pumpe,
T\ Thermometer für das Trocknungsgas,
T2 Thermometer für die Körner,
Ti Thermometer für das abgeführte Gas.
Der konische Teil des Körpers hat eine Neigung von 50°. Um in dem festgelegten Bett die Bewegung der
Körner zu erleichtern, ist ein Vibrator vorgesehen. Die in der vorher beschriebenen Vorrichtung verwendete
perforierte Platte wurde entfernt und statt dessen wurde ein mit Teflon beschichtetes Stahlrohr mit einem
Durchmesser von 10 cm und einer Länge von 1 m im zentralen Teil der Vorrichtung für das fluidisierte Bett
parallel zu dem Körper der Vorrichtung (d. h. vertikal) vorgesehen, so daß das untere Ende des Rohrs 5 cm von
der Wand des konischen Teils der Vorrichtung entfernt ist. Außerdem wurde eine Einflüssigkeitsdüse (Sprüh-
Ί winkel 30°) 11 vertikal zu dem Scheitel des konischen
Teils so vorgesehen, daß sie auf die Mitte des Rohrs im mittleren Teil gerichtet war. 4,0 kg der in Beispiel 2
verwendeten Düngemittelkörner wurden zugeführt, während ein Heißluftstrom für die Trocknung durch den
i'i Zylinder geführt wurde. Die DüngemiUelkörner wurden
durch den Heißluftstrom im Inneren des in der Vorrichtung angeordneten Zylinders gelragen und nach
oben bewegt und während dieses Vorgangs wurden sie beschichtet. Wenn sie den Zylinder verließen, wurde die
π Geschwindigkeit unter die Grenzgeschwindigkeit vermindert,
und sie fielen auf der Seite des Körpers der Vorrichtung herab. Die herabgefallenen Körner bildeten
eine festgelegte Schicht und bewegten sich allmählich herab, wo sie erneut eine bewegte Schicht
-'» bildeten und sich wieder nach oben bewegten.
In diesem Beispie! wurde die Menge der Heißluft so geregelt, daß die Strömungsgeschwindigkeii in dem
Zylinder 15m/see (7,5 mVmin) oder 30 m/sec (15 mV min) betrug, und die Temperatur der Körner in der
2Ί festen Phase wurde auf eine festgelegte Temperatur
eingestellt, während die nachstehend angegebene Lösung durch eine Einflüssigkeitsdüse mit einer Öffnung
von 0,6 mm zugeführt wurde, was in einer Rate von 150 g/min während 55 Minuten im Fall von 15 m/sec
ii) und in einer Rate von 300 g/min während 27 Minuten im
Fall von 30 m/sec erfolgte. Dabei wurde ein Düngemittel erhalten, das mit 10 Gew.-% eines Überzugs aus
Polyäthylen beschichtet war. Die Temperatur des Trocknungsgases wird auf einen Wert festgelegt, der
π etwa 100C höher als die Korntemperatur ist, da jedoch
diese in Abhängigkeit von der Raumtemperatur, der Feuchtigkeit usw. schwankt, wurde sie in jedem Fall
geregelt.
In diesem Beispiel wurde der Versuch durchgeführt,
■κι indem Polyäthylen (M 6545, Produkt der Asahi Dow)
unter Bildung einer Lösung von 5 Gew.-% in Tetrachlorethylen gelöst wurde, wobei die Temperatur
der erhaltenen Lösung so geregelt wurde, daß sie wie in den anderen Beispielen die Düse in dem gleichen
4) gelösten Zustand erreichte.
Der prozentuale Anteil an herausgelöstem Stickstoff der resultierenden Produkte (in Wasser bei 25°C) ist in
Tabelle 5 gezeigt.
Geschwin- Korndigkcit tempe-
dcr LuIt ratur
(m/sec)
( C)
Nach
24 Stunden
Nach
einem Monat Aussehen
einem Monat Aussehen
15
30
50
60
70
80
60
70
80
50
60
70
80
60
70
80
1,0
1,2
1,8
2,4
1,2
1,8
2,4
0,3
0,3
0,4
1,9
0,3
0,4
1,9
3,8
4,7
4,9
10,3
0,9
1,1
2,9
4,9
2,9
4,9
Glänzend, durchsichtig und gleichförmige
Kapseln, eine von dem körnigen
Düngemittel abgeschälte Kapsel
liegt als zäher Film vor.
Kapseln, eine von dem körnigen
Düngemittel abgeschälte Kapsel
liegt als zäher Film vor.
Jssgl.
In diesem Beispiel wurde klargestellt, daß vollständige
Kapseln erhalten werden können, wenn die Strömungsgeschwindigkeit der zum Trocknen verwendeten
Heißluft weiter erhöht wird.
Beschichtungsbehandlung unter Verwendung
eines Fließbetts
eines Fließbetts
In dem vorhergehenden Beispiel 7 wurde im Inneren der Wirbelschichtvorrichtung ein zylindrisches Rohr
vorgesehen, um den Zusammenhang zwischen der Strömungsgeschwindigkeit und der Wirksamkeil der
Einkapselung zu beobachten; da es jedoch praktisch nicht erforderlich ist. ein solches Rohr zu verwenden,
wurde dieses entfernt und folgender Versuch durchgeführt: eine Einflüssigkeitsdüse (Öffnung 0.8 mm) wurde
vertikal zu dem Scheitel des konischen Teils des Vorrichtungskörpers für die Wirbelschicht vorgesehen,
ähnlich wie in der Beschickungsvorrichtung, die in der US-PS 3 11 220 gezeigt ist (Γ i g. 3). In dieser in F i g. 3
dargestellten Vorrichtung werden durch die nachstehend genannten Bezugsziffern folgende Vorrichtungsteile
bezeichnet:
1 Fließbett-Beschichtungsvorrichtung.
2 Sprühdüse (Öffnung 0.8 mm),
3 Eintrittsöffnung für das Düngemittel.
4 Austrittsöffnung für das abgeführte Gas,
5 Lösungspumpe (500 g/min),
6 Entnahmeöffnung,
7 Gaserhitzer(4 mVmin).
8 Abführungsteil,
9 Gebläse.
10 körniges Düngemittel (5 kg).
11 l.ösungstank.
In diesem Beispiel wurden folgende Temperalurbedingungen
eingehalten:
7, 80" C 90' C" 100 C
T2 50" C b0 C 70C
T1 48 C 57 C 65"C
Der Heißluftstrom für die Trocknung wurde in einer Rate von 4 mVmin eingeleitet. 5,0 kg des in Beispiel 2
verwendeten körnigen Düngemittels wurden zugeführt und es bildete sich eine Strömung, während gleichzeitig
Polyäthylenlösung, die durch Auflösen von Polyäthylen niederer Dichte, Ml 45. Dichte 0,915, in der 20fachen
Gewichtsmenge Tetrachloräthylen gebildet worden war, aus der Düse gesprüht wurde, um die Beschichtungsbehandlung
durchzuführen. Die Strömungsratc der Gassäule wurde in diesem Fall mit Hilfe eines
Pitot-Rohrs gemessen, wobei ein. allerdings nicht genauer, Meßwert von etwa 15 bis 20 iti/sec erhalten
wurde. Unter diesen Bedingungen wurde die Lösung in einer Rate von 500 g/min zugeführt. Die Temperatur
der zum Trocknen verwendeten Heißluft wurde auf einen Wert von 30 C oberhalb der Korntempcralur
eingestellt und der Versuch wurde gestartet. Während des Vorgangs wurde die Temperatur in gewissem
Umfang geregelt, um die festgesetzte Temperatur aufrechtzuerhalten. Die Lösung wurde während 20
Minuten zugeführt, wobei ein beschichtetes körniges Düngemittel erhalten wurde, dessen prozentualer
Anteil der Beschichtung 10% betrug. Der nach 24 Stunden herausgelöste Stickstoffanteil (in Prozent) ist in
Tabelle 6 gezeigt. Ls wurde kein großer Linfluß der Korntemperatur festgestellt.
Tabelle 6 | Herausgelöster Anteil (%) |
Aussehen |
Korntempe ratur ( C) |
0,3 0,4 0,5 |
Wie in Beispiel 7 Wie in Beispiel 7 Wie in Beispiel 7 |
50 60 70 |
||
Durch dieses Beispiel wurde verdeutlicht, dall eine höhere Bchandlungswirksamkcil erhalten wird, wenn
ein HeiOluftstrom mit höherer Geschwindigkeit verwendet
wird.
)) Beispiel 9
Einfluß der Art des Polyäthylens aiii die
Heschichtungsbchandlung
Heschichtungsbchandlung
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie· in hi
Beispiel H wurden 5 kg des in Beispiel 2 verwendeten
körnigen Dungemillcls in einem Fließbett von lleiltliilt
einer Siromungsraic von 4 in'/min behandelt. Nachdem
die Kurnlcmpcralur W) C erreicht halle, wurden die
verschiedenen in labclle 7 gc/cigU'M fJol>;ithylcnl«isnii ι.ί
f.'eii wahrend IO Minuten in einer Rate von r>00 g/min
/ugefiihri, wobei Produkte mil dem pro/cniiialen
I llier/iiL'sanieil L'cmaft I a belli· 7 erhallen wurden. I liner
diesen Bedingungen war in gewissem Umfang cir Regeln erforderlich, um die Temperatur der zurr
Trocknen verwendeten strömenden Luft auf etwa 9O1C
zu halten und um außerdem die Korntcmpcraiui während der Beschichtungsbehandlung auf 60"C zi
halten. Die resultierenden Produkte zeigten kein Klebet und die Behandlung konnte gut durchgeführt werden
Die nach 24 Stunden herausgelösten prozentualer Anteile des erhaltenen überzogenen körnigen Dünge
mittels wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabclli 7 gezeigt. Wie aus diesen Ergebnissen ersichtlich isl
wurde kein Einfluß aufgrund des Schmelzindcx de: Polyäthylens beobachtet, wenn jedoch, wie in diesen
Beispiel, der prozentuale Anteil des Über/.ugs vermin
den wurde, iral clic· Wirkung der Dichte des Harzes ii
l'.rsclK'iming, d.h. bei Verwendung eines Harze:
höherer Dichte wurde eine höhere Uehandliingswirk
samkeii eiviell.
slle 7 | 45 | 23 | Konzen | 24 61 668 | ■ | 24 | Nach | Bewertung | |
Tab« | des Harzes | 20 | tralion der | 24 Stunden her | der Be | ||||
Art | 20 | Lösung | Prozentualer Anteil der | ausgelöster | handlung | ||||
Sorte M. I. | 8,0 | Dichte | Beschichtung | Stickstoff | |||||
7,0 | (ücw.-y,,) | (Behandlungsdauer) | (%) | ||||||
2,0 | (g/cm') | 3 | 2,8 | gut | |||||
A | 13 | 0,915 | 3 | 2,9 | gut | ||||
B | 7 | 0,915 | 3 | 3% (10 min) | 0,3 | gut | |||
C | 0,925 | 3 | 3% (10 min) | 3,0 | gut | ||||
D | 0,916 | 3 | 3% (10 min) | 0,6 | gut | ||||
i£ | 0,922 | 3 | 3% (10 min) | 3,3 | gut | ||||
F | 0,916 | 2 | 3% (10 min) | 0,9 | gut | ||||
G | 0,965 | 2 | 3% (10 min) | 1,4 | gut | ||||
H | 0,955 | 10 | 2% (10 min) | 10,5 | gut | ||||
Polyäthylenwachs | 2% (10 min) | ||||||||
10% (10 min) | |||||||||
Anmerkung: Harz: A bis F: Polyäthylene mit niederer Dichte,
A: Ml 45, Dichte 0,915,
B: Ml 20, Dichte 0,915,
C: MI 20, Dichte 0,925,
E: MI 7, Dichte 0,922,
G und II: Polyäthylen hoher Dichte.
Polyäthylenwachs: Durchschnittliches Molekulargewicht 5000, Dichte 0,930 g/cm3.
Lösungsmittel: Tctrachloräthylen.
ti c i s ρ i c I Gleich/eilige Verwendung von Wachsen
Unter den gleichen Bedingungen eines strömenden Temperaturbedingungen waren die gleichen wie in
Betts wie in Beispiel 9 wurde die Wirkung der Zugabe Beispiel 9. Die Bedingungen und die erhaltenen
von Wachsen beobachtet. Das körnige Düngemittel, die Ergebnisse sind in Tabelle 8 gezeigt.
Menge der Luft, die ZiiCühriingsrale der Lösung und die ■)<
>
Art des Zusatzes und Zugaberate |
10% | Konzen tration der Lösung |
Prozentualer Anteil des Überzugs (Bchandlungs- daucr) |
Nach 24 Stunden herausgelöster prozentualer Anteil des Stickstoffes |
Bewertung der Be handlung |
Paraffinwachs | 20% | 5 Gew.-% | 3% (6 min) | 1,3% | gut |
(F. 60-62 C) | 30% | 5 Gew.-% | 3% (6 min) | 0,9% | gut |
30% | 5 Gcw.-% | 3% (6 min) | 0,7% | gut | |
Polyäthylenwachs | 30% | 5Gcw.-% | 3% (6 min) | 0,9% | gut |
Gehärtetes Öl | 5 Gcw.-% | 3% (6 min) | 0,4% | gut | |
(F. 50-52 C) | 30% | ||||
Amorphes Polypropylen | 5 Gew.-% | 3% (6 min) | 0,9% | gut | |
I larz ohne Zusatz | 5Gcw.-% | 3% (6 min) | 1,3% | gut | |
Anmerkung: Verwendetes Harz: l'olyiilhylcnwiichs: Amorphes Polypropylen:
I.i'isiinusmittcl:
Polyäthylen niederer Dichte, Ml 20. Dichte 0,925. Wie in Beispiel 9.
Durchschniltlichcs Molekulargewicht 20 0(Kl.
Älhylengchiill 3.5%. Telriichloriilhvlen.
Das durch die Behandlung erzielte Ergebnis (Bewertung
der Behandlung) und die Behandlungswirksamkeit wurden durch Zugabe einer wachsartigen Substanz
verbessert.
Beispiel 1!
Bchandlungstemperaturund BehunuiungswiiKsamkeit
Bchandlungstemperaturund BehunuiungswiiKsamkeit
Zum Erzielen von Kapseln, die keinerlei Phasentrennung in der Polyolefinlösung verursachen, sind die
.Strömungsrate der Heißluft und die Korntemperatur wichtige Faktoren.
In diesem Beispiel wird der Einfluß der Bchandlungstemperatur
durch Versuche verdeutlicht.
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 9 wurde die Beschichtungsbehandlung unter Verwendung
des gleichen körnigen Düngemittels wie in Beispiel 2 und einer Lösung von 5 Gew.-% Polyäthylen (Ml 45,
Dichte 0,915) in Tetrachlorethylen durchgeführt, wobei die Kornteniperatur bei den in Tabelle 9 angegebenen
Werten gehalten wurde. Dabei wurden beschichtete Produkte erhalten, deren nach 24 Stunden herausgelöster
prozentualer Anteil des Stickstoffs und deren Aussehen in Tabelle 9 aufgeführt ist.
Tabelle | 9 | Nach 24 Stunden | 10 | Aussehen |
Korn | herausgelöste- | Harzes | ||
tempe | prozentualer Anteil | |||
ratur | an Stickstoff | |||
(%) | ||||
( C) | 1,4 | Durchsichtige | ||
50 | gleichförmige | |||
Kapseln | ||||
2,1 | Durchsichtige | |||
40 | gleichförmige | |||
Kapseln | ||||
30 | Opak, weißtrüb | |||
30 | 75 | Opak, weißtrüb | ||
25 | ||||
Tabelle | Konzen- Anteil | |||
Art des |
III
I)
2(1 Wie in diesem Beispiel gezeigt ist, wurde klargestellt,
daß verbesserte Kapseln bei einer Kornteniperatur von 40" C oder darüber erhalten werden können. Wie bereits
bestätigt wurde, führt ein weiteres Erhöhen der .-Hiuimiiigsraie aul JO m/sec zu einem Produkt der
gleichen Qualität auch bei 40"C. Unter JO"C war es
Kapseln zu erhalten, wenn auch dies nicht klar entschieden werden kann.
Es ist jedoch unerwünscht, die Korntemperatur zu stark zu erhöhen, weil dann Aggregation bzw.
Blockbildung durch Verkleben stattfindet. Wenn auch die Temperatur in Abhängigkeit von der Art des Harzes
schwankt, sollte doch keine Temperatur oberhalb 1000C gewählt werden.
Beispiel 12
Beschichtungsbehandlung unter Verwendung von
Polypropylen
Polypropylen
Obwohl kristallines Polypropylen wegen seiner hohen Lösungsmittclbeständigkeit schwierig zu handhaben
ist, kann auch dieses Harz ohne jede Schwierigkeit eingesetzt werden, wenn es niedrigeres Molekulargewicht
hat. In diesem Beispiel wird gezeigt, daß auch Polypropylen zur Einkapselung verwendet werden
kann, wenn auch Fälle existieren, in denen Einschränkungen im Hinblick auf die Konzentration der Lösung
nötig sind.
5,0 kg der in Beispiel 2 verwendeten Düngemittelkörner wurden der in Beispiel 8 verwendeten Vorrichtung
zugeführt und wie in Beispiel 9 wurde eine strömende Säule bei einer Fließrate von 5 mVmin ausgebildet.
Wenn die Kornteniperatur 60"C erreichte, wurde Harzlösung in einer Rate von 500 g/min zugeführt,
wobei ein Produkt mit einem Anteil des Überzugs von 4% erzielt wurde. Als Lösungsmittel wurde Tetrachloräthylen
verwendet. Das verwendete Harz, die Konzentration, der prozentuale Anteil des Überzugs, die Dauer
der Zuführung der Lösung und die Beschichtungswirkung sind in Tabelle 10 gezeigt. Die sonstigen
Verfahrensbedingungen sind die gleichen wie in den anderen Beispielen, in denen ein Fließbett (spouted bed)
angewendet wird.
Anteil des | In Wasser |
Überzugs | während |
(Zuführungs- | 24 Stunden |
daucr der | herausgelöster |
Lösung) | Stickstoff |
Bewertung der Behandlung
Polypropylenharz
(MI 10, Dichte 0,910)
2% 4% (20 min) 0,1%
10% 4% (4 min) 10,4%
Polypropylen mit niederem
Molekulargewicht (durchschnittliches Molekulargewicht 4000,
Dichte 0,890 g/cm3
propylenharz mit niederem
Molekulargewicht und 70%
Polypropylenharz*)
*) Gemisch aus den beiden zuerst genannten l'olypropylcncn.
Es bildeten sich Aggregate von
2 bis 3 Körnern im Gemisch in
einem kleinen Anteil
2 bis 3 Körnern im Gemisch in
einem kleinen Anteil
Kein Aggregieren
Kein Aggregieren
Wie in diesem Beispiel gezeigt ist, kann die Behandlung auch unter Verwendung von Polypropylen
wie im Fall von Polyäthylen durchgeführt werden.
Molekulargewicht verwendet wird und wenn Gemische aus Einzclaggregatcn (Blöcken) von 2 bis 3 Körnern
irebildet werden, liißl sirh rlns Problem rW Airarpmthii
dung lösen, indem andere Wachsarten zugesetzt werden, wie niedermolekulares Wachs, gehärtetes Öl
und dergleichen. Darüber hinaus kann Polypropylen in nnem beliebigen Verhältnis mit Polyäthylen vermischt
werden und zur Beschichtungsbehandlung verwendet werden.
Beispiel 13
Lösungsmittel- und Beschichtungsbehandlung
Als für die Zwecke der Erfindung geeignete Lösungsmittel sind Erdöl-Lösungsmittel, wie Benzol,
Toluol, Xylol und dergleichen, sowie chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthylen, Trichloräthylen
und dergleichen zu erwähnen. Darüber hinaus eignen sich Lösungsmittel, deren physikalische Lösungseigenschaften
und Siedepunkte denen der vorstehend erwähnten Lösungsmittel ähneln. In diesem Beispiel
wird die Eignung der vorstehend erwähnten fünf Lösungsmittclarten für die Beschichtungsbehandlung
untersucht.
Das Beschichten von körnigen Düngemitteln wurde mit Hilfe von Polyäthylen niederer Dichte, Ml 20,
Dichte 0,925 unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 9 durchgeführt. Das Harz wurde in den in
Tabelle 10 gezeigten Lösungsmitteln gelöst, so daß eine Lösung von 3 Gew.-% erzielt wurde, die dann während
10 Minuten in einer Rate von 500g/min zugefühn
wurde, wobei ein beschichtetes körniges Düngemittel mit einem prozentualen Anteil der Beschichtung von
3% erhalten wurde. Während dieses Versuches wurde die Temperatur der Heißluft so eingestellt, daß die
Korntemperatur bei 600C gehalten wurde. Der in
Wasser herausgelöste prozentuale Anteil des Stickstoffes ist für die erhaltenen beschichteten Düngemittel
dieses Beispiels in Tabelle 11 gezeigt. Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, führt jedes der verwendeten
Lösungsmittel zu einem hochwasserbeständigen beschichteten körnigen Düngemittel.
Lösungsmittel | Nach 24 Stun | Bewertung der Be |
den heraus | handlung, physi | |
gelöster Stick- | kalische Eigen | |
stolTanteil | schaften | |
Benzol | 1,4 | Kein Unterschied |
Toluol | 0,9 | zwischen diesen |
Xylol | 1,2 | Lösungsmitteln. |
Trichloräthylen | 0,8 | Sehr gute Be |
Tetrachloräthylen | 0,4 | handlung wird |
erreicht. |
Beispiel 14
Behandlungslemperatur und Phasentrennung bei
Verwendung von amorphem Polypropylen
Verwendung von amorphem Polypropylen
Der Versuch wurde wie in Beispiel 9 durchgeführt, wobei jedoch anstelle von Polyäthylen das in Beispiel 4
verwendete amorphe Polypropylen eingesetzt wurde, um das beschichtete Produkt herzustellen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 12 gezeigt.
Korn- | Ni)Ch ?4Stim. | Λι -l·.— ·> ·· _ '■___ |
ler.ipe- | den heraus | |
ratur | gelöster Stick- | |
stoffanteil | ||
III ( C) |
(%) | |
50 | 2,8 | Durchsichtig, gleichmäßig, |
starker Glanz | ||
r> 40 | 2,0 | Durchsichtig, gleichmäßig, |
starker Glanz | ||
30 | 25 | Durchsichtig, gleichmäßig, |
schwacher Glanz | ||
.'(ι 25 | 30 | Opak, weiß-trüb, |
ohne Glanz |
Bei Verwendung von amorphem Polypropylen tritt kaum eine Phasenirennung ein, selbst wenn eine etwas
niedrigere Temperatur angewendet wird, wie bei Verwendung von Polyäthylen. Wenn jedoch die
Temperatur zu niedrig ist, wird wie bei Verwendung bei Polyäthylen Phasentrennung beobachtet.
Beispiel 15
Behandlungswirkung bei Verwendung von amorphem
Polypropylen gemäß der Erfindung
Polypropylen gemäß der Erfindung
Zuerst wurde ein übliches Verfahren durchgeführt, das in der japanischen Auslegeschrift 25 686/1971
beschrieben ist.
3,0 kg des in Beispiel 2 verwendeten körnigen Düngemittels wurden in eine rotierende Beschickungsvorrichtung
eingeführt. Eine 10gew.-%ige Lösung von amorphem Polypropylen in Xylol, die in dem Beispiel
beschrieben ist, wurde dem körnigen Düngemittel unter Rollbewegung mil Hilfe einer Sprühdüse intermittierend
während einer Stunde zugeführt und während dieser Zeitspanne wurde mit Heißluft getrocknet, wobei
die Oberflächenteinperatur der Körner bei 70 bis 800C
gehalten wurde. Während dieser Zeit wurden 120 g amorphes Polypropylen und 1,08 kg Xylol zugesetzt,
wobei 3,120 kg eines überzogenen Düngemittels erhalten
wurden.
Anschließend wurde das erfindungsgemäße Verfahren angewendet.
Unter Verwendung der in Beispiel 8 beschriebenen Vorrichtung wurden 5 kg des vorstehend angegebenen
körnigen Düngemittels mit Hilfe heißer Luft einer Strömungsrate von 4 mVmin in ein Fließbett übergeführt,
während die vorstehend angegebene Lösung von amorphem Polypropylen in Xylol vier Minuten in einer
Rate von 500 g/min zugeführt wurde, wobei 5,2 kg eines überzogenen körnigen Düngemittels erhalten wurden.
Während dieser Zeit wurde die Korntemperatur bei 700C gehalten und die Temperatur der Heißluft lag in
der Gegend von 1150C. Dann wurden die in Wasser
herausgelösten StickslolTanleile, in Prozent, der resultierenden
beschichteten körnigen Düngemittel gemessen, Die Ergebnisse sind in Tabelle 13 gezeigt.
Vergleich der in Wasser (bei 25 C") herausgelösten Stickstoffanteile (%)
Behandlungsmethode
1 Tag
5 Tage
Tage 20 Tage 30 Tage 60 Tage 90 Tage
Übliche Methode | 12,6 | 17,8 | 27,9 | 38,5 | 44,3 | 60,4 | 71,0 |
Erfindungsgema'ße | 2,4 | 3,9 | 5,0 | 10,1 | 19,1 | 22,3 | 24,4 |
Methode |
Die übliche Methode ist im Hinblick auf die Tabelle 14 Behandlungswirksamkeit schlechter, da durch in gewissem
Ausmaß stattfindende Phasentrennung linerwünschtes Gel verursacht wurde, während mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Methode ohne jegliche Phasentrennung ein durchsichtiger und homogener Film erzielt
wurde.
Beispiel 16
Versuchsdurchführung im halbtechnischen Maßstab
(Pilot-Maßstab)
(Pilot-Maßstab)
In einer Fließbettkolonne, deren Form der in Fig. 3
gezeigten Vorrichtung entspricht, mit einem Kolonnendurchmesser von 500 mm, einem konischen Winkel von
50°, einer Fließströmungsöffnung von 100 mm wurde
als Strömung Luft in einer Rate von ISmVmin
verwendet, die auf 120° C erhitzt war. Es wurden 50 kg
des gleichen körnigen Düngemittels wie in Beispiel 2 eingeführt. Eine Lösung von 3 Gew.-% Polyäthylenharz
(Polyäthylen niederer Dichte. Ml 20. Dichte 0,925) in Tetrachloräthylen wurde durch eine Einflüssigkeitsdüse
geleitet (Durchmesser der Düsenöffnung: 2 mm), die im konischen Teil der Fließbettvorrichtung vorgesehen
war. wobei eine Rate von 3,5 kg/min eingehalten wurde und das Einführen der auf 1000C gehaltenen Lösung
während 15 Minuten erfolgte. Nach der Beendigung der
Zuführung wurde die Heißluft durch Kaltluft ersetzt und das Kühlen wurde 5 Minuten unter diesen Bedingungen
fortgesetzt, wobei 51,5 kg eines überzogenen körnigen Düngemittels erhalten wurden. Die Temperatur der
Körner zum Zeitpunkt der Zuführung der Lösung und die Temperatur des Abstroms wurden auf 6O0C
gehallen. Der aus dem beschichteten körnigen Düngemittel während 24 Stunden herausgelöste prozentuale
Stickstoffanteil betrug 0,5%. Es ist daher ersichtlich, daß selbst bei einer Vergrößerung des Maßstabs der
Vorrichtung die erfindungsgemäße Behandlung in wirksamer Weise durchgeführt werden kann.
Beispiel 17
Korngröße und prozentuale Menge der Beschichtung
Korngröße und prozentuale Menge der Beschichtung
Ein beschichtetes körniges Düngemittel wurde hergestellt, wobei die Größe der in Beispiel 2
verwendeten Körner und die Zuführungsdauer der Lösung unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel
16 variiert wurden, um die Wirksamkeit der Beschichtungsbehandlung
zu beobachten. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 14 gezeigt. Das in diesem
Beispiel verwendete Harz, Lösungsmittel und die Konzentration sind die gleichen wie in Beispiel 16.
Korngröße | Dauer der | Beschichtung | Während |
Zuführung | 24 Stunden in | ||
der Lösung | Wasser heraus | ||
gelöster Stick | |||
stoffanteil | |||
(mm) | (min) | (%) | (%) |
5-6 | 15 | 3,0 | 0,1 |
10,5 | 2,1 | 0,6 | |
4-5 | 15 | 3,0 | 0,2 |
12 | 2,4 | 0,6 | |
3-4 | 15 | 3,0 | 0,5 |
21 | 4,2 | 0,2 | |
2-3 | 15 | 3 | 4,3 |
21 | 4,2 | 0,4 |
j-) Die erfindungsgemäße Beschichtungsbehandlung läßt
sich unter Anwendung der oben angegebenen verschiedenen Korngrößen durchführen; größere Körner sind
jedoch technisch vorteilhafter, weil die Beschichtungswirksamkeit selbst dann hoch ist, wenn der prozentuale
Anteil des aufgetragenen Überzugs gering ist.
Beispiel 18
Beispiele für andere gelbildende Harze als
Polyolefine
Polyolefine
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 8 wurden 5 kg des in Beispiel 2 verwendeten
körnigen Düngemittels mit Hilfe eines Heißluftstrorns einer Strömungsrate von 4 mVrnin in einen Strom
übergeführt. Nachdem die Korntemperatur 60'C erreicht hatte, wurden die in Tabelle 15 gezeigten
gelbildenden Lösungen in einer Rate von 500 g/min während 10 Minuten zugeführt, wobei Produkte
erhalten wurden, welche die in Tabelle 15 gezeigten prozentualen Anteile der Übcrzugsschicht hatten. Untei
diesen Bedingungen wurde die Temperatur der zum Erzeugen der Strömung verwendeten trockenen Lull
bei 90"C gehalten und die Korntemperatur wurde bei
etwa 60"C gehalten. Der herausgelöste Stickstoffantei
in Prozent und das Ausmaß des Agglomerierens dci Körner sind ebenfalls in Tabelle 15 gezeigt. Wie aiii
diesem Beispiel ersichtlich ist. kann die Beschichtung*· behandlung leicht auch dann durchgeführt werden
wenn andere gelbildend^ Lösungen als Polyolcfinlösuni?en
verwendet werden.
März | Lösungsmittel | Konzen | Anteil der | Nach 24 Stun | Bewertung der | |
tration | Beschich | den heraus | Behandlung | |||
tung | gelöster Stick- | |||||
stoffanteil | ||||||
(Gew.-"/.) | (%) | (%) | ||||
1 | Vinylidenchlorid- | Tetrachlorethylen | 3 | 3 | 0,2 | Gut |
Polymeres | ||||||
2 | Copolymeres von Äthylen | Tetrachloräthylen | 3 | 3 | 5 | |
und Vinylacetat (A) | ||||||
3 | Copolymeres von Äthylen | Tetrachloräthylen | 3 | 3 | - | Agglomerieren |
und Vinylacetat (B) | der Körner, es | |||||
tritt keine Flui- | ||||||
disierung ein | ||||||
4 | Copolymeres von Äthylen | Trichloräthylen | 3 | 3 | 30 | Gut |
und Vinylacetat (B) |
Anmerkungen: Vinylidenchlorid-Polymeres: wie in Tabelle 1; Äthylen-Vinylacetat-Copolymeres(A): entspricht VAC 5 Gew.-ty
der Tabelle 1; Äthylen-Vinylacetat-Copolymercs (B): entspricht VAC 10 Gew.-% gemäß Tabelle 1.
Versuch Nr. 4 in Tabelle 15 ist ein Beispiel, in welchem
die Temperatur der zum Trocknen verwendeten Heißluft zur Fluidisierung bei 55°C gehalten wurde und
die Zuführungsrate der Lösung auf 250 g/min vermindert wurde (zugeführt während 20 Minuten), um die
Beschichtung durchzuführen. Unter diesen Bedingungen trat kein Agglomerieren der Körner ein und die
Besehiehtungsbchandlung wurde möglich. Bei Verwendung
von Harzen, die 15 Gew.-% Vinylacetat oder mehr enthalten, zeigte sich in allen Fällen keine Gelbildungseigenschaft
und unabhängig davon, welche Bedingungen festgesetzt wurden, trat Agglomerieren der Körner
während der Beschichtung ein, die Strömung
2ri wurde unterbrochen und es konnte kein Einkapseln der
einzelnen Körner vorgenommen werden. Auch im Hinblick auf die Einstellung der Löslichkeit mit Hilfe
von oberflächenaktiven Mitteln und dergleichen, die in dem nachstehenden Vergleichsbeispiel gezeigt wird, hat
κι Polyvinylchlorid keinen ausreichenden Grad der Regelungsfreiheit.
In dieser Hinsicht sind Polyolefine das bevorzugte Material zum Beschichten von Düngemittelkörnern.
Vergleichsbeispiel
Einstellung des herausgelösten prozentualen Stickstoffanteils
Ein beschichtetes körniges Düngemittel wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 16 hergestellt,
mit der Abänderung, daß eine Polyä'hylenharzlösung verwendet wurde, die 0 bis 15 Gew.-% eines
nicht ionischen oberflächenaktiven Mittels (Octaoxyäthylennonylphenyläther.
CoH,
>-C-(C2H4O)8H
bezogen auf das Gewicht des in der Lösung enthaltenen Harzes, enthielt. Dann wurde das so erhaltene Produkt
der Prüfung auf das Herauslösen des Düngemittels in Wasser unterworfen, um den herausgelösten prozentualen
Stickstoffanteil im Vergleich zu überprüfen. Die dabei erzielten Ergebnisse sind in F i g. 4 gezeigt.
Wie aus F i g. 4 hervorgeht, ist das erfindungsgemäße Verfahren wirksamer, wenn es mit einer üblichen
Methode kombiniert wird, gemäß der der herausgelöste Anteil durch Einführung eines oberflächenaktiven
Mittels oder dergleichen in den Überzug eingestellt werden kann.
Vcrgleichsbeispiel I
Beschichiungsbehandlung mit Hilfe einer Polystyrollösung
Eine dem Verfahren gemäß Beispiel 9 entsprechende Beschichtungsbehandlung wurde unter Verwendung
einer Lösung eines Harzes durchgeführt, das leicht lösungsmittellöslich und hoch wasserbeständig war.
5,0 kg des in Beispiel 2 verwendeten körnigen Düngemittels wurden zugeführt und mit Hilfe eines
Hcißlufistroms einer Rate von 4 mVmin in ein strömendes Bett übergeführt. Nachdem die Temperatur
auf einen gegebenen Wert erhöht worden war, wurde eine bestimmte Harzlösung in einer Rate von 300 ml/h
zugeführt, um die Beschichtungsbehandlung vorzunehmen. Das in diesem Heispiel verwendete Harz ist ein
Polystyrolhar/ mit relativ niederem Molekulargewicht (Polystyrol mit Ml 40, Dichte 1,05 g/cm1). Als Lösungsmittel
wurde Toluol verwendet, und es wurden mit Hilfe dieses Lösungsmittels Lösungen hergestellt und verwendet,
die 5%, 2% bzw. 1% des Harzes enthielten. Ferner wurde die Beschichtungsbehandlung bei Korntemperaturen
von 50, 60, 70 bzw. 8O0C vorgenommen und in allen Fällen trat Agglomerieren der Körner ein.
Eine Minute nach Zuführung der entsprechenden Harzlösungen wurde die Fluidisierung unterbrochen
und es konnte keine Kapselbildung erzielt werden.
Wie in diesem Vergleichsbeispiel gezeigt wird, verursachte die Beschichtungsbehandlung mit Hilfe
einer Lösung eines Harzes, das lösungsmittellöslich, jedoch hoch wasserbeständig ist, das Agglomerieren der
Körner und bei Behandlung mit Hilfe einer rotierenden
Trommel oder dergleichen bildeten sämtliche Körner eine agglomerierte Masse, Bei Anwendung einer
Behandlung in fluidisierter Schicht trat das Agglomerieren der Körner ein, wenn die Harzlösung zugeführt
wurde, und das Fluidisieren wurde abgebrochen. In allen Fällen konnte daher keine Einkapselungsbehandlung
durchgeführt werden.
Beispiel 19
Gleichzeitige Verwendung von nicht gelbildenden
Harzen
Harzen
Nicht gelbildende Harze, wie Polystyrol, wurden gleichzeitig innerhalb der Grenzmengen zugesetzt, bei
denen kein Zusammenkleben der überzogenen Körner verursacht wird.
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 8 wurden 5 kg des in Beispiel 2 verwendeten
körnigen Düngemittels mit Hilfe eines HeißluTtstroms
einer Strömungsrate von 4 mVmin fluidisiert, und nachdem die Korntemperatur 600C erreicht hatte,
wurden die in Tabelle 16 angegebenen Polymerlösungen in einer Rate von 500 g/min während 10 Minuten
zur Bildung der Produkte zugeführt. Unter diesen Bedingungen wurde die Temperatur der zum Trocknen
eingeblasenen Luft bei 900C gehalten und die Korntemperatur bei 600C gehalten. In Tabelle 15 ist der
herausgelöste prozentuale Stickstoffanleil und das Ausmaß des Agglomerierens der Körner gezeigt.
In diesem Beispiel konnte die gleichzeitige Verwendung
von Harzen, die kein Gel bilden, innerhalb der Grenzwerte durchgeführt werden, in denen keine
Agglomerierungsneigung besteht, und da Polystyrol höhere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hat als Polyolefine,
waren trotzdem in diesem Beispiel die Lösungsraten der Produkte höher als bei einer Beschichtung lediglich mit
Polyolefinen. Diese Methode läßt sich daher zur Regelung der Auflcsungsrate anwenden.
Tabelle 16 | Lösungs | Anteil | Nach 24 Stun | Bewertung der Behandlung |
Anteil an Polystyrol1) | konzentration | des Überzugs | den heraus | |
gelöster pro | ||||
zentualer | ||||
(%) | (%) | Stickstoffanteil | ||
(%) | 3 | 3 | 0,9 | Gut |
0 | ||||
(Polyolefin allein)2) | 3 | 3 | 1,3 | Gut |
5 | 3 | 3 | 2,1 | Gut |
25 | 3 | 3 | 3,4 | Gut |
30 | 3 | 3 | 11,5 | Es bildeten sich Blöcke aus meh |
50 | reren Körnern, die Beschichtung | |||
könnte jedoch durchgeführt | ||||
werden | ||||
100 3
(Polystyrol allein)
') Polystyrol: Polystyrol mit MI40, Dichte 1,05g/cm3.
2) Polyolefin: Polyolefin niederer Dichte (Ml 20, Dichte 0,925).
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und die dabei erzielte Wirkung lassen sich folgendermaßen
zusammenfassen:
(1) Vorrichtung: Fließbettvorrichtung (spouted bed),
(2) Hauptbeschichtungsmaterial:
Polyäthylen, Polypropylen, einschließlich amorphes Polyäthylen oder Polypropylen),
(3) Zusatz: ν-.
Wachse (1 bis 50%, vorzugsweise 10 bis 30%), Harze (30% oder weniger, bezogen auf das
thermoplastische Harz, löslich in den nachstehend erwähnten Lösungsmitteln),
(4) Lösungsmittel: ω) Toluol, Xylol, Triehloräthylen und Tetrachloräthylen,
(5) Konzentration:
Polyäthylen niederer Dichte,
Polyäthylen niederer Dichte,
M. 1.20 oder darüber: b5
5 Gew.-% oder weniger,
M. I.unter20:3Gew.-%
oder weniger,
M. I.unter20:3Gew.-%
oder weniger,
Agglomerieren der Körner, Beschichtung war daher unmöglich
Polyäthylen oder Polypropylen hoher Dichte:
2 Gew.-% oder weniger,
amorphes Polypropylen: 10Gew.-% oder weniger.
Wenn Wachse zugesetzt werden, kann die Konzentration in Abhängigkeit von der Höhe der Zugaberate
erhöht werden.
(6) Größe der Düngemittelkörner:
1 bis 10 mm, vorzugsweise 2 bis 6 mm,
(7) Korntemperatur:
40 bis 1000C, vorzugsweise 50 bis 7O0C,
(8) Temperatur der zum Trocknen verwendeten Heißluft: 130 bis 50° C, vorzugsweise 120 bis 900C,
(9) Strömungsrate der Luft im Haupttrocknungsteil:
(mit Wirkung als Strömungsluft): 15m/sec oder darüber,
(mit Wirkung als Strömungsluft): 15m/sec oder darüber,
(10) Menge und Druck der Heißluft:
Die Menge und der Druck, die zur Ausbildung der Strömung erforderlich sind,
(11) Zugeführte Menge der Lösung:
Menge, die aus der Menge, der Zusammensetzung und der Temperatur der Heißluft zum Trocknen
und des abgeführten Gases berechnet wird.
irksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens (3) vie folgt zusammenfassen:
vollständige Beschichten kann in einer ~> igen Stufe durchgeführt werden, (4)
in als Überzugsmaterial Al'zweckharze verdet
werden, reicht ein niederer prozentualer :il des Überzugs aus.
Selbst wenn die Menge der zugeführten Lösung in bezug auf die Menge der zum Trocknen verwendeten
Heißluft größer ist, tritt kein Agglomerieren der Körner ein und die Behandlung einer großen
Menge wird innerhalb kurzer Zeit ermöglicht.
Aus dem vorstehend unter (3) erwähnten Grund ist die Konzentration des Lösungsmittels in dem abgeführten Gas hoch, und die Rückgewinnung des Lösungsmittels kann in einfacher Weise erfolgen.
Aus dem vorstehend unter (3) erwähnten Grund ist die Konzentration des Lösungsmittels in dem abgeführten Gas hoch, und die Rückgewinnung des Lösungsmittels kann in einfacher Weise erfolgen.
Hid"/U 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit einer wasserbeständigen Schicht eines thermoplastischen
Harzes vollständig überzogenen, frei fließenden, körnigen Düngemittels mit langsamer Nährstoffabgabe,
wobei man eine Lösung des Harzes in einem organischen Lösungsmittel auf die zu beschichtenden
Düngemittelkörner aufsprüht und die Düngemittelkörner unmittelbar nach dem Aufsprühen der
Lösung in situ kontinuierlich mit Heißgas trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man auf
die Düngemittelkörner eine heiße Lösung des Harzes in einem Kohlenwasserstoff oder chlorierten
Kohlenwasserstoff, die beim Abkühlen in ein verdicktes Gel übergeht, aufsprüht und die Düngemittelkörner
mit Heißgas einer Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 15m/sec trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastisches Harz ein
Polyolefin, ein Copolymeres von Älbylen und Vinylacetat mit einem Vinylacetatgehalt von höchstens
5 Gew.-% oder Polyvinylidenchlorid oder ein Gemisch solcher Harze verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Düngemittelkörner eine
Lösung eines thermoplastischen Harzes aufgesprüht wird, die außer dem thermoplastischen Harz einen
Zusatzstoff enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff ein oberflächenaktives
Mittel initoleophilen Eigenschaften verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoff ein Wachs oder ein
anderes thermoplastisches Harz als die zum Beschichten verwendeten thermoplastischen Harze,
das höhere Feuchtigkeitsdurchlässigkeit hat, oder ein Gemisch solcher Stoffe, verwendet wird.
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