DE2460629A1 - Verfahren zur kontinuierlichen messung von badparametern in einem ofen zur schmelzflusselektrolyse - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen messung von badparametern in einem ofen zur schmelzflusselektrolyseInfo
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Description
Priorität: 2o.Dezember 1973 Schweiz Anmelde-Nr. 17 892/73
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen
Messung von Badparametern während der Schmelzflusselektrolyse von Metallverbindungen 3 insbesondere von Aluminiumoxid,
wobei eine Messonde mit unverbrauchbaren Arbeitsflächen aus oxidkeramischem Material verwendet wird.
Bei der Aluminiumelektrolyse nach EaIl- Heroult wird eine
Kryolithschcelze mit gelöstem Aluminiumoxid bei 9*10 - lOOoPc
elektrolysiert. Das abgeschiedene Aluminium sammelt sich auf dem kathodisch geschalteten Kohlenstoffboden der Elektrolysev/anne,
während an den Xohlenstoffanoden CO und zu einem'
kleinen Teil GO gebildet wird. Dabei brennt die Anode ab.
Gegenwärtig werden folgende Parameter, die zur Steuerung des Elektrolyseofens in Betracht kommen, kontinuierlich, d.h.
ohne Entnahme von Proben, gemessen:
- Stromstärke
- Spannung
Diskontinuierlich werden gemessen:
- Chemische Badzusammensetzung
- Höhe des Metallniveaus
- Stromausbeute
- Zusammensetzung des Anodengases'
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ORiGiNAL
Folgende Parameter können gegenwärtig nicht oder nur indirekt
erfasst werden:
- Badtemperatur
- Momentane chemische Zusammensetzung des Bades
- Interpolardistanz
Eine Automatisierung des Elektrolyseprozesses erscheint vor allem aus zwei Gründen unumgänglich:
- Gekapselte Oefen gestatten weniger manuelle Eingriffe
- Die Arbeitsstunden werden immer teurer
Dies bedingt jedoch, dass verschieden Pai-ameter, die heute
diskontinuierlich, indirekt oder gar nicht erfasst werden, der kontinuierlichen Messung zugänglich gemacht werden
müssen.
Ein Hauptgrund, weshalb hier die Automatisierung weniger fortgeschritten ist als bei andern Prozessen, beruht in
der Schwierigkeit, Materialien für eine-Messonde zu finden, die unter den stark korrosiven Bedingungen der Schmelzflusselektrolyse genügend stabil sind, und
auch über lange Zeitabschnitte reproduzierbare Messwerte liefern.
Die Anforderungen, die an anodisch geschaltete Materialien
gestellt werden, sind folgende:
- Thermische Stabilität bei Betriebstemperatur
- Beständigkeit gegen den Schmelzfluss, der suspendiertes und/
oder gelöstes Metall enthält
- Ternperaturwechselbständigkeit, die Materialien dürfen
während des Anfahrens des Bades oder bei Temperatur-'
Schwankungen nicht beschädigt werden.
- Elektrische Leitfähigkeit zur Uebermittlung von Signalen
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Offensichtlich ist die Anzahl von Materialien, die diesen äusserst strengen Kriterien auch nur annähernd entsprechen,
beschränkt.
In der Schweizer Patentanmeldung Nr. 7522/73 werden oxidkeramische Werkstoffe, beschrieben, die bei der Schmelzflusselektrolyse
von Metalloxiden, insbesondere von Aluminiumoxid, als unverbrauchbar Anodenoberfläche eingesetzt
werden.
Mehrere Veröffentlichungen, hauptsächlich von M. Rolin, be- ·
ziehen sich auf die potentiometrische Messung des AIpO -Gehaltes
in einem schmelzflüssigen Kryolithen, der auf einer flüssigen Aluminiumschicht liegt. Mindestens die Arbeitsflächen
der Sonden bestehen aus oxidkeranischen Materialien. Bei der Potentiometrie handelt es sich um eine stromlose
Analysenmethode·, die in die Schmelze eingetauchten oxidkeramischen Materialien werden vom Aluminium angegriffen
und deshalb abgetragen. Die Reproduzierbarkeit der mit potent
iometrischen Methoden ermittelten -Werte des Al_0 Gehaltes
ist nicht befriedigend. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,, ein Verfahren zur
kontinuierlichen Messung von Badparametern während der Elektrolyse von in einem Schmelzfluss gelösten ' Metallverbindungen, insbesondere von Aluminiumoxid, zu entwickeln,
mit welchem die oben erwähnten Mangel behoben werden. Insbesondere
soll die Messonde wirklich.nicht abgetragen werden und reproduzierbare Resultate ermöglichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass durch
eine anodisch geschaltete, mindestens im Bereich der Dreiphasenzone
gegen den Schmelzfluss geschützte Messonde mit einer vom korrosiven Elektrolyten benetzten, aus oxidkeramischem
Material bestehenden Messfläche, den Schmelzfluss
.509827/099 4 .
und eine kathodisch geschaltete, inerte Gegenelektrode ein
2 Messtrom mit einer Dichte von mindestens 0,01 Ä/cm , bezöge
auf die anodische Mess fläche, geleitet wird.
Für die freie oxidkeramische Arbeitsoberfläche der Messonde,
die in Kontakt mit dem korrosiven Schmelzfluss steht, und welche als Mess fläche bezeichnet wird, kommen vor allem
folgende Grundstoffe in Eetracht: Zinn-, Eisen-, Kobalt-, Nickel- oder Zinkoxid.
Diese Oxide können meist nicht ohne Zusatzstoffe dicht ge-
o sintert werden und weisen ausserdem bei 1000 C einen verhältnismässig
hohen spezifischen Widerstand auf. Es müssen deshalb in den meisten Fällen Zusätze von mindestens einem
andern Metalloxid, mit einer Konzentration von 0,01 bis 20 Gewichts- %3 vorzugsweise 0,05 bis 2 %t gemacht werden, um
die Eigenschaften des reinen Oxids zu verbessern.
Zur Erhöhung der Sinterfähigkeit, der Dichte und der Leitfähigkeit erweisen sich Zusätze aus den Oxiden folgender
Metalle, die einzeln .oder in Kombination angewendet werden können, als zweckmässig:
Fe, Sb, Cu, Mn3 Nb, Zn, Cr, Co, W
Cd, Zr, Ta, In, Ni, Ca, Ba,/Bi .
Für die Herstellung von oxidkeramisehen Körpern dieser Art
kann nach bekannten Verfahren der keramischen Technologie gearbeitet v/erden. Das Oxidgemisch wird gemahlen, durch
Pressen oder Schlickerguss in eine Form gebracht und durch Erhitzen auf hohe Temperatur gesintert.
Das Oxidgemisch kann aber auch durch Kalt- oder Heisspressen,
Plasma- oder Flammspritzen, Detonationsbeschichtung, physi-
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kaiische oder chemische Abscheidung aus der Gasphase, oder
durch eine andere bekannte Methode.als Ueberzug auf einen
Träger aufgebracht und wenn nötig nachgesintert werden, Die-Haftfestigkeit
auf dem Träger wird verbessert, wenn die Trägeroberfläche vor der Beschichtung mechanisch, elektrisch
chemisch aufgerauht oder wenn ein Drahtgev.rebe aufgewird,
.
An das Material des Trägers werden folgende Anforderungen ;
gestellt?
- Gute elektrische Leitfähigkeit.
• Keine Reaktion mit dem oxidkeramischen Material :
Di© Träger bestehen vorzugsweise aus. Metall, beispielsweise
aus Nickel, Kupfer, hitzebeständigem Stahl, Kobalt oder Molybdän J Silber kann als bei Betriebstemperatur flüssige
Zwischenschicht eingesetzt werden, .Neben Metallen kommen
auch Karbide, Nitride, Boride und/oder Suizide, die den Bedingungen entsprechen, in Betracht, ·
Ein solcher Träger mit metallischer Leitfähigkeit erleichtert
die gleichrnässige Stromverteilung über die ganze oxidkeramische
Arbeitsfläche,
Die erfindungsgemässen, dem Schmelzfluss ausgesetzten oxid-Keramischen
Flächen haben folgende Vorteile:
- Gute Temperaturwechselbeständigkeit,
- Geringe Löslichkeit im Schmelzfluss bei hoher Temperatur
- Elektrische Leitfähigkeit · '
- Oxidationsbeständigkeit '
" Variierbare Porosität
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Durch Zusätze, beispielsweise von Metalloxiden, lässt sich
nicht nur der elektrische Widerstand der Keramik, sondern auch
dessen Temperaturabhängigkeit innerhalb weiter Grenzen variieren, je nach den gestellten Anforderungen.
Anhand von Versuchen ist festgestellt worden^ dass oxidkeramisches
Material, beispielsweise aus Zinnoxid, das ohne Strombelastung in den Schmelzfluss getaucht wird,'verhältnismässig
rasch abgetragen wird. Da Zinnoxid gegen reinen Kryolith erfahrungsgemäss beständig ist, spielt sich„die Reaktion
offensichtlich mit dem im Kryolith gelösten und suspendierten Metall, beispielsweise Aluminium, ab:
3 SnO2 + h Al ·· 3 Sn + 2 Al3O3 (1)
Wird das mit dem schmelzflüssigen Elektrolyten in Kontakt
stehende oxidkeramische Material mit Strom.belastet. so
wird die Korrosion stark vermindert und praktisch auf Null reduziert, falls die Stromdichte überall 0,01 A/cm überschreitet,
vorzugsweise verwendet man jedoch mindestens
0,025 A/cm2.
In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, dass es unter Umständen
schwierig ist, über die gesamte, mit dem Elektrolyten in Kontakt stehende Keramikfläche eine gleichmässige
Stromdichte zu erzwingen, weil diese Stromverteilung nicht nur von der Leitfähigkeit der Keramik und der Schmelze, sondern
auch von der Geometrie der Zelle, den lokalen Strömungsverhältnissen, der Badtemperatur und anderen Paktoren abhängt.
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Die Stromdichte kann nicht nur ungleichmässig werden, sondern
kann unter Umständen an gewissen Stellen den vorgeschriebenen Minimalwert unterschreiten, was zur Folge hat, dass sich dort
eine Korrosionsreaktion vom Typ der Gleichung (1) abspielt.
Es müssen deshalb, ausser dem Anlegen einer minimalen Stromdichte,
weitere .Massnahmen getroffen werden, die geeignet
sind, diesen Korrosionsabtrag zu verhindern.
Wird eine Messonde unter Strom gesetzt, aber nicht vollständig
in den Schmelzfluss eingetaucht, so sind diejenigen Stellen der oxidkeramischen Oberfläche, die gleichzeitig
mit dem Fluss und der umgebenden Atmosphäre in Kontakt stehen, besonders gefährdet. In dieser sogenannten Dreiphasenzone
kann trotz Strombelastung ein beträchtlicher Materialabtrag
erfolgen. Sie kann mit Materialien, die bei Betriebsbedingungen stabil und elektrisch schlecht leitend
sind, abgedeckt werden. -
Die Messonde wird jedoch vorzugsweise so angeordnet, dass -.
die oxidkeramischen Flächen vollständig in den. Schmelzfluss
eintauchen. Sind diese eingetauchten Flächen nicht vollständig durch eine genügende Stromdichte geschützt, so werden
mindestens die gefährdeten Stellen mit einem stabilen,
elektrisch schlecht leitenden Material, geschützt oder mit
einem oxidierenden Gas bespühlt. ■ .
Die oxidierenden Gase können aus .folgenden Verbindungen bestehen,
die einzeln oder in Kombination verwendet werden:
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Sauerstoff, Luft, Chlor, Fluor, Kohlenstoffdioxid,
Stickstoffoxid
Das Gas kann an den entsprechenden Stellen durch Poren oder Kanäle aus der oxidkeramischen Oberfläche der Anode in die
Schmelze der Zelle austreten oder von aussen durch den Schmelzfluss zugeleitet werden. Im weitern kann die Messsonde
so ausgebildet sein, dass das erzeugte Anodengas, allein oder mit zugeleiteten oxidierenden Gasen, von :
Stellen mit genügender Stromdichte an diejenigen Stellen, an welchen die Stromdichte dem vorgeschriebenen minimalen
Wert unterschreitet, geleitet wird.
Der schmelzflüssige Elektrolyt kann, wie in der Praxis üblich, aus Fluoriden, vor allem Kryolith, oder aus einem
aus der Fachliteratur bekannten Oxidgemisch bestehen.
Im Betrieb ist die Messonde ständig anodisch geschaltet, damit die oxidkeramischen Flächen vor Reduktion durch gelöstes
oder supendiertes Metall geschützt sind. Die Stromdichte wird dabei vorzugsweise so eingestellt, dass sie
deutlich über dem vorgeschriebenen Minimum liegt. Dies bedeutet aber, dass an den oxidkeramischen Flächen ein Teil
des Metalloxids, das im Schmelzfluss gelöst ist, in die Elemente zerlegt wird.
Der Zweck der erfindungsgemässen Anordnung ist jedoch nicht die Herstellung von Metallen, sondern die Ermittlung von
kontinuierlichen Messgrössen des Schmelzflusses während des Elektrolyseprozesses, insbesondere bei der Aluminiumelektrolyse.
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■■■."■■ -q 2Ä60629
Der Spannungsabfall Oxidkeramik- Schmelzfluss- Kathode
setzt sich wie folgt zusammen:
I = Strom
Rv = .Widerstand der Oxidkeramik
V. =. Anodenüberspannung
V-, = Normalpotential der Reaktion Al0O-*-*- 2 Al + ~ 0o
Y„ = Konzentrationspotential der Al^+- Ionen
Rg .=- Widerstand des Schmelzflusses zwischen Anode
und Kathode
In der Keramik beträgt der Spannungsabfall:
I.RK ·. I· |-?K O)
d = Distanz vom Uebergang Stromzuleiter-Keramik bis zum
- »
Uebergang Keramik- Schmelzfluss
Uebergang Keramik- Schmelzfluss
A = Querschnittsfläche der Keramik f - Spezifischer Widerstand der Keramik
Für die Bestimmung des Elektrolytwiderstandes sind folgende
Keramikeigenschaften erwünscht:
- Der Temperaturgradient des spezifischen Widerstandes soll
zwischen 950 und 10000C vernachlässigbar sein.
- Der Spannungsabfall in der Keramik soll, gegenüber demjenigen
im Schmelzfluss, vernachlässigbar sein.
Die Oxidkeramik wird mit dem positiven Pol einer Gleichstromquelle
verbunden, die Gegenelektrode mit dem negativen Pol, während der Schmelzfluss den Stromkreis schliesst. Mit einem
parallel zur Stromquelle geschalteten Voltmeter wird die
Spannungsänderung gemessen^ mit einem im Stromkreis angeordneten Amperemeter die Stromstärke.
509 827/09 9 4 ·
Bei konstanter Temperatur, konstantem Strom I und unveränderter Geometrie zeigt eine Aenderung der Spannung V des Messstromes
in erster Näherung eine Aenderung des Elektrolytwiderstandes R und damit der Badzusammensetzung an:
Vl - V2 = τ ■ (RS1 - RS2>
W
Unter Verwendung von Gleichung (1I) lässt sich die Aenderung
des Elektrolytviiderstandes berechnen:
V-V RS1 ~ RS2 = -^-1
Um den Einfluss der Höhe des Aluminiumniveaus zu vermeiden, lassen sich anodisch geschaltete Oxidkeramik und kathodische
Gegenelektrode in einer Zelle von konstanter Geometrie kombinieren, d.h. die Kathode wird nicht vom Aluminium, sondern
von einer ortsfesten Gegenelektrode gebildet.
Vorzugsweise werden die beiden Elektroden in. einen starren, elektrisch schlecht leitenden Träger eingebaut. Die Messgenauigkeit
wird verbessert, wenn die Elektroden möglichst weit auseinander liegen, und wenn die Messfläche verhältnismässig
klein ist. Eine gute Messgenauigkeit ist besonders bei der Schmelzflusselektrolyse von Aluminiumoxid erforderlich,
da dort die Veränderung des spezifischen elektrischen Widerstandes klein ist.
Für die Bestimmung der Höhe des Aluminiumniveaus sind die Anforderungen,
die an die Oxidkeramik gestellt werden, dieselben wie für die Messung des Elektrolytwiderstandes:
- Der Temperaturgradient des spezifischen Widerstandes
soll zwischen 950 und 10000C vernachlässigbar sein.
- Der Spannungsabfall in ,der Keramik soll, gegenüber demjenigen
im Schmelzfluss, vernachlässigbar sein.
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/η
Die Oxidkeramik wird, wie bei der Messung des Elektrolyt Widerstandes,
mit den positiven Pol einer Gleichstromquelle verbunden, die Gegenelektrode,die in diesem Fall nur das
flüssige Aluminium sein kann, mit dem negativen Pol. Die Spannungsänderung des durch den Schmelzfluss geschlossenen
Messtroir.kreises wird durch ein parallel zur Stromquelle
geschaltetes Voltmeter gemessen.
Der Spannungsabfall- in der Salzschmelze wird wie folgt
berechnet:
d* = Abstand Anode- Aluminiumspiegal
A' = Stromdurchtrittsfläche
s Spezifischer Widerstand des Schmelzflusses
Eei konstanter Temperatur, konstantem Strom I und konstantem spezifischem Elektrolytwiderstand Jf <, zeigt eine Aenderung
der Spannung in erster Näherung eine Aenderung des Aluminiumniveaus
an: .....
4 - 4 - % · (vi - V" (e>
Vorzugsweise wird mit einer zweiten, unabhängigen Messonde
gleichzeitig der Elektrolytwiderstand gemessen.
Für die Bestimmung der Badtemperatur sind folgende Eigenschaften
der Oxidkeramik erforderlich:
- Der Temperaturgradient des spezifischen Widerstandes soll
zwischen 950 und 1000 C möglichst gross sein.
- Der Spannungsabfall in der Keramik soll weit über demjenigen in Schmelzfluss liegen.
Die mit dem positiven Pol einer Gleichstromquelle verbundene
Oxidkeramik wird vorzugsweise so tief in den Schmelzfluss eingetaucht,
dass sich der gesamte, vom Messtrom durchflossene
Teil unterhalb der Oberfläche befindet.
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Kit einem hohen -Keramikwiderstand werden störende Nebeneffekte,
wie die Aenderung des spezifischen Widerstandes. des Schmelzflusses sowie Schwankungen der Höhe des Aluminiumniveaus,
weitgehend ausgeschaltet. Die obere Grenze des Widerstandes der Oxidkeramik ist dadurch gegeben, dass
die vorgeschriebene minimale Stromdichte zum Schutz der oxidkeramischen Flächen noch ohne grossen Aufwand erreicht
werden kann. Damit reduziert sich Gleichung (2) auf:
' V*I· R (7)
Zur Messung der Aenderung der Badtemperatur wird die Temperaturabhängigkeit
des spezifischen Widerstandes der oxidkeramischen Anode herangezogen, die für verschiedene Keramiken
im Bereich von 95O-1OOO°C .besonders stark ausgeprägt ist.Die
Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstandes des Schmelzflusses kann dank der obenstehenden Bedingungen vernachlässigt
werden. Um den Einfluss der Höhe des Aluminiumniveaus
zu vermeiden, wird die anodisch geschaltete Oxidkeramik mit einer ebenfalls ortsfesten, kathodisch geschalteten
Gegenelektrode in einer Zelle von geeigneter, konstanter Geometrie kombiniert. Die Seitenflächen .der Messonde müssen
vollständig mit einem inerten, elektrisch schlecht leitenden Material abgeschirmt, werden, damit der gesamte Messtrom durch
die Keramik fliesst, und nicht durch den besser leitenden Schmelzfluss entweicht.
Die Zelle wird im Temperaturbereich von 950-10000C bei konstantem
Strom geeicht. Der Spannungsabfall, der hauptsächlich vom spezifischen Widerstand der Oxidkeramik abhängt,
wird in Funktion der Temperatur aufgetragen. Damit kann die Badtemperatur als Funktion des Spannungsabfalls direkt aus
der Eichkurve abgelesen werden.
Wenn alle 3 Badparameter, d.h. Elektrolytwiderstand, Höhe des
Aluminiumniveaus und Badtemperatur bestimmt werden, so sind auch 3 Messvorrichtungen notwendig:
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■/-',60629 /3 " .
- Eine Keramik mit relativ kleinen spezifischen Widerstand
und vernachlässigbarem Tenperaturgraaienten, kombiniert mit einer ebenfalls ortsfesten Gegenelektrode in einer
Zelle von konstanter Geometrie, zur Messung dos Elektrolytwiderstandes.
- Eine Keramik mit relativ kleinem spezifischen Widerstand und vernachlässigbarem Temperaturgradienten zur Messung
der Höhe des Aluminiumniveaus.
- Eine Keramik mit relativ hohem spezifischen Widerstand
und steilen Temperaturgradienten, kombiniert mit einer ortsfesten
Gegenelektrode in einer Zelle von konstanter Geometrie, zur Messung der 3adtemperatur.
Der entscheidende Faktor zur Messung von allen 3 Parametern besteht darin, dass eine anodisch geschaltete Oxidkeramik,,
die eine absolut unverbrauchbar Messfläche bildet, zur Verfügung
steht und damit reproduzierbare Messungen erlaubt.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Messvorrichtung sov/ie ein damit ausgerüsteter
Elektrolyseofen schematisch dargestellt, und zwar in den Fig. I-5-und 7 im Vertikalschnitt, und in Fig.ο
perspektivisch. Es zeigen:
Fig. 1 eine Messende mit oxidkeramischem Vollzylinder
und vollständig abgeschirmter Seitenfläche
Fig. 2 eine Messonde mit kleinem Kontaktwiderstand Metall-Oxidkeramik
Fig. 3 eine Messonde mit oxidkeramischer Bodenplatte und vollständig abgeschirmter Seitenfläche
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Fig. 1I eine Messonde, die durch von aussen eingeleitetes
oxidierendes Gas geschützt ist
Fig. 5 eine Messonde, die durch umgeleitetes Anodengas
geschützt ist
Fig. 6 eine Messonde mit eingebauter Gegenelektrode
Fig. 7 einen Elektrolyseofen mit anodisch geschalteter Messonde.
Der Stronzuleiter zur Messonde wird mit 1 bezeichnet. Er besteht aus riet all oder einem andern elektronenleitenden
Werkstoff, wie Karbid, Nitrid oder Borid. Die Schutzschicht 2 der Messvorrichtung besteht aus einem schlecht leitenden
und gegen den schnelzflüssigen Elektrolyten beständigen Material. Die Oxidkeramik 3 besteht vorzugsweise aus dotiertem
SnO- und steht mindestens teilweise in Kontakt mit den
schmelzflüssigen Elektrolyten 1J.
In der Ausführung nach Fig. 1 wird die Schutzschicht 2 der zylinderförmigen Anode 3 aus oxidkeramischem Material durch
einen Ring aus Bornitrid, Siliziumnitrid, elektrisch geschmolzenem Al-O-. oder MgO gebildet, der vorher aufzementiert
oder aufgespritzt worden ist. Dieser Schutzring bedeckt die Seitenflächen des Keramikkörpers 3, der nur teilweise in die
Schmelze 2J eingetaucht ist, vollständig. Dadurch wird auf
der freibleibenden, eingetauchten Bodenfläche eine weitgehend gleichir.ässige Verteilung des Hesstrones erzwungen.
Es ist jedoch nicht in allen Fällen erforderlich, dass der Ring die ganze Seitenfläche bedeckt, er kann auch weniger
gross sein, muss aber mindestens den Eereich der Dreiphasen-
509827/0994 bad original
zone, in welcher die Messonde gleichzeitig mit dem Schmelzfluss
und der umgebenden Atmosphäre in Kontakt steht, abschirmen.
Fig. 2 entspricht im wesentlichen Fig. 1, aber der Stromzuleiter 1 wird in eine Bohrung der Oxidkeramik 3 eingeführt,
jedoch ohne diese zu berühren.und mündet in einen Stromverteiler, der einen möglichst kleinen Kontaktviiderstand zur
Oxidkeramik hat.
Ein eingebauter Stromverteiler erniedrigt den inneren Widerstand der Anode und kann zu einer möglichst gleichmässigen
Stromverteilung über die nicht geschützte, eingetauchte Anodenoberfläche verhelfen. Er kann, wie dargestellt, aus
einem Vollkörper, im festen oder geschmolzenen Zustand, im Zentrum der Anode bestehen. Er kann aber auch ebensogut im
Bereich der Anodenseitenflächen angeordnet sein, beispielsweise als Drahtgeflecht.
Stromzuleiter 1 und Stromverteiler· 6 können, hier wie in den folgenden Figuren,.gegebenenfalls aus demselben Werkstoff
bestehen und aus einem Stück hergestellt werden. Der Stromverteiler darf keine Reaktion mit dem keramischen
Material eingehen; er kann auch als Träger für eine oxidkeramische
Schicht eingesetzt werden.
In Fig. 3 wird der Schutzring 2 durch erstarrtes Elektrolytmaterial
gebildet, wobei sich diese Kruste bei günstigen thermischen Bedingungen spontan in einer genügenden Dicke
bilden kann. Diese Krustenbildung kann nötigenfalls durch Kühlmittel, die in einem Kanal 5 im Stromzuleiter 1 zugeführt
werden, gefördert werden.
509827/0991-: :■.,... bad original
-Λ
Das Kühlsystem ist derart ausgebildet, dass auch die Seitenwände, die vom Stromverteiler 6 gebildet werden,-gekühlt
werden können. Nur die vom Stromverteiler umfasste Bodenplatte 3 besteht aus oxidkeramischem Material,
sie steht auf ihrer ganzen freien unteren Fläche in direkter Berührung mit der Schmelze.
Die in Fig. 4 dargestellte Messonde wird an den
Stellen mit zu kleiner Stromdichte durch im Bereich der porösen Seitenfläche austretendes oxidierendes Gas geschützt.
Der oxidkeramische Teil 3 der Sonde steht mindestens teilweise in Kontakt mit dem schmelzflüssigen Elektrolyten U.
Das oxidierende Gas wird durch den Kanal 5 im Stromzuleiter 1 geführt und tritt durch Löcher im Stromverteiler 6 und Poren
7 in der Oxidkeramik der Seitenfläche gleichmässig aus.
,Der Stromverteiler 6 besteht aus einem Kohlkörper, der im Zentrum
der Sonde liegt. Er kann beispielsweise aus einem Drahtgeflecht oder einem Sinterkörper aus elektrisch
leitendem Pulver bestehen, er darf bei Betriebstemperatur weder mit dem oxidierenden Gas noch mit der Oxidkeramik
reagieren.
Fig. 5 zeigt eine vollständig in den Schmelzfluss eingetauchte Messonde, bei welcher keine Zufuhr von oxidierenden
Schutzgas von aussen notwendig ist. Sie ist derart gebaut, dass das erzeugte Anodengas von Stellen mit genügender Strendichte
zu denjenigen Stellen der Oberfläche, an welchen die Stromdichte einen minimalen Viert unterschreitet, geleitet
v/erden kann. Das Eindringen des Elektrolyten 4 in die Poren 7 der Oxidkeramik 3 wird bei genügend kleinem Porendurchmesser
durch die hohe Oberflächenspannung und schlechte Benetzung der. Schmelze verhindert. Sind jedoch die Poren von grösserem
Durchmesser oder werden Kanäle angeordnet, so kann der Schmelz-
509827/0994 ... "»
fluss eindringen( Dann müssen mindestens die Kanäle 8 durch
den Stromverteiler β mit einer schlecht leitenden, elektrolytbescändigen
Schicht, die aus demselben Material wie die Schutzschicht 2 des Stromzuleiters 1 bestehen kann, ausgekleidet
sein.
Die Messende kann mit einer festen Gegenelektrode kombiniert
werden; das abgeschiedene flüssige Aluminium wird in
diesem Fall nicht als Kathode verwendet. Zur Bestimmung des.
Elektrolvtwiaerstandes werden Oxidkeramik und Gegenelektrode
vorzugsweise in einem starren, isolierenden Halter angeordnet.
Der in Fig. 6 dargestellte rahmenförmice Halter hat zwei
• quaderförmig© Aussparungen 17, in welche eine■ .oxidkeramische
Platte 3 und eine plattenförmige Gegenelektrode 18 eingepasst
werden, sowie zwei gegenüberliegende rechteckige Fenster 19»
velehe eine direkte Verbindung zwischen Anode-bzw. Kathode
. und dem Schmelzfluss ermöglichen. Die als Gegenelektrode dienende Kathodenplatte l8 besteht in der Regel aus Kohlenstoff
in Form von kalzinierten Blöcken oder von Grafit. Sie
kann aber auch aus einem andern, gegen "den Schmelzfluss, be-·
ständigen Material mit guter Elektronenleitung wie Boriden,
Karbiden, Nitriden oder Suiziden, vorzugsweise der Elemente
C und Si der IV. Hauptgruppe, der Metalle der IV.-VI. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente oder Mischungen davon,
insbesondere Titankarbid, Titanborid, Zirkonborid oder Siliziumkarbid, hergestellt werden. Wie die Anode kann auch
die Kathode nach bekannten Methoden der Technologie als Ueberzug
auf einen Träger aufgebracht werden.
Die Elektrodenplatten sind ihrerseits mit je einer quaderförmigen
Aussparung 20 versehen, die der Stromzuführung dient.
Fig. 7 z;eigt eine Zelle zur Schmelzflusselektrolyse, in
welcher eine anodisch geschaltete Kessonde 9, die einer der Figuren 1-5 entsprechen kann, zur kontinuierlichen Messung
von Badparametern eingesetzt wird.
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Die in den Schmelzfluss 4 eingetauchte uhverbrauchbare Messsonde
9 wird von einer Gleichstromquelle 10 gespeist, die
entweder konstanten Strom mit variabler Spannung, gemessen mit dem Voltmeter 21, oder variablen Strom, gemessen mit
dem Amperemeter 22, mit konstanter Spannung liefert. Der
negative Pol der Gleichstromquelle ist entweder, wie gezeigt,
mit dem Stromzuleiter 11 der kathodisch geschalteten Kohlenstoff
wanne 12, in welcher sich das abgeschiedene flüssige
Aluminium 13 befindet, oder mit einer Gegenelektrode der Messende verbunden. Die Anode Ik der Elektrolysezelle, die
am positiven Stromzuleiter 15 aufgehängt ist, kann beispielsweise aus Kohlenstoff oder oxidkeramischen Material bestehen.
Es wird eine Reihe von oxidkeramischen Probekörpern mit verschiedener
Zusammensetzung hergestellt und bezüglich der Dichte und des spezifischen Widerstandes untersucht.
Etwa 500 gr des feinteiligen oxidkeramischen Materials von
grosser Reinheit, mit oder ohne Dotiermaterial, werden
während 10 Minuten in einem Mischer trocken gemahlen. Davon
werden 250 g in eine zylindrische Vinamold Form gefüllt und manuell mit einem Eisenzylinder komprimiert. Die gefüllte
Form wird in die Druckkammer einer isostatischen Presse ge-
geben. Der Druck wird in 3 Minuten von 0 auf 2000 kg/cm erhöht, während 10 Sekunden auf Maximaldruck belassen und anschliessend
innerhalb weniger Sekunden entspannt. Der ungesinterte ("grüne") Probekörper wird aus der Form herausgenommen
und poliert.
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In einem Ofen wird der "grüne" Pressling während 18 Stunden von Zimmertemperatur auf I25O bzw. ΙβΟΟ C erhitzt, 6 Stunden
bei 1250°C bzw.. 2 Stunden bei l600°C belassen, und dann
während der folgenden 24 Stunden auf 400°C abgekühlt. Nach
dem Erreichen dieser Temperatur wird der gesinterte Körper aus dem Ofen genommen und nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
gewogen, vermessen und die Dichte berechnet.
Aus dem Verhältnis von-gemessener zu theoretischer Dichte
werden die Prozente der theoretischen Dichte für den Probekörper errechnet:
% der theoretischen Dichte = 100 - ^chte d^J^bekSroers (8)
Theoretische Diente
Die verschiedenen .Zusätze haben.das Ziel, durch eine minimale
Dotierung die gewünschte Dichte und einen dem Messproblem angepassten spezifischen Widerstand mit geeigneter
Temperaturabhängigkeit zu erreichen.
Die Resultate sind in Tabelle I zusammengefasst, die quantitative Zusammensetzung der Oxidkeramiken wird in Gewichtsprozenten
angegeben. .
Es zeigt sich, dass für verschiedene Zusammensetzungen
eine sehr hohe effektive Dichte erreicht v/erden kann.
Tabelle I gibt im v/eitern Auskunft über den spezifischen
Widerstand bei 20, 950 und 10000C.
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Tabelle | I | ο, 255 5% 10 |
252 Fe2O3 Fe2O3 /e2°3 |
% der theoretischen |
Spezifischer Mittelwerte |
\ | Widerstand (Ohm·cm), mehrerer Messungen |
1000 C |
2% | Sb2°3 | Dichte | 2O0C | l | 95O°C | 35 | ||
Keramikanode | 1% | Sb2O3 + 255 Fe3O3 . | 62 | 1,5'1O6 | 112 | 0,0079 9,5 0,72 |
||
2% | CuO |
99
96 96 97 |
106 ίο6 5,O-1O5 2,8 105 |
0,014 20 1,8 0,83 |
0,0086 | |||
SnO2 | 10 | 55 CuO | 71 | 72,5 | 0,0095 | 0,062 | ||
SnO2 + SnO2 + SnO + 2 SnO2 + |
2% | CuO + 155 Sb2O | 96 | 7,1 | 0,062 | 0,035 | ||
SnO2 + | ο, | 3% MnO2 | 98 | 16 | 0,035 | 1,91 | ||
SnO2 + | 2% | Nb2O5 | 92 | 105 · | 3,29 | 0,005 | ||
SnO2 + | ο, | 555 ZnO | 94 | 5Ί02 | 0,005 | 0,014 | ||
SnO2 + | 1% | ZnO | 98 | 1.6-100 | 0,025 | 0,0036 | ||
SnO2 + | 2% | ZnO | . 96 | 5-1O5 | 0,0056 | 1,125 | ||
SnO2 + | 2% | Cr2O | . : 99 | 5-10^ | 1,95 | 0,76 | ||
SnO2 + | 555 | Co3O4 | ' 99 | 4,25 105 | 1?4 | 0,425 | ||
SnO2 + | 255 | WO | 99 - | 3,1-10^ | 0,505 | 63 | ||
SnO2 + | '. 68 | 2,0-10b | 160 | 0,63 | ||||
SnO2 + | 95 | 7,9 -105 | 0,79- | 2,2 0,63 0,125 1,3 |
||||
SnO2 + | 67 85 99 |
2,2-104 ä 2,0-10 7,0 -ΙΟ4 3,2-1O4 |
0,63 0,072 1,3 |
|||||
SnO2 + | ||||||||
SnO2 + Cr2O3 Co3O4 ZnO |
||||||||
öl O CT) NJ
CO
Die in der Tabelle aufgeführten Werte für den spezifischen
Widerstand sind Hitte!werte einer Reihe von Messungen, die
an verschiedenen Probekörpern gleicher Zusammensetzung ger.a-chi
worden sind. Die angegebenen Werte sind deshalb als Richtwerte zu betrachten, für einzelne Probekörper sind unter Umständen
Abweichungen bis zu einem Faktor 10 möglich.
Für die optimale Anwendung der Oxidkeramik in einer Messsonde gibt Tabelle I, je nach den gestellten Anforderungen,
eine Auswahl von Materialien.
Für die Messung des Elektrolytwiderstandes und der Höhe des Aluminiumniveaus bieten sich vorzugsweise folgende Materialien
an: ■ ·
SnO2 + 2 % Sb2O (nicht dicht)
SnO2 + 2 % CuO + 156 Sb3O
SnO2 + 2 % Nb2O
Alle diese Materialien haben einen spezifischen Widerstand,
der 50 bis 100 mal kleiner ist als derjenige des Elektrolyten,
und der bei geeigneter Ausbildung mit einer kathodisch geschalteten Gegenelektrode in einer Zelle von konstanter
Geometrie nicht ins Gewicht fällt.
Ein flüssiger Silberkontakt für den Stromübergang Metall- . Oxidkeramik ist besonders geeignet, den Kontaktv/iderstand
klein und reproduzierbar zu machen. -
Für die Messung der .Badtemperatur bieten sich vorzugsweise
folgende dichte Materialien an:
SnO2 + 2 55.Pe2O
SnO2 + 2 55.Pe2O
SnO2 + 10 % CuO
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Falls auch eine niedere Dichte erlaubt ist, beispielsweise
bei der Bespühlung durch oxidierende Gase, kommen auch SnO
und SnO + 2% Cr 0 in Betracht.
Diese Materialien haben einen spezifischen Widerstand1, der,'
vor allem im optimalen Temperaturbereich von 95O°-97O°C
der Aluminiumelektrolyse, weit über dem Badwiderstand liegt Die Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstandes
ist zwischen 950 und 1000 C verhältnismässig stark.
Beispiel 2 .
Mit diesem Beispiel wird die Messung der Temperatur des
Schmelzflusses bei der Aluminiumelektrolyse näher erläutert. Zur Herstellung der oxidkeramischen Teile der Messonde
wird als Grundmaterial Zinnoxid verwendet, das folgende Eigenschaften hat:
Reinheit: > 99,9 %
-ι
Wahre Dichte: 6,91I g/cm
Korngrösse: <£ 5 yum
Als Dotierungsmaterial wird Fe_0 mit folgenden Eigenschaften
verwendet:
Reinheit: 99 %
Wahre Dichte: 4,87 g/cm
Korngrösse: ^- 20 ^um
Das Ausgangsgemisch zur Herstellung der Oxidkeramik, das 98? SnO und 2% Fe 0 enthält, wird nach dem Verfahren von .
Beispiel 1 zu p-6 cm langen zylinderförmigen Probekörpern verarbeitet. . .
Diese werden, ähnlich wie in Fig. 1 dargestellt, in einen
Schutzring aus hochgesintertem Aluminiumoxid zementiert, damit die Keramik bei einem späteren Eintauchen im Bereich der
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2Ä60629
Dreiphasenzone geschützt ist, und über die freie Bodenflüche eine gleichmässige Verteilung des Messstromes erzwungen wird.
Dabei wird der Zwischenraum^ den der Schutzring und die Keramik
freilassen, mit einer Hüttentonerdeaufschlämmung gefüllt
und gesintert.
Der zylindrische Keramikkörper der Messende wird nahe der
Stirnfläche zwischen zwei "Thermax"-Stahlhaltern mit halbkreisförmigem Ausschnitt befestigt. Die Kontakt-
2 flächen Stahlhalter-Probekörper betragen je etwa 1 cm . Diese Kalter sind an einem Thermaxstab von 0,7 cm Durchmesser
fixiert, Thermax dient damit sowohl als Halterung des Probekörpers als auch zur Stromzuleitung.
Die Messonde wird 2 cn tief in eine Schmelze folgender
Zusammensetzung eingetaucht:
Kryolith 1105 g = 85 %
Hüttentonerde 130 g = 10 % AlF3 . 65 g.= 5 ί
In einem Grafittiegel von 11 cm Durchmesser und 11 cm Tiefe liegt die Schmelze über 100 g flüssigem Aluminium, das vorgelegt
worden ist, um den Bedingungen der technischen Elektrolyse, bei welcher das Kryolithbad mit Al gesättigt ist,
möglichst nahe zu kommen. Der Grafittiegel dient als Kathode,
während die Sonde anodisch geschaltet wird.
Parallel zur Oxidkeramik v/ird ein in einem hochgesinterten
Aluminiunoxidrohr geschütztes Thermolement, das gleich
tief wie die Messvorrichtung in den Schmelzfluss eintaucht.' angeordnet.
509827/099 4
Bei vier mittels des Thermoelementes eingestellten Badtenperaturen,
die zwischen 950 und 1000 C liegen, wird der Spannungsabfall zwischen den Klemmen der Gleichstromquelle
gemessen (vgl. Fig. 7). In diesem Wert sind sämtliche lokalen Spannungsabfälle, wie Uebergang Stromzuleiter zur
keramischen Anode, Elektrolysevorgang, Uebergang Kathode Stromzuleiter zur Kathode usw., eingeschlossen.
Vor dem Versuch ist der spezifische Widerstand der Keramik bei 950 und 1000 C gemessen worden, daraus wird.„der Spannungsabfall
berechnet, der sich ausschliesslich auf die Oxidkeramik bezieht.
Die Parameter und Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle II
zusammengefasst.
Die Badtemperatur könnte, in Abwandlung des Beispiels, auch mit einem Keramikkörper gemessen werden, der im Bereich
des Schmelzflusses vollständig mit inertem, elektrisch schlecht leitendem Material abgeschirmt ist. Die Oxidkeramik
hätte in diesem Fall die Funktion eines temperaturabhängigen Widerstandes.
509827/09Γ94 ß.n
Probekörper Nr. 564:
Dichte (? der theoretischen Dichte) Abstand Kontakt-Bodenflache:
Bodenfläche:
Höhe des Schutzringes:
Eintauchtiefe:
Spezifischer Widerstand 95O°C:
Strombelastung.:
Stromdichte :
Stromdichte :
1000°C:
SnO2 | + 2 % Fe2O |
98,2 | |
3,2 | cm |
5,6 | 2 cm |
3,0 | cm |
2,0 | cm |
8,4 | Ohm ♦ cm |
4,0 | Ohm ■ cm |
1,1 | A |
0,2 | A/cm |
Temperatur Thermoelement (°C) |
Spannungsabfall | berechnet (V) |
1000 990 970 950 |
gemessen (V) |
2,52 5,28 |
3,0 3,6 1,7 5,8 |
Die Resultate zeigen, dass der gemessene Spannungsabfall bei konstantem Strom im Bereich zwischen 950°C und 1000 C
mit steigender Temperatur angenähert linear abnimmt. Mit diesen Messwerten kann eine Eichkurve gezeichnet werden, aus
welcher die Temperatur direkt aus dem Spannungsabfall abgelesen werden kann.
509827/0 99
Es soll abgeklärt werden, welche minimale Stromdichte notwendig ist, um eine in den schmelzflüssigen Elektrolyten
eingetauchte oxidkeramische Oberfläche vor Korrosion zu
schützen.
schützen.
Die Probekörper aus 98 % SnO- und 2 % Fe_0-. werden unter
denselben Bedingungen wie in Beispiel 2 hergestellt, mit einen Schutzring versehen und in die Kryolithschmelze im
Grafittiegel getaucht (siehe Beispiel 2).
Der eingetauchte Probekörper wird vorerst stromlos, dann
mit stufenweise grösserer, während eines Versuches konstant bleibender Stromdichte der Schmelze ausgesetzt.
Die Korrosion der Oxidkeramik wird am Ende der Versuchsperiode durch Ausmessen der Anode mit der Schublehre
(Fehler: 0,1 mm) bestimmt. Daraus wird die Eodenflächen-
3 2 ·
korrosion in cm pro cm und Stunde berechnet.
Die Versuchparameter und -resultate sind in Tabelle III
zusanmengefasst.
zusanmengefasst.
509827/0994
Versuch (Nr.) |
Versuchs- dauer (h) |
Strom dichte (A/cm2) |
Korrosion der ; Bodenfläche i (cm^/Ccm2· h) |
1 | 42 | 0 | 0,007^7 |
2 | 43,5 | 0,005 | 0,00141 |
3 | 42 | 0,025 | nicht messbar |
ι» | 50 | 0,05 ■ | nicht messbar· |
5 | 42 | 0,49 | nicht messbar |
Tabelle III zeigt,, dass stromlos eingetauchte Probekörper mit
Schutzring an den ungeschützten Stellen stark korrodieren CVersuch 1).
2 Wird eine Stromdichte von 0,005 A/cm angelegt, stellt man
einen deutlich verminderten, aber noch messbaren Abtrag fest (Versuch 2).
Bei Anwendung einer Stromdichte von 0,025 A/cm ist die
Bodenkorrosion der Probekörper nicht mehr messbar.' Ss ist
auch keinerlei Angriff an der Bodenfläche der Anoden festzustellen, die Länge der Anoden ist unverändert (Versuche
3, 4, 5).
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Es soll ermittelt werden, welche minimale Sauerstoffringe
notwendig ist, um eine stromlose oxidkeramische Fläche vor Korrosion zu schützen.
Zur Herstellung der Probekörper wird Zinnoxid als Grundmaterial verwendet, das folgende Eigenschaften hat:
Reinheit: > 99,9 % Wahre Dichte: 6,91J g/cm
Korngrösse: . <C 5 /-im
Als Sinterhilfsmittel wird Mangandioxid verwendet. Für die Herstellung einer dichten SnO -Keramik sind mindestens 0,33
notwendig. Weil aber ein poröser Sinterkörper erwünscht ist, wird das Grundmaterial mit nur 0,1 % MnOp versetzt, und
dann während 20 Minuten in einem Mischer trocken gemahlen.
Aus 250 g der Mischung werden nach dem Verfahren von Beispiel
1 "grüne" Presslinge von β cm Länge hergestellt. Anschliessend werden die zylinderförmigen Einzelstücke mit
einem Bohrer von 1 cm Durchmesser entlang der Zylinderachse 5,5 cm tief ausgehöhlt, so dass die Wandung der andern Stirnfläche
noch eine Stärke von ungefähr 0,5 cm hat.
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In einen Ofen werden die "grünen" Presslinge während
18 Stunden von Zimmertenperatur auf 1250°C erhitzt, 5 Stunden
bei dieser Temperatur belassen und dann während der folgenden 2k Stunden auf 400 C abgekühlt. Nach den Erreichen
dieser Temperatur werden die gesinterten Körper aus dem Ofen genommen und nach dem Abkühlen auf Zimmerter.peratur
gewogen, vermessen und die Dichte berechnet:
Aeusserer Durchmesser; 2, kß cm
Stirnfläche: 4, 75 cm2
Gemessene Dichte: M, 53 g/cm
% der theoretischen Dichte: 65,3
Der Vergleich der gemessenen mit der theoretischen Dichte
zeigt, dass die gesinterten Probekörper verhältnisr/issig
stark porös sind.
Auf die Aussenflache des Probekörpers wird ein ungefähr
gleich langer, hochgesinterter Aluminiumoxiden^ semen-ievz.
indem der Zwischenraum mit einer Aufschlämmung von Hüttentcnerde gefüllt und derart gesintert wird, dass das eine Ende
des Schutzringes mit der vollen Stirnfläche- des Probekörpers bündig ist. Damit ist die volle Stirnfläche des porösen
Zinnoxid-Probekörpers frei zugänglich., während die Aussenflache
ganz oder grösstenteils abgedeckt ist.
In die zentrale Bohrung des Probekörpers wird auf die gleiche
Weise ein hochgesintertes Aluminiumoxidrohr einzementiert, das vorzugsweise bis zum Ende der Bohrung reicht und aus
den Probekörpern herausragt.
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Ein so vorbereiteter Probekörper wird 2 cm tief in eine Kryolithschnelse getaucht, wobei Schmelze und Grafittiegel
den Ausführungen in Beispiel 2 entsprechen.
Unmittelbar nach dem stromlosen Eintauchen des Probekörpers
wird durch das einzementierte Aluminiumoxidrohr eine bestirnte Sauerstoffringe eingeleitet, die wegen
des dichten aussereη Aluminiumoxidringes und der ebenfalls
dichten Auskleidung der Bohrung gezwungen ist, durch die poröse Struktur der Bodenfläche gleichmässig in die Kryolithschmelze
auszutreten. Die Bodenfläche des Probekörpers wird mit einem Sauerstoffilm überzogen, der die Reduktion
der Oxidkeramik verhindern soll.
Nach dem Versuch wird der Probekörper aus der Schmelze gezogen
und abgekühlt. Dann wird mit der Schublehre die Verminderung
der Länge der Oxidkeramik des Probekörpers gemessen und der spezifische Korrosionsabtrag in cm Material
pro cm und Stunde berechnet. ...
Die Versuchsparameter und -resultate sind in Tabelle IV
zusammengefasst.
509827/099 4 bad-original
Versuch | Versuchs- | Sauerstoff | Korrosion der : |
(Nr.) | dauer | durchsatz | Bodenfläche |
(h) | ( ΐππ!°1\ Um2· hj |
(#) \cm · h· I |
|
1 | H2 | 0 | 0,0083 |
2 | ill | 0,10 | Ο,ΟΟΙΜ |
3 | k2 | 0,25 | nicht messbar1 |
Il | i\2 | 1,83 | nicht r.essbar I |
5 | Hl | 11,2 | nicht r.essbar ; i |
Tabelle Γ/ zeigt, dass die Bodenfläche des Probekörpers ohne
Sauerstoffschuts stark korrodiert. Schon ein Durchsatz vor.
2
0,1 κηοΐ / (cin'h) vermindert den Korrosionsabtrag stark, aber er ist inner noch messbar. Bei Sauerstoffdurchsätzen
0,1 κηοΐ / (cin'h) vermindert den Korrosionsabtrag stark, aber er ist inner noch messbar. Bei Sauerstoffdurchsätzen
von 0,25 irjnol / (cin.h) und mehr ist ein Angriff der Bodenfläche
des Probekörpers weder zu messen' noch festzustellen.
Aus diesen Resultaten kann gefolgert werden, dass die Oberfläche
der Oxidkeramik effektiv durch einen von aussen erzeugten Sauerstoffilrn vor der Reduktion durch suspendiertes und
gelöstes Aluminium geschützt wird.
Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf ein-Verfahren,
sondern ausdrücklich auch auf die hierin beschriebene Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ansprüche
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Claims (43)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Messung von Badparametern während der Elektrolyse von in einem Schmelzfluß gelösten Metallverbindunoen,
insbesondere von Aluminiumoxid, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine anodisch geschaltete, mindestens im
Bereich der Dreiphasenzone gegen den Schmelzfluß geschützte Messonde (9) mit einer vom korrosiven Elektrolyten benetzten,
aus unverbrauchbarem oxidkeramischem Material (3) bestehenden Messfläche, durch den Schmelzfluß (4) und durch eine kathodisch
geschaltete, inerte Gegenelektrode (11) ein Messtrom mit einer
Dichte von mindestens o,ol A/cm , bezogen auf die anodische
Messfläche, geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
minimale Stromdichte o,o25 A/cm beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messonde .(9) mindestens im Bereich der Dreiphasenzone mit gegenüber dem Schmelzfluß (4) beständigem, elektrisch
schlecht leitendem Material abgeschirmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit erstarrtem Elektrolytmaterial abgeschirmt wird.
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5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erstarrung durch lokale Kühlung gefördert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Inbetriebnahme der Messonde (9) ein Schutzring (2) aufgebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch G, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schutzring (2) aus Bornitrid, Siliziumnitrid, elektrisch
geschmolzenem oder hochgesintertem Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid
besteht.
8. ■ Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Messonde (9) mindestens im Bereich, der Dreiphasenzone mit einem oxidierenden Gas bespült wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das oxidierende Gas von aussen eingeleitet und. im Innern der Messonde zu den Teilen der Oberfläche mit ungenügender Stromdichte
geführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch R, dadurch gekennzeichnet, daß
das an der Messonde (9) erzeugte Anodengas von .Stellen der Oberfläche
mit genügender Stromdichte zu den Stellen mit ungenügender Stromdichte geleitet v/ird.
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11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierende Gas derart vonjaussen in den Schmelzfluß
(4) eingeleitet wird, daß es längs derjenigen Teile der Oberfläche der Messonde (9), die eine ungenügende Stromdichte
haben, entweicht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8, 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß als oxidierendes Gas Sauerstoff, Luft,
Chlor, Fluor, Kohlendioxid, Stickstoffoxid oder Gemische davon
verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß als oxidierendes Gas "ein Gemisch von an der Messonde (9) erzeugtem Anodengas und mindestens einem von
aussen zugeführten Gas verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der minimale Gasdurchsatz o,ol mmol/(cm .h)
beträgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasdurchsatz zumindest o,l mmol/fcm *h) beträgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, .
daß der Gasdurchsatz zumindest o,2 mmol/(cm -h) beträgt.
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17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß das oxidkeramische Material (3) auf der
Basis von Zinn-, Eisen-, Chromr,Kobalt-, Nickel- oder Zinkoxid
aufgebaut wird.
18. Verfahren nach Anspruch.17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundmaterial aus einem der Oxide mit mindestens einem weiteren Metalloxid dotiert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das oxidkeramische Material (3) aus SnO2 mit mindestens
einem Metalloxid mit einer Konzentration von je o,ol bis 2o% dotiert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalloxide mit einer Konzentration von je o,o5 - 2 % zugegeben werden.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 2o, dadurch gekennzeichnet, daß als metallische Komponenten der zugegebenen
Oxide Fe, Sb, Cu, Mn, Nb, Zn, Cr, Co, W, Cd, Zr, Ta, In, Ni, Ca, Ba, Bi verwendet werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß das oxidkeramische Material (3) der Messonde
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(9) auf einen Träger (1), der zugleich als Stromverteiler dient und der im Temperaturbereich von looo C keine Reaktion"mit der
Keramik einaeht, aufgebracht wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromverteiler (1) mit,einem aus dem Körper der Messonde
hinausragenden, als Stromzuleiter dienenden Teil, versehen wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromverteiler (1) aus einem Metall oder
einem elektronenleitenden Karbid, Nitrid, Borid oder Silizid hergestellt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall'Nickel, Silber, Kupfer, hitzebeständiger Stahl,
Kobalt oder Molybdän verwendet werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt auf Kryolithbasis aufgebaut
wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt auf Oxidbasis aufgebaut wird.
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28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Schmelzflußelektrolyse abgeschiedene
Metall (13) als Kathode verwendet wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß eine feste Gegenelektrode (11) als Kathode
verwendet wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kathode, die mindestens an der Arbeitsfläche aus Kohlenstoff oder elektrisch gut leitenden Boriden, Karbiden,
Nitriden oder Suiziden besteht, verv/endet v.'ird.
31. Verfahren nach Anspruch 3o, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus Graphit verwendet wird.
32. Verfahren nach Anspruch 3o, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kathode, die* aus Bordden, Karbiden, Nitriden oder Suiziden der Elemente C und Si der IV. Hauptgruppe der
Metalle der IV.-VI. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente oder Mischungen davon besteht, verwendet wird.
33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kathode aus Titankarbid, Titanborid, Zirkonborid oder
Siliziumkarbid verv/endet wird.
509827/0994 .. .
34* Verfahren nach einem der Ansprüche 3o bis 33, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kathode als haftender Überzug auf einen Träger aufgebracht wird.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Änderung des Elektrolytwiderstandes
bei konstanter Stromstärke und konstantem Elektrodenabstand die Spannungsänderung des Messtromes gemessen wird.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Änderung der Höhe des
Aluminiumniveaus bei konstanter Stromstärke die Spannungsänderung des Messtromes gemessen wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche "1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß ein oxidkeramisches Material (3) mit gegenüber
dem Schmelzfluß (4) möglichst kleinem spezifischen elektrischen Widerstand und einem zwischen 95o und looo C
vernachlässigbaren Temperaturgradienten des spezifischen elektrischen Widerstandes gewählt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß als eines der Materialien SnO2 + 2 % Sb3O3,
SnO2 + 2 % CuO + 1% Sb3O3 bzw.
SnO2 + 2 % Nb3O5
gewählt wird.
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39. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Badtemperatur der
Spannungsabfall über mindestens einen Teil der Oxidkeramik (3) gemessen wird.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidkeramik (3) so tief in den Schmelzfluß (4) eingetaucht wird, daß sich de.r gesamte, vom Meßstrom durchflossene
Teil unterhalb der Oberfläche befindet.
41. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4o, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Meßsonde vollständig
mit einem inerten, elektrisch schlecht leitenden Material (2) abgeschirmt werden. .
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis "36 sowie 39 bis 41, dadurch gekennzeichnet, daß ein oxidkeramisches
Material (3) mit einem gegenüber dem Schmelzfluß (4) möglichst großen spezifischen elektrischen Widerstand und einem zwischen
95o und looo C möglichst großen Temperaturgradienten des spezifischen elektrischen Widerstandes gewählt wird.
43. Verfahren nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet daß eines der Materialien SnO„ + 2% Fe_O_
SnO2 + Io% CuO
gewählt wird.
509827/-0994
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