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Bezeichnung: Heizkörperventil für Einrohr-Heizungsanlagen -Die Erfindung
bezieht sich auf ein Heizkörperventil für Einrohr-Heizungsanlagen mit zumindest
einem Zu-, einem Ab- und einem kombinierten Vor- und Rücklaufstutzen, wobei diese
letzteren beiden aber auch getrennt am Ventilgehäuse vorgesehen sein und mit dem
oberen beziehungsweise dem unteren Teil des Heizkörpers verbunden sein können.
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Ein derartiges Ventil mit lediglich drei Stutzen ist - wie auch andere
Ventiltypen dieser Art - mit einer einer.Umgehungsleitung (Bypass) zwischen Zu-
und Ablauf und einem Einstellorgan für das Bypass-Medium versehen, wobei das Einstellorgan
bei der Montage des Ventils die über den Bypass fließende Menge fest einzustellen
erlaubt (OS 2 235 211).
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Durch diese bekannte Ausführung soll einerseits erreicht werden, daß
die über den Bypass-Kanal fließende Wassermenge für jeden einzelnen Heizkörper gesondert
einstellbar ist, so daß die Heizkörper ohne Schwierigkeiten in Reihe geschaltet
werden können, während gleichzeitig ermöglicht werden soll, eine Regulierung der
über den Heizkörper-Kreislauf fließenden Mengen mittels eines Thermostaten durchzuführen.
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Aus diesem Grunde ist sowohl für die Einstellung des Heizkörperals
auch für die des Bypass-Weges eine gemeinsame Ventilspindel vorgesehen, die durch
Längsverschieben den Heizkörper-Kreislauf und durch Drehen den Bypass-Weg regelt.
Hieraus ergibt sich eine komplizierte Konstruktion, die zudem den Nachteil hat,
daß sie für eine Handregulierung ungeeignet ist, weil die hierzu erforderliche Drehbewegung
bereits für die Bypass-Einstellung in Anspruch genommen ist, so daß eine umständlichere
Konstruktion zur Ubersetzung einer zweiten Drehbewegung in die Längsbewegung der
Spindel erforderlich wäre.
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Der Hauptnachteil dieses bekannten Ventils liegt jedoch darin, daß
in schon zur damaligen Zeit bekannter Weise der Bypass eingestellt werden soll,
denn es hat sich gezeigt, daß bei dieser Art von unmittelbarer Einstellung des Bypasses
die Druckverhältnisse in der Anlage ungünstig sind und eine gegenseitige Beeinflussung
der Ventile der einzelnen Heizkörper stattfindet.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Ventil der bekannten Art
zu schaffen, bei dem es jedoch möglich ist, eine Regulierung
der
über den Hauptkanal fließenden Wassermenge zu erzielen und die Druckverhältnisse
in der Anlage leichter zu berechnen und zu beherrschen sowie den Druckverlauf in
der Gesamtanlage unabhängig von der jeweiligen Einstellung der den Heizkörpern zugeordneten
Ventile möglichst gleichbleibend zu halten.
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Die Erfindung geht demgemäß von einem Heizkörperventil für Einrohr-Heizungsanlagen
mit einem Zulauf-, einem Ablaufstutzen für den Gesamtkreis, zumindest einem kombinierten
Vor- und Rücklaufstutzen für den Heizkörper-Kreislauf, einer Umgehungsleitung (Bypass)
zwischen Zu- und Ablauf, einem Einstellorgan für das Bypass-Medium und einem Regelventil
für die zum Heizkörper führende(nieitung(en) aus und löst die Aufgabe durch die
Verwendung eines zusätzlichen Sekundär-Bypass', in dem das Einstellorgan für das
Bypass-Medium an-.
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geordnet ist.
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Durch die Unterteilung des bekannten Bypass' in einen ebenfalls bekannten,.ungeregelten
Primär- und einen parallel dazu geschalteten, bei der Montage fest einstellbaren
Sekundär-Bypass, wird das Ziel der Erfindung, nämlich die Schaffung überschaubarer
und vorausberechenbarer sowie in diesem Rahmen verhältnismäßig gleichmäßiger Druckverhältnisse
im Gesamtnetz, unabhängig von der jeweiligen Einstellung der einzelnen Ventile,
erreicht.
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Die Erfindung kann dadurch verbessert werden, daß ein Doppelregulierventil
für den Heizkörper-Kreislauf und den gegenläufig hierzu gesteuerten primären Bypass
verwandt, dieser also in Abwahdlung der Grundausführung ebenfalls geregelt wird.
Diese Art der Regelung ist an sich bekannt.
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Zur Regelung des sekundären Bypass' kann man vorzugsweise eine Kükendrossel
verwenden, die vor unzulässigem Verstellen durch Anordnen einer beziehungsweise
je einer Kappe geschützt werden kann, welche die Stirnflächen der Kükendrossel abdekken
und unzugängigmachen.
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Die Erfindung ist an zwei Ausführungsbeispielen beschrieben, die in
der Zeichnung wiedergegeben sind. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines Ausschnittes aus einer Gesamtanlage mit einem erfindungsgemäßen Hei zkörperventil,
einem Heizkörper und den Verbindungsleitungen, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine
besondere Bauart eines Ventiles nach Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie
III-III der Fig. 2.
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Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse 5, einem Zulaufstutzen
6, einem Ablaufstutzen 7, einem Vorlaufstutzen 8 und einem Rücklaufstutzen 9 für
den Heizkörper-Kreislauf
sowie einer Verbindungsleitung 10 vom Vorlaufstutzen
8 in den oberen Teil des Heizkörpers 11. Im Gehäuse ist eine Hauptbohrung 12 vorgesehen,
die zu einem zylindrischen Ventilteil 13 führt. Dieser weist an seinen beiden Stirnflächen
Sitzflächen 14 für den Vorlauf und 15 für den Bypass auf.
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tber eine Ventilspindel 16, die von einem Thermostaten oder von einer
Handregelung längsverschoben werden kann, werden zwei Ventilteller 17 beziehungsweise
18 gegenläufig betätigt, wobei eine Schraubenfeder 19 den Vorlauf-Ventilteller 17
stets in die Offenstellung drtickt.
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die Hauptbohrung Das Heizmedium tritt durch/12 in die Ventilkammer
13 ein und strömt in der dargestellten Lage der Ventilteller 17, 18 sowohl durch
den Heizkörper 11 und durch diesen in den RAcklaufstutzen 9 sowie durch den Ablaufstutzen
7 zum nächsten Heizkörper als auch über das Primär-Bypass-Ventil 15, 5 , 18 unmittelbar
zum Ablauf 7. Diese Anordnung ist im wesentlichen bekannt.
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Gemäß der Erfindung ist nun im Ventilgehäuse 5 eine weitere Bohrung
für den Sekundär-Bypass 20 vorgesehen, in der eine Drosselklappe 21 angeordnet ist,
die bei der Montage auf Grund praktisch zuverlässiger Berechnung eingestellt werden
kann.
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Bei der Konstruktion nach Fig. 2 sind die gleichen Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Zeichnung läßt erkennen, daß die Bauart äußerst gedrungen
ist, daß insbesondere der
Zulaufstutzen 6 und der Ablaufstutzen
7 unmittelbar nebeneinander liegen, wobei sich zwischen ihnen mit kürzestem Wege
der sekundäre Bypass 20 befindet, der über die Kükendrossel 21 eingestellt wird.
Die Hauptbohrung 12 verläuft unter möglichst geringen Umlenkungen bis zur Ventilkammer
13 und die Primär-Bypass-Bohrung 22 im wesentlichen parallel zur Hauptbohrung 12.
Eine Scheidewand 23 trennt den Primär-Bypass 22 von einer Rücklaufbohrung 24, so
daß die Bohrungen 12, 22 und 24 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Auch hierdurch ergibt sich ein besonders günstiger Strömungsverlauf
und eine vorteilhafte Injektorwirkung vom Primärbypass auf den Rücklauf.
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Fig. 3 läßt erkennen, daß das Drosselküken 21 an seiner Stirnfläche
25 über Schraubenzieherschlitze 26 einstellbar und die Stirnfläche durch eine Gewindekappe
27 abschließbar ist.
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Ansprüche