DE2459695B2 - Zylinderschloßbetatigbarer Schubriegelantrieb für Türen o.dgl - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen zylinderschloßbetätigbaren Schubriegelantrieb für Türen od. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Schubriegelantrieb ist aus der IT-PS 29 250 bekannt. Bei diesem Antrieb ist jedem der (maximal zwei) Schubriegel eine eigene Treibscheibe zugeordnet. Die Schubriegel werden dabei über treibscheibenfeste Zapfen angelenkt, die in Querschlitzen der zugehörigen Schubriegel laufen. Ein solcher Aufbau verlangt Einzelteile, die relativ aufwendig herzustellen sind.

Aus der NL-PS 41 280 ist ein handhabenbetätigbarer Schubriegelantrieb mit vier Schubriegeln bekannt, wobei an der Treibscheibe mittels Bolzen schwenkbar angelenkte, gekrümmte Gelenkhebel vorgesehen sind, die am freien Ende jeweils mit einem Schubriegel gekoppelt sind.

Aus der GB- PS 5 85 442 ^:st ein zylinderschloßbetätigbarer Schubriegeiantrieb für Türen oder dergleichen bekannt geworden, bei dem zwei parallele Platten vorgesehen sind, der Doppel-Schließzylinder über diese Platten an beiden Seiten hinausragt und wobei der Schließbart mit Zahnantrieb für die Schubriegel zwischen den beiden Zapfen angeordnet ist.

Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zylinderschloßbetätigbaren Schubriegeiantrieb der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, der aus einfach herstellbaren Teilen aufgebaut ist und mit einem Doppel-Sehließzyäindei· üblicher Bauart betriebsgerecht betätigt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Der erfindungsgemäße Schubriegeiantrieb ist einfach aufgebaut und arbeitet mechanisch ebenfalls sehr einfach. Er besteht aus wenigen Teilen, von denen die

ίο meisten durch Stanzen hergestellt werden können und keine besondere Bearbeitung benötigen. Die Verriegelung ist so stark, daß Schwierigkeiten beispielsweise durch Verwerfen der Türe, nicht :u befürchten sind, denn durch das Übersetzungsverhältnis und die Hebelverhältnisse der Vorrichtung wird eine Verstärkung der auf die Verriegelungsbolzen ausgeübten Kraft«: verursacht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigt

F i g. 1 eine teilweise gebrochene Vorderansicht eines izylinderschloßbetätigbaren Schubriegelantriebs in Sperrstellung,

F i g. 2 eine Seitenansicht gemäß F i g. 1 in teilweise gebrochener Darstellung und

F i g. 3 die Vorderansicht ähnlich F i g. 1 für die Öffnungsstellung.

Ein Doppel-Schließzylinder 1 ist im mittleren Bereich einer Tür (nicht dargestellt) befestigt und kann von beiden Sei;;n her mittels eines Schlüssels 2 betätigt werden. Alternativ kann der Schließzylinder auch von der Außenseite der Tür her durch einen Schlüssel und von der Innenseite durch eine Handhabe betätigt werden. Der Schließzylinder ist zwischen zwei Platten 3 und 4 befestigt und ragt auf zwei Seiten über diese Platten hinaus, wobei eine Zwischenplatte 5, die an dem Schließzylinder durch eine Schraube 5' befestigt ist, eine axiale Bewegung des Schließzylinders zu den Platten 3 und 4 verhindert. An dem Zylinderkern ist zwischen den Platten 3 und 4 ein Schließbart 6 mit Außenverzahnung befestigt, die in die Außenverzahnung T einer Treibscheibe 7 eingreift, welche auf einer Drehachse 8 befestigt ist, die zwischen den Platten 3 und 4 angeordnet ist. Die Außenverzahnung T der Treibscheibe 7 hat eine vorbestimmte Bogenlänge. Vier Zapfen 9 durchsetzen unter übereinstimmenden Winkelpositionen die Treibscheibe 7 und tragen auf ihrer der Platte 4 zugewandten Seite ein Ende eines gekrümmten Gelenkhebels 10, dessen anderes Ende an einem Stift 11 schwenkbar befestigt ist, welcher durch einen Längsschlitz 12 in der Platte 4 geführt ist. Die Längsschlitze Ϊ2 sind um die Drehachse 8 herum unter einem gegenseitigen Winkelabstand von 90° diametral einander gegenüberliegend angeordnet. Die inneren Enden der vier Schubriegel 13 sind an den Stiften 11 schwenkbar befestigt.

Die Schubriegel 13 verlaufen vorzugsweise in Längsbohrungen zwischen den beiden Flächen einer Tür. Die anderen Teile sind im mittleren Bereich der Tür in einer Aussparung angeordnet, die eigens zu diesem Zweck vorgesehen ist. Die Verriegelungsvorrichtung kann mit den Schubriegeln 13 auch an der Innenseite einer Tür befestigt sein.

Wenn der Schlüssel 2 den Zylinderkern des Doppel-Schließzylinders 1 dreht, so betätigt der Schließbart 6 die Treibscheibe 7, wobei die Gelenkhebel 10 eine lineare Verschiebung der Stifte H in den Längsschlitzen 12 bewirken. Der Grad dieser Verschiebung wird durch die Länge der Außenverzahnung T der

Treibscheibe 7 begrenzt.

Wenn sich die Verriegelungsvorrichtung in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, also der Sperrstellung der !schubriegel 13 befjndjt, so wurden die Gelenkhebel IO über ihren Totpunkt hinaus bewegt, so daß bei Einwirkung eines Drucks in Richtung auf die inneren Enden der Schubriegel 13 die Gelenke die Treibscheibe 7 weiter drehen werden und keine Drehung der Treibscheibe in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Richtung zur öifnungsstelle der Schubriegel 13, möglich ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Ί.Λ

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Zyündersehloßbßtätigbarer Schubriegelantrieb for Türen od. dgl., bei dem ein beidseitig schlüsseletätigbarer Schließbart eine Außenverzahnung aufweist, welche in die zugehörige Außen verzahnung einer auf einer Platte drehbar gehalterten Treibscheibe eingreift, an der mindestens ein Schubriegel zur geradlinigen Verschiebung angelenkt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmalkombination: daß mindestens drei Schubriegel (13) vorgesehen sind, daß an der Treibscheibe (7) mittels Zapfen (9) schwenkbar angelenkte, gekrümmte Gelenkhebel (10) vorgesehen sind, die jeweils an ihren zapfenfernen Enden über Stifte (11) mit einem der Schubriegel (13) gekoppelt sind, und daß die Platte (4) Längsschlitze (12) hat, in denen jeweils einer der Stifte (11) geführt ist.

2 Schubriegelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sperrstellung des Schubriegelantriebs die gekrümmten Gelenkhebel (10) derart verschwenkt sind, daß sich ihre Zapfen (9), in Schwenkrichtung gesehen, jeweils nacheilend hinter der gedachten Linie zwischen der Drehachse (8) der Treibscheibe (7) und dem Stift (11) befinden.

3. Schubriegelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise vier Schubriegel (13) vorgesehen sind, die vom mittleren Bereich der Tür od. dgl. zur Mitte einer ihrer Kanten hin verlaufen.

4. Schubriegelantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß neben der einen Platte (4) eine weitere parallel verlaufende Platte (3) vorgesehen ist und daß der Doppel-Schließzylinder (1) über diese Platten (3, 4) an beiden Seiten hinausragend, sowie der Schließbart (6), die Treibscheibe (7) und die Gelenkhebel (10) zwischen den beiden Platten (3,4) befestigt sind.