AT395337B - Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

Description

AT 395 337 B

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für Türen, Abdeckungen und dgl. mit mindestens vier Treibstangen oder Bolzen oder dgl., welche durch Drehbewegung einerbetätigbaren Antriebsscheibe in zugehörigen Führungen geführt werden, wobei dieTreibstangen (1-8) an der Antriebsscheibe (13) direkt angelenktsind undradial in jede beliebige Richtung, d. h. im beliebigen Winkel zur Türkante, oszillierend weggeführt sind. S Ziel der Erfindung ist es, Türen, Abdeckungen und dgL druckfest und - oder einbruchshemmend zu verschließen.

Die bisher bekannten Konstruktionen teilen sich in zwei hauptsächliche Gruppen.

Eine davon ist die Art der Safetüren, bei der die Verriegelungen für die jeweilige Seite fix miteinander verbunden, zentral mittels Zahnstangen oder ähnlichem bewegt werden. Etwaige Scharniere dienen nur zur Positionierung der Türe. In diese Gruppe fällt z. B. auch der in EP-PS 287 466 beschriebene Verschluß. 10 Diese Ausführung ist sehr effektiv, da sie die Türe allseits verschließt, ist jedoch sehr schwer und aufwendig in der Erzeugung und zum nachträglichen Einbau z. B. in Wohnungstüien ungeeignet

Weitere Beispiele sind A -PS 348369 und AT-PS 363339, die aber auf maximal vier Verriegelungen beschränkt sind.

Die zweite Art wird im allgemeinen im Falz oder am Umfang der Türe montiert und verriegelt, von einem Spezial-15 schloß angetrieben, dieTüre. Dies jedoch nur an der Schloßseite, somit müssen dieSchamiereauch Verschlußfunktion übernehmen. Auf Grund der beengten Platzverhältnisse im Falz können die Verriegelungen nur klein dimensioniert werden und sind dadurch vermehrt störanfällig. Beispiele dafür AT-PS 360368, AT-PS 354296, EP-PS 275807.

Ausgehend von diesem S tand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, allseitige Verriegelung und damit Sicherheit und Festigkeit einer Türe mit einfachster Bauart und Betriebssicherheit zu verbinden. Außerdem 20 solltedurch symmetrische Gestaltung dieTüre sowohl linksals auchrechtsbzw. ganz ohneSchamiereals sogenannte

Stecktüre verwendbar sein.

Dies wird durch die erfindungsgemäße Ausführung von Antrieb und Treibstangen bzw. deren Führungen dadurch erreicht, daß die einer Türkante benachbarten Enden insbesondere der Treibstangen (1,3,5,7), deren freies Ende im Eckbereich der Türe liegt, gelenkig mit dem zugehörigen angetriebenen Teil der Treibstangen verbunden oder mit 25 diesem einen starren Winkel bilden und in Führungen (9,10,11,12) verschiebbar gehalten werden.

Eine besonders einfache Ausgestaltung der Antriebsscheibe ergibt sich, wenn sie gemäß Anspruch 2 als Lochkreis mit Bohrungen ausgeführt wird.

Durch die in den Ansprüchen 3 und 4 angegebenen Maßnahmen kann der Beschlag auch zur Drehlagerung des Flügels herangezogen werden, wobei ein und derselbe Beschlag für links und rechts (bzw. nach oben und unten) zu 30 öffnende Hügel verwendbar ist. Sollen die Treibstangen lediglich Verriegelungsfunktion erfüllen, genügt es sie gemäß Anspruch 5 anzuordnen.

Eine Sicherung der Verriegelungseinrichtung gegen gewaltsames Öffnen von der Falzseite her, wird durch die in Anspruch 6 gekennzeichneten Merkmale gewährleistet

Durch das neuartige erfindungsgemäßePrinzip, alle Treibstangen vorerstradial in der notwendigen Richtung von 35 einem gemeinsamen Antrieb wegzuführen und erst nahe des Tünandes in die jeweilige Bedarfsrichtung umzulenken, wirdaufeinfachste Artdergleichzeitige Vorschub aller am Antriebangelenkten Treibstangen und somitVerriegelungen in jede gewünschte Richtung erreicht

In der Folge wird ohne den Erfindungsgedanken einzuschränken die Funktion der erfindungsgemäßen Veniege-lungsvorrichtung in einer der möglichen Ausführungsformen, als rechts oder links verwendbare druckfeste Schalt-40 schranktüre, mit einer in diesem Falle gewünschten 8-Punktverriegelung beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Veniegelungsvorrichtung im geschlossenen, also ausgefahrenen Zustand. Es ist zu beachten, daß aus Gründen der Anschaulichkeit, die Proportionen der Einzelteile zueinander nicht gegeben sind.

Im vorliegenden Falle ist die Antriebsscheibe (13) an ein»- handelsüblichen, versperrbaren Dreholive montiert 45 und kann mittels dieser gedreht weiden. Durch Anschläge in der Dreholive ist deren Drehbereich und somit der der

Antriebsscheibe, auf einen Sechstelkreis (60°) begrenzt

Der Vorschu b-Hub der Treibstangen ergibt sich aus dem Radius (R) des Lochkreises (14) und dem Drehwinkel (D) der Antriebsscheibe zwischen deren Anschlägen.

Die Treibstangen (1 - 8) sind alle am Lochkreis (14) der Antriebsscheibe (13) beweglich angelenkt 50 Eine Drehung der Antriebsscheibe (13) in Richtung (A) um Drehwinkel (D) bewirkt ein Zurückziehen der

Treibstangen und damit ein Lösen der Verriegelungen. Ein Zurückdrehen in die gezeichnete Stellung bewirkt neuerliches Verriegeln, wobei ein Überfahren des Totpunktes um die Strecke (Γ), Sicherheit gegen gewaltsames Öffnen von der Verriegelungsseite aus gewährleistet

Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, hängt die gewünschte Austrittsrichtung der Treibstangen-Verriegelungen (1,3,5, 55 7) nur von der Einbaulage der abgewinkelten Treibstangen (1,3,5,7) bzw. der der zugehörigen Führungen (9,10, 11,12) ab.

Die Montage wie (1,9) bzw. (3,10) und (5,11) ergibt eine in der Abb. I nach oben bzw. nach unten gerichtete Bewegung. -2-

Claims (6)

1. AT395 337 B Die gleichen Bauteile ergeben in der als (Variante) eingezeichneten Kombination (7,12) eine in der Fig. 1 seitliche Bewegungsrichtung. Durch den erfindungsgemäß gegebenen Abstand der Führungen-Umlenkungen von der Antriebsscheibe kann die notwendige Abwinkelung der Treibstangen auch starr, d. h. ohne Gelenk ausgebildet sein. Die geringe Winkel-5 änderung beim Schließvorgang wird dabei durch Federn der Treibstangen ausgeglichen. Siehe Fig. 1 (7) bzw. (7'), wobei (7') die Stellung der Treibstange in der offenen, also eingefahrenen Position zeigt. Eine weitere sinnreiche Möglichkeit der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ist in der Fig. 1 als (Γ) bzw. (3') strichliert eingezeichnet. Beispielsweise können nach Schließen der Verriegelung die beiden Treibstangen (1) und (3) von der Antriebsscheibe abgekoppelt und als (1') bzw. (3') z. B. an den Punkten (15) bzw. (16) fixiert 10 werden. Dadurch werden sie beim Öffnen der Verriegelung nicht mitbewegt, die Türe bleibt positioniert und kann um die sich ergebende Drehachse geschwenkt werden. 15 PATENTANSPRÜCHE 1. Verriegelungsvorrichtung für Türen, Abdeckungen und dgl. mit mindestens vier Treibstangen oder Bolzen oder dgl., welche durch Drehbewegung einer betätigbaren Antriebsscheibe in zugehörigen Führungen geführt werden, wobei die Treibstangen an der Antriebsscheibe direkt angelenkt sind und radial in jede beliebige Richtung, d. h. im beliebigen Winkel zur Tüikante oszillierend weggeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einer Türkante benachbarten Enden insbesondere der Treibstangen (1,3,5,7), deren freies Ende im Eckbereich der Türe liegt, 25 gelenkig mit dem zugehörigen angetriebenen Teil der Treibstangen verbunden oder mit diesem einen starren Winkel bilden und in Führungen (9,10,11,12) verschiebbar gehalten werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Antriebsscheibe (13) ein Lochkreis (14) mit Bohrungen vorhanden ist. 30
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibstangen (1 bis 8) von der Antriebsscheibe (13) abkoppelbar ausgebildet sind.
4. 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 2 35 Führungen z. B. (9) und (10) an einer Seite der Tür parallel zu dieser so angebracht sind, sodaß sich bei der Abkoppelung und Fixierung im ausgefahrenen Zustand der Treibstangen (1) und (3) bzw. (1') und (3') eine Drehachse ergibt.
5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der 40 Treibstangen (2,4,6,8) annähernd im rechten Winkel zur Türkante ragt.
6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung an den Lochkreis (14) den Totpunkt um Strecke (T) überfahrend erfolgt 45 Hiezu 1 Blatt Zeichnung 50 -3- 55