DE2459557A1 - Arbeitsbuehne zur montage und demontage von einschienen-haengebahnen im untertagebergbau - Google Patents

Description

• Arbeitsbühne zur Montage und Demontage von Einschienen-Hängebahnen im Untertagebergbau Die Erfindung betrifft eine Arbeitsbühne zur Montage und Demontage von Einschienenhängebahnen im Untertagebergbau.
• Im Zuge der Rationalisierung des Bergbaubetriebes werden heute sehr viele Transporte mittels auf Einschienenbahnen verfahrbaren Laufkatzen, vorzugsweise Unterflanschlaufkatzen, durchgeführt. Um den manuellen Transport von Werkzeugen und Gerätschaften im Streb bis vor Ort möglichst ganz zu vermeiden, zumindest aber weitestgehend zu verkürzen, muß die Einschienenhängebahn von Zeit zu Zeit entsprechend dem Vortrieb der Abbaumaschine umgehängt oder um eine oder mehrere Schienenlängen verlängert werden. Um die neue Schiene mittels Ketten am Strebausbau anhängen und sie an das Ende der Hängebahn anschließen zu können, werden behelfsmäßig erstellte Böcke oder Arbeitsbühnen benutzt. Diese bieten jedoch den Monteuren keinen sicheren Halt, so daß die Arbeiten nur mit geteilter Aufmerksamkeit durchgeführt werden und somit längere Zeit beanspruchen. Außerdem besteht ständig eine Kipp- und Sturzgefahr. Die gleichen Schwierigkeiten gelten auch für die Demontage einer in einem zu raubenden Streb befindlichen Hängebahn.
• Diese Unfallgefahr wird noch durch die vor Ort benötigten Gerätschaften erhöht, die den Zugang zur Montagestelle behindern.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mittels der die Montage und Demontage der Hängebahnschienen sowie ähnliche Überkopf-Arbeiten mit größerer Sicherheit und rascher als bisher durchführbar sind.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird für eine Arbeitsbühne zur Montage und Demontage von Einschienenhängebahnen im Untertagebergbau erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Arbeitsbühne mit zumindest zwei Laufkatzen verbindbar auszubilden und mit einem in Fahrtrichtung überkragenden heb- und senkbaren Ausleger auszurüsten, an dessen äußerem Ende ein Arbeitskorb angeordnet ist. Eine solche Arbeitsbühne kann zwecks Verlängerung oder Abbaus der Hängeschienenbahn mühelos und rasch an deren Ende gefahren werden. Bei Bedarf kann sie natürlich auch im übrigen Bereich der Hängeschienenbahn, z. B. für Reparaturen und dgl. eingesetzt werden. Durch den heb- und senkbaren Arbeitskorb wird nicht nur das Aufhängen oder Abnehmen der Schienen sehr erleichtert und beschleunigt, sondern diese Arbeiten können nunmehr auch mit mehr Sorgfalt durchgeführt werden, weil die Ausübenden nicht dauernd auf ihre Standsicherheit achten müssen.
• Die fahrbare ArbeitsbUhne erbringt noch den Vorteil, daß nunmehr alles erforderliche Material und Werkzeug auf die Arbeitsbühne verladen werden kann und somit die manuellen Transporte auf das Be- und Entladen der Arbeitsbühne beschränkt werden können.
• Der Ausleger ist mittels eines hydraulischen Kraftgerätes schwenkbar, wobei der Arbeitskorb zur Beibehaltung seiner aufrechten Stellung über ein Gelenk mit dem Ausleger verbunden und ein Lenker oder ein zusätzliches hydraulisches Kraftgerät vorgesehen ist. Die Steuerung der Ausleger- und Arbeitskorb-Stellung erfolgt zweckmäßig vom Arbeitskorb aus, auf dessen Boden deshalb ein Fußschalter angeordnet ist.
• Eine besonders gute Standsicherheit erhält die Arbeitsbühne durch an oder nahe ihren Ecken angebrachte Spreizfüße, die hydraulisch betätigt werden.
• Vorzugsweise werden alle Geräte hydraulisch betätigt, wofür auf der Arbeitsbühne ein sogenannter Hypneumat angeordnet ist, mittels dem der Druckluft-Niederdruck in hydraulischen Druck umgewandelt wird0 Der Fußschalter des Arbeitskorbes spricht nur an, wenn die hydraulischen Spreizfüße ausgefahren sind, während umgekehrt die Spreizfüße nur eingezogen werden können, wenn sich der Arbeitskorb in seiner niedrigsten Stellung befindet.
• In Weiterentwicklung der Erfindung wird noch vorgeschlagen, die Arbeitsbühne mit einem Fahrantrieb mit Sicherheitsklemmvorrichtung verbindbar zu machen. Damit wird das manuelle Verfahren der Arbeitsbühne vermieden und dabei werden die durch Stolpern oder Ausgleiten noch möglichen Unfälle auch noch unterbunden. Aus Gründen erhöhter Sicherheit wird als Fahrantrieb ein an sich bekanntes Schreit-Fahrwerk vorgeschlagen, das vorzugsweise im wesentlichen aus zwei an je einer Tragkatze angeordneten Klemmvorrichtungen besteht, wobei sich eine dieser Klemmvorrichtungen an oder nahe einem Ende der Arbeitsbühne und die andere Klemmvorrichtung zwischen der erstgenannten Klemmvorrichtung und der am anderen Arbeitsbühnenende angeschlossenen Tragkatze befindet und die letztgenannte Klemmvorrichtung oder deren Tragkatze einen umschaltbaren Lufthubzug trägt, dessen flexibles Zugorgan mit beiden Arbeitsbühnenenden odeifnit den an diese angeschlossenen Tragkatzen verbunden ist. Hierbei sind die entgegen einer Federkraft hydraulisch lüftbaren Klemmvorrichtungen so geschaltet, daß sich stets eine Klemmvorrichtung in Klemmposition befindet, wobei gleichzeitig mit der jeweils eingeschalteten Motordrehrichtung die eine oder die andere Klemmvorrichtung gelüftet wird. Somit ist die Arbeitsbühne bei jedem Schritt um etwas weniger als ihre Länge verfahrbar. Während dieser Fahrt und auch während ihres Stillstandes ist sie ständig gegen Hangabtriebskräfte vollkommen gesichert.
• Schließlich ist zur vollkommenen Sicherheit der Seil- oder Kettenzugmotor des Schreitwerks nur einschaltbar, wenn sich der Arbeitskorb in seiner niedrigsten Stellung befindet und die Spreizfüße der Arbeitsbühne eingezogen sind.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
• Die Arbeitsbühne 1 ist nahe ihren Enden mit zwei Tragkatzen 2 und 3 verbunden, die auf einer strichpunktiert angedeuteten Einschienenhängebahn 4 verfahrbar sind. Zwecks unbedingter Standfestigkeit der Arbeitsbühne sind an deren vier Ecken Spreizfüße 5 angeordnet, die hydraulisch aus- und einfahrbar sind.
• Auf der dem Hängebahnende 6 zugekehrten Arbeitsbühnenseite ist um eine horizontale Achse 7 ein Ausleger 8 schwenkbar gelagert, der mittels eines hydraulischen Kraftgeräts 9 heb-und senkbar ist. An seinem überkragenden Ende ist um eine zur Schwenkachse 7 parallele Achse 10 ein Arbeitskorb 11 schwenkbar angeordnet, der mittels eines hydraulischen Kraftgeräts 12 beim Heben und Senken in aufrechter Lage gehalten wird. Die Kraftgeräte 9 und 12 werden mittels eines Fußschalters 13 gesteuert, der sich im Arbeitskorb 11 befindet.
• Zwecks angenäherten Belastungsäusgleichs der Arbeitsbtihne 1 ist an deren dem Ausleger 8 abgekehrten Ende ein Gegengewicht 14 vorgesehen.
• Zum motorischen Verfahren der Arbeitsbühne 1 ist die hintere Tragkatze 3 mit einer hydraulisch entgegen einer Federkraft lüftbaren Klemmvorrichtung 15 ausgerüstet und zwischen den beiden die Arbeitsbühne 1 tragenden Laufkatzen 2 und 3 eine zweite Klemmvorrichtung 16 vorgesehen. Diese wird von einer dritten Tragkatze 17 getragen, die den Lufthubzug 18 trägt und in beiden Drehrichtungen antreibbar ist. Die Kettenenden sind an der Tragkatze 2 und 3 angeschlagen.
• Zum Verfahren der Arbeitsbühne wird stets nur die rechte Klemmvorrichtung 15 gelüftet und je nach eingeschalteter Fahrtrichtung wird der eine Kettenstrang auf- und der andere abgehaspelt. Bei der Fahrt nach links wird somit der Strang 20 auf- und der Strang 19 abgehaspelt. Zur Einleitung des nächsten Schrittes bleibt die Klemmvorrichtung 15 geschlossen, und die Klemmvorrichtung 16 wird nun gelüftet. Der auf Gegendrehung geschaltete Motor 18 haspelt nunmehr den Strang 19 auf und den Strang 20 läßt er nach, so daß nunmehr die Katze 17 nach links fährt und anschließend der nächste Schritt erfolgen kann.
• Für die Hydraulik ist auf der Arbeitsbühne 1 ein Hydraulik-Aggregat 21 vorgesehen, daS an die Druckluftleitung der Strecke anschließbar ist und den Niederdruck dieser zeitung in hydraulischen Druck umsetzt.
• Mit 22 sind Blinkleuchten bezeichnet.

Claims (12)

Patentansprüche

1. Arbeitsbühne zur Montage und Demontage von Einschienenhängebahnen im Untertagebergbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (1) mit zumindest zwei Tragkatzen (2;3) und mit einem in Fahrtrichtung überkragenden heb-und senkbaren Ausleger (8) ausgerüstet ist, an dessen äußerem Ende ein Arbeitskorb (11) angeordnet ist.

2. Arbeitsbühne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (8) mittels eines hydraulischen Kraftgeräts (9) schwenkbar ist.

3. Arbeitsbühne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskorb (11) zwecks Beibehaltung seiner aufrechten Stellung über ein Gelenk (10) mit dem Ausleger (8) verbunden und ein Parallel-Lenker oder ein zusätzliches hydraulisches Kraftgerät (12) vorgesehen ist.

4. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitskorb (11) ein Fußschalter (13) zur Steuerung der Ausleger- und Arbeitskorb-Stellung angeordnet ist.

5. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbühne (1) an oder nahe ihren Enden mit Spreizfüßen (5) versehen ist, die von Hydraulikzylindern und -Kolben gebildet sind.

6. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Arbeitsbühne (1) ein Hydraulik-Aggregat für die Umwandlung des Druckluft-Niederdruckes einer obligaten Druckluftleitung in hydraulischen Druck angeordnet ist.

7. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Fahrantrieb mit Sicherheitsklemmvorrichtung verbindbar ist.

8. Arbeitsbühne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb von einem Schreit-Fahrwerk gebildet ist.

9. Arbeitsbühne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreit-Fahrwerk im wesentlichen aus zwei an je einer Tragkatze (3; 17) angeordneten Klemmvorrichtungen (15;16) besteht, wobei sich eine dieser Klemmvorrichtungen (15) an oder nahe einem Ende der Arbeitsbühne (1) und die andere Klemtnvorrichtung (16) zwischen der erstgenannten Klemmvorrichtung (15) und der am anderen Arbeitsbühnenende angeschlossenen Tragkatze (2) befindet, wobei die letztgenannte Klemmvorrichtung (16) oder deren Tragkatze (17) einen?umschaltbaren Lufthubzug (18) trägt, dessen flexibles Zugorgan mit beiden Arbeitsbühnenenden oder mit den an diese angeschlossenen Tragkatzen (2;3) verbunden ist.

10. Arbeitsbtlhne nach den Ansprüchen 7 bis 9, gekennzeichnet durch eine solche Schaltung der hydraulisch entgegen einer Federkraft lüftbaren Klemmvorrichtung (15;16), daß sich stets eine Klemmvorrichtung in Klemmposition befindet, wobei gleichzeitig mit der jeweils eingeschalteten Motordrehrichtung die eine oder die andere Klemmvorrichtung (15 oder 16) gelüftet wird

11. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufthubzug (18) für das Schreitwerk nur einschaltbar ist, wenn sich der Arbeitskorb (11) in seiner niedrigsten Stellung befindet und die Spreizfüße (5) der Arbeitsbühne (1) eingezogen sind.

12. Arbeitsbühne nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskorb (11) nur hochgefahren werden kann, wenn die Spreizfüßge (5) ausgefahren sind.