DE2457944C2 - Kraftwerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftwerkzeug nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein solches Kraftfahrzeug bekannt geworden aus der DE-PS 4 94 411. bei dem jedoch Gefahr besteht, daß der Bedienende sich verleibt. Es kann beim Gebrauch dieses; bekannten Kraftwerkzeugs leicht vorkommen, daß der Bedienende beim Lösen der Sperre den hierfür benutzten Finger unter die Klinke klemmt. Dabei ist der neben der Klinke frei zugängliche Sicherungshebel kaum geschützt gegen unbeabsichtigte Betätigung.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verletzungsgefahr für den die Sperre lösenden Finger sicher auszuschließen und eine zusätzliche Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Ingangsetzen des Kraftwerkzeugs zu bieten.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe gelöst durch ein Kraftwerkzeug mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Ein solches erfindungsgemäßes Kraftwerkzeug hat den Vorteil, durch die den Sicherungshebel übergreifende Klinke diesen Hebel mehr zu schützen gegen unbeabsichtigte Betätigung. Es schließt aber auch Verletzungsgefahr für den die Sperrvorrichtung lösenden Finger des Bedienenden völlig aus. Dabei wird kein verlierbares, zusätzliches Hilfswerkzeug benötigt, wie bei einer ähnlichen bekannten Vorrichtung nach der US-PS 16 81 044.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes kann es vorteilhaft sein, zwei Hebel anzuordnen, von denen einer als Auslösehebel, ein anderer als Sperrhebel ausgebildet ist und sich in Sperrstellung der Sperrhebel zwischen dem Auslösehebel und dem Gehäuse abstützt

ίο Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 das Druckluftwerkzeug im Aufriß, teilweise geschnitten, ausgeschaltet,

Fig.2 das Druckluftwerkzeug der Fig. 1, Sperrvorrichtung ausgelöst,

F i g. 3 das Druckluftwerkzeug der F i g. 1, eingeschaltet,

Fig.4 eine Einzelheit des Druckluftwerkzeuges im Grundriß (Richtung IV in F i g. 3).

Ein Druckluftwerkzeug 1 hat ein aus einem Motorgehäuse 2 und einem Schaltergehäuse 3 bestehendes Gehäuse. An dem Schaltergehäuse ist ein Auge 4 angeformt, in dem mittels eines Bolzens 4' eine als Hebel ausgebildete zum Betätigen eines Schalters 5 bestimmte und im Querschnitt U-förmig ausgebildete Klinke 6 gelagert ist. Der Schalter 5 besteht aus einem Kugelventil 7, das von einer kegelwendelförmigen Druckfeder 8 auf winen Sitz 9 gedrückt ist und durch einen Schieber 10 von diesem Sitz abgehoben werden kann. Der Schieber 10 ist luftdicht in einer Bohrung 11 des Schaltergehäuses 3 geführt und hat an seinem äußeren Ende einen gewölbt ausgebildeten Kopf 12, mit dem er an der Innenseite der Klinke 6 anliegt. Eine auf den Schieber 10 aufgeschobene wendeiförmige Druckfeder 13 stützt sich einerseits gegen das Schaltergehäuse, andererseits gegen den Kopf 12 des Schiebers 10 und drängt diesen nach außen, wobei er sich gegen die Klinke 6 abstützt.

Die im Inneren der U-förmigen Klinke 6 angeordnete Sperrvorrichtung besteht aus eine.'i Sperrhebel 14 und einem Auslösehebel 15, die beide als zweiarmige Hebel ausgebildet, auf zu dem Bolzen 4' parallelen in der Klinke gelagerten Bolzen 14' und 15' gelagert und in der Bewegungsebene der Klinke 6 schwenkbar sind. Der Sperrhebel 14 legt sich unter dem Druck einer ersten gegen die Klinke abgestützten Biegefeder 16 gegen das Gehäuse und sucht die Klinke in die Ausschaltstellung zu drücken. Der Auslösehebel 15 ist durch ein Fenster 17 im Steg der U-förmigen Klinke 6 mit dem Finger erreichbar. Er hat, dem Sperrhebel zugewendet, einen als Stützarm 18 ausgebildeten zweiten Arm, gegen den sich der als Stütznocken 19 ausgebildete zweite Arm des Sperrhebels 14 in Ruhestellung abstützt. Eine zweite, gegen die Klinke abgestützte Biegefeder 20 sucht den Auslösehebel in seiner Ruhelage gegen die Klinke zu drücken.

Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen:
Wird ein Druck auf die Klinke 6 des Schalters 5 ausgeübt, so stützt sich der Sperrhebel 14 mit seinem Stütznocken 19 gegen den Stützarm 18 des Auslösehebels 15; dadurch kann der Sperrhebel nicht in die Klinke 6 einschwenken und verhindert das Einschalten des Druckluftwerkzeugs. Drückt der das Druckluftwerkzeug Benutzende mit einem Finger durch das Fenster 17 der Klinke 6 den Auslösehebel 15 nieder, so schwenkt der Stützarm 18 des Auslösehebels 15 vor dem Stütznocken 19 des Sperrhebels 14 weg (Fig. 2). Wird

jetzt auf die Klinke gedrückt, so findet der Stütznocken 19 keinen Widerstand mehr, der Sperrhebel 14 gibt nach und wird gegen den geringen Widerstand der ersten Biegefeder 16 in das Innere der Klinke 6 hineingedreht, während die Klinke 6 über den Schieber 10 das Kugelventil 7 öffnet und damit den Motor in Betrieb setzt

Der Vorteil der beschriebenen Anordnung besteht darin, daß vor dem Niederdrücken der Klinke zum Inbetriebsetzen des Motors erst die Sperrvorrichtung durch Niederdrücken des Ausiösehebels unwirksam gemacht werden muß; daß dieses Niederdrücken des Auslösehebels in derselben Richtung zu geschehen hat wie das Niederdrücken der Klinke, so daß mit einem einzigen Griff die Sperre aufgehoben und der Motor eingeschaltet werden kann; und daß das Aufheben tier Sperre insofern zufälligen mechanischen Einflüssen entzogen ist, daß das Niederdrücken des Auslösehebels eigens der Bewegungsmöglichkeit eines Fingers der menschlichen Hand zugeordnet ist

Natürlich läßt sich die beschriebene Einrichtung auch mit elektrischen Schaltern bekannter Bauart verwenden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 Patentansprüche:

1. Kraftwerkzeug mit einem zum Inbetriebsetzen des Antriebsmotors bestimmten Schalter, der durch Schwenken einer hebelartigen Klinke betätigbar und zur Sicherung gegen eine unbeabsichtigte Einschaltbewegung mit einer Sperrvorrichtung versehen ist, die vor dem Einschalten aus ihrer Sperrstellung bewegt werden muß und einen in der Bewegungsebene der Klinke schwenkbaren Hebel (14,15) aufweist, der durch einen der Finger der die Klinke (6) niederdrückenden Hand betätigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (14, 15) zum Lösen der Sperrvorrichtung in der Bewegungsrichtung des Fingers hinter einer Öffnung (17) der Klinke (6) für den Finger ohne Werkzeug zugänglich angeordnet ist.

2. Kraftwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Hebel angeordnet sind, von denen ein Hebel als Auslösehebel (15/, ein anderer als Sperrhebel (14) ausgebildet ist und sich in Sperrsteilung der Sperrhebe! (14) zwischen dem Auslösehebel und dem Gehäuse (2,3) abstützt.

3. Kraftwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (15) einen dem Sperrhebel zugewandten als Stützarm (18) ausgebildeten zweiten Arm, der Sperrhebel (14) einen dem Auslösehebel zugewandten als Stütznokken (19) ausgebildeten zweiten Arm hat, daß der Sperrhebel unter der Wirkung einer an der Klinke (6) abgestützten ersten Feder (16) steht, die ihn gegen das Gehäuse (2, 3) drückt, daß der Auslösehebel (15) unter der Wirkung einer an der Klinke (6) abgestützten zweiten Feder (20) steht, die ihn gegen die Klinke (6) drückt, und daß bei auf die Klinke (6) ausgeübtem Druck der Sperrhebel (14) zwischen dem Gehäuse (2) und mittels seines Stütznockens (19) gegen den Stützarm (18) des Auslösehebels (15) verspannt, und daß die Verspannung durch Druck auf den Auslösehebel (15) und Wegschwenken des Stützarmes (18) vor dem Stütznocken (19) aufhebbar ist.