DE2454754A1 - Hydrostatisches getriebe fuer schiffsantriebe - Google Patents

Hydrostatisches getriebe fuer schiffsantriebe

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DE2454754A1 DE19742454754 DE2454754A DE2454754A1 DE 2454754 A1 DE2454754 A1 DE 2454754A1 DE 19742454754 DE19742454754 DE 19742454754 DE 2454754 A DE2454754 A DE 2454754A DE 2454754 A1 DE2454754 A1 DE 2454754A1
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H23/00Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
    • B63H23/22Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing
    • B63H23/26Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing fluid

Description

  • -Hydrostatisches Getriebe für Schiffsantriebe0 Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Getriebe für Schiffsantriebe mit wenigstens einer von einem Antriebsmotor des Schiffes angetriebenen hydraulischen Pumpe und wenigstens einem mit dem von der Pumpe gelieferten Hydraulikmedium beaufsohiagbaren, mit dem Schraubenantrieb des Schiffes gekoppelten hydraulischen Axialkolben-Motor.
  • Hydrostatische Getriebe haben sich in den letzten Jahren in zunehmendem Maße für eine Vielzahl von Anwendungsfällen durchgesetzt, wobei insbesondere die Möglichkeit der einfachen stufenlosen Regelung für die Wahl dieser Getriebe ausschlaggebend ist. Ein solches Getriebe weist wenigstens eine fördermengenveränderliche hydraulische Pumpe und wenigstens einen mit dieser verbundenen Hydraulikniotor auf, wobei für Getriebe zur Übertragung und Kennungswandlung höherer Leistungen heute überwiegend im geschlossenen Kreislauf zusammengeschaltete Axialkolbenmas chinen als Pumpen und Motoren Verwendung finden. Bei diesen Maschinen sind in einem drehbaren Zylinderblock mehrere Kolben konzentrisch zur Drehachse angeordnet, wobei die Hubbewegung der Kolben bei dor Drehung des Zylinderblocks durch Anlenkung ihrer aus dem Zylinderblock vortretenden Enden an einem bezüglich seiner Drehachse zur Drehachse des Zylinderblocks unter einem Winkel angestellten, die Antriebs- bzw. Abtriebswelle tragenden Triebflansch erzeugt wirdv der wegen der Schrägstellung zum Zylinderblock auch als Schrägscheibe bezeichnet wird. Aus kinematischen Gründen ist die Größe des Schrägungswinkels beschränkt und kann bei fördermengenveränderlichen Einheiten durch Verschwenken des Zylinders auf beliebige Winkel zwischen O und dem maximalen Schrägungswinkel verändert werden, wodurch sich der Kolbenhub proportional von 0 bis zum maximalen Hub ändert. Wegen der relativ geringen Schrägungswinkel sind in derartigen Maschinen die keinen Beitrag zum Antrieb der Maschine liefernden, in Axialrichtung wirkenden Komponenten der hydraulischen Kräfte im Vergleich zu den das Antriebsmoment erzeugenden Umfangskomponenten relativ groß, so daß das diese axialen Blindkräfte aufnehmende, in der Regel als Wälzlager ausgebildete Längsläger hoch belastet ist. Die Lebensdauer dieser Einheiten hängt also - wie auch die Praxis zeigt - in hohem Maße von der Beanspruchung dieses Längslagers abO Dsr Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schiffsantrieb unter Verwendung eines hydrostatischen Getriebes als Kennungswandler zwischen Antriebsmotor und Schraube anzugeben, bei dem die Getriebe-Lehensdauer dadurch erhöht wird, daß die Beanspruchungen des Längslagers des Axialkolben-Motors wesentlich verringert wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schraube des anzutreibenden Schiffes derart mit der Welle des Axialkolben-Motors gekoppelt ist, daß die bei Vorwärtsfahrt des Schiffes von der angetriebenen Schraube erzeugte Schubkraft axial auf die Welle des Axialkolben-Motors einwirkt. Da die Schubkraft der Schraube der auf -das Längslager des Axialkolben-Motors wirkenden Axialkomponente der hydraulischen Kräft entgegengesetzt ist und einer Schuberhöhung auch eine Drucksteigerung im Arbeitskreislauf - und'umgekehrt - entspricht, wird also eine Entlastung des gefährdeten Längslagers dadurch erreicht, daß die Schubkraft der Schraube nicht mehr - wie bisher üblich - über ein am Schiffskörper vorgesehenes Längslager auf das Schiff übertragen wird. Vielmehr wirkt die Schubkraft auf die Antriebswelle des Axialkolben-Motors und wird von dieser auf den Triebflansch der Einheit übertragen, wobei eine Lagerentlastung erreicht wird. Es ist klar, daß die über die Kolben des Motors auf den Zylinderblock und von diesem über den Steuerspiegel auf das Gehäuse übertragene Schubkraft dann durch eine entsprechend starre Lagerung des Motors am Schiffskörper auf diesen weiterübertragen werden muߢ Die Koppelung der Schraube mit der Welle des Axialkolben-Motors kann dabei so erfolgen, daß die Welle der Schraube abgedichtet, jedoch längsverschieblich durch den Schiffskörper geführt und an ihrem inneren Ende mit der Welle des Axialkolben-Motors gekuppelt ist.
  • Vorzugsweise wird der Axialkolben-Motor jedoch von der zugehörigen Pumpe weggebaut und über Leitungen mit der Pumpe verbunden, wobei die Anordnung des Axialkolben-Motors so getroffen werden kann daß wenigstens seine Antriebswelle aus dem Schiffskörper nach außen vorsteht, so daß die Schraube unmittelbar auf der Antriebswelle des Axialkolben-Motors befestigt werden kann.
  • Andererseits'kann der Axialkolben-Motor auch in einer am Schiffskörper befestigten, gekapselten und in der Form entsprechend strömungsgünstig ausgebildeten Gondel angeordnet sein0 Auch die Anordnung des Axialkolben-Motors im Ruderblatt des Schiffs nach Art eines Aktiv-Ruders ist möglich.
  • Ganz allgemein kann festgehalten werden, daß die aufgelöste Bauweise des hydrostatischen Getriebes mit von der Pumpe weggebautem Axialkolben-Motor neben der Möglichkeit der direkten Anordnung der Schraube auf der Abtriebswelle des Motors weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ermöglicht, die speziell bei Schiffsantrieben erwünscht sind.
  • So kann der Antriebsmotor mit der an ihn angeflanschten Pumpe ohne Rücksicht auf die Lage der Schraubenwelle an der statisch und räumlich für das Schiff am günstigsten Stelle angeordnet werden, wobei er auch ohne Rücksicht auf die Lage der Schraubenwelle horizontal ausgerichtet werden kann, was für die einwandfreie Funktion des Schmierölkreislaufs des Antriebsmotors wesentlich sein kann0 Infolge der stufenlosen Drehzahl-Regelungsmöglichkeit des hydrostatischen Getriebes bietet der Antrieb außerdem die Möglichkeit, den Verbrennungsmotor mit konstanter Drehzahl in seinem optimalen Arbeitsbereich zu fahren, in dem Brennstoffverbrauch, abgegebene Leistung, Lebensdauer, Geräuschentwicklung und Abgasverhältnisse optimal sind. Die Möglichkeit der Konstanthaltung der Drehzahl des Antriebsmotors hat dann wieder den Vorteil, daß ein Wechselstromgenerator für die Stromversorgung des Schiffes direkt mit dem Antriebsmotor des Schiffs koppelbar ist0, wobei infolge der konstanten Drehzahl des Antriebsmotors auch die Konstanz der Frequenz des erzeugten Wechselstroms sichergestellt wird.
  • Mit besonderem Vorteil werden hydrostatische Getriebe bei Schiffen mit Doppelschraubenantrieb und jeweils einem eigenen Antriebsmotor für jede Schraube eingesetzt. Dann bietet sich eine Ausgestaltung des hydrostatischen Getriebes derart an, daß jedem Schraubenantrieb ein separates, im geschlossenen Kreislauf arbeitendes hydrostatisches Getriebe zugeordnet wird, und daß die hydraulischen Arbeitskreisläufe der beiden Getriebe durch Verbindungsleitungen und in diese und die Zweige der Arbeitskreisläufe geschaltete egeventile voneinander trennbar und miteinander verbindbar sind, so daß die Axialkolben-Motoren wahlweise jeweils von der ihnen zugeordneten Pumpe oder bei Stillsetzen eines Antriebsmotors gemeinsam von der Pumpe des zweiten Antriebsmotors mit Hydraulikmedium beaufschlagbar sind.
  • Für Langsamfahrten mit geringer Antriebsleistung kann also ein Antriebsmotor des Schiffes stillgesetzt werden, wobei die beiden Kreisläufe des hydrostatischen Getriebes hydraulisch so zusammengeschaltet werden, daß die Pumpe des weiterlaufenden Antriebsmotors beide Axialkolben-Motoren speist. Hierbei wird gleichzeitig hydraulisch die Drehzahl der Abtriebswellen der Axialkolben-Motoren und damit die Drehzahl der Schrauben um die Hälfte herabgesetzt. Der nunmehr beide Schrauben antreibende Antriebsmotor ist relativ höher und damit in einem günstigeren Betriebsbereich beansprucht, als wenn beide Motoren mit entsprechend verringerter Last angetrieben würden.
  • Als besonders vorteilhaft hat sich bei einem derartigen Doppelschraubenantrieb mit zwei getrennten hydraulischen Arbeitskreisläufen eine Ausgestaltung des hydrostatischen Getriebes mit wenigstens einer gemeinsam mit der Primärpumpe angetriebenen Hilfspumpe für jeden Kreislauf zur Lieferung von unter Druck stehendem Hydraulikmedium für Steuerzwecke erwiesen, wobei die hydraulische Verbindung der beiden Arbeitskreisläufe so getroffen ist, daß die sie über die Verbindungsleitungen verbindenden Wegeventile als vom Druck des Hydraulikmediums der zugeordneten Hilfspumpe hydraulisch betätigte Ventile ausgebildet und federnd in eine Stellung vorgespannt sind, in der sie jeweils eine Verbindung zwischen dem Axialkolben-Motor des Arbeitskreislaufs, in dem sie angeordnet sind, und dem zweiten hydraulischen Arbeitskreislauf herstellen, während der Druck des von der zugeordneten Hilfspumpe gelieferten Hydraulikmediums die Ventile entgegen der Vorspannstellung in eine Stellung überführt, in der die Pumpe und der Axialkolben-Motor des zugeordneten Arbeitskreislaufs miteinander verbunden sind, jedoch keine Verbindung zum jeweils anderen Arbeitskreislauf besteht.
  • Wenn beide Antriebsmotoren des Schiffs laufen, werden also auch beide Primärpumpen des hydrostatischen Getriebes und damit auch die beiden Hilfspumpen zur Erzeugung des Steuerdrucks angetrieben. Die hydraulisch betätigten Wegeventile werden durch diesen Steuerdruck in eine Stellung verschoben, in der die beiden Arbeitskreisläufe voneinander getrennt sind. Wird nun aber ein Antriebsmotor stillgesetzt oder bleibt infolge eines Defektes stehen, steht auch die Hilfspumpe still und die hydraulische Betätigung der dieser Pumpe zugeordneten Ventile wird drucklos, Die federnde Vorspannung verschiebt diese Ventile dann in die Stellung, in welcher der dem nunmehr stillgesetzten Antriebsmotor zugeordnete Axialkolben-Motor vom hydraulischen Kreislauf des zweiten Antriebsmotors gespeist wird. Die Umschaltung erfolgt also selbsttätig und vollautomatisch.
  • Um die beiden Schrauben auch bei Antrieb von nur einem Antriebsmotor aus wahlweise auch in unterschiedlichen Drehrichtungen antreiben zu können, können in erfindungsgemäß er Weiterbildung in die Verbindungsleitung zwischen den Arbeitskreisläufen Wechselventile geschaltet sein, welche die Strömungsrichtung des Hydraulikmediums in den Verbindungsleitungen zu vertauschen gestatten.
  • Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen: Fig. 1 eine schematische Teilschnittansicht durch einen hydraulischen Axialkolben-Motor der für das hydraulische Getriebe vorgesehenen Art und eine Schraube eines Schiffs zur Veranschaulichung der bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung auf das Längslager des Axialkolben-Motors einwirkenden Kräfte; Fig. 2 eine schematische Ansicht einer außenbords am Schiffskörper befestigbaren Gondel zur Aufnahme des Axialkolben-Motors, wobei die Schraube direkt auf der Abtriebswelle des Axialkolben-Motors angeordnet ist; Fig. 3 ein Aktiv-Ruder, bei dem der Schraubenantrieb über einen im Ruder angeordneten Axialkolben-Motor mit direkt auf der Abtriebswelle aufgesetzter Schraube erfolgt; und Fig. 4 a und 4 b hydraulische Schaltpläne jeweils eines Arbeitskreislaufs eines hydrostatischen Getriebes für einen DoppelschraubenantriebO Fig. 1 zeigt oben eine Teilschnittansicht eines Axialkolben-Motors 10, der in einem strichpunktiert angedeuteten Querschott 12 eines Schiffs eingebaut sei, und mit dessen Abtriebswelle 14 die Schraubenwelle 16 einer Schiffsschraube 18 so gekoppelt sei, daß der beim Antrieb der Schraube 18 erzeugte Schub direkt auf die Abtriebswelle 14 übertragen werde. Die Abtriebswelle 14 ist mit Kugellagern 22 und 24 im Gehäuse 20 des Axialkolben-Motors 10 drehbar gelagert und an ihrem gehäuseinneren Ende mit einem Triebflansch 26 versehen, an dem die Kolbenstangen 28 einer Reihe von Kolben 30 angelenkt sind, die ihrerseits in den Bohrungen eines im dargestellten Ausführungsbeispiel bezüglich seiner Drehachse unter einem Winkel von etwa 25° zur Drehachse der Abtriebswelle 14 geneigt angeordneten Zylinderblocks 32 verschiebbar sind.
  • Die Beaufschlagung der im Zylinderblockinnern liegenden Stirnseiten der Kolben 30 mit Drucköl erfolgt in bekannter Weise über (nicht gezeigte) nierenförmige Steuerschlitze in einem Steuerspiegel, an dem der Zylinderblock 32 abgestützt ist.
  • Die auf den Triebflansch 26 einwirkenden hydraulischen Kräfte sind von der Anzahl der Kolben, ihrer Stirnfläche und der Größe des sie beaufschlagenden Drucks abhängig. In Fig. 1 sind diese hydraulischen Kräfte durch den Pfeil H veranschaulicht. Das zwischen der dem Zylinderblock 32 abgewandten Rückseite des Triebflansches 26 und dem Gehäuse 20 angeordnete, als mehrreihiges Axial-Zylinderrollenlager 34 dargestelltes Längslager wird durch die Axialkomponente H5 der hydraulischen Kraft H belastet, während die den Triebflansch 26 ln Umdrehung versetzenden, durch den Pfeil HU veranschaulichten Umfangskräfte von den Lagern 22 und 24 aufgenommen werden. Unter Berücksichtigung des Neigungswinkels der Zylinderblockachse zur Abtriebswellenachse von 25° im dargestellten Ausführungsbei spiel ergibt sich die Größe der auf das Längslager einwirkenden Axialkomponente HS zu Hcos25°, d.h. etwa 0o9 H während die für die Drehmomentenerzeugung ausnutzbare Komponente Hu= H.sin25°, d.h. etwa 0,42 H ist.
  • Schon diese sehr vereinfachte Rechnun eigtt daß die als Blindkraft zu betrachtende, im Lager 34 absustUeende Komponente H5 mehr als doppelt so hoch wie die Umfangskomponente ist.
  • Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Koppelung der Schraubenwelle 16 mit der Abtriebswelle 14 des Axialkolben-Motors 10 derart, daß die von der Schraube 18 erzeugte, durch den Pfeil S veranschaulichte Schubkraft nicht durch ein Längslager direkt auf den Schiffsrumpf, sondern auf die Antriebswelle 14 und damit den Triebflansch 26 übertragen wird, wird eine Entlastung des Lagers 34 erreicht, da die Schubkraft S der Kraftkomponente H5 entgegengesetzt ist. Bei Änderungen der Schubkraft 5 tritt eine proportionale Änderung der Kraftkomponente H5 auf, so daß die erfindungsgemäß erzielte Lagerentlastung also bei allen Betriebszuständen in Vorwärtsfahrt gegeben ist. Die bei Rückwärtsfahrt des Schiffs durch Drehrichtungsumkehr der Schraube auftretende zusätzliche Beanspruchung des Lagers tritt nicht nur sehr selten (ca. 2 der Betriebsdauer) auf, sondern ist auch gering, weil bei Rückwärtsfahrt in der Regel nur mit gedrosselter Leistung gefahren wird.
  • Konstruktiv ist es aber auch ohne weiteres möglich, den bei Rückwärtsfahrt auftretenden Schub durch ein entsprechend angeordnetes, nur bei Rückwärtsfahrt wirksames Längs lager direkt von der Schraubenwelle 16 auf den Schiffskörper zu übertragen und somit eine Zusatzbeanspruchung des Lagers 34 vollständig zu vermeiden.
  • Die Schraube 18 kann auch direkt auf die Abtriebswelle 14 des Axialkolben-Motors 10 aufgesetzt werden, wenn dieser im Bereich des Hecks des Schiffes so angeordnet wird, daß seine Abtriebswelle außerhalb des Schiffskörpers liegt.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung als Querschott 12 bezeichnete Wand kann also auch das Heck des Schiffs sein, Weitere Möglichkeiten der Anordnung der Schiffsschraube 18 direkt auf der Abtriebswelle des Axialkolben-Motors ergeben sich, wenn der Axialkolben-Motor in einer außen an den Schiffsrumpf angesetzten abgedichteten Gondel 34 angeordnet wird, wie sie schematisch in Fig. 2 gezeigt ist.
  • Die Zu- und Abfuhr des hydraulischen Arbeitsmediums sowie die Abführung des Lecköls aus dem Axialkolben-Motor erfolgt dann durch den die Gondel 34 am Schiffsrumpf befestigenden Stiel 36.
  • Eine weitere Möglichkeit ist durch die Anordnung des Axialkolben-Motors im Ruderblatt 38 gegeben, das dadurch zu einem Aktiv-Ruder wird. Die Zu- und Abfuhr des Hydraulikmediums und die Abfuhr des Lecköls erfolgt dann zweckmäßigerweise über die hohlgebohrte Ruderwelle 40.
  • Die Figuren 4 a und 4 b zeigen schematische Schaltbilder je eines Arbeitskreislaufs eines hydrostatischen Getriebes für einen Doppelschraubenantrieb, bei dem jeder Schraube ein eigener Antriebsmotor A1 bzw. A2 zugeordnet ist. Jeder hydraulische Kreislauf stellt praktisch ein eigenes hydrostatisches Getriebe mit einer Primärpumpe P1 bzw. P2, einem Axialkolben-Motor M1 bzw.
  • M2 und die Pumpe und den Motor verbindenden Leitungen 42, 44 bzw. 46, 48 dar. Außerdem weist jeder Kreislauf das übliche überdruckventil zur Begrenzung des Höchstdrucks im Arbeitsmedium sowie von einer mit der Primärpumpe Plbzw. P2 gekoppelten Hilfspumpe H1 bzw. H2 belieferte Spül und Speisedruckventile und hydraulische Verstelleinrichtungen zur Einstellung der Fördermenge der Primärpumpe auf. Da solche Einheiten ebenso wie die in den Figuren weiter dargestellten Filter und Kühler für das zum Vorratsbehälter für Hydraulikmedium zurückgeführte Arbeitsmedium bei hydrostatischen Getrieben bekannt sind, werden sie hier nicht näher erläutert.
  • Erfindungswesentlich ist jedoch, daß die das Arbeitsmedium der beiden Kreisläufe führenden Leitungen 42, 44, 46, 48 durch Verbindungsleitungen 5c, 52, 54, 56 und in der gezeigten Weise in den Leitungen 42, 44, 46, 48 und den Verbindungseitungen 5o, 52, 54, 56 angeordnete Wegeventile 58, 60, 62, 64 wahlweise miteinander verbindbar und voneinander trennbar sind, so daß es möglich ist, die Kreisläufe jeweils für sich als geschlossenes hydrostatisches Getriebe zu betreiben oder durch Stillsetzen oder bei Defekt -eines der Antriebsmotoren Al oder A2 beide Axialkolben-Motoren M1 und M2 mit dem von der weiterlaufenden Primärpumpe P2 bzwo P1 gelieferten Hydraulikmedium zu betreiben.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei die Ausgestaltung der Wegeventile 58, 60, 62, 64 derart, daß sie mit von der Hilfspumpe H1 bzw. H2 des zugehörigen Arbeitskreises geliefertem Druckmittel so beaufschlagt werden, daß ihr Steuerschieber in die Stellung verschoben wird, in der die beiden Arbeitskreisläufe voneinander getrennt sind. Andererseits wirkt auf jeden Steuerschieber eine Vorspannfeder, welche den Steuerschieber bei Ausfall des Hilfsdrucks in die Verbindungsstellung der beiden Kreisläufe verschiebt. Dadurch wird eine vollautomatische Kupplung der beiden Arbeitskreise bei Ausfall oder Stillsetzen eines Antriebsmotors A1 bzw. A2 erreicht, In die Verbindungsleitungen 5o, 52 und 54, 56 ist jeweils noch ein Wechselventil 66 bzw. 68 geschaltet, um eine Reversierung eines der Axialkolben-Motoren M1 bzw. M2 relativ zum anderen Motor M2 b zw. M1 zu ermöglichen.

Claims (8)

  1. Ansprüche
    ================= 1. Hydrostatisches Getriebe für Schiffsantriebe mit wenigstens einer von einem Antriebsmotor des Schiffes angetriebenen hydraulischen Pumpe und wenigstens einem mit dem von der Pumpe gelieferten Hydraulikmedium beaufschlagbaren, mit dem Schraubenantrieb des Schiffes gekoppelten hydraulischen Axialkolben-Motor, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (18) derart mit der Welle (14) des Axialkolben-Motors (10) gekoppelt ist, daß die bei Vorwärtsfahrt des Schiffes von der angetriebenen Schraube (18) erzeugte Schubkraft axial auf die Welle (14) des Axialkolben-Motors (10) einwirkt.
  2. 2. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (16) der Schraube (18) abgedichtet, jedoch längsverschieblich durch den Schiffskörper geführt und an ihrem inneren Ende mit der Welle (14) des Axialkolben-Motors (10) gekuppelt ist.
  3. 3. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 1, bei dem der Axialkolben-Motor von der zugehörigen Pumpe weggebaut und über Leitungen mit der Pumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung des Axialkolben-Motors (10) so getroffen ist, daß wenigstens seine Antriebswelle (14) aus dem Schiffskörper nach außen vorsteht, und daß die Schraube.
    (18) unmittelbar auf der Antriebswelle (14) des Axialkolben-Motors (10) befestigt ist.
  4. 4. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialkolben-Motor (10) in einer am Schiffskörper befestigten, gekapselten Gondel (34) angeordnet ist.
  5. 5. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Axialkolben-Motor (10) gekapselt im Ruderblatt (38) des Schiffs angeordnet ist.
  6. 6. Hydrostatisches Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Sür ein mit Doppelschraubenantrieb und jeweils einem eigenen Antriebsmotor für jede Schraube ausgerüstetes Schiff, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Schraubenantrieb ein separates, im geschlossenen Kreislauf arbeitendes hydrostatisches Getriebe zugeordnet ist, und daß die hydraulischen Arbeitskreisläufe der beiden Getriebe durch Verbindungsleitungen (5o, 52, 54, 56) und in diese und die Zweige der Arbeitskreisläufe geschaltete Wegeventile (58, 6o; 62, 64) voneinander trennbar und miteinander verbindbar sind, so daß die Axialkolben-Motoren (M1; M2) wahlweise jeweils von der ihnen zugeordneten Pumpe (P1; P2) oder bei Stillsetzen eines Antriebsmotors (A1; A2) gemeinsam von der Pumpe (P2 oder P1) des zweiten Antrietsmotors (A2 oder A1) mit Hydraulikmedium beaufschlagbar sind.
  7. 7. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 6, mit wenigstens einer gemeinsam mit der Primärpumpe angetriebenen Hilfspumpe für jeden Kreislauf zur Lieferung von unter Druck stehendem Hydraulikmedium für Steuerzwecke, dadurch gekennzeichnet daß die die Arbeitskreisläufe wahlweise über die Verbindungsleitungen (5o, 52, 54, 56) verbindenden Wegeventile (58, 6-o, 62, 64) Bis vom Druck des Hydraulikmediums der zugeordneten Hilfspumpe (H1; H2) hydraulisch betätigte Ventile ausgebildet und federnd in eine Stellung vorgespannt sind, in der sie jeweils eine Verbindung zwischen dem Axialkolben-Motor (M1; M2) des Arbeitskreislaufs, in dem sie angeordnet sind, und dem zweiten hydraulischen Arbeitskreislauf herstellen, während der Druck des von der zugeordneten Hilfspumpe (H1; H2 ) gelieferten Hydraulikmediums die Ventile (58, 60, 62, 64) entgegen der Vorspannstellung in eine Stellung überführt, in der die Primärpumpe (P1; P2) und der Axialkolben-Motor (Ml; M2) des zugeordneten Arbeitskreislauis mit--einander verbunden sind, jedoch keine Verbindung zum jeweils anderen Arbeitskreislauf besteht.
  8. 8. Hydrostatisches Getriebe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitungen (5o, 52, 54, 56) zwischen den Arbeitskreisläufen Wechselventile (56, 58) geschaltet sind, die eine beliebige Wahl der Drehrichtung des zugeschalteten Axialkolben-Motors (M1; M2) ermöglichen.
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