DE2453745B2 - Verfahren zur beseitigung von 1,4- naphthochinon aus rohem phthalsaeureanhydrid - Google Patents
Verfahren zur beseitigung von 1,4- naphthochinon aus rohem phthalsaeureanhydridInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
Aus Ullmanns Encyclopädie Bd. 13, S. 720—721 2c
|1962) ist bekannt, daß Phthalsäureanhydrid, das durch Ciasphasenoxydation von Naphthalin erhalten wurde,
kleine Mengen 1,4-Naphthochinon enthalten kann. Aus dieser Literaturstelle ist weiterhin bekannt, dall
man das 1,4-Naphthochinon entfernen kann, indem man das rohe Phthalsäureanhydrid nach Zusatz von
konzentrierter Schwefelsäure einer thermischen Behandlung unterwirft. Nach der thermischen Behandlung
wird die überschüssige Schwefelsäure durch Zusatz von Kreide neutralisiert. Durch Destillation
erhält man dann ein von 1,4-Naphthochinon befreites Phthalsäureanhydrid. Nachteilig ist bei diesem Verfahren
die durch die Anwesenheit von Schwefelsäure bedingte Korrosion sowie die durch den Zusatz von
Kreide bedingte Bildung von festen Rückständen bei der Destillation, so daß dieses Verfahren praktisch
nur diskontinuierlich durchgeführt werden kann.
Schließlich ist aus der DT-AS 12 59 870 bekannt, rohes Phthalsäureanhydrid, das Schwefel in Form von
im einzelnen unbekannten Verbindungen enthalten kann, durch eine thermische Behandlung zu reinigen.
In einer besonderen Ausführungsform dieses Verfahrens kann dem Rohphthalsäureanhydrid eine
kleine Menge an Schwefelsäure vor der thermischen Behandlung zugesetzt werden.
Es wurde nun ein verbessertes Verfahren zur Beseitigung von 1,4-Naphthochinon aus Phthalsäureanhydrid
gefunden, das dprin besteht, rohes 1,4-Naphthochinon enthaltenden Phthalsäureanhydrid mit elementarem
Schwefel einer thermischen Behandlung bei Temperaturen von 200° bis 300cC zu unterziehen.
Der Erfindung liegt somit der in den Ansprüchen definierte Gegenstand zugrunde. Als Schwefel kann
dabei der handelsübliche Schwefel verwendet werden.
Verfahren, die zu 1,4-Naphthochinon-haltigem
Phthalsäureanhydrid führen, sind an sich bekannt. Beispielsweise seien erwähnt die Gasphasenoxydation
von Naphthalin (s. U I 1 m a η η a. a. Ο.) sowie die Oxydation von Naphthalin zu 1,4-Naphthochinon
und Phthalsäureanhydrid, Umsetzung des 1,4-Naphthochinons
mit Butadien zu Tetrahydroanthrachinon und anschließende Umsetzung des Tetrahydroanthraehinons
zu Anthrachinon. Das hierbei anfallende Phthalsäureanhydrid enthält ebenfalls geringe Mengen
an 1,4-Naphthochinon. Für den Einsatz im Rahmen des ernndungsgemäßsn Verfahrens ist der Gehalt
an 1,4-Naphthochinon im zu reinigenden Phthalsäureanhydrid
erundsätzlich nicht kritisch. Im allgemeinen liegt jedoch, bedingt durch die Art der Herstellung
des Phlhalsäureanhydrids, der Gehali an i,4-Naphihochinon unter 2 Gew.-",,, beispielsweise bei 0,2 bis
0,5 Gew.-",,.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
echt man im allgemeinen so vor, daß man das 1,4-Naphthochinon enthaltende flüssige Phthalsäureanhydrid
vorlegt, den Schwefel in fester oder flüssiger Form hinzugibt, für eine homogene Vermischung von
Schwefel und Phthalsäureanhydrid sorgt, beispielsweise durch Rühren, und anschließend das so erhaltene
Gemisch von 1,4-Napluhocninon enthaltendem
Phthalsäureanhydrid und Schwefel bii Temperaturen von 200—300C, bevorzugt 220—2.^03C, besonders
bevorzugt 240—260" C. erhitzt un 1 das Gemisch
eine Zeit lang bei der erhöhten l'cmperatubeläßt.
Die Reaktionszeit kann uacxi in weiten
Grenzen schwanken. Als geeignete Re;k.i nszeiten haben sich im allgemeinen 1 bis 10 Stunden erwiesen,
wobei jedoch 2 bis 4 Stunden durchaus ausreichend sein können. Der Schwef.-I wird im allgemeinen in
einer Menge von 0,1 bis 1 Gew.-Teil Schwefel pro Gew.-Teil 1,4-Naphthochinon zugesetzt. Bev
>rzugi werden dabei Mengen von 0,2 bis 0,5 Lew.-Teilen
Schwefel pro Gew.-Teil 1,4-Naphthoehinon.
Die Un. .etzung des verunreinigten Phlhalsäureanhydrids
mit elementarem Schwefel kann bei Normaldruck, bei vermindertem oder bei erhöhtem Druck
durchgeführt werden. Die Umsetzung kann weiterhin kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt
werden. Im Falle der diskontinuierlichen Durchführung kann das rohe Phthalsäureanhydrid und der
Schwefel in fester oder flüssiger Form vorgelegt werden und dann bei Temperaturen von 200 bis
3003C für 1 bis 10 StJ. erhitzt werden. Die kontinuierliche
Durchführung des erlindungsgetnäßen Verfahrens läßt sich in verschiedener Weise realisieren,
beispielsweise in einer Rührkesselkaskadc oder in einem Verweilzeitrohr.
Aus dem Reaktionsprodukt der thermischen Behandlung kann dann anschließend durch Pestillation
reines Phthalsäureanhydrid, das frei von 1,4-Naphthochinon ist, in an sich bekannter Wei;e erhalten werJtn.
In Bombenrohre aus Glas werden synthetische Gemische aus Phthalsäureanhydrid, 1,4-Naphthochinon
und elementarem Schwefel eingewogen. Die Bombenrohre werden zugeschmolzen und 3 jU . be
250'C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird in den Re aktionsprodukten der Gehalt an Naphthochinon gas
chromatographisch bestimmt. Folgende Ergebt iss wurden erhalten:
Einsatzprodukt: synthetisches Gemisch aus 99 n'o
Phthalsäureanhydrid und 1 Gew.-",, 1,4-Naphthochinon
Zusatz von Schwefel 0
Mn Gew.-Tle/Gew.-Tl.
Mn Gew.-Tle/Gew.-Tl.
eingesetztes (Ver-
1.4-Naphthochinon) gleich1)
0,05 0.1 0,5 1,0
Gehalt an 1,4-Naphthochinon im Produkt
nach der thermischen
Behandlung (in
Gew.-ppm)
nach der thermischen
Behandlung (in
Gew.-ppm)
(lOOO 200 < 5
Ein technisches Phthalsäureanhydrid, das aus der Gasphasenoxydation von Naphthalin stammt und das
einen Gehalt von 0,2 Gew.-% 1,4-Naphihochinon aufweist,
wird kontinuierlich zusammen mit 0,1 Gew.-"--;, Schwefel, bezogen auf Phthalsäureanhydrid, in einen
Rührkessel gegeben und hier bei einer minieren Vcrweilzeit von 1 Stunde bei 250'C thermisch behandelt.
Das Reaktionsgemisch wird anschließend durch ein Verweilzeitrohr geleitet, in dem eine weitere thermische
Behandlung bei 250 C und einer Verweilzeit von 2 Stunden erfolgt. Das so erhaltene Produkt
wird in eine kontinuierlich unter vermindertem Druck betriebene Destillationskolonne eingeleitet. Vom eingesetzten
Phthalsäureanhydrid werden 97",, als Destillat erhalten. Der Gehalt an Naphthochinon im
Destillat betrug <5 ppm.
Claims (3)
1. Verfahren zur Beseitigung von 1,4-Naphthochinon
aus rohem Phthalsäureanhydrid durch thermische Behandlung in Gegenwart von ehemischen
Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Phthalsäureanhydrid mit elementarem
Schwefel auf 200 bis 300 C erhitzt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt einer Destillation
unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 1 Gew.-Teil Schwefel
pro Gew.-Teil 1,4-Naphthochinon einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die thermische Behandlung
bei Temperaturen von 240—260"C durchführt.
Priority Applications (7)
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Family Cites Families (1)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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