Die Erfindung betrifft Fluoreszenzfarben, welche insbesondere zum Färben von thermoplastischen
Materialien brauchbar sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Fluoreszenzfarben.
Verschiedene Harze haben die gewünschten Eigenschaften zur Verwendung als Träger oder Matrix für
Farbstoffe, und einige hiervon wurden bereits zur Verwendung bei der Herstellung von Fluoreszenzfarben
oder -pigmenten vorgeschlagen. Beispielsweise wurden die durch Reaktion einer polybasischen Säure
und eines mehrwertigen Alkohols gebildete Harze oder die hitzehärtbaren Kondensationsprodukte von Harnstoff
oder Melamin mit Formaldehyd als geeignete Matrixmaterialien für Fluoreszenzfarbstoffe vorgeschlagen.
Die hitzehärtbaren Harze liefern unschmelzbare und unlösliche Fluoreszenzfarben, weiche auf
Pigmentteilchengröße gemahlen werden können. Jedoch sind diese Pigmente im allgemeinen für zahlreiche
Anwendungen wegen ihrer schlechten Hitzestainlität der kurzen Fluoreszenzlebensdauer und der schlechten
Dispergierbarkeit mit thermoplastischen Materialien nicht geeignet
Eine Methode, die zur Verlängerung der Lebensdauer von Fluoreszenzpigmenten vorgeschlagen wurde, besteht
darin, den Fluoreszenzfarbstoff in ein thermoplastisches Harz einzugeben, welches durch Kondensation
eines Aminotriazins, von Formaldehyd und eines Arylmonosulfonamids gebildet wurde. Obwohl diese
Pigmente bessere Dispersionseigenschaften im Vergleich zu den aus hitzehärtbaren Harzen gebildeten
besitzen, weisen sie dennoch zahlreiche Nachteile auf. Die Hitzestabilität ist schlecht und die Pigmente neigen
dazu, Formaldehyd unter den Bedingungen der Verarbeitung oder Herstellung von thermoplastischen
Materialien freizusetzen und sich auf der Bearbeitungseinrichtung auszubreiten.
Es wurde ebenfalls bereits vorgeschlagen, daß vernetzte Polyesterharze, die von aromatischen Polycarbonsäuren
oder ihren Anhydriden und polyfunktionellen Alkoholen abstammen und mit polyfunktionellen
Isocyanaten oder cyclischen Di- oder Tetracarbonsäureanhydriden vernetzt wurden, als Matrixmaterialien
für Fluoreszenzfarbstoffe verwendet werden können. Die vernetzten Polyester geben Farben oder Pigmente
mit verbesserter Hitzestabilität im Vergleich zu den aus thermoplastischen Harzen hergestellten Produkten.
Jedoch sind die Pigmente in thermoplastischen Materialien nicht einfach zu dispergieren und sie ergeben keine
Farben, welche die Brillanz und die Intensität besitzen, die üblicherweise mit Fluoreszenzfarbstoffen verbunden
ist
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung verbesserter Fluoreszenzfarben oder -pigmente mit guter Hitze- und
Lichtstabilität, einer langen Fluoreszenzlebensdauer und ausgezeichneter Verträglichkeit mit thermoplastisehen
Materialien.
Es wurde nun gefunden, daß solche verbesserten Fluoreszenzfarben oder -pigmente hergestellt werden
können, indem als Matrix für einen Fluoreszenzfarbstoff bestimmte harzartige Vorkondensate verwendet werden,
welche von einer polyfunktionellen Säurekomponente und einer Polyhydroxyverbindung abstammen.
Weiterhin wurde gefunden, daß diese Fluoreszenzfarben den thermoplastischen Materialien eine intensive,
brillante Fluoreszenzfärbung erteilen, was eine hochwirksame Ausnutzung des Farbstoffes anzeigt.
Eiine erfindungsgemäße Fluoreszenzfarbe umfaßt Teilchen eines harzartigen Polyesters, die mit einem
Fluoreszenzfarbstoff gefärbt sind und von einer polyfunktionellen Säurekomponente und einer Polyhydrehverbindung
abstammen, und sie zeichnet sich dadurch aus, daß der Polyester ein nicht-klebriges,
festes, in Aceton und Dimethylformamid bei 25°C lösliches Vorkondensat ist, das von 0,5 bis 2,0 Mol einer
Carbonsäure, eines Carbonsäureesters oder eines Carbonsäureanhydrides und einem Mol der Polyhydroxyverbindung
abstammt, und daß die polyfunktionelle Säurekomponente und/oder die Polyhydroxyverbindung
eine Funktionalität größer als 2 besitzen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Fluoreszenzfarbe, das sich dadurch
auszeichnet, daß man
(a) 0,5 bis 2,0 Mol wenigstens einer polyfunktionellen
Säurekompomente in Form von Carbonsäuren, Carbonsäureestern oder Carbonsäureanhydriden
mit 1 Mol wenigstens einer Polyhydroxyverbindung, wobei die polyfunktionelle Säurekomponente
und/oder die Polyhydroxyverbindungen eine Funktionalität größer als 2 besitzt, unter gesteuerten
Kondensationsbedingungen unter Bildung eines harzartigen Vorkondensates, welches ein
nicht-klebriger, in Aceton und in Dimethylformamid bei 25° C löslicher Feststoff ist, partiell
kondensiert,
(b) eine färbende Menge eines Fluoreszenzfarbstoffes in das Vorkondensat einführt, und
(c) das fluoreszierend gefärbte Vorkondensat gewinnt. Die polyfunktionelle Säurekomponente, wie sie
beschrieben wurde, umfaßt wenigstens eine polyfunktionelle Carbonsäure oder deren Ester- oder Anhydridderivate.
Typische Säurekomponenten umfassen gesättigte, aliphatische Säuren wie Oxalsäure, Malonsäur;,
Bernsteinsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Apfelsäure und Acetondicarbonsäure, wie auch deren Ester und
Anhydride; ungesättigte, aliphatische Säuren wie Maleinsäure, Itakonsäure oder Glutakonsäure und
deren Ester und Anhydride; alicyclische Säuren, Ester und Anhydride und insbesondere Hexahydrophthalsäure,
Hexahydroisophthalsäure, Hexahydroterephthalsäure und Pininsäure; aromatische Säuren wie Phthalsäure,
Terephthalsäure, Isophthalsäure sowie trimere Säuren; aromatische Ester wie die Phthalate, insbesondere die
Dialkylphthalate wie Dimethylisopbthalat und Dimethylterephthalat; aromatische Ar hydride wie Phthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid, 1,2-Naphthalsäureanhydrid,
1,8-Naphthalsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid und Benzoltetracarbonsäureanhydrid
und dergleichen. Mischungen von polyfunktionellen Säuren, Estern oder Anhydriden können ebenfalls
verwendet werden.
Die Polyhydroxyverbindung, welche partiell mit der polyfunktionetlen Säurekomponente kondensiert wird,
enthält wenigstens zwei Hydroxylreste und vorzugsweise enthält sie drei oder mehr Hydroxylreste. Typische
Polyhydroxyverbindungen, die drei oder mehr Hydroxylreste enthalten, umfassen aliphatische Polyhydroxyverbindungen
wie Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tripentaerythrit, Trimethyloläthan (d. h. l,l,l-Tris-(hydroxymethyl)-äthan),
Trimethylolpropan (d.h. 1,1,1-Tris-(hydroxymethyl)-propan),
Glyzerin und heterocyclische Polyhydroxyverbindungen wie Tris-(hydroxyalkyl)-isocyanurate
und insbesondere Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat. Typische Polyhydroxyverbindungen, die zwei
Hydroxylreste enthalten, umfassen die Glykole wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol und Neopentylglykol.
Mischungen der Polyhydroxyverbindungen können ebenfalls verwendet werden.
Die partielle Kondensation der polyfunktionellen Säurekomponente und der Polyhydroxyverbindung
wird in konventioneller Weise ausgeführt, üblicherweise durch Erhitzen unter kontrollierten Bedingungen, um
sicherzustellen, daß die Kondensationsreaktion nicht bis zum Abschluß abläuft Eine partielle Kondensation wird
vorzugsweise durch Erhitzen eines Gemisches der polyfunktionellen Säurekomponente(n) und der Polyhydroxy
verbindung(en) bei Temperaturen von etwa 125° C bis 2000C unter Rühren oder Inbewegunghalten
durchgeführt, um einen angemessenen Wärmeübergang und gleichförmige Bedingungen sicherzustellen. Die
Temperatur und Zeit des Erhitzens variiert in Abhängigkeit von dem gewünschten Ausmaß der
ίο Vorkondensation, den besonderen Reaktionsteilnehmern
und dem Vorhandensein oder NichtVorhandensein eines Katalysators. Vorzugsweise wird das Gemisch bis
auf eine Spitzen temperatur erhitzt, die von etwa 1500C
bis etwa 2600C reicht, und das Gemisch wird hierauf
5 gehalten, bis das gewünschte Vorkondensat gebildet worden ist, üblicherweise von 0,5 bis 150 Minuten. Eine
kleine Menge eines Kondensationskatalysators, vorzugsweise von etwa 0,0i bis etwa 2Gew.-% der
Reaktionsteilnehmer, kann gegebenenfalls zur Förderung der Reaktion zugesetzt werden. Beispiele von
Kondensationskatalysatoren, die eingesetzt werden können, sind Säurekatalysatoren wie die organischen
Sulfonsäuren, vorzugsweise p-Toluolsulfonsäure,
Schwefelsäure und dergleichen, sowie die basischen Katalysatoren wie Metallsalze und vorzugsweise
Lithiumacetat, Calciumacetat, Zinkacetat, Manganacetat, Antimonstearat, Titanacetylacetonat, Dihutylzinnoxid
und dergleichen.
Die partielle Kondensation der polyfunktionellen
jo Säurekomponente und der Polyhydroxyverbindung in den angegebenen Mengen ergibt, vorausgesetzt, daß
wenigstens eine Komponente eine Funktionalität größer als 2 besitzt, normalerweise feste, in Wasser
unlösliche, harzartige Vorkondensate, die in organi-
j5 sehen Lösungsmitteln wie Methanol, Aceton, Dimethylformamid
und dergleichen löslich sind. Die Vorkondensate besitzen üblicherweise Erweichungspunkte oberhalb
von etwa 6O0C und vorzugsweise oberhalb von etwa 700C. Vorkondensate mit Erweichungspunkten
oberhalb von 8O0C sind besonders bevorzugt, da sie äußerst stabil und gegenüber einer Teilchenagglomerierung
beständig sind.
Das Vorkondensat kann einen oder mehrere Bestandteile, die von den angegebenen verschieden sind,
enthalten, und z. B. kann es durch Einschluß von Verbindungen modifiziert werden, die gegenüber der
Säure- oder Alkoholkomponente oder dem Vorkondensat reaktionsfähig sind, welche jedoch selbstverständlich
die gewünschten Eigenschaften des Vorkondensates
nicht abträglich beeinflussen. Üblicherweise werden Modifikationsmittel zur Erhöhung des Molekulargewichtes
durch Kettenverlängerung, zur Einführung anderer funktioneller Gruppen, welche bekanntermaßen
eine Affinität gegenüber Fluoreszenzfarbstoffen besitzen, zur Erniedrigung oder Erhöhung des Erweichungspunktes
des Vorkondensates usw. zugesetzt. Bevorzugte Modifikationsmittel sind Monocarbonsäuren
wie Stearinsäure, Benzoesäure und dergleichen, Monohydroxyverbindungen wie Stearylalkohol und
to dergleichen, Polyamine wie z. B. aliphatische, aromatische
und N-heterocycIische Diamine und höhere Polyamine sowie Monoisocyanate wie Stearylisocyanat.
Spezifische Beispiele von Polyaminmodifikationsmitteln sind Alkylendiamine, die 2 bis 16 Kohlenstoff a tome
enthalten, z.B. 1,3-Propylendiamin, Hexamethylendiamin
und Octamethylendiamin, 2-Phenyl-4,6-diamino-striazin (auch als Benzoguanamin bekannt), 1,3-Xylylendiamin,
Melamin und Hexamethoxymethylmelamin. Die
Menge an zugesetztem/n Modifikationsmittel/n sollte
natürlich keine Gelierung des Vorkondensates ergeben
oder die Löslichkeit des Vorkondensates in schädlicher Weise beeinträchtigen. Üblicherweise reicht die Menge
an Modifikationsmittel/n von etwa 1 bis etwa 30 Mol-%,
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 25 MoI-0X), der
polyfunktionellen Säurekomponentc des Vorkondensates.
Beliebige Fluoreszenzfarbstoffe können bei der Durchführung der Erfindung verwendet werden, besonders
bevorzugt sind bei Tageslicht fluoreszierende Farbstoff«, welche zu den als Rhodaminen, Fluoreszeinen,
Cumarinen, Naphthalimiden, Benzoxanthenen und Acridinen bekannten Farbstoff-Familien gehören. Typische
Tageslicht- Fluoreszenzfarbstoffe der obengenannten Arten sind im Handel erhältlich, einschließlich der
Produkte C J. 45170, C. J. 45160, C J. 45175, C. J. 45350, C J. Yellow 40, C J. Solvent Yellow 85 und C J. 56200, C.
J. Solvent Orange 63 und C. J. 46005.
Die Farbstoffe können für sich alleine oder in Kombination verwendet werden, und sie können in das
Vorkondensat zu einem beliebigen Zeitpunkt eingeführt werden, d.h. in einer Zwischenstufe oder nach Bildung
des Vorkondensates. Die Farbe oder der Farbstoff wird vorzugsweise zugesetzt, während das Vorkondensat
geschmolzen ist, und besonders bevorzugt bei der oder nahe bei der Spitzenkondensationstemperatur.
Üblicherweise wird der Farbstoff bei einer Temperatur unterhalb von 230° C und vorzugsweise bei einer
Temperatur, die von etwa 15O0C bis etwa 2100C reicht,
zugesetzt, und es wird ein Rühren oder Inbewegunghalten zur gleichförmigen Auflösung oder Dispersion des
Farbstoffes in dem geschmolzenen Harz angewandt. Die Menge an zugesetztem Fluoreszenzfarbstoff sollte
eine farbgebende Menge sein, und üblicherweise reicht sie von etwa 0,02 bis etwa 25 Gew.-% des Vorkondensates,
vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-%. Das gefärbte Vorkondensat wird in konventioneller Weise
gewonnen, z. B. durch Kühlen zur Verfestigung des Harzes und durch Zerkleinerung. Ein Mahlen auf die
Größe feiner Teilchen, wie es üblicherweise bei Pigmenten durchgeführt wird, ist jedoch für eine
Verwendung nicht erforderlich, und in den meisten Fällen ist ein Zerkleinern auf Teilchen von weniger als
etwa 1 cm Größe ausreichend.
Konventionelle Zusatzstoffe wie opak machende Mittel, z. B. Titandioxid, Verarbeitungshüfsstoffe, z. B.
niedermolekulares Polyäthylen und Äthylencopolymerisate, insbesondere Äthylen-Vinylacetatcopolymerisate,
Äthylen-Äthylacrylatcopolymerisate und Äthylen-Acrylsäurecopolymerisate, Dispersionshilfsstoffe z. B.
kolloidale Kieselerde, Antioxidantien, z. B. gehemmte Phenole wie Pentaerythrittetraester von 3-(3,5-Di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionsäure
und Thioester wie Dilaurylthiodipropionat; UV-Abschimimittel wie
2-Hydroxy-4-octyIoxybenzophenon und dergleichen können gegebenenfalls ebenfalls zu dem Vorkondensat
oder der fertigen Farbe zugesetzt werden.
Die Fluoreszenzfarben der Erfindung sind zum Färben von Farben, Lacken, Emailen, Druckfarben,
Kautschuken und Kunststoffen geeignet, und besonders vorteilhaft sind sie zum Färben von thermoplastischen
Polymerisaten wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Nylon-6 und Nylon-66, Polyestern, Polyvinylchlorid
und Acrylpolymerisaten. Die Fluoreszenzfarben können in einfacher Weise in thermoplastische Materialien
durch Trockenmischen oder Schmeizmischen eingegeben werden, und die so gefärbten Kunststoffe können in
konventioneller Weise weiier verarbeitet werden, z. B.
durch Strangpressen, Spritzgießen, Formpressen oder Kalandrieren, und zwar bei Temperaturen im Bereich
von etwa 135°C bis etwa 3200C. Die Fluoreszenzfarben
können ebenfalls in Kunststoffe unter Verwendung von Lcsungsmittelarbeitsweisen eingegeben werden, oder
sie können auf Kunststoffe in Form von Filmen oder Beschichtungen der Farbe unter Verwendung von
Lösungsmittei-Gießarbeitsweisen aufgebracht werden.
Polare Lösungsmittel wie Athyi- oder üsopropylalkoho-Ie,
Aceton, Methyläthylketon, Äthylacetat usw. sind für die letztgenannte Anwendung besonders brauchbar. Die
erfindungsgemäßen Farben erteilen Kunststoffen eine intensive, brillante, fluoreszierende Färbung in niedri-
gen Konzentrationen. Die sehr intensive Färbung ist besonders bei der Herstellung von gefärbten, dünnen
Abschnitten wie Filmen vorteilhaft, und es wurde gefunden, daß eine kleine Menge der erfindungsgemäßen
Farbe enthaltende Filme eine Helligkeit und
Intensität der Farbe aufweisen, die größer ist als sie mit
einer gleichen Menge des Farbstoffes alleine erreicht wird, d. h. in Abwesenheit einer Matrix.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei in den Beispielen und der
Beschreibung sich alle Angaben in Teilen und Prozentsätzen auf Gewicht beziehen, falls nichts
anderes angegeben wird. Die Erweichungspunkte sind Parr-Schmelzstabwerte, bestimmt entsprechend den
Angaben in Parr Instrument Company (Moline, Illinois),
Bulletin Nr. 3821, Februar 1953. Die Angabe Löslichkeit oder löslich in einem vorgegebenen Lösungsmittel
bedeutet die vollständige Löslichkeit ohne Gelbildung bei 250C. Die Messungen der Löslichkeit wurden bei
Konzentrationen von 10% unter Rühren von 1 g der gemahlenen Farbe in 10 g eines Lösungsmittels bei
25°C für eine Stunde oder eine kürzere Zeitspanne, falls vollständige Lösung auftrat, durchgeführt.
Beispiel 1
Ein mit einem Rührer, Heizeinrichtungen und einem Thermometer ausgerüsteter Reaktionsbehälter wurde
mit 57,2 g (0,52 Mol) Phthalsäureanhydrid und 42,3 g (0,31 Mol) Pentaerythrit beladen, und der Inhalt wurde
auf 238° C erhitzt, wobei mit dem Rühren nach dem Schmelzen der Füllung begonnen wurde. Das Erhitzen
wurde unterbrochen und es wurde 1,0 g C. J. 45170 zugesetzt, wobei das Rühren für weitere 3 Minuten
fortgeführt wurde. Anschließend wurde die gefärbte,
so geschmolzene Charge in einen Aluminiumtrog eingegossen und auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen.
Die auf diese Weise hergestellte, feste Farbe wurde gemahlen, wobei ein helles, bläulich-rot fluoreszierendes
Pigment erhalten wurde, das in Dimethylformamid und Aceton löslich war und einen Erweichungspunkt von
102° C besaß.
Beispiel 2
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der bo Ausnahme wiederholt, daß in den Behälter 56,3 Teile
Phthalsäureanhydrid, 4,4 Teile 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäureanhydrid und 50,4 Teile Pentaerythrit eingefüllt
wurden, die Charge auf 2200C erhitzt wurde und 1-1 Teile C. J. 45170 zu der Charge vor dem Abbrechen
des Erhitzens zugesetzt wurden. Das Produkt war ein glänzendes, bläulich-rot fluoreszierendes Pigment, das
in Dimethylformamid und Methanol löslich war und einen Erweichungspunkt von 105°C besaß.
Beispiel 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß in den Behälter 75 Teile
Trimellitsäureanhydrid und 30 Teile Propylenglykol eingeführt wurden, die Charge auf 165CC erhitzt wurde
und 10 Teile Phthalsäureanhydrid und anschließend 2 Tropfen Schwefelsäure und schließlich 1,0 Teil Rhodamine
BDC in kleinen Zeitabständen vor dem Abbrechen des Erhitzens zugesetzt wurden. Das
Produkt war ein glänzendes, bläuüch-rot fluoreszierendes
Pigment, das in Dimethylformamid und Methanol löslich war und einen Erweichungspunkt von 118° C
aufwies.
Beispiele 4 bis 11
in diesen Beispielen wurden in einen mil Thermometer,
Rührer und Heizeinrichtungen ausgerüsteten und unter einer Stickstoffatmosphäre gehaltenen Reaktions-Tabelle
1
behälter die Säure- und Alkoholkomponenten eingefüllt, und die Charge wurde auf 210°C erhitzt und
hierauf gehalten, bis das gewünschte Ausmaß der Vorkondensation erreicht worden war. Zu diesem
■; Zeitpunkt wurde das Erhitzen abgebrochen. Mit dem
Rühren wurde nach dem Schmelzen der Charge begonnen und dies dauernd fortgeführt. Das Ausmaß
der Vorkondensation wurde zuvor mittels eines Doppelversuches bestimmt, indem eine kleine Probe der
in Charge bei vorgegebenen Zeitintervallen entfernt und der Erweichungspunkt und die Löslichkeitsparameter
der Proben bestimmt wurden. Ein Fluoreszenzfarbstoff wurde zu dem geschmolzenen Vorkondensat bei 2100C
oder nach einem partiellen Abkühlen zugesetzt. Die geschmolzene Farbe wurde in einen Trog eingegossen,
auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen und dann zu Teilchen vermählen. Die spezifischen Einzelheiten
dieser Beispiele und die erhaltenen Fluoreszenzfarben sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt
Bei- Säurespiel komponente
Typ (a) Menge
(Teile)
Alkoholkomponente
Typ (b) Menge (Teile)
Katalysator (c) Typ Menge
Zeit
bei
C
Zugesetzter
Farbstoff
Typ (e) Teile
(Teile) (min)
Eigenschaften der Farbe
Erwei- Lös- Anmerchungs-Hchkungen
punkt keit
PA
DMl
55,5 PE
9,7
5 PA 222,0 PE
S 38,8
6 DMI 263,0 PE
46,2 TSA 0,1 184,6 184,6 BTO 0,5 14
7 |
SA
S |
24,0
2,5 |
THEI |
65,0 |
8 |
DMI |
53,3 |
TME
SAL |
37,5
6,0 |
9 |
PA
BZ |
55,5
9,7 |
PE |
23,1 |
10 |
PA |
39,0 |
THEI |
63,5 |
11 |
PA
S |
55,5
9,7 |
PE |
46,2 |
Anmerkungen:
(a) PA = Phthalsäureanhydrid
DMI - Dimethylisophthalat
S = Stearinsäure
SA = Bernsteinsäureanhydrid
BZ = Benzoesäure
|
|
BTO 0,1 (d)
135
75
25
85
47
A
B
C
75(d) A
B
C
A
B
C
B
C
A
B
C
A
B
A
B
C
0,5
0,5
1,9
7,24
3,49
3,27
5,91
2,85
2,67
2,0
1,0
1,5
1,81
0,87
0,82
3,4
0,1
0,5
0,5
1,9
108 ja freifließendes, rotes Pulver
110 ja orangerotes Pulver
104 ja orangerotes Pulver
84 ja gelbes Pulver
79 ja tiefrotes Pulver
117 ja orangerotes Pulver
115 ja orangegelbes Pulver
95 ja rotes Pulver
(b) PE = Pentaerythrit
THEI = Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat
TME = l,l,l-Tris-(hydroxymethyl)-äthan
SAL = Stearylalkohol
(c) TSA = p-Toluolsulfonsäure (Monohydrat), zugesetzt
nachdem die Temperatur 2100C erreicht hatte
BTO = Dibutylzinnoxid, zugesetzt mit Alkohol und Säure
(d) Der Farbstoff wurde zu der Charge 20 Minuten vor dem Abschluß
des Erhitzens zugesetzt
(e) A = CJ. Basic Yellow 40
B = CJ. 45160
C = CJ. 45175
D = CJ. Solvent Yellow 85
(0 Löslichkeit, bestimmt in Dimethylformamid bei 25 C.
Beispiel 12
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß im Anschluß an die Zugabe
der Farbstoffe das Erhitzen abgebrochen wurde, das Rühren verstärkt wurde, und nachdem die Temperatur
175°C erreicht hatte, 7,5 Teile eines Äthylen-Vinylacetatcopolymerisates, das 40% Vinylacetat enthielt, als
Verarbeitungshilfsstoff während 2 Minuten zugesetzt wurden, wobei das Rühren für weitere 10 Minuten
fortgeführt wurde, bevor die Farbe in den Trog gegossen wurde. Das Produkt war ein freifließendes,
orange-rotes Pulver mit einem Erweichungspunkt von 109,50C.
Beispiel 13
Die Arbeitsweise von Beispiel 11 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Erhitzen im Anschluß an
die Zugabe der Farbstoffe abgebrochen wurde, daß das Rühren verstärkt wurde, und daß, nachdem die
Temperatur 18O0C erreicht hatte, 10,5 Teile des Äthylen-Vinylacetatcopolymerisates von Beispiel 12
während 3 Minuten zugesetzt wurden und daß das Rühren für weitere 10 Minuten fortgeführt wurde,
bevor die Farbe in den Trog gegossen wurde. Das Produkt war ein freifließendes, rotes, fluoreszierendes
Pulver mit einem Erweichungspunkt von 89,5° C.
Beispiel 14
Ein mit Thermometer, Rührer und Heizeinrichtungen ausgerüsteter Reaktionsbehälter, der unter einer Stickstoffatmosphäre
gehalten wurde, wurde mit 65 Teilen Dimethylterephthalat, 36 Teilen l,l,l-Tris-(hydroxymethyl-äthan
und 0,1 Teil Lithiumacetatkatalysator gefüllt, und die Charge wurde auf 2100C erhitzt, wobei mit dem
Rühren nach dem Schmelzen der Charge begonnen wurde. Es wurden sofort 3 Teile Octamethylendiamin
zugesetzt, und die Charge wurde für 28 Minuten auf 2100C gehalten, nach dieser Zeit wurde das Erhitzen
abgebrochen und es wurden 0,3 Teile C. J. 45170 und 2 Teile C. J. 56200 unter Rühren hinzugesetzt. Nachdem
die Temperatur der gefärbten Mischung 1700C erreicht
hatte, wurde die Mischung in einen Trog gegossen, auf Zimmertemperatur abgekühlt und dann zu einem Pulver
vermählen. Das Produkt war ein glänzendes, oranges Pigment, das in Dimethylformamid löslich war und
einen Erweichungspunkt von 96° C besaß.
Beispiel 15
Die Arbeitsweise von Beispiel 14 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß in den Behälter 63 Teile
Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat, 48 Teile Dimethylterephthalat und 0,1 Teil Titanacetylacetonailkatalysator
eingefüllt wurden, wobei anstelle der 3 Teile Octamethylendiamin 7 Teile Stearylisocyanat verwendet
wurden, und daß das Stearylisocyanat zu der Charge 6 Minuten, nachdem die Temperatur 2100C erreicht
hatte, zugesetzt wurde, und daß die Temperatur danach
auf 2020C während der nächsten 9 Minuten abfiel. Das
Erhitzen wurde dann abgebrochen und es wurden 0,8 Teile C J. 45175 13 Teile C J. 45160,0,8 Teile C J. 45170
und 7,2 Teile T1O2 als opak machendes Mittel zugesetzt,
wobei das Rühren fortgeführt wurde, bis die Temperatur des Gemisches 183° C erreicht hatte. Das gefärbte
Gemisch wurde dann in einen Trog gegossen, abgekühlt und gemahlen. Das Pigment war ein blau-rotes Puler
und besaß einen Erweichungspunkt von 134,5° C Eine 10%ige Lösung des Pigmentes in Dimethylformamid bei
25° C war opak. Die Filtration ergab eine klare Lösung, und das unlösliche Material wurde als TiO2 identifiziert,
was anzeigt, daß das Vorkondensat in Dimethylformamid löslich war.
Beispiel 16
In den Reaktionsbehälter von Beispiel 14 wurden 222 Teile Phthalsäureanhydrid und 392 Teile Tris-(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat
eingefüllt, und die Charge wurde auf 200° C erhitzt, wobei mit dem Rühren begonnen
wurde, sobald die Charge geschmolzen war. Bei dieser Temperatur wurden 11,6 Teile Hexamethoxymethylmelamin
zugesetzt, und die Temperatur des Gemisches wurde auf 228° C erhöht. Das Erhitzen wurde abgebrochen,
und nachdem die Temperatur des Gemisches 200°C erreicht hatte, wurden 8,6 Teile C. J. 45175 und 6,2
Teile C. J. 45160 zugesetzt, wobei das Rühren fortgeführt wurde, bis die Temperatur 166° C erreicht
hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde die geschmolzene Farbe in einen Trog gegossen, abgekühlt und gemahlen.
Das Produkt war ein fluoreszierendes, rosarotes Pulver, das einen Erweichungspunkt von 96°C besaß und in
Dimethylformamid löslich war.
Beispiel 17
Ein mit Thermometer, Rührer und Heizeinrichtungen ausgerüsteter Reaktionsbehälter wurde mit 222 Teilen
Phthalsäureanhydrid und 261 Teilen Tris-(2-hydroxy-
äthyl)-isocyanurat gefüllt, und die Charge wurde unter Rühren auf 26O0C erhitzt. Zu diesem Zeitpunkt wurden
22,4 Teile Benzoguanamin zugesetzt, und die Temperatur wurde wieder auf 2600C kommen gelassen. Das
Erhitzen wurde abgebrochen, und die Charge wurde
gerührt, bis die Temperatur 2300C erreicht hatte. Ein
Teil der geschmolzenen Charge (83 Teile), 3,2 Teile C. J. Basic Yellow 40,1,55 Teile C. J. 45160 und 1,5 Teile C].
45175 wurden in eine Mischdose gegeben, die sich in einem ölbad bei 200°C befand und das Gemisch wurde
5 Minuten geschüttelt, nach diesem Zeitpunkt wurde das Gemisch in einen Trog eingegossen, abgekühlt und
gemahlen. Das Produkt war ein stark fluoreszierendes, orange-rotes Pulver, das in Dimethylformamid löslich
war und einen Erweichungspunkt von 79,5°C besaß.
Beispiel 18
Ein mit Thermometer, Rührer und Heizeinrichtungen ausgerüsteter Reaktionsbehälter wurde mit 222 Teilen
Phthalsäureanhydrid und 125 Teilen 1,1,1 -Tris-(hydroxymethyl)-äthan
gefüllt, und die Charge wurde unter Rühren erhitzt, bis die Temperatur 260° C erreicht hatte,
zu diesem Zeitpunkt wurden 13,9 Teile Hexamethylendiamin zugesetzt Ein Teil (190 Teile) der geschmolzenen
Charge wurden in einen mit Thermometer ausgerüsteten Mischbehälter überführt, und nachdem
die Temperatur 232°C erreicht hatte, wurden 5,15 Teile C. J. Basic Yellow 40, 0,018 Teile C J. 45160 und 5,15
Teile T1O2 als opak machendes Mittel zugesetzt, wobei
bo das Mischen fortgeführt wurde, bis die Temperatur auf
220° C gefallen war. Die geschmolzene Farbe wurde dann in einen Trog eingegossen und abgekühlt, und die
feste Farbe wurde zu einem Pigment vermählen. Das Pigment war ein intensiv fluoreszierendes hellgrün
gefärbtes, freifließendes Pulver mit einem Erweichungspunkt von 69° C Das Pigment war in Dimethylformamid
löslich, ergab jedoch eine schwach opake Lösung wegen der Anwesenheit des opazifierenden Mittels TiO2.
Beispiel 19
In den Reaktionsbehälter von Beispiel 18 wurden 222 Teile Phthalsäureanhydrid und 136 Teile Pentaerythrit
eingefüllt, und die Charge wurde unter Rühren auf 232°C erwärmt, zu diesem Zeitpunkt wurden 12,5 Teile
Octamethylencliamin zugesetzt, und die Charge wurde auf 2600C erhitzt und auf dieser Temperatur 2,5
Minuten gehalten. Ein Teil der Charge (190 Teile) wurde
in einen Mischbehälter überführt, und nachdem die Temperatur 232° C erreicht hatte, wurden 3,65 Teile C. J.
Basic Yellow 40, 1,42 Teile C, J. 74260, 0,12 Teile C. J. 21090 und 0,38 Teile optischer Aufheller zugesetzt,
wobei das Mischen fortgeführt wurde, bis die Temperatur 216° C erreicht hatte. Die geschmolzene Farbe
wurde in einen Trog eingegossen, abgekühlt und zu
einem Pigment vermählen. Das Pigment war ein intensiv gefärbtes, fluoreszierendes, grünes, freifließendes
Pulver, das in Dimethylformamid löslich war und einen Erweichungspunkt von 93° C besaß.
Beispiele 20-29
Die Pigmente der Beispiele 1 bis 4, 7, 12, 14 und 15
wurden als Farben für verschiedene Kunststoffe untersucht, wozu eine kleine Menge des Pigmentes mit
dem Kunststoff in einem Brabender-Mischkopf (Typ REE-6/230 V/7 Amp.) eingegeben wurde, der sich mit
50 UpM drehte und dann wurde die heiße Mischung unter Verwendung einer geheizten, hydraulischen
Presse zu Folien von 0,25 bzw. 0,5 mm gepreßt. Die Einzelheiten dieser Untersuchungen sind in der
folgenden Tabelle 11 zusammengestellt.
Tabelle |
II |
Farbe |
Konzen |
Teilchen |
Mischbedin |
Zeit |
Folie |
Farbe |
Beispiel |
Kunststoff |
von |
tration |
größe |
gungen |
|
Stärke |
|
|
|
Beispiel |
|
|
Kopf |
|
|
|
|
|
|
|
|
tempe |
(min) |
|
|
|
|
|
(%) |
(mm) |
ratur |
5 |
|
|
|
|
|
2 |
0,6 (90 Vo) |
(<-") |
7 |
(mm) |
brillantpurpur |
|
(a) |
1 |
2 |
0,6 (91 %) |
149 |
5 |
0,5 |
glänzend bläulichrot |
20 |
LDPE |
2 |
2 |
0,6 (91 %) |
260 |
5 |
0,5 |
glänzend bläulichrot |
21 |
PP |
2 |
2 |
0,6 (91 %) |
149 |
5 |
0,5 |
glänzend bläulichrot |
22 |
LDPE |
2 |
2 |
0,6 (89%) |
204 |
5 |
0,5 |
glänzend bläulichrot |
23 |
LDPE |
3 |
2 |
0,6 (95%) |
177 |
5 |
0,5 |
brillantrot |
24 |
PS |
4 |
2 |
1,65(99%) |
177 |
5 |
0,5 |
brillantgelb |
25 |
CAB |
7 |
2 |
0,6 (83%) |
177 |
5 |
0,5 |
brillantorange |
26 |
HDPE |
12 |
2 |
0,6 (81 %) |
260 |
5 |
0,5 |
brillantorange |
27 |
PP |
14 |
2 |
0,6 (85%) |
190 |
|
1,75 |
brillantmagentarot |
28 |
PVC |
15 |
|
|
232 |
0,15 |
29 |
PP |
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkungen:
(a) LDPE = Polyäthylen mit niedriger Dichte.
PP = Polypropylen.
PS = Polystyrol für allgemeine Verwendungszwecke.
CAB = Zelluloseacetatbutyrat.
HDPE = Polyäthylen hoher Dichte.
PVC = steifes Polyvinylchlorid.
Beispiel 30
Eine 55%ige Lösung des Pigmentes von Beispiel 8 in 50: 50 Vol.-°/o Äthrnol-Äthylacetat wurde als Beschichtung
auf eine Polyäthylenfolie von 0,05 mm aufgegossen und der Oberzug wurde getrocknet Die
beschichtete Folie mit einer Beschichtungsstärke von 0,005 mm besaß eine brillante magentarote Farbe.
Beispiel 31
Eine ausreichende Menge des Pigmentes von Beispiel 9 mit einer maximalen Teilchengröße entsprechend
einer Siebmaschengröße von 0,15 mm, wurde in ein Polyvinylchlorid-Plastisol eingerührt, um eine Pigmentendkonzentration
von 5% zu erhalten, und das Plastisol wurde in einer Plattenform für 4 Minuten bei 177° C
ausgehärtet. Die erhaltene Platte mit einer Dicke von 635 mm besaß eine brillante, fluoreszierende, orange
Färbung.
Beispiel 32
Das Pigment von Beispiel 13 wurde als Farbe für Polyäthylen niedriger Dichte verwendet, wozu 2 Teile
des Pigmentes (92% der Teilchen gingen durch ein Sieb
mit einer Maschenweite von 0,6 mm hindurch), mit 100
Teilen des Polyäthylens vermischt und das Gemisch durch einen 3/4»-Extruder (L/D-Verhältnis=25/1)
durchgeschickt wurde, der Zonen mit 135° C, 149" C,
168° C und 177° C aufwies. Das bandförmige Extrudat
bo besaß eine brillante, fluoreszierende, rote Färbung.
Beispiel 33
In diesem Beispiel wurde das Pigment des Beispiels 5 und ein Vergleichspigment in Polyäthylen hoher Dichte
untersucht Das Vergleichspigment wurde in genau derselben Weise wie in Beispiel 5, jedoch mit der
Ausnahme hergestellt, daß die Charge während 85 Minuten auf 2100C vor der Einführung der Farbstoffe
gehalten wurde und anschließend auf 210° C für 13
Minuten gehalten wurde, wobei zu diesem Zeitpunkt das Gemisch zu viskos für ein Rühren wurde, und das
Gemisch im Anschluß an das Eingießen in den Trog und vor dem Abkühlen in einem Ofen 7 Minuten bei 200°C
gehalten wurde. Das Vergleichspigment besaß einen Erweichungspunkt von 1320C und war lediglich partiell
in Dimethylformamid löslich, wobei eine beträchtliche Menge an dispergiertem, unlöslichem Gel anfiel, und es
war in Aceton unlöslich, wobei ein starker Gelrückstand blieb. Das Pigment des Beispiels 5 und das Vergleichspigment (maximale Teilchengröße beider Pigmente
weniger als 0,5 mm) wurden hinsichtlich ihrer Dispergierbarkeit in Polyäthylen hoher Dichte bei 204° C in
folgender Weise untersucht: Das Polyäthylen hoher Dichte wurde in einen Brabender-Mischkopf eingeführt,
und sobald es geschmolzen war, wurde eine 2 Gew.-°/b des Polyäthylens äquivalente Pigmentmenge zugesetzt,
wobei das Mischen 5 Minuten bei 50 UpM fortgeführt wurde. Die Dispersion wurde dann aus der Brabender-Vorrichtung
entfernt und zu Folien von 1,5 bis 2,0 mm Stärke in einer geheizten, hydraulischen Presse
verpreßt. Die Vergleichsproben wurden dann so hergestellt, daß ein Abschnitt der das Pigment von
Beispiel 5 enthaltenden Folie bzw. Platte Seite an Seite mit einem Abschnitt der das Vergleichspigment
enthaltenden Folie bzw. Platte gelegt wurde und diese Einheit zu einer Probe der gewünschten Stärke {0,25
und 0,5 mm) gepreßt wurde. An den Proben durchgeführte, visuelle Farbbeobachtungen zeigten, daß der
Anteil der das Pigment von Beispiel 5 enthaltenden Proben eine brillantere, orange fluoreszierende Farbe
besaßen als der Abschnitt, der das Vergleichspigment enthielt. Das Pigment von Beispiel 5 und das
Vergleichspigment wurden erneut bis zu einer maximalen Teilchengröße von 0,1 mm vermählen, und die
erneut vermahlenen Pigmente wurden in Polyäthylen hoher Dichte bei 2040C dispergiert, und die Dispersionen
wurden zu Platten bzw. Folien und Vergleichsproben, wie zuvor beschrieben, geformt. Der Abschnitt der
das Pigment von Beispiel 5 enthaltenden Proben zeigte eine brillantere fluoreszierende Farbe als der Abschnitt
der das Vergleichspigment enthaltenden Proben.
Abschätzungen der Farbintensität wurden an allen zuvor genannten Proben durchgeführt, indem die
Proben mit Licht mit einer Wellenlänge von 400 Millimikron bestrahlt wurden und dann die Intensität des bei
592—594 Millimikron emittierten Lichtes gemessen wurde. Die Intensitätswerte für den Abschnitt der das
Pigment von Beispiel 5 enthaltenden Proben (vor und nach dem erneuten Mahlen) waren um 18 bis 35% höher
als diejenigen für den das Vergleichspigment enthaltenden Abschnitt.
Die mikroskopische Untersuchung der mit den erneut vermahlenen Pigmenten hergestellten Folienproben
zeigte, daß die Teilchen des Pigmentes von Beispiel 5 zu
ίο klein waren, um bei einer 640fachen Vergrößerung
sichtbar zu sein, während die Teilchen des Vergleichspigmentes einzeln sichtbar waren. Die Kontrollfolie war
in ihrer Färbung nicht homogen. Dunkle Teilchen von etwa 20 Mikron waren in der sonst schwach gefärbten
Folie sichtbar.
Beispiel 34
In diesem Beispiel wurde das Pigment von Beispiel 6 und ein Vergleichspigment in Polyvinylchlorid untersucht.
Das Vergleichspigment wurde in derselben Weise wie in Beispiel 6, jedoch mit der Ausnahme hergestellt,
daß die Charge 20 Minuten auf 2100C vor der Einführung der Farbstoffe gehalten wurde. Unmittelbar
vor dem Beenden des Erhitzens erfolgte eine Gelierung sehr rasch, und die abgekühlte Charge wurde kautschukartig
und ballte sich auf dem Rührer zusammen. Das Vergleichspigment besaß einen Erweichungspunkt von
119,5°C und es war in Dimethylformamid unlöslich,
wobei eine Gelsuspension erhalten wurde.
jo Das Pigment von Beispiel 6 und das Vergleichspigment
wurden hinsichtlich ihrer Dispergierbarkeit untersucht, indem das Pigment bei einer 2gew.-°/oigen
Konzentration mit weichgemachtem Polyvinylchlorid in einem Brabender-Mischkopf während 5 Minuten bei
177°C und 50UpM vermischt wurde, das Gemisch zu Folien von 1,5 bis 2,0 mm gepreßt wurde und aus den
Folien in derselben Weise wie in Beispiel 33 Vergleichsproben von 0,5 mm Stärke hergestellt wurden.
Die an den Proben durchgeführten visuellen Farbvergleiche zeigten, daß das Pigment des Beispiels 6
verträglicher als das Vergleichspigment war und eine bessere Farbentwicklung und eine größere Brillanz als
das Vergleichspigment ergab. Der Abschnitt der das Vergleichspigment enthaltenden Probe war in der
5 Färbung weniger intensiv, beträchtlich dumpfer und es fehlte die Transparenz der das Pigment von Beispiel 6
enthaltenden Probe.