DE2452412A1 - Gleit-reibe-totalendoprothese fuer kniegelenke - Google Patents

Gleit-reibe-totalendoprothese fuer kniegelenke

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DE2452412A1 DE19742452412 DE2452412A DE2452412A1 DE 2452412 A1 DE2452412 A1 DE 2452412A1 DE 19742452412 DE19742452412 DE 19742452412 DE 2452412 A DE2452412 A DE 2452412A DE 2452412 A1 DE2452412 A1 DE 2452412A1
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    • A61F2/02Prostheses implantable into the body
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Description

  • Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke Die Erfindung betrifft eine Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke, bestehend aus je einem im Oberschenkel und im Unterschenkel verankerten Prothesenoberteil und -unterteil.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke nach dem "low friction"-Prinzip scharnierlos, doppeltgeführt mit angenähert physiologisch wandernder Drehachse und physiologische Rotationsmöglichkeit zu schaffen.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet ist, daß der Prothesenoberteil einen klauenförmig bzw. U-förmig ausgebildeten Abschnitt mit zwei Schenkeln und mit einem stielartig verlängerten Befestigungsabschnitt und eine physiologische Valgus-Stellung aufweist, mit einem dreiteilig ausgebildeten, auswechselbaren Polyäthylen-Lager versehen ist, dessen Vorderteil von den beiden in den Schenkeln des klauenförmigen Abschnittes gehaltenen Seitenteilen angepreßt und festgehalten ist, die auf eine im Querschnitt knopf förmig gestaltete Leiste des Prothesenunterteils aufgepreßt sind, dergestal#t, daß eine kreisbogenförmig zum rückwärtigen Prothesenoberteil hin ansteigend geführte Führungsfläche mit einer vorderen Begrenzungs-und Anschlagsfläche in jedem Polyäthylen-Lagerseitenteil ausgebildet ist, die ferner an jedem Schenkel je eine schlittenkufenförmig gestaltete nach oben hin profilierte Auflagefläche mit je einem zum rückwärtigen Teil des Prothesenoberteils hin abnehmend ausgebildeten Drehradius entsprecherdder physiologischen Form der Oberschenkelrollen aufweist, die mit einer rückwärtigen Auflagefläche zur Auflage des Gehäuses der Polyäthylen-Führungslager unter der hinteren Corticalis des Oberschenkels horizontal verlängert ausgebildet ist, und daß der Piothesenunterteil eine scheibenförmige nach unten profilierte Auflageplatte mit einem stielartig einseitig verlängerten Befestigungsabschnitt aufweist und mit einer auf der Oberseite der Auflageplatte angeformten, dem stielartigen Befestigungsabschnitt gegenüberliegenden Führungslamelle versehen ist, die zu ihrem freien Ende hin sich konisch verjüngend ausgebildet ist und endseitig eine walzen- bzw.
  • knopf förmige Verbreiterung aufweist, die mit ihren seitlichen verstärkten Abschnitten in den in den beiden klauenförmigen Abschnitten des Prothesenoberteils ausgebildeten Führungen geführt ist, und die im Querschnitt und in der Aufsicht für eine leichte physiologische Drehbeweglichkeit des Prothesenunterteils gegen das Prothesenoberteil abgerundet ausgebildet ist, wobei die Auflageplatte mit zwei auswechselbaren Polyäthylenlagern mit einer Formgebung für eine seitliche Führung und zur Bremsung sowie Sicherung gegen Überstreckung versehen sind, die rückseitig mittels einer Begrenzungsleiste gehalten und vorderseitig mittels Schrauben gesichert sind, deren Schraubenköpfe außerhalb der Belastungsfläche und der Abnutzungsmöglichkeit der Polyäthylenlager angeordnet sind.
  • Die stielartig verlängerten Befestigungsabschnitte der beiden Prothesenteile, das in der-Frontansicht klauenförmig gestaltete Gehäuse mit der Halterung für die Lager der Führungslamelle sowie die beiden schlittenkufenförmigen Auflageflächen des Oberteils und die Auflageplatte sowie die Führungsleiste des Prothesenunterteils bestehen aus metallischen Werkstoffen.
  • Mittels der erfindungsgemäß ausgebildeten Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke ist eine Endoprothese geschaffen, die sich durch folgende Merkmale gegenüber den bisher gebräuchlichen Endoprothesen-Typen auszeichnet:-1.) Aufgrund der Ausbildung der Endoprothese mit einer physiologisch wandernden Achse und der Möglichkeit für eine geringe Rotation ist eine Prothesenbeweglichkeit geschaffen, die der natürlichen Beweglichkeit des Kniegelenkes entspricht. Diese physiologische Beweglichkeit wird insbesondere durch die Formgebung der schlittenkufenförmig gestalteten Auflagefläche des Prothesenoberteils wie auch durch die Lagerung der Halterung des Prothesenunterteils im Prothesenoberteil vorgegeben und gesichert. Da dem physiologischen Bewegungsablauf so gut wie kein Widerstand entgegengesetzt wird, ist mit einem geringem Abrieb der Polyäthylen-Gegenlager auch über einen längeren Zeitraum hinaus zu rechnen.
  • 2.) Es ist eine sehr sichere doppelte Führung der Bewegung durch entsprechende Ausbildung der Halterung des Prothesenunterteils im Prothesenoberteil geschaffen, so daß trotz Verzichtes auf das Scharnierprinzip eine optimale Stabilität des Kunstgelenkes auch bei Fehlen des gesamten Bandapparates gesichert ist. Die Form der Halterung wie auch die Form der schlittenkufenförmig gestalteten Auflagefläche und der Oberseite der Auflageplatte sichern außerdem, daß das Kniegelenk ohne Metall-Metallberührung gegen Uberstreckung gesichert ist.
  • 3.) Von besonderem Vorteil ist die mühelose Auswechselbarkeit aller Polyäthylen-Lager bei einem etwaigen Verschleiß ohne die Notwendigkeit, die im Knochen fixierten metallischen Endoprothesenteile zu tangieren.
  • 4.) Die Endoprothese ist leicht zusammenzusetzen ohne Läsion der dicken seitlichen Lamellen der Condylen und ohne die Notwendigkeit einer Achsenverschraubung.
  • 5.) Es ist eine minimale Knochenresektion intracondylär und eine sehr knappe Knochenresektion an den Oberschenkelrollen und am Schienbeinkopf möglich, wobei die Resektionsflächen in etwa denjenigen entsprechen, die auch für eine Arthrodese notwendig wären. Dadurch kann im Falle einer etwa notwendig werdenden Endoprothesenentfernung ohne zusätzlichen Längenverlust des Beines eine stabile Versteifung ermöglicht werden.
  • 6.) Bei der Endoprothese sind breite Auflageflächen des Ober- und Unterprothesenteils trotz geringer Resektion geschaffen. Auf diese Weise kann ein Einsinken der Endoprothese in die Oberschenkelrollen oder den Schienbeinkopf vermieden werden.
  • 7.) Durch entsprechende, sich verjüngende und profilierte Formgebung der in ihrer Richtung den physiologischen Verhältnissen angepaßten fixierenden Haftstiele des Ober- und Unterprothesenteils ist gleichzeitig eine Sicherung gegen Lockerung durch die ohnehin yering zu veranschlagenden Rotationskräfte gegeben. Trotz der sich durch nach peripher hin verjüngenden Form ist eine gute Auswechselbarkeit der Endoprothesenteile gegeben. Diese wird erleichtert durch Schlitzung des Polyäthylen-Aufsatzes augen Stielenden, welcher gegen die Bruchgefahr angebracht wird.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:-Fig. 1 den Oberteil der Endoprothese in einer Seitenansicht, Fig. 2 den Oberteil der Endoprothese in einer Vorderansicht, Fig. 3 den Unterteil der Endoprothese in einer Seitenansicht, Fig. 4 den Unterteil der Eiidoprothese in einer Vorderansicht und Fig. 5 die aus Ober- und Unterteil bestehende Gleit-Reibe-Totalendoprothese in einer Seitenansicht.
  • Wie Fig. 5 zeigt, besteht die Gleit-Reibe-Totalendoprothese aus zwei Teilen, nämlich einem Prothesenoberteil lo und einem Prothesenunterteil 30. Beide Prothesenteile sind ohne Verwendung eines Scharniergelenkes miteinander verbunden. Die Verbindung ist dergestalt, daß die Endoprothese nach dem "low friction"-Prinzip scharnierlos, doppeltgeführt und mit angenähert physiologisch wandernder Drehachse sowie physiologischer Rotationsmöglichkeit versehen ist. Die Materialzusammensetzung der Endoprothese entspricht dem im Endoprothesenbau für Gelenke gebräuchlichsten Prinzip der Gegen lagerung eines gewebsverträglichen Metalls gegen ein geeignetes Kunststoff-Lager, wobei vorwiegend hochmolekulares Niederdruckpolyäthylen verwendet wird. Wesentlich ist hierbei, daß jegliche Berührung zwischen Metallen vermieden wird.
  • Der Endoprothesenoberteil lo weist einen klauenförmig bzw. U-förm.l gestalteten Abschnitt 11 mit den seitlichen Schenkeln 12,13 auf. An dem klauenförmigen Abschnitt 11 ist ein stielartiger Befestigungsabschnitt 14 angeformt, der sowie der klauenfdrmige Abschnitt 11 aus metallischen Werkstoffen besteht. Der stielartige Befestigungsabschnitt 14 weist eine physiologische Valgus-Stellung auf. An seinem unteren Ende ist der Prothesenoberteil lo mit zwei schlittenkufenförmigen Auflageflächen 15,150 versehen, die je einen nach hinten (dorsal) hin abnehmenden Drehradius entsprechend der physiologischen Form der Oberschenkelrollen aufweisen (Fig. 1). Die kreisbogenförmige Führungsfläche der Auflagefläche 15 ist bei 15a angedeutet. Der Mittelpunkt des die kreisbogenförmige Führungsfläche 15a festlegenden Radius ist für den vorderen Abschnitt bei Ml, für den rückwärtigen Abschnitt bei M angegeben. Vorderseitig ist die schlittenförmige Auflagefläche 15 mit einem gegenüber dem Gehäuse verlängert ausgebildeten Abschnitt 15b versehen. Die Breite der Auflagefläche 15 der an jedem Schenkel 12,13 des klauenförmigen Abschnittes 11 angeformten schlittenförmigen Auflageflächen 15 und 150 (Fig. 2), auf der resezierten Knochenfläche der Oberschenkelrollen ist so groß bemessen, daß ein Einsinken der Endoprothese in die Oberschenkelrollen ausgeschlossen ist. Im rückwärtigen Teil des Prothesenoberteils lo liegt das Gehäuse 11 bzw. 12,13,15,150 der Polyäthylen-Führungslager der hinteren Corticalis des Oberschenkels auf, so daß ein zusätzlicher Halt gegen das Einsinken gegeben ist.
  • Im Oberteil lo der Endoprothese ist ein dreiteilig ausgebildetes Polyäthylen-Lager angeordnet. Der mit 20 bezeichnete Vorderteil des Polyäthylen-Lagers wird von den beiden Seitenteilen 21,22 an der Vorderwand des Gehäuseabschnittes 12 angepreßt und festgehalten.
  • Diese beiden Seitenteile 21,22 sind wiederum auf eine im Querschnitt knopf förmig gestaltete im Gehäuse auf die schlittenkufenförmigen Abschnitte 15 und 150 innen aufgeformte Leiste 15c, 15c' (Fig. 2) angepreßt, was aufgrund der Flexibilität des verwendeten Materials mühelos möglich ist. Beim Gebrauch der Endoprothese werden die Polyäthylen-Lager 21,22 durch die Führungswalze auf die Knopfleiste aufgepreßt. Dadurch, daß die Auflage des Prothesenoberteils lo schlittenkufenähnlich gestaltet ist, wie bei einigen partiellen Endoprothesen, und zwar insbesondere mit einem nach hinten hin abnehmenden Drehradius entsprechend der physiologischen Form der Oberschenkelrollen, ist ein physiologischer Bewegungsablauf gewährleistet. Die drei Lagerteile 20,21,22 bestehen aus hochmolekularen Niederdruckpolyäthylen.
  • Die beiden Seitenteile 21,22 des Polyäthylen-Lagers sind an den Schenkeln 12,13 des Prothesenoberteils lo angelagert. Die Gesamtausgestaltung der Polyäthylen-Lager ist dabei dergestalt; daß je zwei seitlich kreisbogenförmig nach hinten ansteigend geführte Führungsflächen 2r erhalten werden (rig. 1) Diese Führung flächen 25 sind halbkreisbogenförmig bzw. halbelliptisch verlaufend ausgebildet. Der Vorderteil eo mit seiner vorderen Begrenzungsfläche 26 bildet die vordere Begrenzungswand und ist mit einem eingesogenen Abschnitt 26a versehen, in dem das kopfartig ausgebildete obere Ende der Führungslamelle bzw -säule auf dem Prothesenunterteil 30 wie in Fig. 5 gezeigt zur Anlage kommt.
  • Der Prothesenunterteil 30 weist eine scheibenförmige Auflageplatte 31 auf, an der einseitig ein stielartiger Befestigungsabschnitt 34 angeformt ist, während auf der anderen Seite der Auflageplatte 31 und dem stielartigen Befestigungsabschnitt 34 gegenüberliegend eine Führungslamelle mit Führungswalze bzw. -knopf 35 angeformt ist. Der gesamte Prothesenunterteil 30, d.h. seine scheibenförmige Auflageplatte 31, der stielartige Befestigungsabschnitt 34 und die Führungslamelle 35 bestehen aus metallischen Werkstoffen. Mittels der stielartigen Befestigungsabschnitte 14 und 34 der beiden Prothesenteile lo,3o erfolgt die Befestigung der Endoprothese im Oberschenkel und im Schienbein.
  • Die Führungslamelle 35 des Prothesenunterteils 30 ist zu seinem freien Ende hin konisch sich verjüngend ausgebildet und geht in seinem Endbereich in eine walzen-oder knopfartige Verbreiterung 36 auf, die zur Sicherung der seitlichen Führung und darüber hinaus zum Anpressen der Polyäthylen-Lager 21,22 des Prothesenoberteils lo dienen. Die Auflageplatte 31 ist so breit bemessen, daß aach hier' ein Einsinken in die Knochenbälkchenstruktur (Spongiosa) des Schienbeinkopfes verhindert wird. Dartiber hinaus sind die Führungslamelle 35 und die Führungswalze 36 in ihren Querschnitten und in ihren Aufsichten soweit abgerundet, daß eine leichte physiologische Drehbeweglichkeit des Prothesenunterteils 30 gegenüber dem Prothesenoberteil lo möglich ist. Diese Drehbeweglichkeit kann durch Veränderungen der Form der Lager des Prothesenoberteils lo entsprechend gesteuert werden (Fig. 3 und 4).
  • Die Auflageplatte 31 des Prothesenunterteils 30 trägt zwei Polyäthylen-Lager 40,41, die in gleicher Weise auswechselbar ausgebildet sind, wie die drei Polyäthylen-Lagerteile 20,21,22 des Prothesenoberteils lo. Um eine gewisse größtmögliche Abriebsicherheit dieser beiden Polyäthylen-Lager 40,41 zu erreichen, sind beide Lager entsprechend stark ausgeführt. Die beiden Polyäthylen-Lager 40,41 weisen ferner eine Formgebung auf, die eine seitliche Führung ermöglicht und außerdem eine Bremsung sowie Sicherung gegen Überstreckung. Wie Fig. 3 zeigt, weisen die beiden Polyäthylen-Lager 40,41 eine parallel zur Einschubrichtung X der beiden Polyäthylen-Lager 40,41 auf die Auflageplatte 31 verlaufende kreisbogenförmige Wölbung 42 auf. Darüber hinaus weisen die beiden Polyäthylen-Lager 40,41 eine zur Einschubrichtung X quer verlaufende kreisbogenförmige Wölbung 43 bzw. 44 auf (Fig. 4).
  • Die Befestigung der beiden Polyäthylen-Lager 40,41 auf der Auflageplatte 31 des Prothesenunterteils 30 erfolgt einerseits mittels seitlicher Begrenzungsleisten 31b,31c übergehend in eine rückwärtige Begrenzungsleiste 31a, und andererseits durch Schrauben, die von oben vorne nach rückwärts unten geführt sind. In Fig. 3 ist die sichtbar dargestellte Schraube für das eine Polyäthylen-Lager 40 bei So angedeutet. Der Schraubenkopf So sitzt außerhalb der Belastungsfläche und Abnutzungsmöglichkeit der Polyäthylen-Lager.
  • Ober- und Unterteil 10,30 der Endoprothese werden mit einem Polyäthylen-Aufsatz 14a, 34a versehen, der völlig schlüssig dem in diesem Bereich drehrunden Endoprothesenstiel 14,34 aufsitzt und zum leichteren Ausschlagen der Endoprothese bei etwaiger Notwendigkeit eines Wechsels oder einer Entfernung geschlitzt ist. Im weiteren Verlauf sind die stielartigen Befestigungsabschnitte 14 und 34 des Oberteils lo und des Unterteils 30 der Endoprothese so profiliert, daß eine gewisse zusätzliche Sicherung gegen Lockerung durch Drehbewegungen gegeben ist.
  • Diese Sicherung wird darüber hinaus noch durch eine entsprechende Form des Überganges von den jeweiligen Auflageflächen zu den Endoprothesenstielen verstärkt.
  • Das Einbringen der Endoprothese ist ohne Anbringung von seitlichen Bohrlöchern in den Femurcondylen, wie sie für das Einbringen einer Scharnierachse erforderlich sind, möglich. Die beiden Prothesenteile 10,30 können zunächst getrennt ohne die Polyäthylen-Lager 40,41 des Prothesenunterteils 30 eingesetzt werden, die Querwalze 36 der Führungslamelle 35 wird in stärkerer Beugung von oben hinten her in ihr Gleitlager im Prothesenoberteil lo eingeführt, so daß die seitlich auskragenden und abgerundeten Abscilnitte 36a,36b (Fig. 4) der Führungswalze 36 bzw. der Führungslamelle 35 in den seitlichen VOn den Lagerteilen 21,22 in den Schenkeln 12,13 des klauenförmigen Abschnittes 11 des Prothesenoberteils lo ausgebildeten Führungen zu liegen kommen, mit der Folge, daß diese Führungswalze 35 des Prothesenunterteils 30 bei einer Abwinkelung des Schienbeins auf der Führungsfläche 25 gleitet, und zwar in Pfeilrichtung Y, bis der Punkt K erreicht wird (Fig. 5).
  • Erst bei Erreichen des Punktes K erfolgt eine scharnierartig ähnliche Bewegung des Prothesenunterteils 30 gegenüber dem Prothesenoberteil lo. Bis zum Erreichen dieses Punktes K erfolgt ein Wandern der Drehachse in Richtung bis zu dem Punkt K. Auf diese Weise wird eine Bewegung der Endoprothese erreicht, die den Bewegungen eines natürlichen Iclliegelenkes entspricht. Darüber hinaus ist aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Endoprothese eine gewisse Rotationsniöglichkeit des Schienbeines zuw Oberschenlcel möglich Sind die beiden Prothesenteile 10,30 zunächst getrennt eingesetzt worden und ist die Querwalze 36 der Führungslamelle 35 in das Gleitlager im Prothesenoberteil lo eingeführt, werden die Polyäthylen-Lager 40,41 des Prothesenunterteils 30, die die auptauflage darstellen, unter die schlittenkufenförmigen Auflageflächen des Prothesenoberteils lo in die Halterung der Auflageplatte 31 des Prothesenunterteils eingeschoben und mit den beiden Schrauben So fixiert. Danach sitzen die beiden Prothesenteile 10,30 luxationssicher fest.
  • Der größte Teil der von der Formgebung der beiden schlittenkufenförmigen Auflageflächen 15,150 des Prothesenoberteils lo diktierten Endoprothesenbewegung verläuft - wie auch die physiologische Bewegung - auf einer wandernden Drehachse, und zwar nach unten hinten hin konvex gebogen und von vorne unten nach hinten oben verlaufend Erst in der Endbeugung wandelt sich die Bewegung in etwa in eine Scharnierbewegung um, was aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die Breite der Auflagefläche der beiden Prothesenteile ermöglicht bei einer entsprechenden Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit der Endoprothese auch andere Materialien zu verwenden.
  • Die jeweils erçorderliche Knochenresektion ist intracondylär quaderförmig' gestaltet, um eine einfache Resektion zu erreichen und den inneren Führungsmechanismus im Knochen zu versenken. Das streng intracondyläre Prinzip wird zugunsten einer besseren Auflagefläche in geringem Maße verlassen, wobei die Resektion des Knochens im Bereich des Ober- und Unterschenkels sehr knapp gehalten wird (Oberschenkel etwa 5 mm, Unterschenkel etwa lo mm Gesamtstärke - jeweils abzüglich der physiologischen Knorpeldicke). Auf diese Weise läßt sich ohne Längenverlust bei sehr stabilen äußeren Condylenlamellen bei etwaiger Notwendigkeit einer Prothesenentfernung eine stabile Kompressionsarthrodese durchführen, wobei der Längenverlust nicht größer ist, als bei einer normalen Versteifungsoperation. Die second line of defence" ist somit voll gewahrt. Sie wird zur third line of defence", da ein müheloser Austausch sämtlicher Kunststoffgegenlager der Endoprothese möglich ist. Die Auswechselbarkeit der Polyäthylen-Gegenlager ist ohne Traumatisierung des Knochens bei etwaiges Abrieb mühelos durchführbar, wodurch die Möglichkeit der Verwendung auch bei Patienten mit hohem Funktionsbedarf und hoher Lebenserwartung gegeben ist. Konstruktionsbedingt sind ausschließlich glatte und gerade Resektionsflächen des Knochens zur Erleichterung der Implantation der Endoprothese vorgegeben, und zur Erleichterung einer etwa notwendig werdenden sekundären Versteifungsoperation. Die Aussichten einer derartigen sekundären Versteifungsoperation sind durch sehr gering gehaltenes Volumen der Endoprothese verbessert worden.
  • - Patentansprüche

Claims (3)

  1. P A T E N T A N 5 P R U c H E 1. I Gleit-Reibe-Totalendoprothese für Kniegelenke, bestehend aus je einem im Oberschenkel und im Unterschenkel verankerten Prothesenoberteil und -unterteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothestnoberteil (lo) einen klauenförmig bzw. U-förmig ausgebildeten Abschnitt (11) mit zwei Schenkeln (12,13) und mit einem stielartig verlängerten Befestigungsabschnitt (14) und eine physiologische Valgus-Stellung aufweist, mit einem dreiteilig ausgebildeten, auswechselbaren Polyäthylen-Lager (20,21,22) versehen ist, dessen Vorderteil (20) von den beiden in den Schenkeln (12,13) des klauenförmigen Abschnittes (11) gehaltenen Seitenteilen (21,22) angepreßt und festgehalten ist, die auf eine im Querschnitt knopfförmig gestaltete Leiste (35) des Prothesenunterteils (30) aufgepreßt sind, dergestalt, daß eine kreisbogenförmig zum rückwärtigen Prothesenoberteil (lo) hin ansteigend geführte Führungsfläche (25) mit einer vorderen Begrenzungs- und Anschlagsfläche (26) in jedem Polyäthylen-Lager-Seitenteil (21,22) ausgebildet ist, die ferner an jedem Schenkelende (12,13) je eine schlittenkufenförmig gestaltete nach oben hin profilierte Auflagefläche (15,150) mit je einem zum rückwärtigen Teil des Prothesenoberteils (lo) hin abnehmend ausgebildeten Drehradius entsprechend der physiologischen Form der Oberschenkelrollen aufweist, die mit einer rückwärtigen Auflagefläche zur Auflage des Gehäuses (11) der# #Polyäthylen-Führungslager unter der hinteren Corticalis des Oberschenkels horizontal verlängert ausgebildet ist, und daß der Prothesenunterteil (30) eine scheibenförmige nach unten profilierte Auflageplatte (31) mit einem stielartig einseitig verlängerten Befestigungsabschnitt (34) aufweist und mit einer auf der Oberseite der Auflageplatte (31) angeformten, dem stielartigen Befestigungsabschnitt (34) gegenüberliegenden Führungslamelle (35) versehen ist, die zu ihrem freien Ende hin sich konisch verjüngend ausgebildet ist und endseitig eine walzen- bzw. knopf förmige Verbreiterung (36) aufweist, die mit ihren seitlich verstärkten Abschnitten (36a, 36b) in den in den beiden klauenförmigen Abschnitten des Prothesenoberteils (lo) ausgebildeten Führungen (25,26,26a) geführt ist, und die im Querschnitt und in der Aufsicht für eine leichte physiologische Drehbeweglichkeit des Prothesenunterteils (30) gegen das Prothesenoberteil (lo) abgerundet ausgebildet ist, wobei die Auflageplatte (31) mit zwei auswechselbaren Polyäthylen-Lagern (40,41) mit einer Formgebung (42,43,44) für eine seitliche Führung und zur Bremsung sowie Sicherung gegen Überstreckung versehen sind, die rückseitig mittels einer Begrenzungsleiste (31a) gehalten und vorderseitig mittels Schrauben (50) gesichert sind, deren Schraubenköpfe (51) außerhalb der Belastuiigsfläche und der Abnutzungsmöglichkeit der Polyäthylen-Lager angeordnet sind.
  2. 2. Gleit-Reibe-Totalendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stielartigen verlängerten Befestigungsabschnitte (14,34) der beiden Prothesenteile (10,30) und die Auflageplatte (31) und die Führungsleiste bzw. der Führungsknopf (35) des Prothesenunterteils (30) aus metallischen Werkstoffen bestehen.
  3. 3. Gleit-Reibe-Totalendoprothese nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stielartigen Befestigungsabschnitte (14,34) der beiden Prothesenteile (10,30) zur Sicherung gegen Lockerung durch Drehbewegungen mit Oberflächenprofilierungen versehen sind.
    L e e r s e i t e
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