DE2450720C3

DE2450720C3 - Korrekturmittel für Farbreaktionspapiere

Info

Publication number: DE2450720C3
Application number: DE19742450720
Authority: DE
Inventors: Ernst 3000 Hannover Kunkel
Original assignee: Pelikan GmbH
Current assignee: Pelikan GmbH
Priority date: 1974-10-25
Filing date: 1974-10-25
Publication date: 1982-01-28
Also published as: DE2450720A1; DE2450720B2

Description

Seit jeher ist man bemüht, Schriftzeichen, auf welche Art sie auch entstanden sein mögen, löschen zu können, um auf diese Weise Schreibfehler zu korrigieren. Dieses Problem ist bei farbigen Schriftzeichen, also solchen, die ohne chemische Reaktion unmittelbar aus einem farbigen Schreibmedium erzeugt worden sind, im allgemeinen gelöst. Ungelöst ist noch das Problem des Korrigierens von Schriftzeichen, die mit Hilfe bekannter Farbreaktionspapiere erzeugt worden sind.

Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, ein Korrekturmittel für Farbreaktionspapiere zu schaffen, wobei nicht nur das falsche Schriftzeichen mit Hilfe üblicher Deckpigmente, wie z. B. TiO₂, BaSO₄, ZnS, ZnO, CaCO3 usw., verschwinden, sondern zugleich auch die Möglichkeit geschaffen werden soll, mit dem bisherigen Schreibmedium, nämlich der Farbreaktion, den richtigen Buchstaben oder das richtige Zeichen zu setzen, also die korrigierte Stelle erneut zu überschreiben.

Es ist gefunden worden, daß ein geeignetes als Flüssigkeit vorliegendes Korrekturmittel aus einem leicht flüchtigen Lösungsmittel besteht, in welchem ein Pigment oder eine Pigmentmischung und/oder feste Säuren dispergiert sind. Als Lösungsmittel eignen sich z. B. niedrig siedende Ketone, Alkohole, Äther und Halogenalkane. Dieser Dispersion sind für das jeweilige Farbreaktionssystem geeignete Reaktionspartner zuzufügen, um die belegte Stelle erneut mit Hilfe des

vorhandenen Farbreaktlonssystems überschreiben zu können. In Frage hierfür kommen:

1. Phenolische Körper wie alkylierte, arylierte, anJkylierte, halogenierte Phenole,

2. Metallsalze von aromatischen Carbonsäuren, Metallsalze von aromatischen Hydroxycarbonsäuren, Gemische aus aromatischen Carbonsäuren und Metalloxyden, Metallhydroxyden, Metallcarbonaten.

Als Beispiel für einen flüssigen Korrekturlack nach der Erfindung sei genannt:

Essigsäuremethylester
Alresen PA 102
(Alkylphenolharz,
Handelsprodukt der
Reichold-Albert-Chemie AG)
p-Chlor-m-Kresol
Titandioxid
Kalziumsilikat

40 Gew.-Teile lOGew.-Teile

2 Gew.-Teile 38 Gew.-Teile 10 Gew.-Teile

Das Phenolharz und das p-Chior-m-Kresol werden in dem Lösungsmittel gelöst und nach Zusatz der Pigmente ca. 10 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen.

Streicht man diesen Lack auf ein beschriftetes Farbreaktionspapier, so wird die betreffende Markierung durch Abdecken unsichtbar. Beim Kontaktieren der Korrekturstelle mit einen Farbbildner abgebenden Farbreaktionspapier und Beschriften des Systems erhält man auf der Korrekturstelle eine intensive farbige Markierung.

Die Pigmente, die in diesen Rezepturen enthalten sind, erfüllen mehrere Aufgaben: Sie sollen zunächst dank ihres Deckvermögens die Fehlerstelle ausreichend abdecken. Sie können darüber hinaus aber zugleich auch als Reaktionspartner für die zum erneuten Überschreiben erforderliche Farbreaktion dienen. Es ist deshalb zweckmäßig, nicht einzelne Pigmente, sondern Pigmentgemische zu verwenden, dessen Komponenten jeweils die eine oder andere Aufgabe übernehmen.

Vorteilhaft mischt man Deckpigmente wie TiO₂, BaSO₄ und ZnS einerseits mit Tonmineralien, Metallsilikaten und Kieselsäure andererseits.

Die Pigmentdispersion enthält zusätzlich ein Bindemittel, das der gesamten Masse eine gute Haftung auf der zu beschreibenden Unterlage vermittelt, so daß ein lackartiger Überzug entsteht. Als Bindemittel kommen sowohl neutrale Harze wie Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyester in Frage. Bindemittel kann aber auch ein Phenolabkömmling wie z. B. Phenolformaldehydharz sein, das dann neben seiner Funktion als Bindemittel zugleich ein Reaktionspartner für die neue Farbreaktion ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Korrekturmittel für Farbreaktionspapiere, das geeignet ist eine farbige Markierung durch Oberdecken mit üblichen Deckpigmenten unsichtbar zu machen und die so korrigierte Stelle erneut zu überschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturmittel zusätzlich Pigmente und/ oder feste Säuren enthält, die bei Kontaktierung mit Farbbildnern eine farbige Markierung ergeben.

2. Korrekturmittel für Farbreaktionspapiere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturmittel ein Bindemittel, phenolische Verbindungen oder Metallsalze von aromatischen Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren als Farbreaktionspartner enthält.