DE1671605C3 - Druckempfindliches magnetisches Übertragungsblatt oder -band - Google Patents
Druckempfindliches magnetisches Übertragungsblatt oder -bandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft magnetisch abtastbare, druckempfindliche Farbübertragungsblätter oder
-bänder, die in an sich bekannter Weise aus einem flexiblen Träger mit einer unter der Einwirkung bilderzeugender
Drucke eine flüssige magnetische Farbe abgebenden Schicht, welche aus einem harzartigen
Binder mit nicht-übertragbarer, poröser schwammiger Struktur besteht, in dessen Poren eine unter Druck
austretende magnetische Farbe aus einem mit dem Binder im wesentlichen unverträglichen flüssiger, öl
und einem Magnetpigment enthalten ist, bestehen.
Magnetische Abtastsysteme und Vorrichtungen besitzen bestimmte kritische Toleranzen, die, wenn
sie überschritten werden, ein Versagen des Systems und Unbrauchbarkeit der verarbeiteten Daten zur
Folge haben. Für MICR Arbeit hat die American Bankers Association Toleranzen in bezug auf den Signalpegel
der magnetischen Amplitude, der Leerstellen- und Randtoleranzen usw. festgesetzt. Der Signalpegel
eines spezifischen magnetischen Zeichens muß bis 200% eines als »May 27, 1958 Reference« bekannten
Standard-Pegels, gemessen auf einer Testvorrichtung für Magnetdruck von der General Electric,
betragen; die Leerstellen in den Buchstaben dürfen nicht größer sein als eine Fläche, die von einem
Quadrat mit Abmessungen von 0,15 X 0,15 mm vollständig
umfaßt wird, und die Randunregelmäßigkeilen dürfen nicht um mehr als ± 0,062 mm von dem
Nennwert der Randabmessung des Buchstabens abweichen.
Obwohl mit Übertragungsblättern oder -bändern :o vom Ausquetschtyp gebildete Bildstellen verhältnismäßig
frei von Leerstellen und Randunregelmäßigkeiten sind, besitzen sie doch nicht einen ausreichend
hohen magnetischen Signalpegel bei Verwendung üblicher magnetischer Pigmente, da bei der Farbausquetschung
keine feste schwere Masse übertragen wird, wie dies bei zerbrechlichen, druckübertragbaren
Farbschichten der Fall ist. Obwohl man in einigen Fällen den Mindestsignalpegel von 50% mit üblichen
Ausquetschübertragungsbögen. überschreiten kann, ίο eignen sich solche Bogen doch nicht für die gewerbliche
Verwendung, da der Signalpegel sehr oft unter den Wert von 50% absinkt, und zwar je nach den
Verwendungsbedingungen der Übertragungsblätter, z. B. je nach dem angewendeten Druck, der Qualität
as des Kopierpapiers und der Stellung des Übertragungsbogens
relativ zu der bilderzeugenden Vorrichtung. Für praktische Zwecke muß ein Übertragungsbogen
Bildstellen mit einem Signalpegel von mindestens 90% und nicht über 150% des Standardwerts
liefern, so daß die absoluten Signaipegeltoleranzen unter den variierenden Verwendungsbedingungen
eingehalten werden.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem die farbabgebende Schicht aus 1 Gewichtsteil des Binde-
mittels, 1 bis 4 Gewichtsteilen des Öls und 2 bis 5
Gewichtsteilen des Magnetpigments besteht, und das
Magnetpigment einen ölabsorptionswert unter 40
und eine ASTM-Klopfdichte von über 14 besitzt.
Bei Verwendung von Übertragungselementen mit zerbrechlichen oder druckübertragbaren magnetischen
Schichten können die für eine magnetische Abtastung aufgestellten Toleranzen nicht in zuverlässiger
Weise eingehalten werden, insbesondere nicht bei aus mehreren Bögen bestehenden Sätzen und bei der Beschriftung
mittels Druckwalzen. Die magnetische Schicht darf nämlich unter der Einwirkung eines bildet
zeugenden Drucks nicht als Masse übertragen werden, sondern soll unter der Einwirkung selbst eines
leichten bilderzeugenden Drucks beliebiger Art eine bestimmte Menge einer flüssigen magnetischen Farbe
austreten lassen, die sehr viel magnetisches Pigment enthält. Die vorliegende Erfindung liefert somit geeignete
Übertragungsmassen und Farbübertragungsbögen dieser Art, die große Mengen an magnetisierbarem
Pigment enthalten und gegenüber einem bilderzeugenden Druck so empfindlich sind, daß sie
gleichmäßige, scharfe Kopien mit hoher magnetischer Amplitude selbst dann ergeben, wenn sie sich im Innern
eines aus mehreren Bögen befindlichen Satzes befinden und wenn sie mittels Rollen oder Walzen
unter Druck gesetzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung näher erläutert.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bögen und
Bänder wird in an sich bekannter Weise die Überzugsmischung durch Vermischen eines harzartigen Bindemittels
mit einem damit im wesentlichen unverträglichen flüssigen öl, einem flüssigen, flüchtigen
Lösungsmittel für das Bindemittel und mit einem ma-
gnetischen Pigment hergestellt und auf einen Trager
aufgebracht, worauf man das flüchtige Lösungsmittel unter Bildung der Übertragungsschicht verdampfen
läßt.
Die verwendeten magnetisierbaren Pigmente besitzen eine mittlere Teilchengröße von weniger als
5 Mikron und vorzugsweise weniger als 1 Mikron und eine ÄSTM-Klopfdichte von über 14 g und vorzugsweise
über20 g und mit einem ASTM-Olabsorptionswert
unter 40 und vorzugsweise unter 20, bestimmt nach der Spateimethode. Die Klopfdichte des magnetischen
Pigments wird nach der ASTM-Method«: so bestimmt, daß man die maximale Menge des jewei ligen
magnetischen Pigments wiegt, welche in einem Zoll3 unter Klopfen gegen den Dehälter verdichtet
werden kann. Es ist dies ein Maß für die Oberflächen eigenschaften
und die Beweglichkeit des Pigments, da je glatter und je regelmäßiger die Oberfläche der Pig
mentteilchen ist, diese sich um so leichter bewegen und in um so größerer Zahl in einem bestimmten
Raum verdichtet werden können.
Der ölabsorptionswert ist ein Maß für das Min
destgewicht an reinem, rohem Leinsamennl, welches erforderlich ist, um 100 g des jeweiligen magnetisierbaren
Pigments unter Bildung einer steifen, kittartigen Paste, die nicht bricht, vollständig zu benetzen. Pigmente,
welche das öl stark absorbieren, benötigen viel mehr öl zur Benetzung von 100 g Pigment als Pigmente,
welche das öl nur schwächer absorbieren.
Während auf dem Gebiet der Kohlepapiere für Kohlepapiere von Ausquetschtyp die Verwendung
stark absorbierender Pigmente zur Erzielung dunkelschreibender Bögen günstig ist, trifft diese Überlegung
nicht auf die Herstellung magnetisch abtastbarer Bildstellen zu, da hier die magnetische Amplitude, welche
die Bildstelle erzeugen können, die wesentliche Eigenschaft ist. Ein Bild, welches ein schwarzes Pigment
mit absorbiertem öl enthält, erscheint viel schwärzer für das Auge, enthält jedoch weniger Pigment als eine
Bildstelle, die ein schwarzes Pigment mit weniger absorbiertem öl enthält und aus der gleichen Art von
Ausquetschbogen mit dem gleichen Anteil an öl und Pigment erhalten wurde. Für eine magnetische Abtastung
muß die größtmögliche Menge des magnetisierbaren Pigments auf den Kopierbogen zur Erzeugung
der größtmöglichen Amplitude übertragen werden, und die Intensität oder die visuelle Lesbarkeit solcher
Bildstellen ist unwesentlich.
Übliche Erkennungssysteme für Buchstaben aus magnetischer Farbe (MICR) sind so empfindlich, daß
sie Bildstellen, welche eine magnetische Wellenform mit einer Amplitude von 50% oder mehr des Standardwerts
erzeugen, feststellen und ablesen. Obwohl man magnetische Farben mit einer Amplitude von
50% des Standardwerts für den Direktdruck verwenden kann, da die Schärfe der gedruckten Buchstaben
und das Gewicht der aufgedruckten Farbe leicht zu kontrollieren und konstant zu halten sind, kann man
solche Farben für die erfindungsgemäßen Übertragungsbögen wegen der wichtigen Unterschiede in ihrem
Endverwendungszweck, welcher eine Kontrolle der Schärfe der gebildeten Bildstellen und ihres Gehalts
ihrer magnetischen Farbe unmöglich macht, nicht verwenden. Wenn das Übertragungsblatt im Innern
eines aus mehreren Bögen bestehenden Satzes verwendet oder mittels Druckwalzen unter Druck gesetzt
wird, gibt es weniger magnetische Farbe frei um) erzeugt eine geringere Amplitude, als wenn es für den
.Direktdruck verwendet oder mit einer Schreibmaschinentypc
beaufschlagt wird. Selbst bei Verwendung in identischer Weise variiert die magnetische Amplitude
der gebildeten Bildstellen je nach der Stelle, an
welcher sich das Übertragungsblatt innerhalb des Satzes befindet oder der Wirksamkeit oder dem Abnutzungsgrad
der die Druckwalzen enthaltenden Vorrichtung.
In der Praxis wurde gefunden, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Farben eine magnetische
Amplitude von mindestens 90% des Standardwerts bei Verwendung unter idealen Bedingungen und vorzugsweise
von nicht über 150% des Standardwerts erzeugen sollen. Es wurde gefunden, daß, wenn die magnetische
Farbe diese Mindestkapazität bei Erzeugung der Bildstellen durch direktes Tippen auf das
Ubertragungsblatt und Übertragung der Farbe auf einen gut aufnahmefähigen Bogen besitzt, dann die erfindungsgemäßen
Übertragungsblätter unter allen
ίο normalen Betriebsbedingungen, z. B. im Innern eines
aus mehreren Blättern gebildeten Satzes und unter Verwendung von Druckwalzen, brauchbar sind. Obwohl
die Amplitude der nach diesen letzteren Methoden erzeugten Bildstellen weit unter 90% des Standardwertes
liegt, sinkt sie doch nie unter den 50% Toleranzwert üblicher MICR-Systeme ab.
Es wurde gefunden, daß die bisher für Übertragungsbögen
verwendeten magnetisierbaren Pigmente in Ubertragungsbögen vom Ausquetschtyp, die sich
im Innern eines aus mehreren Bögen bestehenden Satzes befinden oder mit einer Druckwalze behandelt
werden, nicht brauchbar sind.
35 Bestandteile | Gewichtsteile |
Vinylchkmd-Vinylacetat- | |
Copolymerisat | 8,5 |
Butylstearat | 6,0 |
Sulfoniertes pflanzliches öl | 1,5 |
40 raffiniertes Rapssamenöl | 6,0 |
Schwarzes Eisenoxid | 20,0 |
(Klopfdichte 33, ölabsorption 12) | |
Toluol | 24,0 |
Aethylacetat | 10,0 |
♦5 Methylethylketon | 24,0 |
Das magnetische Pigment wird zuerst in mindestens einem gleichen Gewicht eines oder mehrerer der öle
dispergiert und dann der das restliche öl enthaltenden
Lösung des Harzes zugegeben. Die Mischung wird dann auf einen flexiblen Träger, z. B. Papier oder einen
Kunststoff-Film, aufgebracht und durch Verdampfung der flüchtigen Lösungsmittel unter Bildung
der festen, druckempfindlichen Ausquetschschicht getrocknet.
Ein Versuch, das Eisenoxid in der obigen Zusammensetzung durch eine gleiche Menge eines üblichen
magnetischen Pigments zu ersetzen, ergab eine Schicht, die unter der Einwirkung eines bilderzeugenden
Drucks keine lesbare Kopie ergibt. Das öl wird hier,
von dem Pigment absorbiert, so daß keine fließfähige flüssige Farbphase mehr vorhanden ist. Die Zugabe
von mehreren weiteren Gewichtsteilen öl macht die Farbphase fließfähig und ermöglicht die Bildung les-
barer, schwarzer Kopien unter der Einwirkung eines direkten Drucks einer Schreibmaschinentype. Die
magnetische Amplitude solcher Bildstellen beträgt jedoch nur etwa 20% des Standardwerts, verglichen mit
einer magnetischen Amplitude von etwa 120% des Standardwerts, wie sie mit von dem Übertragungsbogen
des Beispiels erhaltenen Bildstellen erzielt wird Außer den kritischen Beschränkungen in bezug auf
das magnetisierbare Pigment sind die übrigen Komponenten der erfindungsgemäßen Ausquetschübertragungsschichten
und ihre Eigenschaften die gleichen, wie sie bisher für Kohlepapier verwendet
wurden, wie sie z. B. in den USA.-Patentschriften
2820 717 und 3037879 beschrieben sind. Obwohl Vinyiharzbindemittel bevorzugt sind, können doch
auch andere Stoffe wie die Acrylharze und Polycarbonate, die auf dem Gebiet der Ausquetschkohlepapiere
bekannt sind, verwendet werden. Der ölige Träger muß bei gewöhnlicher Raumtemperatur rasch fließen
und darf von dem magnetisierbaren Pigment im wesentlichen nicht absorbiert werden. Wenn der Trägerbogen
Papier ist, welches dazu neigt, das Öl aus der Farbschicht zu absorbieren, bringt man zweckmäßig
eine ölundurchlässige harzartige Zwischenschicht zwischen der Farbschicht und dem Träger an. Bevorzugt
verwendet man jedoch einen Kunststoff-Film als Träger, z. B. einen FiJm aus Polyäthylenterephthalai
od. dgl. sowie eine Kunststoffzwischenschicht zwi-
sehen dem Trägerfilm und der Farbschicht zur Bildung
einer Verbindung zwischen den beiden und um zu verhindern, daß die Farbschicht als Ganzes durch Druck
übertragen wird, insbesondere bei den von einigen magnetischen Druckvorrichtungen ausgeübten höheren
Drücken.
Claims (7)
1. Druckempfindliches magnetisches Übertragungsblau oder -band mit einem flexiblen Träger
mit einer unter der Einwirkung bilderzeugender Drucke eine flüssige magnetische Farbe abgebenden
Schicht, weiche aus einem harzartigen Binder mit nicht-übertragbarer, poröser schwammiger
Struktur besteht, in dessen Poren eine unter Druck austretende magnetische Farbe aus einem mit di.ni
Binder im wesentlichen unverträglichen flüssigen Öl und einem Magnetpigment enthalten ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die farbabgebcnde Schicht aus 1 Gewichtsteil des Bindemittels,
I bis 4 Gewichtsteilen des Öls und 2 bis 5 Gew ichtsteilcn des Magnetpigments besteht, und daß
das Magpetpigment einen Ülabsorptionswert unter
40 und eine ASTM-Klopfdichte von über 14
besitzt.
2. Übertragungsblatt oder -band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
ein Kunststoffilm ist.
3. Übertragungsblatt oder -band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige
öl Butylstearat, sulfoniertes pflanzliches öl und/oder raffiniertes Rapssamenöl ist.
4. Übertragungsblatt oder -band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetpigment
Eisenoxid ist.
5. tJbertragungsblatt oder -band nach An
Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Har,· binder aus einem Vinylharz besteht.
6. Übertragungsblatt oder -band nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylharz
aus einem Copolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetat besteht.
7. Übertragungsblatt oder -band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetpigment
einen ölabsorptionswert unter 20 und eine ASTM-Klopfdichte über 20 besitzt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US59433866 | 1966-11-09 | ||
DEC0043773 | 1967-11-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1671605C3 true DE1671605C3 (de) | 1976-12-23 |
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