DE244815C

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Info

Publication number: DE244815C
Application number: DENDAT244815D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M'244815 -KLASSE 53 /. GRUPPE

Die Erfindung betrifft eine Rundreibmaschine besonders für gallertartige oder flüssige und flüssigbreiige Stoffe, beispielsweise dünn- oder dickflüssige Schokoladenmassen oder sonstige Stoffe von verschiedener Beschaffenheit. Das Neue besteht in einer derartigen Vereinigung mehrerer einfacher Rundreibmaschinen, daß deren Schüsseln ineinander übergehen und ihre Läufer auch in den benachharten Schüsseln rollen. Die Masse wird dadurch gezwungen, durch sämtliche Schüsseln einen ständigen Kreislauf zurückzulegen, indem die Läufer der einen Schüssel die Masse an der Übergangsstelle zweier Schüsseln auf die benachbarten Schüsseln treiben. Durch diese eigenartige Bewegung, den ständigen Richtungswechsel in der Bewegung, und insbesondere dadurch, daß die Masse in ihrer Bewegung mehrfach durch Widerstände, wie Läufer der benachbarten Schüsseln, Schüsselwandung und Abstreicher, plötzlich gehemmt und dadurch zurückgeworfen wird, soll eine bessere Wirkung als bei den bekannten Schokoladenwalzwerken erzielt und die Beschaff enheit der fertigen Ware verbessert werden.

Die Zeichnungen veranschaulichen die neue Maschine in einem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und in Fig. 2 in der Draufsicht nach Entfernung des Deckels.

Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei einfache Rundreibmaschinen zu einer Maschine gemäß der Erfindung zusammengesetzt; letztere erstreckt sich natürlich auch auf die Vereinigung zweier oder von mehr als drei Rundreibmaschinen einfachen Systems. Es sind a, b und c die drei nebeneinander angeordneten und mit ihrem Innenraum ineinander übergehenden Schüsseln, die in geeigneter Weise zu einem einheitlichen Ganzen vereinigt sind. Das Ganze ruht auf einem aus mehreren Teilen zusammengesetzten, zur Temperierung der Schüsseln dienenden Teller d, welcher vom gleichfalls mehrteiligen Untergestell e getragen wird. Den Boden der Schüsseln bilden Platten f aus Stein oder anderem geeigneten Material, wie Eisen, welche die Auflage- und Reibfläche für die in die Schüsseln eingebrachte Masse bilden.

Die Bearbeitung des Masse erfolgt durch die Läufer g, von welchen für jede Schüssel zwei vorgesehen sind. Die Läufer der einzelnen Paare besitzen ungleichen radialen Abstand von der senkrechten Antriebsachse h, ' um bei an sich geringer Läuferbreite eine große Reibfläche zu erzielen. Der Abstand der Achsen h voneinander ist so bemessen, daß die Läuferbahnen zweier benachbarter Schüsseln ineinander übergehen. Mit der Achse h sind die Läufer durch den Achsenkopf i und Kurbeln k derart verbunden, daß sie, durch ihr Eigengewicht auf die Masse einwirkend, sich heben und senken und sich somit der Höhenlage der Masse anpassen können.

Die Achse h trägt oberhalb des Achsenkopfes i noch ein Querstück/, in dessen Enden für jeden Läufer ein Abstreicher m gehalten

ist, welcher die von dem Läufer auf den Boden angedrückte und die sich an der Schüsselwand ansetzende Masse löst und in die Bahn der Läufer schafft. Die Schüsselwandung ist muldenförmig gestaltet, so daß die von den Läufern dagegengeschleuderte Masse zurückgeworfen wird und sich dabei überschlägt und vermischt. Die Form der Abstreicher richtet sich natürlich nach der Schüssel wand.

ίο Zum Loslösen der sich an dem Halslager η der Achse h ansetzenden Masse ist an dem Achsenkopf i ein Abstreicher ο befestigt. Auf der Zeichnung nicht dargestellte, an sich bekannte Abstreicher sorgen für Sauberhaltung der Läufer. Antrieb erhalten die Achsen h von einer gemeinsamen Welle p aus durch Kegelräderpaare q, r. Nach oben sind die Schüsseln von einer Haube s abgedeckt.

An den Schüsseln angebrachte Auslässe t dienen zum Ablassen der fertig bearbeiteten Masse; zu diesem Zweck läßt man die Läufer mit ihren Abstreichern m sich in entgegengesetzten Richtungen drehen. Die Abstreicher m wirken dabei austreibend auf die Masse.

Die dadurch notwendig werdende Anordnung eines Umkehrgetriebes ist auch für den Betrieb der neuen Maschine vorteilhaft, indem dadurch ermöglicht wird, die Maschine zeitweise rückwärts laufen zu lassen zur Erzielung einer neuen Wirkung. 3 υ

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Maschine zum Verfeinern von Schokoladenmasse u. dgl., gekennzeichnet durch eine Vereinigung mehrerer einfacher Rundreibmaschinen, deren Schüsseln (a, b, c) derart ineinander übergehen, daß die in der einen Schüssel bearbeitete Masse von den Läufern dieser Schüssel der benachharten Schüssel übergeben wird und so einen ständigen Kreislauf durch sämtliche Schüsseln zurücklegt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüsselwandung muldenförmig gestaltet ist, so daß die von den Läufern gegen die Wand geschleuderte Masse beim Zurückwerfen sich überschlägt und vermischt.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Umkehrgetriebes, zum Zweck, die Maschine zeitweise rückwärts laufen und die sonst als Abstreicher wirkenden Teile fm) als Austreiber für die fertige Masse wirken lassen zu können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.