DE278569C

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Publication number: DE278569C
Application number: DENDAT278569D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 278569 KLASSE 67a. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juni 1913 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Kugelschleifmaschinen mit mehrrilligen Scheiben, die dazu dient, die Kugeln an einer Unterbrechung der einen Schleifscheibe von den Schleifrillen abzustreifen, so daß sie aus diesen heraus in eine Mischvorrichtung gelangen können.

Derartige schienenartige Abstreifer unterliegen naturgemäß einer starken Abnutzung,

ίο und es bilden sich an ihnen durch das stets an der gleichen Stelle erfolgende Auftreffen der Kugeln bald Einkerbungen. Falls der Abstreifer unter Druck an der Schleifscheibe anliegt, dringen auch allmählich die Rillenschultern in den Abstreifer ein. Jedenfalls entstehen mit der Zeit fingerartige Vorsprünge, und man hat diesem Umstand bereits dadurch Rechnung getragen, daß man die abstreifende Kante mit fingerartigen, in die Rillen der Schleiffläche hineinragenden Vorsprüngen versehen hat.

Alle bisher bekannten Abstreifer haben nun den Nachteil, daß ihre Abnutzung ungleichmäßig erfolgt, wodurch Störungen im Betriebe der Maschine verursacht werden und ein häufiges Auswechseln des Abstreifers erforderlich wird.

Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß dem Abstreifer während des Schleif Vorganges eine hin und her gehende Bewegung erteilt wird, wodurch eine gleichmäßige Abnutzung des Abstreifers erreicht wird.
. Außerdem werden die Kugeln auf dem Abstreifer durch dessen Bewegung von ihrer normalen Bewegungsrichtung seitlich abgelenkt, wodurch bereits durch den Abstreifer eine Mischung der Kugeln bewirkt wird.

Zur Erhöhung dieser Mischwirkung kann der Abstreifer mit Rippen versehen sein, die den Richtungswechsel der Kugeln beschleunigen.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen an Kugelschleifmaschinen mit senkrecht stehenden Schleifscheiben veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι den Abstreifer mit der einen nicht ausgesparten Schleifscheibe in Draufsicht und wagerechtem Teilschnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht zu Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach A-B der Fig. 2. Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung.

Gemäß der Erfindung ist der Abstreifer c, der vor der nicht ausgesparten, mit Schleirillen versehenen, auf einer umlaufenden Welle α befestigten Schleifscheibe b angeordnet ist, in Führungen d in radialer Richtung verschiebbar angeordnet und erhält eine hin und her gehende Bewegung in dieser Rieh- '60 tung.

Diese Bewegung kann z. B. durch eine auf der Welle α sitzende Daumenscheibe f und eine dieser entgegenwirkende Feder e absatz- bzw. sprungweise (Fig. 1 bis. 3) oder durch ein Exzenter g stetig erfolgen (Fig. 4). Der Antrieb des Abstreifers kann natürlich auch unabhängig von der Welle α durch irgendwelche anderen geeigneten Mittel und in beliebigem Übersetzungsverhältnis bewirkt werden.

Bei. der in Fig. 4 dargestellten Ausführungs-

Claims

form ist die Auflauffläche des Abstreifers mit Rinnen und Rippen h zum Führen der auflaufenden Kugeln versehen, wodurch die seitliche Bewegung der Kugeln und damit deren Mischung begünstigt wird. Die Führung d kann gleichzeitig zum Andrücken des Abstreifers an die Schleifscheibe dienen. Selbstverständlich kann die Abstreifvorrichtung in entsprechend abgeänderter Weise auch bei horizontal laufenden Schleifscheiben zur Anwendung kommen und überhaupt den besonderen Verhältnissen der verschiedenen Schleifmaschinensysteme leicht angepaßt werden. P λ τ is ν τ - A ν s ρ R ü c i-i ε :

1. Kugelabstreifschiene an Kugelschleifmaschinen mit mehrrilligen Scheiben, dadurch gekennzeichnet, daß sie an der der nicht ausgesparten Schleifscheibe zu gelegenen Fläche völlig eben ausgebildet ist und während des Ganges der Maschine eine in radialer Richtung hin und her gehende stetige oder sprungweise Bewegung erhält.

2. Kugelabstreifschiene nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer Auflauffläche mit als Führung dienenden Rinnen und Rippen (A) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.