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Nachlaufaggregat für Schneefahrzeuge zur Pistenpflege Die Erfindung
betrifft ein Nachlaufaggregat für Schneefahrzeuge zur Pistenpflege, mit zwei abstandsparallelen,
um eine gemeinsame Querachse durch eine Stellvorrichtung verschwenkbar am Fahrzeugrahmen
angelenkten Hubbalken eines Schwenkgestells für wenigstens drei Nachlaufwalzen,
die jeweils über eine zugeordnete Lagergabel mit einer an den freien Enden der Hubbalken
axial verdrehbar gelagerten Querwelle drehfest verbunden sind, die bezüglich der
Fahrtrichtung zwei nebeneinander gelagerten Walzen vorgeordnet und der dritten,
zwischen den Hubbalken gelagerten Walze nachgeordnet ist.
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Ein bekanntes Nachlaufaggregat der genannten Art weist ein verwindungssteif
ausgebildetes Schwenkgestell auf, so daß die drei Walzen lediglich für den Ausgleich
des Walzendrucks auf die Piste mit der Querwelle um deren Achse verschwenkbar sind.
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Läuft jedoch nur eine der Walzen auf eine Pistenunebenheit auf, so
wird zwangsläufig das starre Schwenkgestell mit den beiden
anderen
Walzen von der Piste abgehoben. Eine über die gesamte Aggregatbreite gleichmäßige
Pistenpflege ist daher mit dem bekannten Aggregat nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Nachlaufaggregat der
genannten Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so weiterzubilden, daß es eine
optimale Pistenpflege ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hubbalken
jeweils drehfest mit einem im Bereich der gemeinsamen Querachse zu dieser parallelen
Federdrehstab verbunden, längsaxial zumindest begrenzt verwindbar ausgebildet und/oder
mit einem die Querwelle räumlich wenigstens begrenzt verschwenkbar aufnehmenden
Lager ausgestattet sind und jede Lagergabel an der Querwelle um eine zu dieser sowohl
etwa rechtwinkelig als auch etwa bodenparallel verlaufende Achse verschwenkbar gelagert
ist.
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Aufgrund dieser einfachen Konstruktionsmaßnahmen ist der Vorteil einer
weitgehenden Verwindbarkeit des Schwenkgestells für die Nachlaufwalzen gewährleistet,
so daß diese in verhältnismäßig weiten Grenzen unabhängig voneinander selbst extremen
Unebenheiten der Piste zu folgen vermögen, wodurch diese eine optimale Pflege erfährt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Nachlaufaggregats weist eine besonders
einfache Konstruktion auf, indem der Federdrehstab die gemeinsame Querachse der
Hubbalken bildet.
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Außerdem sind bei der bevorzugten Ausführungsform des Nachlaufaggregats
die beiden Lagergabeln der nebeneinander angeordneten Walzen jeweils um die etwa
bodenparallele Achse verschwenkbar an einer auf der Querwelle in deren Längsrichtung
drehfest verschieblich und wahlweise festsetzbar angeordneten Muffe gelagert.
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Dadurch ist die Wirkbreite des Nachlaufaggregats in Abhängigkeit
vom Pistengelände wahlweise zwischen einem Maximal- und
einem Minimalwert
einstellbar,welch' letzterer auch eine raumsparende Transportstellung des Nachlaufaggregats
mit bochgeschwenkten Walzen ermöglicht.
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Vorzugsweise sind zwei unabhängig voneinander, gegebenenfalls vom
Fahrersitz aus steuerbare Schubantriebsvorrichtungen der beiden nebeneinander angeordneten
Walzen bzw. deren Lagermuffen auf der Querwelle vorgesehen, wodurch das Einstellen
der Wirkbreite des Nachlaufaggregats raschest und mühelos in Abhängigkeit vom jeweiligen
Pistengelände erfolgen kann.
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Eine reibungsarme, jedoch drehfeste Schiebelagerung der Lagermuffen
auf der Querwelle wird dadurch erreicht, daß die Lagermuffen jeweils mit einem radial
abstehenden Lagerarm ausgebildet sind und dieser querverschieblich auf einer abstandsparallel
zur Querwelle angeordneten, mit dieser über Stützarme starr verbundenen Schiebeführung
gelagert ist.
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Um das Drucknoment der Walzenanordnung auf die Piste gleichmäßig auf
alle drei Walzen zu verteilen, ist es zweckmässig, wenn derUeweiligf Achsabstand
der beiden nebeneinander angeordneten Walzen von einer durch die Querwelle geachten
Vertikalebene kleiner als der Achsabstand der dritten Walze bemessen ist und vorzugsweise
zumindest eine der Lagergabeln bezüglich des Achsabstands der zugeordneten Walze
von der Vertikalebene der Querwelle einstellbar ausgebildet ist.
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Falls die Stellvorrichtung des Schwenkgestells an diesem nicht nur
im Sinne einer Abhebung von der Piste, sondern auch im Sinne einer Druckeinwirkung
auf die Walzen in Richtung zur Piste anzugreifen vermag, ist es im Hinblick auf
die zueinander relative Verschwenkbarkeit der beiden Hubbalken um die Achse des
Federdrehstabs vorteilhaft, wenn die Stellvorrichtung des Schwenkgestells an jedem
der Hubbalken unabhängig von deren jeweiligem Stellweg im Sinne einer Druckausübung
der Walzen auf die Piste
mit im wesentlichen gleicher Druckkraft
angreifend ausgebildet, beispielsweise mit einem Kraftspeichersystem ausgestattet
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezug
auf die anliegend Zeichnung naher erläutert. In dieser zeigen: Figur 1 eine schematische
Draufsicht auf ein Nächlaufaggregat der vorher beschriebenen Art, und Figur 2 eine
schematische Seitenansicht des Nachlaufaggregats in einer Betriebs- und einer Transportstellung.
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In der Zeichnung ist von einem Schneefahrzeug 1 lediglich ein rückwärtiger
Bereich mit Gleisketten la und einem Rahmenteil 1b dargestellt, an dem zwei Hubbalken
2, 3 eines Schwenkgestells um eine gemeinsame Querachse 4 verschwenkbar angelenkt
sind.
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Das Schwenkgestell weist außerdem eine an den freien Enden der Hubbalken
2, 3 parallel zu deren gemeinsamen Schwenkachse 4 verdrehbar gelagerte Querwelle
5 auf, an der drei Nachlaufwalzen 6, 7, 8 gelagert sind. Die Walze 6 ist zwischen
den Hubbalken 2, 3 in Fahrtrichtung vor der Querwelle 5 angeordnet, die ihrerseits
den beiden, nebeneinander angeordneten Walzen 7, 8 vorgeordnet ist. Das Schwenkgestell
2, 3, 5 ist mit den Walzen 6, 7, 8 durch eine Stellvorrichtung, beispielsweise doppelt
wirkende Druckzylinder 9, zwischen einer in Figur 2 mit gestrichelten Linien eingezeichneten
Transport stellung und einer mit vollen Linien eingezeichneten Betriebsstellung
verschwenkbar, in der die Stellvorrichtung 9 eine Druckkraft auf die Walzen 6, 7,
8 in Richtung zum Boden bzw. zur Piste auszuüben vermag.
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Die gemeinsame Querachse 4 der beiden Hubbalken 3 ist durch einen
mit jedem der letzteren drehfest verbundenen Federdrehstab lo gebildet, der jedoch
auch unterschiedlich von der Ausführungsform gemäß der Zeichnung lediglich parallel
neben der gemeinsamen Querachse 4 in drehfester Verbindung mit den beiden Hubbalken
2, 3
angeordnet sein könnte. Diese sind jeweils längsaxial zumindest
begrenzt verwindbar ausgebildet und/oder mit einem die Querwelle 5 räumlich wenigstens
begrenzt verschwenkbar aufnehmenden Lager 2a bzw. 3a ausgestattet, wie dies in Figur
1 durch hyperbelartig gestrichelt eingezeichnete Linien angedeutet ist. Durch die
Drehstabverbindung der beiden Hubbalken 2, 3, durch deren Verwindbarkeit und durch
die begrenzt schwenkbare Lagerung der Querwelle 5 in den Lagern 2a, 3a ist das Schwenkgestell
für die Nachlaufwalzen 6, 7, 8 ausreichend um die mittlere Längsachse des Schneefahrzeugs
1 verwindbar, um eine Angleichung sämtlicher drei Nachlaufwalzen an extreme Unebenheiten
der Piste zu ermöglichen. Um hierbei eine möglichst großflächige Auflage aller Walzen
6, 7, 8 auf der Piste herbeizuführen, ist jeder dieser Walzen eine Lagergabel 11
bzw. 12 bzw. 13 zugeordnet, die in später noch näher beschriebener Weise an der
Querwelle 5 um eine zu dieser sowohl etwa rechtwinkelig als auch etwa boden- bzw.
pistenparallel verlaufende Achse 11a bzw. 12a bzw. 13a verschwenkbar gelagert ist.
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Für diese voneinander unabhängigen Schwenklagerungen der Walzen 6,
7, 8 ist jeder deren Lagergabeln 11, 12, 13 eine auf der Querwelle 5 relativ zur
letzteren drehfest angeordnete Lagermuffe 14 bzw. 15 bzw. 16 mit einem zum Boden
bzw. zur Piste weisenden Lagerarm 14a bzw. 15a bzw. 16a zugeordnet, in dem ein zentrischer
Lagerzapfen lla' bzw. 12a' bzw. 13a' der zugeordneten Lagergabel 11 bzw. 12 bzw.
13 um deren Schwenkachse lla bzw. 12a bzw. 13a verdrehbar gelagert ist, Wahrend
die Lagermuffe 14 der Lagergabel 11 nicht nur drehfest, sondern auch axial schiebefest
auf der Querwelle 5 befestigt ist, sind auf der letzteren die Lagermuffen einem
16 axialverschieblich angeordnet und zur Drehsicherung jeweils mit einem etwa radial
abstehenden weiteren Lagerarm 15a' bzw. 16a' ausgebildet, der auf einer abstandsparallel
zur Querwelle 5 angeordneten, mit dieser über Stützarme 17, 18 starr verbundenen
Schiebeführung 19 querverschieblich gelagert ist. Dadurch sind die Walzen 7, 8,
wie in Figur 1 mit vollen und gestrichelten Linien eingezeichnet, jeweils axial
verstellbar an der Querwelle 5 gelagert.
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Die Lagermuffen 15, 16 sind jeweils auf ihrem Stellweg längs der Querwelle
5 durch eine zugeordnete von zwei Schiebeantriebsvorrichtungen, beispielsweise doppelt
wirkende Druckzylinder 20, 21 vestellbar, die, gegebenenfalls vom Fahrersitz des
Schneefahrzeugs 1 aus, unabhängig voneinander steuerbar ausgebildet sind.
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Zumindest eine der Lagergabeln 11, 12, 13, vorzugsweise jedoch sämtliche
Lagergabeln, ist bezüglich des Achsabstands Al bzw.
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A2 der zugeordneten Walze 6 bzw. 7 bzw. 8 von einer durch die Querwelle
5 gedachten Vertikalebene VE einstellbar ausgebildet.
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Hierfür sind beim Ausfüh:cungsbeispiel die Achsstummel 11a', 12a',
13a' der Lagergabeln 11, 12, 13 jeweils axialverschieblich im zugeordneten Lagerarm
14a bzw. 15a bzw. 16a, d.h. in den Richtungen eines in Figur 2 eingezeichneten Doppelpfeils
22, beispielsweise mittels Stellschrauben 23, axialverstellbar und axialfestsetzbar
angeordnet.
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Durch diese Verstellbarkeit der Lagergabeln 11, 12, 13 ist ein Ausgleich
des gegebenenfalls durch die Stellvorrichtung 9 in Richtung zur Piste ausgeübten
Druckmoments auf sämtliche der drei Walzen, 6, 7, 8 möglich, indem der Drehmomentenarm
bzw.
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Achsabstand A2 der Einzelwalze 6 von der durch die Querwelle 5 gedachten
Vertikalebene VE größer als der Drehmomentenarm bzw. Achsabstand A1 der beiden nebeneinanderlaufenden
Walzen 7, 8, beispielsweise im Verhältnis 1,3 : 1 eingestellt wird.
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- Patentansprüche -