DE1655747B2 - Fahrzeugsitz, insbesondere für Schlepper o.dgl - Google Patents
Fahrzeugsitz, insbesondere für Schlepper o.dglInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für Schlepper od. dgl, bei dem der Sitzkörper mit
einem fahrzeugfesten Sitztraggestcll durch zwei Lenkerpaare verbunden ist, von denen eines mit in ihrer
Vorspannung durch Verstellen ihres einen Widerlagers einstellbaren Federelementen zusammenwirkt.
Bei den bekannten Fahrzeugsitzen dieser Art muß das eine Änderung der Vorspannung der Federelemtnte
bewirkende Verstellen des hierfür vorgesehenen Widerlagers von Hand erfolgen. Erfahrungsgemäß
wird jedoch, da hierzu ein gewisser Zeitaufwand erforderlich ist, dieses Verstellen gerade bei solchen Fahrzeugen,
bei denen der Fahrer häufig wechselt, nur selten vorgenommen. Durch eine nicht einwandfrei auf
das Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers eingestellte Federung werden jedoch die durch Fahrbahnunebenheiten
hervorgerufenen Stöße nicht einwandfrei abgefangen, was zu gesundheitlichen Schäden des Sitzbenutzers
führen kann.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem sich die Sitzabfederung dem Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers selbsttätig anpaßt.
Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß auf
das verstellbare Widerlager der erste Arm eines zweiarmigen, im Sitztraggestell gelagerten Übersetzungshebels
einwirkt, dessen zweiter Arm eine Spindelmuttedrehfest
hält, die auf einer im Sitztraggestell drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten Gewindespindel
angeordnet ist. die ihrerseits drehfest eine Kupplungsscheibe trägt und Endzapfen aufweist, auf
denen die Lenker des einen Lenkerpaares gelagert sind, wobei an einem dieser Lenker in der Ebene der
Kupplungsscheibe symmetrisch zu seiner Längsachse zwei durch eine Feder in Eingriffsrichtung auf eine mitlig
zu ihnen im Sitztraggesteil gelagerte Rolle belastete Kupplungshebel schwenkbar gelagert sind und der
Durchmesser der Rolle und die Länge der Kupplungshebel so bemessen sind, daß bei zu großem Schwenkwinkel
der Lenkerpaare jeweils einer der Kupplungshebel sich kraftschlüssig an die Kupplungsscheibe anlegt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz in Seitenansicht,
teilweise geschnitten,
F i g. 2 die Rückansicht des Fahrzeugsitzes nach Fig. I.
F i g. 3 bis 5 den Ausschnitt A gemäß F i g. I in drei verschiedenen Stellungen der Teile zueinander.
F i g. 6 die der Gewindespindel zugeordnete Spindelmutter in Vorderansicht und
F i g. 7 die Seitenansicht zu F i g. 6.
Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz weist eine aus Stahlblech bestehende, ein Sitz- und ein Rückenpolster
aufnehmende Sitzmulde 1 auf. die mittels zweier Lenkerpaare 4 und 5 mit einem fahrzeugfesten Sitztragrahmen
6 verbunden ist. Die unteren Lenker 4 sind seitlich etwa mittig zwischen der Vorder- und Hinterkante an
der Sitzmulde 1 angelenkt, und zwar über vorgespannte Drehfedern 8 und 9.
Die oberen Lenker 5 sind einerseits auf nicht mit Gewinde versehenen Teilen einer im Sitztraggestell 6 mit
tels Lager 37 und 38 frei drehbar, aber axial unver schiebbar gelagerten Gewindespindel 20 und anderer
seits auf einer am Rückenteil der Sitzmulde I angeord neten Achse 21 schwenkbar gelagert.
Auf der Achse der dem Sitztraggestell 6 zugeordne
ten Drehfedern 9 ist ein Hebel 22 befestigt. Ferner ist auf einem quer zur Achse der Drehfedern 9 liegenden,
etwa horizontal verlaufenden Zapfen 23 ein Übersetzungshebel angeordnet, der als zweiarmiger Hebel ausgebildet
ist, dessen zweiter kurzer Arm 25 an dem Hebei 22 anliegt und dessen sich nach oben erstreckender
erster langer Arm 24 an seinem oberen Ende eine Gabel 24' trägt, deren Gabelarm eine auf der Gewindespindel
20 angeordnete, mit sich gegenüberliegenden seitlichen Abflachungen 26' (vgl. F i g. 6 und 7) versehene
Spindelmutter 26 im Bereich dieser Abflac^ungen 26' umgreift und somit drehfest hält.
Unmittelbar neben der einen der oberen Führungsschwingen 5 ist auf der Gewindespindel 20 eine Kupplungsscheibe
27 befestigt, deren zylindrische Mantelfläehe teilweise mit einer Rändelung versehen ist. An dem
der Kupplungsscheibe 27 zugeordneten Lenker 5 sind in der Nähe der Achse 21 zwei symmetrisch zueinander
ausgebildete Kupplungshebel 28 und 29 über Schwenkzapfen 30 schwenkbar gelagert. Die Kupplungshebel 28
und 29 schließen mit dem Lenker 5 einen in Richtung der Kupplungsscheibe 27 offenen spitzen Winkel ein
und tragen an ihren der Kupplungsscheibe 27 zugekehrten Enden Gummiklötze 31 und 32, die in der Ebene
der Kupplungsscheibe 27 liegen. An den Kupplungshebeln 28 und 29 sind parallel zu den Schwenkzapfen
30 verlaufende Stäbe 33 bzw. 34 befestigt, die durch ein vorgespanntes Gummiband 35 miteinander verbunden
sind und mit einer im Sitztraggestell 6 drehbar gelagerten Rolle 36 zusammenwirken.
In der in F i g. 3 dargestellten Mittelstellung liegen
die Stäbe 33 und 34 an der Rolle 36 an und halten dadurch die Gummiklötze 31 und 32 der Kupplungshebel
28 und 29 in einem gewissen Abstand von der Mantelfläche der Kupplungsscheibe 27.
Der Durchmesser der Rolle 36 und die Länge der Kupplungshebel 28 und 29 sind so bemessen, daß die
Gummiklötze 31 und 32 bei den normalerweise auftretenden Auf- und Abwärtsbewegungen der Sitzmulde 1
nicht zur Wirkung kommen.
Wenn der Fahrzeugsitz nach einem Wechsel des Sitzbenutzers während der Fahrt infolge eines geringeren
Gewichtes des neuen Sitzbenutzers gegenüber dem des vorherigen Sitzbenutzers über ein gewisses Normalmaß
nach oben hin ausfedert, so bewegt sich der Stab 33 aus dem Bereich der Rolle 36 heraus, wodurch
der Kupplungshebel 28 durch das vorgespannte Gummiband 35 geschwenkt und der Gummiklotz 31 gegen
die Mantelfläche der Kupplungsscheibe 27 gedrückt wird. Hierdurch wird bei einer weiteren Schwenkbewegung
des Lenkers 5 die Kupplungsscheibe 27 und damit auch die mit ihr starr verbundene Gewindespindel 20 in
Pfeilrichtung A (F ig.4) gedreht. Diese Drehung der
Gewindespindel 20 bewirkt eine Axialbewegung der Spindelmutter 26 nach links (F i g. 2), welcher der erste
Arm 24 des mit seinem zweiten Arm 25 mit der vorgespannten Drehfeder 9 in Wirkverbindung stehenden
Übersetzungshebels folgt. Die Vorspannung der Drehfedern 9 wird auf diese Weise verringert
Beim Rückschwenken des Lenkers 5 wird zunächst der Klemmdruck des Gummiklotzes 31 auf die Kupplungsscheibe
27 aufgehoben. Danach gleitet der Gummiklotz 31 lose auf der Mantelfläche der Kupplungsscheibe
27, bis er beim Auftreffen des Stabes 33 auf die Rolle 36 wieder von der Kupplungsscheibe 27 abgehoben
wird.
Je nach dem Körpergewicht des Fahrers wiederholt sich dieser Vorgang so oft bis die Vorspannung der
Drehfedern 9 dem Körpergewicht des Fahrers angepaßt ist.
Wenn der Fahrzeugsitz anschließend wieder von einem Sitzbenutzer mit höherem Körpergewicht eingenommen
wird, federt die Sitzmulde 1 zu weit nach unten durch. Infolgedessen wird jetzt der Gummiklotz 32
des unteren Kupplungshebels 29 gegen die Mantelfläche der Kupplungsscheibe 27 gedrückt und somit die
Kupplungsscheibe 27 zusammen mit der Gewindespindel 20 in Pfeilrichtung B (F i g. 5) gedreht so daß die
Spindelmutter 26 auf der Gewindespindel 20 nach rechts wandert. Der Übersetzungshebel wird hierdurch
im Uhrzeigersinn geschwenkt wodurch die Vorspannung der Drehfedern 9 wieder erhöht wird.
Der eine Gabelarm der an dem ersten Arm 24 des Übersetzungshebels angeordneten Gabel 24' ist als mit
einer an der Rückwand des Sitztraggestells 6 angeordneten Skala zusammenwirkender, die Höhe der Vorspannung
der Drehfedern 9 anzeigender Zeiger ausgebildet.
Selbstverständlich können an Stelle der Kupplungshebel 28 und 29 und der Gummiklötze 31 und 32 auch
zwei symmetrisch zueinander angeordnete Sperrklinken an dem Lenker 5 vorgesehen sein, die mit an der
Kupplungsscheibe 27 angeordneten, entgegengesetzt gerichteten Sperrverzahnungen zusammenwirken.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fahrzeugsitz, insbesondere für Schlepper
od. dgL bei dem der Sitzkörper mit einem fahrzeugfesten Sitztraggestell durch zwei Lenkerpaare verbunden
ist, von denen eines mit in ihrer Vorspannung durch Verstellen ihres einen Widerlagers einstellbaren
Federelementen zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, drß auf das verstellbare
Widerlager der erste Arm eines zweiarmigen, im Sitztraggestell gelagerten Übersetzungshebels
einwirkt, dessen zweiter Arm eine Spindelmutter (26) drehfest hält, die auf einer im Sitztraggestell
(6) drehbar, aber axial unverschiebbar gelagerten Gewindespindel (20) angeordnet ist, die ihrerseits
drehfest eine Kupplungsscheibe (27) trägt und Endzaplen aufweist, auf denen die I enker (5) des einen
Lenkerpaares gelagert sind, wobei an einem dieser Lenker in der Ebene der Kupplungsscheibe symme-Irisch
zu seiner Längsachse zwei durch eine Feder in Eingriffsrichtung auf eine mittig zu ihnen im Sitztraggesteil
gelagerte Rolle (36) belastete Kupplungshebel (28 und 29) schwenkbar gelagert sind
und der Durchmesser der Rolle und die Länge der Kupplungshebel so bemessen sind, daß bei zu großem
Schwenkwinkel der Lenkerpaare jeweils einer der Kupplungshebel sich kraftschlüssig an die
Kupplungsscheibe anlegt.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kupplungshebeln (28 und 29) parallel zu deren Schwenkzapfen (30) verlaufende,
mit der Rolle (36) zusammenwirkende Stäbe (33 bzw. 34) befestigt sind.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Stäben (33 und
34) ein Gummiband (35) oder eine Zugfeder angeordnet ist.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshebel (28 und
29) an ihren der Kupplungsscheibe (27) zugekehrten Enden je einen Gummiklotz (31 bzw. 32) tragen.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Kupplungsscheibe
(27) im mittleren Teil glatt gehalten und beiderseits des glatten mittleren Teiles aufgerauht,
beispielsweise gerändelt, ist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweiarmige Übersetzungshebel als Winkelhebel ausgebildet ist, der auf einem
quer zur Achse der in bekannter Weise als Drehfedern ausgebildeten Federelemente (9) etwa horizontal
verlaufenden Zapfen (23) schwenkbar gelagert ist, wobei der zweite kürzere Arm (25) dieses
Winkelhebels mit einem auf der Achse der vorgespannten Drehfedern (9) angeordneten Hebel (22)
zusammenwirkt und der erste längere Arm (24) am oberen Ende eine Gabel (24') trägt, die die auf der
Gewindespindel (20) angeordnete, beiderseits mit Abflachungen (26') versehene Spindelmutter (26) im
Bereich ihrer Abflachungen (26') umgreift.
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Cited By (1)
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- 1967-11-13 GB GB5157267A patent/GB1139359A/en not_active Expired
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Also Published As
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