DE2447147C3 - Maschine zum Kaltsägen von Stahlplatten mit horizontalem Vorschub - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Kaltsägen von Stahlplatten mit horizontalem Vorschub, deren aus dem Kreissägeblatt und seinem Antriebsgehäuse bestehende Sägeeinheit gegenüber seiner horizontalen Werkstückplatte vertikal verstellbar ist. Bei derartigen Langschnittsägen kann das Sägeblatt, wenn es tief in den Sägespalt eintaucht, im Sägespalt infolge der in der Stahlplatte freiwerdenden Spannungen festgeklemmt werden, wodurch die Leistung der Maschine und die Standzeit des Sägeblatts erheblich beeinträchtigt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Sägeblatt gegenüber dem Werkstück derart zu führen, daß es nicht tiefer in das Werkstück einschneidet als nötig und daß diese Schnittiefe sich selbsttätig einstellt

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Sägeeinheit in vertikaler Richtung frei beweglich geführt und sowohl dicht vor als auch dicht hinter der Stelle, an der das Sägeblatt in das Werkstück eindringt, auf dem Werkstück mittels Rollen oder Gleitschuhen abgestützt ist. Vorzugsweise ist jedes Abstützmittel auf einer zur vertikalen schrägen Führung verstellbar.

Es sind Sägen bekannt (DE-OS 16 27 152), durch die zwecks Abtrennens eines Streifens von einem Metallband oder von einer Metalltafel durch eine Säge lediglich eine Rille an der Abtrennungsstelle erzeugt wird, längs der dann das Trennen durch Abbrechen erfolgt. Das Sägeblatt dringt also nicht durch das Werkstück hindurch, und es besteht daher nicht die Gefahr, daß es infolge von Spannungen, die beim Durchschneiden des Werkstücks frei werden, im Schneidspalt festgeklemmt wird.

Eine Begrenzung der Arbeitshöhe eines Werkzeugs erfolgt auch bei der österreichischen Patentschrift 3 Ol 989, bei der der Messerkopf einer Fräsmaschine in einer vorbestimmten Höhe gegenüber der abzufräsenden Oberfläche eines Werkstücks gehalten wird. Auch hier ergibt sich nicht das Problem des Festklemmens des Werkzeugs in einem Schneidspalt.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Maschine gemäß der Erfindung mit horizontalem Vorschub der Sägeeinheit,

Fig.2 zeigt eine Seitenansicht des horizontal verschiebbaren Schlittens der gleichen Maschine in größerem Maßstab,

Fig.3 zeigt einen Vertikalschnitt nach Linie IH-III der F ig. 4,
F i g. 4 zeigt eine Draufsicht -auf die gleiche Maschine, F i g. 5 zeigt einen Schnitt nach Linie V-V der F i g. 2,

F i g. 6 + 7 zeigen die verschiedenen vertikalen Stellungen des Kreissägeblatts gegenüber verschieden dicken Werkstücken,
Fig.8 zeigt in Seitenansicht die Anordnung eines Kreissägeblattes, das mit Fräsern zur Erzeugung von Schweißnuten an den Schnittstellen des Werkstückes verbunden ist,

Fig.9 zeigt eine Vorderansicht zu der Anordnung nach F i g. 8,

F i g. 10 zeigt die Anordnungen von zwei Sägeeinheiten, deren Sägeblätter in einander parallelen Ebenen laufen.

Die in den F i g. 1 bis 7 dargestellte Sägemaschine besitzt ein waagerechtes Fundament 1, das eine Werkstückplatte trägt, die aus zwei Teilen 3a und 36 besteht, die in einer Flucht liegen und durch einen Spalt 4 voneinander getrennt sind. An den Kopfenden der Tischplatte 3a und 3b befinden sich vertikale Stützen 2a und 2b, auf denen zueinander parallele, waagerechte Tragbalken 5 und 25 befestigt sind. Der Balken 5 besitzt vertikal übereinanderliegende waagerechte Führungsleisten 5a und 5b für Führungsnuten 6a und 6b eines Schlittens 6, der mit einer vertikalen Säule 13 von im wesentlichen rechteckigem Querschnitt verbunden ist.

Die Säule 13 trägt an ihrem oberen Ende eine Platte 16 mit einem vertikalen Zylinder 17, in dem ein Kolben 18 hydraulisch auf- und abwärtsbewegbar ist, dessen Kolbenstangen 19 sich auf der Oberseite des Schlittens 6 abstützt. Durch Bewegung des Kolbens 18 kann somit die Säule 13 mit ihren Führungsleisten 20a und 20b längs den Führungsnuten 6c, 6d des Schlittens 6 auf- und abbewegt werden. Die Säule 13 trägt an ihrem unteren Ende das Getriebegehäuse für das Kreissägeblatt 15. Ferner trägt die Säule 13 etwas oberhalb des Kreissägeblatts 15 auf jeder Seite einen Querträger 21a bzw. 21 b. Jeder dieser Querträger 21 a, 21 6 ist an seinem um 45° zur Vertikalen geneigten Rand mit einer Führung versehen, die von einer Schwalbenschwanzführung eines Trägers 22a bzw. 226 umfaßt wird, der somit längs dieser Führung in einem Winkel von 45° zur Vertikalen verschiebbar ist. Die Träger 22a und 22b sind gegenüber den Querträgern 21a bzw. 216 feststellbar.

Jeder der Träger 22a und 226 trägt an seinem unteren Ende eine Laufrolle 23a bzw. 236. Durch Verstellen der die Rollen 23a, 236 tragenden Träger 22a, 226 längs der Führung der Querträger 21a, 216 kann die das Sägeblatt 15 und sein Getriebe umfassende Sägeeinheit gegenüber dem Werkstück W so verstellt werden, daß es bei jeder Dicke des Werkstücks W nur ein wenig in den Spalt 4 zwischen den Teilen 3a und 36 der Werkstückplatte hineinragt (s. F i g. 6 und 7).

Das untere Ende jedes der Träger 22a und 226 trägt ferner ein Backenpaar 24a bzw. 246 zum genauen Führen des Kreissägeblatts 15 in seiner Ebene. Die beiden Backen jedes dieser Backenpaare 24a, 246 liegen an gegenüberliegenden Seiten des Kreissägeblattes 15 fest an; sie sind in Richtung auf das Kreissägeblatt 15 starr einstellbar.

Das zu schneidende Werkstück W, beispielsweise eine dicke Stahlplatte, liegt auf der Werkstückplatte 3a, 36 auf und wird ihr gegenüber festgehalten durch Spannplatten 10 und 28, die an den Enden der Kolbenstangen von Kolben 9 bzw. 27 angeordnet sind,

die in den hydraulischen Zylindern 8 bzw. 26 bewegbar sind, die mit den Balken 5 bzw. 25 starr verbunden sind.

Der horizontale Vorschub des Sägeblatts 15 erfolgt mittels eines von einem nicht dargestel'ten Motor angetriebenen Zahnrades 11, das in einem mit dem Schlitten 6 verbundenen Gehäuse 12 sitzt und in eine Zahnstange 7 des Balkens 5 eingreift

Das Sägeblatt 15 kann mittels des hydraulisch betätigten Kolbens 18, durch den die Säule 13 gegenüber dem Schlitten 6 abwärtsbewegt wird, entsprechend der Dicke des Werkstücks in vertikaler Richtung derart eingestellt werden, daß es nur wenig in den Spalt 4 eintaucht Falls das Werkstück stellenweise aufgewölbt ist, wird die Säule 13 samt dem Sägeblatt 15 und seinem Getriebe mittels der auf der Oberfläche des Werkstücks W laufenden Laufrollen 23a, 23b entsprechend angehoben. Dadurch wird sichergestellt, daß das Sägeblatt 15 in das Werkstück Wan allen Stellen desselben mit gleicher Tiefe einschneidet Da da" Sägeblatt einer sqlchen Kaltsäge mit geringer Drehzahl umläuft ■und somit wie ein Fräser arbeitet,.kann es als ein Formfräser ausgebildet sein. In F i g. 8 und 9 ist eine Anordnung dargestellt, bei der auf beiden Seiten des Sägeblatts 15 weitere Blätter 15a angeordnet sind, deren Zähne ein solches Profil haben, daß sie an den durch das Sägeblatt 15 erzeugten Enden des aufgetrennten Werkstücks Schweißnuten erzeugen.

Die in Fig. 10 dargestellte Maschine unterscheidet sich von den in den Fi g. 1 bis 7 dargestellten Maschinen dadurch, daß auf dem Balken 5 zwei Schlitten 6 geführt und die Sägeeinheiten um 90° verschwenkt sind, so daß die Sägeblätter 15 in Ebenen laufen, die rechtwinklig zur Längsrichtung des Balkens 5 liegen, und daß das Werkstück W gegenüber dem Maschinenrahmen 1 vorgeschoben wird, während die Achsen der Sägeblätter gegenüber dem Maschinenrahmen 1 feststehen. Eine solche Maschine eignet sich dazu, eine Stahlplatte zu besäumen oder aus einer Stahlplatte mehrere Bänder konstanter Breite zu schneiden. Statt zwei zueinander parallel arbeitender Sägen können auch mehrere solcher Sägen angeordnet sein.

Hierzu 9 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Maschine zum Kaltsägen von Stahlplatten mit horizontalem Vorschub, deren aus dem Kreissägeblatt und seinem Antriebsgehäuse bestehende Sägeeinheit gegenüber ihrer horizontalen Werkstückplatte vertikal verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägeeinheit in vertikaler Richtung frei beweglich geführt und sowohl dicht vor als auch dicht hinter der Stelle, an der das Sägeblatt in das Werkstück eindringt, auf dem Werkstück mittels Rollen (23a, 23b) oder Gleitschuhen abgestützt ist

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abstützmittel (23a, 23b) auf einer zur Vertikalen schrägen Führung (21a, 21b) verstellbar ist