DE3040422C2 - Tafelschere für Blechtafeln und dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tafelschere für Blechtafeln und dgl. gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Eine Tafelschere der eingangs genannten Art ist in der DE-AS 29 50 555 vorgeschlagen worden. Solche Tafelscheren mit einem gegen ein festes Untermesser bewegten Obermesser haben den Vorzug, für die Trennvorgänge, auch wenn diese mit nacheinander erfolgenden Trennschnitten erfolgen, kurze Bearbeitungszeiten zu benötigen. Während sich aber bei breiten Blechzuschnitten die dabei verursachten Spannungen der Randzonen kaum auswirken, fallen diese aei schmalen Blechstreifen stark ins Gewicht. Insbesondere Blechstreifen mit einer Breite bis zum 10- bis 12fac: .en der Blechdicke verbiegen sich gewöhnlich derart stark in Säbelform, daß sie nur schwer wieder auszurichten sind. Schmale Blechstreifen werden aus diesem Grund durch Sägen abgetrennt, wobei die Bearbeitungszeit langer und die Werkzeugstandzeit kürzer ist als beim Schneiden auf Tafelscheren.

Grundsätzlich benötigt man daher zur Herstellung beliebiger Blechzuschnitte beide Maschinen und muß deshalb zum Durchtrennen einer Blechtafel in breite und schmale Blechzuschnitte die Blechtafel nacheinander auf beiden Maschinen bearbeiten, was abgesehen von dem maschinenmäßigen Aufwand größere Arbeitsflächen und Transporte bedingt. Diese Tatsachen sind schon seit den Anfängen der maschinellen Schneidtechnik bekannt und man hatte sich damit abgefunden, daß man für den einen oder anderen Trennvorgang je eine Schneidmaschine benötigt.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Tafelschere so auszubilden, daß mit ihr ohne wesentliche Erhöhung des Aufwandes und stets iii kürzest möglicher Zeit sowohl Blechzuschnitte als auch schmale weniger verbogene Blechstreifen herstellbar sind.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer Längsseite des Ständers eine mit einem Schlitten an Gleitführungen durch eine Zustellvorrichtung heb- und senkbare Kreissäge angeordnet ist, deren Sägeblatt parallel zur Schneidkante der Tafelschere ausgerichtet ist.

Es ist bereits eine kombinierte Schneidmaschine bekannt (DE-PS 8 65 850), bei welcher die Maschine für den Trennvorgang mit einer Maschine für die Kantenbearbeitung von Blechtafeln vereinigt ist. Hierdurch wird eine Bearbeitung ein und derselben Blechtafel in der gleichen Einspannung bezweckt Dieses kommt dann in Frage, wenn größere Anforderungen an die Genauigkeit und Oberflächengüte der geschnittenen Kanten gestellt werden, die durch den Trennvorgang allein nicht erfüllt werden können.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert und beschrieben. Es zeigt

ίο F i g. 1 eine kombinierte Tafelschere von der Rückseite des Stütztisches gesehen;
F i g. 2 die Tafelschere nach F i g. 1 in Seitenansicht
In der Zeichnung ist mit 1 ein Stütztisch und mit 2 eine auf diesem· aufliegende Blechtafel bezeichnet 3 ist ein C-förmiges Gestell, dessen Öffnung 4 sich gegenüber dem Stütztisch 1 befindet Auf gleicher Höhe wie der Stütztisch ist unterhalb der öffnung 4 ein schmaler Scherentisch 5 — vgl. F i g. 2 — angeordnet; darüber ein Niederhalter. An der Rückseite des Scherentisches 5 ist ein festes Untermesser 7a vorgesehen. Ein mit dem Untermesser 7a zusammenwirkendes Obermesser ist an einem Stößel angeordnet

Wie in F i g. 1 veranschaulicht, beträgt die Scherenlänge nur einen Bruchteil der Stütztischlänge. Über die gesamte Stütztischlänge erstrecken sich an der Vorderseite des Stütztisches Führungsschienen 14a und 146, in welchen mit dem Sche;engestell 3 verbundene Gleitrollen 15 längsverschieblich gelagert sind. Am Boden ist das Scherengestell 3 mit einem Antriebsritzel 16 in einer Schiene 17 mit Leitzahnstange abgestützt. Das Antriebsritzel 16 ist durch einen Antriebsmotor 18 über eine Kardanwelle 19 angetrieben. Der Antriebsmotor 18 treibt über eine weitere Kardanwelle 20 ein Antriebsritzel 21 an, das mit einer Leitzahnstange der Führungsschiene 146 kämmt.

Unterhalb der Führungsschiene 14£> sind an der Längsseite des Stütztisches 1 verteilt leleskoparlige aus Gehäusen 23 herausfahrbare Konsolen 24a bis 24d angeordnet.

An der Tischoberseite sind Quernuten 25 — F i g. 2 — vorgesehen, in denen Spannzylinder 26 gleitend gehalten sind, mit welchen die Blechtafel 2 an der dem abzuschneidenden Streifen gegenüberliegenden Blechkante festgehalten wird.

Die schrittweise Schnittfolge der Tafelschere ist in F i g. 1 veranschaulicht, wo sie links in der Stellung nach dem ersten Schnitt der Tafel 2 eingezeichnet ist. Nach dem ersten Schnitt wird die Tafelschere mit Hilfe der angetriebenen Ritzel 16 und 21 zum zweiten Schnitt in der Schneidlinie — Pfeil a — nach rechts gefahren und sodann ein weiteres Stück des Blechstreifens 2a abgetrennt.

An der rechten Seite des Gestells 3 der Tafelschere ist eine Kreissäge 30 mit Gehäuse 31 angeordnet, in dem auch der Antrieb derselben untergebracht ist. Das Gehäuse 31 ist mit einem Schlitten 31a an Gleitschienen 32a und 32Zj in vertikaler Richtung zustellbar — F i g. 2 —. 33 ist eine hydraulische Kolbenzylindereinheit zur Zustellung. Zur Veranschaulichung ist das Sägeblatt 30a in Schneideingriff dargestellt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tafelschere für Blechtafeln mit einem einen Scherentisch mit einem festen Untermesser und ein dagegen bewegliches Obermesser aufweisenden Ständer, der mit Gleitteilen in an der Längsseite eines dem Scherentisch zugeordneten, im Verhältnis zur Länge des Obermessers um ein mehrfaches längeren Stütztisch angeordneten Führungsschienen längsverschieblich geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Längsseite des Ständers (3) eine mit einem Schlitten (31 a) an Gleitführungen (32) durch eine Zuteilvorrichtung (33) heb- und senkbare Kreissäge angeordnet ist, deren Sägeblatt (30) parallel zur Schneidkante der Tafelschere ausgerich-. tet ist