DE2446995A1 - Verstaerkerschaltung - Google Patents
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Description
DlPL-iNG. KLAUS NEUBECKER
Patentanwalt
4 Düsseldorf 1 ■ Schadowplatz 9
4 Düsseldorf 1 ■ Schadowplatz 9
püsseldorf, 1. Okt. 1974
PF 2156
74132
74132
Tektronix, Inc.
Beaverton, Oregon, V. St. A.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung für spezielle Anwendungszwecke.
In Verbindung mit vielen Arten von Instrumenten wie Oszillographen
und physiologischen überwachungseinrichtungen ist es wünschenswert,
über einen Eingangsverstärker mit frei schwebendem Potential zu verfügen, der gegenüber dem übrigen Teil des Instruments elektrisch
isoliert ist. Das Problem kommt zum Tragen, wenn ein untersuchter Gegenstand sich auf einem anderen Spannungspotential als
das Meßinstrument selbst befindet, das sich entsprechend allgemein anerkanntem elektrischem Standard üblicherweise auf Massepotential
befindet. Beispielsweise wäre es bei der Messung der Welligkeit einer Hochspannurigsquelle zur Ermittlung des Wirkungsgrads
eines Regelkreises wünschenswert, die Eingangsstufe auf dem Gleichspannungsniveau der Quelle potentialmäßig frei schweben zu
lassen und damit eine große Potentialdifferenz an den Eingangsklemmen zu vermeiden.
Ein Eingangsverstärker mit frei schwebendem Potential ist beson-,ders
in Verbindung mit physiologischen Monitoren wichtig, wenn es sich bei dem untersuchten Objekt um einen menschlichen Körper
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Telefon (0211) 320858 Telegramme Custopat
handelt. Es ist wesentlich, daß jegliche Gefahr eines elektrischen
Schlages minimiert wird, d. h., daß Leistungsquellenpotentiale innerhalb der Monitor-Einrichtung oder die Netzspannung des Wechselstromnetzes
den Patienten im Fall einer Fehlfunktion des Instruments nicht erreichen können. Ebenso ist es wichtig im Hinblick
auf die Schaffung eines Instruments, das in der Lage ist, Signale näher zu überwachen, die von einer Quelle erzeugt werden,
die gegenüber Masse oder einem anderen Potential vollständig isoliert ist oder den Potentialen anderer angeschlossener klinischer
Einrichtungen ausgesetzt werden kann.
Es sind bereits viele Versuche unternommen worden, einen Eingangsverstärker
mit frei schwebendem Potential für ein elektronisches Instrument zu schaffen. In einem Fall wurde mit einem batteriegespeisten
transformatorisolierten Verstärker gearbeitet. Batterien sind jedoch nicht nur sperrig und hinsichtlich ihrer Leistungsabgabe
begrenzt, sondern sie erfordern auch eine Wiederaufladung oder ein Auswechseln. In einem weiteren Fall wurde mit zwei
Transformatoren gearbeitet, nämlich einem für die Energieübertragung
und einem für die Signalübertragung.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist die Schaffung einer Verstärkerschaltung
mit einer potentialmäßig frei schwebenden Eingangsstufe, die gegenüber dem Massepotential des Instrumentenchassis isoliert
ist, ohne Batterien zur Leistungsversorgung zu benötigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Verstärkerschaltung erfindungsgemäß
gekennzeichnet durch einen ersten Signalverstärker und einen zweiten Signalverstärker, der ein Signal von dem ersten Signalverstärker
erhält und in Abhängigkeit davon ein Ausgangssignal abgibt, sowie durch eine isolierend zwischen den ersten und den
zweiten Signalverstärker geschaltete Kopplungseinrichtung mit einem einzigen übertragungsweg zur Kopplung des Signals darüber
und zur gleichzeitigen Abgabe von Betriebsleistung darüber zum Betrieb des ersten Signalverstärkers.
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Erfindungsgemäß wird eine potentialmäßig frei schwebende Eingangsstufe gegenüber dem Hauptteil einer Verstärkerschaltung mittels
eines einzigen Transformators isoliert, der sowohl Leistung an die Eingangsstufe abgibt als auch ein Signal dadurch koppelt. Der
Primärwicklung des Transformators ist ein Leistungsoszillator parallelgeschaltet, während an eine Mittelanzapfung; davon ein
Ausgangsverstärker angeschlossen ist. Der Sekundärwicklung des
Transformators sind ein Vollweggleichrichter und der Eingangsstufe
parallergesehaltete Filterkondensatoren vorgeschaltet, um eine
Gleichspannungsquelle mit freischwebendem Potential zu schaffen.
Die von der Sekundärwicklung durch die Eingangestüfe abgenommene
Leistung wird entsprechend einem Eingangssignal moduliert. Die Modulation wird in der Primärwicklung als eine Änderung im erforderlichen
Oszillator-Speisestrom erfaßt. Die Mittelanzapfung der Transformator-Primärwicklung ist die Summierstelle für den Ausgangsverstärker,
der ein Ausgangs-Spannungssignal erzeugt, das
dem Eingangssignal proportional ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der Verstärkerschaltung und
der Energieversorgung dafür nach der Erfindung; und
Fig. 2 schematisch ein Schaltbild des Verstärkers, das
Einzelheiten des Signalübertragungsweges und der Energieversorgung nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung erkennen laßt.
Im einzelnen zeigt das Schaltbild nach Fig. 1 einen Leistungsoszillator 1, der in Reihe mit einem Widerstand 3 zwischen zwei
geeigneten Speisepotentialen +V und -V_ liegt. Der Leistungsoszillator
1, von dem eine Ausführung weiter unten genauer erläutert wird, erzeugt eine Wechselspannung, um die Primärwicklung
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_ 4 —
5 eines geeigneten Transformators 7 zu speisen. Die Wechselspannung
wird in dem richtigen Verhältnis an der Sekundärwicklung 9 erzeugt und durch einen geeigneten Gleichrichterkreis, von dem
weiter unten eine Ausführungsform genauer erläutert wird, gleichgerichtet
und gefiltert, um geeignete frei schwebende Speisepotentiale +V und -Vp zu liefern. Die Speisespannungen +V„ und -Vp
sind gegenüber der Primärseite des Transformators 7 vollständig isoliert und stehen somit in keiner Beziehung zur Masse des Instruments
oder des Chassis.
Die frei schwebenden Speisepotentiale +v_ und -V_ beaufschlagen
X) X)
einen Eingangsverstärker 15, der aus diskreten Einzelelementen oder aus einer integrierten Schaltung aufgebaut sein kann, so daß
dieser mit Leistung versorgt wird. Der Eingangsverstärker 15 hat zwei potentialmäßig frei schwebende Eingangsklemmen 16 und 17, die
an eine Signalquelle angeschlossen sein können. Zusätzlich ist mit dem frei schwebenden Referenzpotential der die Speisepotentiale
+V„ und -Vp liefernden Spannungsquelle ein Anschluß 18 verbunden,
so daß eine Verbindung mit der gemeinsamen Leitung der Signalquelle hergestellt werden und somit das Referenzniveau des Eingangsverstärkers
15 auf das Referenzniveau der Signalquelle gebracht werden kann. Dieser Vorgang ist als "(Freies) Schweben" bekannt.
Das den Eingangsklemmen 16 und 17 zugeführte Eingangssignal wird durch den Eingangsverstärker 15 verstärkt, und das Verstärkersignal
wird an einem Lastwiderstand 19 erzeugt. Die an dem Lastwiderstand
19 erzeugten Signalschwankungen ergeben einen entsprechenden Signalstrom, der von der +Vp-Versorgung über den Ausgang
des Verstärkers 15 und den Widerstand 19 zu der -Vp-Versorgung
fließt und die von der Sekundärwicklung 9 abgenommene Leistung in Übereinstimmung mit dem Eingangssignal moduliert.
Die Modulation in der Sekundärwicklung- des Transformators 7 wird
auf die Primärwicklung übertragen, so daß sich die Anforderungen an den Versorgungsstrom bezüglich des Leistungsoszillators 1 ändern.
Zwischen dem Widerstand 3 und dem Leistungsoszillator 1 liegt ein Verbindungspunkt 20, der den Eingang einer Operations-
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verstärker-Ausgangsstufe 22 bildet, deren anderer Eingang an
Chassis-Masse angeschlossen ist. Durch die Einwirkung des Operationsverstärkers wird der Verbindungspunkt 20 auf 0 V gehalten,
so daß die vom Leistungsoszillator geforderten Stromversorgungsänderungen infolge der Beaufschlagung der Eingangsklemmen 16 und
17 mit einem Eingangssignal über den Rückkopplungswiderstand 24
abgegeben werden, wenn der Operationsverstärker die Spannung am Verbindungspunkt 20 stabilisiert. Die Schwankungen des Stroms
durch den Rückkopplungswiderstand 24 erzeugen dann am Rückkopplungswiderstand
24 einen Spannungsabfall, der als ein Ausgangssignal zwischen einer Ausgangsklemme 26 und Chassis-Masse 28 zur
Verfügung steht.
Fig. 2 zeigt den Leistungsoszillator 1 mit zwei Transistoren 35 und 37, deren Emitter jeweils an das -V -Speisepotential ange-
schlossen sind. Der Kollektor des Transistors 35 ist mit einem
Ende der Primärwicklung 5 verbunden, während der Kollektor des Transistors 37 mit dem anderen Ende der Primärwicklung 5 in Verbindung
steht. Die Basen der Transistoren 35 und 37 sind mit gegenüberliegenden Enden einer zweiten Primärwicklung 39 des Transformators
7 verbunden. Ein Kondensator 41 ist zwischen eine Mittelanzapfung 43 der Primärwicklung 39 und -V geschaltet, und ein
Kondensator 45 ist zwischen die Mittelanzapfungen 47 und 43 geschaltet.
Der Verstärker-Nullpunkt bzw. der Verbindungspunkt 20 liegen an der Mittelanzapfung 47.
Der Gleichrichterkreis 11 weist eine herkömmliche Vollweggleichrichterbrücke
mit Dioden 55, 56, 57, 58 auf, die zwischen gegenüberliegende Enden der Sekundärwicklung 9 des Transformators 7 geschaltet
sind. Ein potentialmäßig frei schwebender Referenzanschluß 60 ist an einer Mittelanzapfung 62 der Sekundärwicklung
vorgesehen. Filterkondensatoren 64 und 65 sind in Reihe zwischen den Gleichspannungsausgang geschaltet, und der Verbindungspunkt
zwischen diesen Kondensatoren ist mit dem Referenzanschluß 60
verbunden, so daß die potentialmäßig frei schwebenden Speisepotentiale +V1n und -V1., sich an den Kondensatoren 64 und 65 aufbauen
können.
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Wie aus der vorstehenden Erläuterung ersichtlich, kann der Verstärker
15 auf dem Niveau der mit den Eingangsklemmen 16 und 17
sowie dem Anschluß 18 zu verbindenden Signalquelle potentialmäßig frei schweben, da er gegenüber der Instrumenten- oder Chassis-Masse
isoliert ist, zu der die Operationsverstärker-Ausgangsstufe 22 in Beziehung steht. Ferner ist ersichtlich, daß, wenn die Eingangsklemmen
des Eingangsverstärkers 15 Gate-Elektroden eines Feldeffekttransistors sind,, von den +V_,- und -Vp-Speisepotentialen
auf keinen Fall Strom durch die Signalquelle abgenommen werden kann, so daß die Gefahr eines elektrischen Schlags oder einer
Beeinträchtigung infolge Stromstößen minimiert wird.
Die Bandbreite des Verstärkersystems wird in erster Linie durch die Oszillatorfrequenz und die Werte der Kondensatoren 64, 65 sowie
45, ferner die Bandbreite des Eingangsverstärkers 15 bzw. der Operationsverstärker-Ausgangsstufe 22 bestimmt.
Die Erfindung stellt damit eine Verstärkerschaltung zur Verfügung,
bei der die Eingangsverstärker-Stufe gegenüber dem Hauptteil eines Verstärkers und Instrumenten-Masse mittels eines einzigen Transformators
isoliert ist, der sowohl für eine Energieübertragung zur Eingangsstufe als auch für eine Verstärkersignal-Übertragung
von der Eingangsstufe unter Anwendung eines modulierten Belastungs-Verfahrens
schafft. Die dem Eingangsverstärker parallelgeschaltete Sekundärwicklung des Transformators weist Gleichrichter- und Filterbauteile
auf, um eine potentialmäßig frei schwebende Gleichspannungsversorgung zu erhalten.
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Claims (10)
1. Verstärkerschaltung, gekennzeichnet durch einen ersten
Signalverstärker, einen zweiten Signalverstärker, der ein Signal von dem ersten Signalverstärker erhält und in Abhängigkeit
davon ein Ausgangssignal abgibt, sowie durch eine isolierend zwischen den ersten und den zweiten Signalverstärker
geschaltete Kopplungseinrichtung mit einem einzigen übertragungsweg zur Kopplung des Signals darüber und zur
gleichzeitigen Abgabe von Betriebsleistung darüber zum Betrieb des ersten Signalverstärkers.
2. Verstärkerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungseinrichtung einen Transformator (7) mit
mindestens einer Primärwicklung (5) und mindestens einer Sekundärwicklung (9) aufweist.
3. Verstärkerschaltung nach Anspruch 2, mit einer potentialmäßig frei schwebenden Leistungsquelle, gekennzeichnet durch
einen der Primärwicklung parallelgeschalteten und mit Chassis-Masse in Beziehung stehenden Leistungsoszillator (1)
sowie einen der Sekundärwicklung parallelgeschalteten und mit einem frei schwebenden Potential in Beziehung stehenden
Vollweggleichrichter für die Abgabe der Arbeitsspannung an den ersten Signalverstärker.
4. Verstärkerschaltung, gekennzeichnet durch eine Eingangs-Verstärkungsstufe,
die elektrisch gegenüber einer Systemmasse-Referenz isoliert ist; eine gegenüber der Systemmasse
isolierte Gleichstrom-Leistungsquelle, die mit einem frei schwebenden Referenzpotential an die Verstärkungsstufe angeschlossen
ist, um diese mit Arbeitsleistung zu versorgen; eine mit Systemmasse in Beziehung stehende Ausgangsverstärkungsstufe;
sowie durch eine einen einzigen übertragungsweg aufweisende, zwischen die Eingangsstufe und die Ausgangsstufe
geschaltete Kopplungseinrichtung zur gleichzeitigen
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Kopplung eines Verstärkungssignals darüber in der einen Richtung und Abgabe von Energie an die Gleichstrom-Leistungsquelle
darüber in der entgegengesetzten Richtung.
5. Verstärkerschaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsstufe eine Eingangsklemme und eine zweite
Klemme aufweist, die mit dem frei schwebenden Referenzpotential verbunden ist, so daß ein Eingangssignal dazwischen
angelegt werden kann.
6. Verstärkerschaltung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplungseinrichtung einen Transformator aufweist.
Verstärkerschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die GleichspannungsenergxeguelIe einen der Sekundärwicklung
des Transformators parallelgeschalteten Vollweggleichrichter aufweist.
8. Verstärkerschaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstrom-Energiequelle eine Lastimpedanz für die
Eingangsverstärkungsstufe bildet, wobei von der Quelle aufgenommene Leistung durch ein Verstärkungssignal moduliert
wird.
9. Verstärkerschaltung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen der Primärwicklung des Transformators zur Abgabe von
Energie an die Gleichstrom-Energiequelle parallelgeschalteten Leistungsoszillator (1), wobei der Betriebsstrom des
Oszillators durch das Verstärkungssignal moduliert wird, das von der Transformator-Sekundärwicklung an die Primärwicklung
übertragen wird.
10. Verstärkerschaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsverstärkungsstufe einen Operationsverstärker
aufweist, dessen Eingang so angeschlossen ist, daß er die
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Modulation des Betriebsstroms durch den Oszillator erfaßt und ein dazu proportionales Ausgangsspannungssignal abgibt.
KN/hs 3
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, Λ* ■
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