DE2446266A1 - Verfahren zur verhinderung der pillingbildung von texturierten polyestergarnen - Google Patents

Verfahren zur verhinderung der pillingbildung von texturierten polyestergarnen

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DE2446266A1
DE2446266A1 DE19742446266 DE2446266A DE2446266A1 DE 2446266 A1 DE2446266 A1 DE 2446266A1 DE 19742446266 DE19742446266 DE 19742446266 DE 2446266 A DE2446266 A DE 2446266A DE 2446266 A1 DE2446266 A1 DE 2446266A1
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polyester
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Morio Ikeda
Norihiro Minemura
Mamoru Tsumoto
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Teijin Ltd
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Teijin Ltd
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/46Compounds containing quaternary nitrogen atoms

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Description

PATBNTANWXiTE. DR. E. WIEGAND1 DIPLt-Ih^ W. NIEÄnN 2446266 DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 55547« 8000 MO N CH EN 2,
TELEGRAMME: KARPATENT MATHILDENSTRASSE 12
W. 4-2146/74 - Ko/Fe 27. September 1974
Teijin Limited, Osaka (Japan)
Verfahren zur Verhinderung der Pillingbildung von texturierten Polyestergarnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung der Pillingbildung von texturierten Polyestergarnen und betrifft insbesondere ein Verfahren zur Erzielung von Anti-Pillingbildungseigenschaften von texturierten Garnen, welche durch Streckung und Kräuselung von gesponnenen Polyesterfäden in einer Stufe erhalten wurden.
Polyesterfasern, insbesondere Polyäthylenterephthalatfasern, werden im weiten Umfang auf Grund' ihrer überlegenen physikalischen Eigenschaften für Bekleidungsanwendungen eingesetzt. Die üblichste Form für Bekleidungszwecke besteht in einem gewebten oder gewirkten Tuch, welches durch Weben oder Wirken eines aus Polyesterstapelfasern gesponnenen Garnes, eine.s aus einem Gemisch
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von Polyesterstapelfasern mit anderen Stapelfasern gesponnenen Garn oder einem durch Kräuselung von Faden erhaltenen texturierten Garn erhalten wurde. Jedoch haben diese "gewebten oder gewirkten Tücher den Fehler der Entwicklung von Pillings während des Tragens, \vodurch ihr Griff und ihr Aussehen verschlechtert werden. Dieser Fehler ist besonders bemerkenswert bei Produkten aus texturierten Garnen, die durch Kräuselung von Fäden erhalten wurden.
Die japanische Patent-Veröffentlichung 31 399/72 gibt an, dass, falls ein Polyesterfadengarn von gewöhnlicher technischer Qualität, welches eine Doppelbrechung von mehr als 0,15 hat, mit einer wässrigen Lösung, die eine spezifische quaternäre Ammoniumverbindung und ein Alkalicarbonat und/oder Erdalkalicarbonat enthält, bei einer Temperatur von 90 bis 140 C behandelt wird, ein Anti-Pillingseffekt des Garnes erzielt werden kann. Dieses bisherige Verfahren liefert Polyesterfadengarne mit technisch annehmbaren. Anti-Pillingseigenschaften. Jedoch die Anforderung des Verbrauchers nach luxuriöseren Gütern in den letzten Jahren verursachte bei der Industrie einen Bedarf nach weiterer Verbesserung der Anti-Pillingseigenschaften von texturierten Polyestergarnen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in Polyesterfadengarnen mit derartig hohen Anti-Pillingseigenschaften, um diesen Bedarf zu erfüllen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch Behandlung eines texturierten Garnes, welches durch gleichzeitiges Strecken und Kräuselung von gesponnenen Polyesterfäden mit einer Doppelbrechung (Δη) im Bereich von 0,001 ^An = 0,145 erhalten wurden, mit einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert von 9 bis 12, vorzugsweise 9 bis 11, welche eine
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quaternäre Ammoniumverbindung entsprechend der folgenden Formel
R+-
enthält, worin R^ eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, Rp eine Alkylgruppe, eine Cyelοalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine von. irgendeiner diesel" Gruppen sich ableitende Gruppe, jeder Rest R^ und R^ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen oder eine sich hiervon ableitende Gruppe, wobei R2, R* und R^ zusammen oder R, und R^ zusammen auch einen Hing bilden können, und X ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe R-OSOv, worin R eine Alkylgruppe darstellt, bedeuten, bei einer Temperatur von 70 bis 140° C.
Quaternäare Ammoniumverbindungen, die besonders geeignet zur Erzielung der Aufgaben der Erfindung sind, sind solche der vorstehenden Formel, worin R^, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Rp eine Alkylgruppe mit 1 bis 4- Kohlenstoffatomen, eine Gruppe -Cp
Gruppe -
eine Gruppe -
eine Gruppe
eine Gruppe
eine Gruppe
oder
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eine Gruppe -/' y , R, und R^ Alkylgruppen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe -^H^OH und X ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe R-OSO^, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, bedeuten.
Im Rahmen der Erfindung sind die Anwendung eines spezifischen texturierten Garnes als Polyesterfadengarn, der Einschluss der quaternären Ammoniumverbindung der vorstehenden allgemeinen Formel in die wässrige Lösung, die Einstellung des pH-Wertes der wässrigen Lösung auf 9 bis 12 und die Anwendung von Behandlungstemperaturen von 70 bis 140° C wesentlich und, falls irgendeines dieser grundlegenden Elemente fehlt, können die verbesserten im Rahmen der Erfindung zu erzielenden Anti-Pillingseigenschaften nicht erhalten werden.
Die bevorzugten im Rahmen der Erfindung eingesetzten Polyester sind solche, deren wiederkehrende Einheiten aus Terephthalsäure als Säurekomponente und Ithylenglykol als zweiwertige Alkoholkomponente bestehen. Solche, welche Propylenglykol, 1,4-Butandiol oder 1,4-Dihydroxymethylcyclohexan-polyoxyäthylenglykol als zweiwertige Alkoholkomponente und Isophthalsäure, 5-Natriumsulfoisophthalsäure, p-Hydroxybenzoesäure oder Adipinsäure als Säurekomponente enthalten, können gleichfalls verwendet werden.
Die im Rahmen der Erfindung eingesetzten texturierten Polyestergarne müssen solche sein, welche durch Strecken und Kräuselung von gesponnenen Polyesterfäden mit einer Doppelbrechung von 0,001 bis 0,145 in einer Stufe hergestellt wurden. Gesponnene Polyesterfäden mit einer Doppelbrechung von weniger als 0,001 haben eine schlechte Einheitlichkeit und führen selbst zu schlechterer Arbeitsweise während der Streck-Kräuselungsstufe, beispielsweise
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schlechte Garnverschlingung. Andererseits haben Polyesterfäden mit einer Doppelbrechung Von mehr als 0,14-5 eine annehmbare Einheitlichkeit und Arbeitsfähigkeit und die Eigenschaften der hieraus erhältlichen texturierten Garne sind günstig» Da Jedoch diese texturierten Garne eine hohe chemische Stabilität besitzen, kann ihr Anti-Pillingbildungseffekt nicht verbessert werden, selbst wenn die texturierten Garne scharfen Behandlungsbedingungen, beispielsweise hinsichtlich Behandlungszeit oder Behandlungstemperatur, unterzogen werden. Die im Handel erhältlichen texturierten Polyestergarne werden durch Kräuselung von gesponnenen Fäden mit einer Doppelbrechung von mehr als 0,15 in üblicher Weise erhalten. Die Behandlung dieser texturierten Garne nach dem erfindungsgemässen Verfahren ergibt einen Anti-Pillihgbildungseffekt, wie er im Rahmen der Erfindung gewünscht wird.
Die Doppelbrechung eines gesponnenen Fadens, der einen nicht-kreisförmigen oder einen hohlen Querschnitt hat, kann nicht gemessen werden. Deshalb wird sie als Ausdruck der Doppelbrechung eines gesponnenen Fadens eines kreisförmigen Querschnittes angegeben, der eine äquivalente · Zähigkeit und Dehnung wie der vorstehende, gesponnene Faden hat.
Der Mechanismus des erfindungsgemässen Verfahren wurde bis Jetzt nicht geklärt, wenn auch angenommen wird, dass der Erfolg auf die folgenden Gesichtspunkte zurückzuführen sein dürfte.
Die Leichtigkeit oder Schwierigkeit, womit Polyesterfäden chemisch behandelt werden, steht in enger Beziehung zu dem Ausmass der Orientierung der Molekularkette (Doppelbrechung) der Fäden. Somit sind Fäden mit einer njaärigeren Doppelbrechung anfälliger für chemische Behandlung und solche mit einer höheren Doppelbrechung sind stabiler für
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die chemische Behandlung. Handelsübliche texturierte Garne haben ein hohes Ausmass der Orientierung der Molekularkette, da sie durch Schmelzspinnen eines Polymeren, Strecken des gesponnenen Fadens in einer weiteren Stufe und weiterhin Kräuselung (Falschzwirnung) der Fäden in einer noch weiteren Stufe hergestellt wurden. Andererseits haben texturierte Garne, die nach dem sogenannten Streck-Kräuselungsverfahren hergestellt wurden, wobei die gesponnenen Fäden gleichzeitig mit dem Strecken gekräuselt werden, ein niedriges Ausmass der Orientierung der Molekularkette, da die auf die Fäden während der Streck-Kräuselungsstufe anwendbare Spannung niedriger ist, als sie während der Streckstufe'allein angewandt werden kann. Dies .scheint der Grund zu sein, weshalb die gemäss der vorliegenden Erfindung zu behandelnden texturierten Garne für eine chemische Behandlung zugänglicher sind.
Die erfindungsgemäss eingesetzten gesponnenen Fäden werden erhalten durch Änderung der Aufwicklungsgeschwindigkeit eines gewöhnlichen Spinnverfahrens und die bevorzugte AufWicklungsgeschwindigkeit (Spinngeschwindigkeit) beträgt 200 m/Min, bis 10 000 m/Min. Die Doppelbrechung der Fäden kann durch Anbringung eines Heizdorns oder einer Heizplatte zwischen dem Spinnkopf und dem Aufwicklungsabschnitt eingestellt werden.
Die nachfolgende Tabelle I zeigt die Beziehung der bevorzugten mit gesponnenen Fäden anwendbaren Streckverhältnisse, wenn sie gleichzeitig unmittelbar nach dem Spinnen gestreckt und gekräuselt werden (erfindungsgemässes Verfahren) und die bevorzugten hierauf anwendbaren Streckverhältnisse, wenn sie in einer vom Spinnverfahren getrennten Stufe gestreckt werden (übliches Verfahren) zu der Doppelbrechung der gesponnenen Fäden.
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0,0015 Tabelle I Übliches
Doppelbrechung 0,0034 Verfahren
der gesponnenen 0,0065 Streckverhältniss 6,00
Fäden 0,0110 Erfindungsge- 5,50
0,0180 mässes Verfahren 3,80
0,0380 4,00 -.5,00 3,40
0,0600 3,50 - 4,50 2,80
0,0820 2,7ö - 3,50 2,00
0,1030 2,40 - 3,00 1,65
0,1200 . 2,00 - 2,50 1,40
0,1400 1,50 - 1,80 1,30
1,20 - 1,50 1,25
1,10 - 1,30 1,20
1,07 - 1,25
1,05 - 1,15
1,00 - 1,05
Es gibt keine besondere Beschränkung hinsichtlich des Verfahrens zur Durchführung der Streckung und Kräuselung gleichzeitig. Jedoch werden das Spindelverfahren oder das Reibungsverfahren (vom inneren Reibungstyp oder vom äusseren Reibungstyp) bevorzugt. Die Anzahl der erteilten Falschzwirnungen ist, falls die Kräuselung der Fäden gleichzeitig mit der Streckung erfolgt, nicht besonders begrenzt, wird jedoch vorzugsweise durch die folgende Gleichung wiedergegeben:
32500
T = α
worin T die Anzahl Zwirnungen je Meter, d den Denier eines Fadens nach der Streckung und ά eine konstante entsprechend 0,8 = α = 1,2 bedeuten.
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Die bevorzugte Behandlungstemperatur beträgt 105 bis 220° C.
Die Querschnittform der Fäden, welche das.erfindungsgemäss eingesetzte texturierte Polyestergarn bilden, ist nicht ein gewöhnlicher Kreis, sondern eine nicht-kreisförmige Form, wie ein Dreieck, Viereck, Pentagon, Zick-Zack-Form oder verflachte Form oder eine Hohlform, beispielsweise eine Napfform oder eine nicht-kreisförmige Hohlform.
Die Eigenviskosität /5^, ein Mass für das Molekulargewicht, der erfindungsgemässe eingesetzten Polyesterfäden ist nicht besonders beschränkt, liegt jedoch vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 0,9 (bestimmt in einer o-Chlorphenollösung bei 35° C).
Beispiele für besonders geeignete quaternäre Ammoniumverbindungen der vorstehenden Formel sind die folgenden:
Br"
CH
(Octyltrimethylammoniumbromid)
Cl"
CHpA -,
CH,
(Octyldimethylbenzylammoniumchlorid)
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t t I ■ I '
CH^
C10H0C-N-CHx 25 1
CH,
Cl"
(Lauryltrimethylammoniumchlorid)
CH
C,
^-N-CH, ,
CH,
er
(Lauryldiniethylbenzylammoniumchlorid)
-N-CH,
CH7 3
OH"
(Lauryldimethylbenzylammoniuhydroxid)
CHx ι 5
CH,
(Stearyltrimethylammoniumclilorid)
CH0
)16H33"N~V"3 CH
Cl"
(Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid)
50981 5/ 121.7
CH-
Cl-
(Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid)
CH,
Cl"
(Oleyldimethylbenzylammoniumchlorid)
CH3 O10H01--N-CH,
CH,
C2H5SO4-
(Lauryltrimethylainmoniumätho sulfat)
C2H5
O,Hr
Cl"
(Lauryltriäthylammoniumchlorid)
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H-
Cl
(Lauryldiäth.ylbenzylammoniumclilorid)
CHx
C1JL ,--N-
(Lauryltrimethylammoniumjodid)
CH,
CH,
CH5SO4"
(Laurylbenzoltrimethylraethosulfat)
CH,
C16H33-N-CH2. CH3
• Cl"
(Cetyltriinethylammoniumchlorid)
CH,
Br"
(C e ty1dime thylphenylammoni umbromi d)
0 9 815/1267
CH,
Br"
(Cetyldimethylcyclohexylammoniumbromid)
CH,
Cl
(Lauryldimethylhydroxyäthylammoniumchlorid)
C3H4OH
C2H4OH
(Stearyläthyldihydroxyäthylammoniumäthosulfat)
OH"
CoH,,0H
C2H4OH
(Lauryltrihydroxyäthylammoniumhydroxid)
ι' /J
C12H25-N-C4H9 C4H9
Br"
( Lauryl dib ut ylphenyl ammoni umbromid)
5098t5/1267
4 < I
2446268
CH.
Cl"
(Lauryldimethyl-p-nitrobenzylainmoiiiumchlorid)
Cl
Cl-
(Lauryldime thyl-p-chiorbenzylammoni umchlori d)
?18H37
CH,
(Diste^aryldimethylammoni um chlorid)
Cl"
(Laurylpyri dini umchlοrid)
Die folgenden quaternären Ammoniumverbindungen können gleichfalls im Rahmen der Erfindung verwendet werden.
5Q9S1S/126 7
xb
j\
CH
CH7 CH2CH2 CH7
G H -N- - N
I ι
GIL·
3
CH7
•3
2+
2 Cl"
■- N' 2+
2Cl"
CH
OH CH 2+
2Cl
CH
2Br"
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Die geeignet einzusetzende Menge der quaternären Ammoniumverbindung beträgt 0,5 bis 50 %, insbesondere 1 bis 20 %, bezogen auf das Gewicht der Faser. Die quaternären Ammoniumverbindungen können allein oder im Gemisch von zwei oder mehreren verwendet werden.
Um den pH-Wert - der wässrigen Lösung, die die quaternäre Ammoniumverbindung enthält, auf 9 bis 12 einzustellen, wird" eine alkalische Substanz zu der wässrigen Lösung zugefügt. Beispiele für alkalische Substanzen sind Hydroxide, Carbonate, Phosphate, Sulfide und Hydrosulfide von Alkalimetallen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,. Kaliumcarbonat, Lithiumcarbonat, Natriumphosphat, Natriumsulfid und Natriumhydrosulfid. Der gewünschte pH-Wert kann allgemein bei Anwendung der alkalischen Substanz in.einer Konzentration von 0,1 bis 50 %, insbesondere 1 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht des texturierten Garnes, erzielt werden.
Die Behandlungsbedingungen für die texturierten Polyestergarne, wie die Konzentration der quaternären Ammoniumverbindung und der alkalischen Substanz in der wässri-, gen Lösung, der pH-Wert der wässrigen Lösung, die Behandlungstemperatur oder die Behandlungszeit können in geeigneter Weise entsprechend den Eigenschaften und der Form des texturierten Polyestergarnes und der Art der Behandlungsapparatur gewählt werden. Das zu behandelnde texturierte Garn kann in verschiedenen Formen, beispielsweise als texturiertes Garn selbst, als Gemisch von texturiertem Garn und anderen Arten von Fasern oder als gewebte oder gewirkte Tücher, die aus diesen Arten von Garnen hergestellt sind, vorliegen. Die Behandlungsapparatur wird entsprechend der Form des texturierten Polyestergarnes gewählt. Beispielsweise wird eine Färbungsmaschine; i
&09815/V267
"T 24A6266
Obermeyer-Typ für Garne verwendet und ein Kettbaum-Färbeapparat, ein Automatenjigger, ein Haspelfärbeapparat oder eine Dusenfärbungsmaschine werden in günstiger Weise für gewebte und gewirkte Tücher verwendet.
Die Anti-Pillingbildungseigenschaft des texturierten Polyestergarnes wird markant durch die Behandlung gemäss der Erfindung verbessert. Zusätzlich wird durch diese Behandlung keinerlei Änderung der Fähigkeit, des Young-Moduls, des Deniers, der Färbbarkeit oder der Textur des Garnes verursacht, welche das Garn handelsungeeignet machen würden. Das sind besonders wertvolle Vorteile der Erfindung.
Die folgenden nicht-begrenzenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen.
In Jedem Beispiel bezeichnet die Angabe % (o.w.f.) Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Faser, und das Verhältnis von Gut-zu-Flüssigkeit bezeichnet das Gewichtsverhältnis des zu behandelnden Materials zu dem Behandlungsbad.
Der in jedem der Beispiele angegebene Pillingsgrad wurde unter Anwendung eines ICI-Pillingstesters (60 U/Min, 5 Stunden) bestimmt und nach einer Skala von 5° von 1 bis 5 bewertet. Grad 5 bezeichnet die besten Anti-Pillingsbildungseigenschaften und Grad 1 bezeichnet die schlechtesten Anti-Pillingseigenschaften. Grad 3 bezeichnet eine handelsübliche Anti-Pillingbildungseigenschaft.
Beispiel 1
Gesponnene Polyathylenterephthalatfaden mit einer Doppelbrechung von 0,0015, 0,0065, 0,0110, 0,0380, 0,0600, 0,1030 und 0,1400 wurden jeweils gleichzeitig
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unter den in der Tabelle II angegebenen Bedingungen gestreckt und gekräuselt und texturierte Garne (15O Denier/30 Fäden) erhalten.
Tabelle II
Geschwindigkeit der Streck- ·
Kräuselung . 200 m/Minute
Anzahl der Zwirnungen 2600 Wicklungen/m,
Temperatur des Erhitzers der ersten Stufe
Temperatur des Erhitzers der zweiten Stufe
Länge des Erhitzers der ersten Stufe
Länge des Erhitzers der zweiten Stufe
Zwei-Stufen-Uberführung
Tabelle III zeigt die Streckverhältnisse der gesponnenen Fäden zum Zeitpunkt der Streckung gegenüber ihren Doppelbrechungswerten und die gesamten prozentuellen Kräuselungen der gekräuselten Garne.
190° C
200° C
1000 mm
600 mm
15 %
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Tabelle III Streck
verhältnis
(X)
Gesamte prozen
tuelle Kräuselung
(%)
Versuch-
Nr.
Doppelbrechung
der gesponnenen
Fäden
4,85 12,1
1 0,0015 3,10 11,8
2 0,0065 2,60 12,3
3 0,0110 1,60 12,4
4 0,0380 1,28 11,9
5 0,0600 1,15 12,0
6 0,1030 1,02 12,2
7 0,1400
Ein gewirktes Tuch (Randriffel; welt ripple) wurde aus den in Tabelle III aufgeführten behandelten Garnen hergestellt und während 30 Minuten in eine wässrige, bei 60° C gehaltene Lösung eingetaucht, die 2 g/Liter eines Natriumalkylbenzolsulfonats.enthielt. Dann wurde das Tuch in ein Behandlungsbad der folgenden Zusammensetzung· eingetaucht und während 30 Minuten bei 110° C behandelt:
Stearyläthyldihydroxyäthylammoniumätho sulfat Natriumcarbonat pH
Gut-zu-Flüssigkeit-Verhältnis
2 % (o.w.f.) 2 % (o.w.f.) 9,5
1 : 20
Das behandelte Tuch wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Pillingbildungstest zeigte, dass die gesamten Tücher 1 bis 7 eine Anti-Pillingsbildungseigenschaft entsprechend den Graden 4 bis 5 hatten. Andererseits waren die Pillingsbildungsgrade dieser Tücher vor
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der vorstehenden Behandlung' 1.
Zum Vergleich wurde der gleiche Versuch wie vorstehend unter Anwendung eines handelsüblichen texturierten Polyestergarnes (gesainte prozentuelle Kräuselung = 12,2 %) durchgeführt, welches durch Strecken der gesponnenen Fäden und anschliessende Kräuselung desselben in einer getrennten Stufe erhalten worden war. Der Pillingsbildungsgrad des Tuches betrug 3·
Beispiel 2
Ein gewirktes Eandriffeituch wurde unter Anwendung des texturierten Garnes von Versuch Nr. 5 iß Tabelle III hergestellt. Das Tuch wurde während 30 Minuten in eine wässrige Lösung von 60° C, welche 2 g /Liter eines. Hatriumalkylbenzolsulfonats enthielt, eingeweicht und dann in ein Behandlungsbad der folgenden Zusammensetzung bei 13°° c während 30 Minuten eingetaucht.
Quaternäre Ammoniumberbindung
(wie in Tabelle IV)angegebenj 2 % (o.w.f.)
Natriumcarbonat 2 % (o.w.f.)
pH 10,1
Gut-zu-Flüssigkeit-Verhältnis 1 : 20
Die auf diese Weise behandelten Tücher wurden mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann unter Anwendung eines ICI-Pillingtestgerätes mit 60 U/Minute während 5. Stunden getestet. Der Pillingsbildungsgrad der behandelten Tücher ergibt sich aus Tabelle IV. Sie zeigten alle ausgezeichnete Ergebnisse.
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Tabelle IV
Versuch- Quaternäre Ammoniumverbindungen Pillings-Nr. bildungsgrad
1 Octyldimethylbenzylanmoniumchlorid 4
2 Lauryltrimethylammoniumchlorid 4-5
3 Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid 5
4 Lauryldimethylbenzylammoniumhy droxid 5
5 Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid 4-5
6 Stearyltrimethylammoniumchlorid 4
7 Stearyldimethylbenzylammoniumchlorid 4
8 Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid 4-5
9 Lauryltrimethylammoniumäthosulfat 4 10 Lauryltrihydroxyäthylammoniuinhydroxid 4
Beispiel J>
Ein gewirktes Randriffeltuch, wurde unter Anwendung des texturierten Garnes von Versuch Nr. 5 in Tabelle III hergestellt und während 30 Minuten in eine wässrige Lösung von 60° C, die 2 g/Liter eines Natriumalkylbenzolsulfonats enthielt, eingeweicht. Dann wurde das Tuch in ein Behandlungsbad der folgenden Zusammensetzung bei Temperaturen von 60° C, 70° C, 100° C1 I3O0 C und 140° C jeweils während der in Tabelle V angegebenen Zeit räume eingetaucht.
Lauryldimethylbenzylammonium-
chlorid 2 % (o.w.f.)
Natriumcarbonat 2 % (o.w.f.)
pH 10,1
Gut-zu-Flüssigkeit-Verhältnis 1 : 20
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2U6266
Das auf diese Weise behandelte Tuch wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann unter Anwendung eines ICT-Pilligbildungstestgerätes mit 60 Umdrehungen während 5 Stunden getestet. Die Pillingsbildungsgrade der behandelten Tücher ergeben sich aus Tabelle V.
Tabelle V
Versuch- 1 Temperatur Zeit Pillingbildungs 1
Hr. 2 (S G) (Minuten) grad 2
3 .60 30 3
- 4 60 60 3-4
5 70 ■30 4-5
6 100 30 5
7 130 30 Zähigkeit ver
T40 • 10
145 20
ringert
Es ergibt sich aus den erhaltenen Werten, dass der gewünschte Anti-Pillingbildungseffekt nicht erhalten werden kann, wenn die Behandlungstemperatur niedriger als
\O
70 C ist, und dass, falls die Temperatur 140 C überschreitet, das Garn geschädigt wird und unbrauchbar wird.
Beispiel 4
Ein gewirktes Randriffeltuch wurde unter Anwendung des texturierten Garnes von Versuch Nr. 5 in Tabelle III hergestellt und während 30 Hinuten in eine wässrige Lösung von 60° C, welche 2 g /Liter Natriumälkylbenzolsulfonat enthielt, eingeweicht". Dann .wurde das Tuch in ein Behandlungsbad der folgenden Zusammensetzung einge-
509815/1267
V O
taucht und während 30 Minuten bei 120 C bei den verschiedenen, in Tabelle VI angegebenen pH-Werten behandelt.
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
Alkalische Substanz (wie in Tabelle VI angegeben)·
Gut-zu-Flüssigkeit-Verhältnis
2 % (o.w.f.)
Menge gemäss Tabelle VI
1 : 20
Das auf diese Weise behandelte Tuch wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann unter Anwendung des ICI-Pillingbildungstestgerätes bei 60 Umdrehungen während 5 Stunden getestet. Die Pxllingsbildungsgrade der behandelten Tücher ergeben sich aus Tabelle VI.
Tabelle VI
Versuch- Alkalische
Nr. Substanz
pH-Wert des Pillings-Behandlungsbildungsgrad bade s
1 NaHCO, .W. f.
2,5 % ο
2 Na3CO5 .W. f.
0,2 % 0
3 Na2CO5 .f.
2 % o.w
8,2
9,3
10,2
3-4
4-5
Es ergibt sich aus diesen Werten, dass der gewünschte Anti-Pillingsbildungseffekt nicht erhalten werden kann, wenn der pH-Wert des Behandlungsbades weniger als 9 betragt.
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Claims (2)

  1. Patentansprüche
    Λ. Verfahren zur Verhinderung der Pillingbildung eines texturierten Polyestergarnes, dadurch gekennzeichnet, dass ein texturiertes Garn, welches durch gleichzeitige Streckung und Kräuselung von gesponnenen Polyesterfäden mit einer Doppelbrechung der (Δη) im Bereich von 0,001 ^r ^n ^ 0,145 erhalten wurde, mit einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert von 9 bis 12, die eine quaternäre Ammoniumverbindung entsprechend der folgenden Formel
    R2
    ,— N
    . Ε*
    enthält, worin R^ eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, IL, eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine sich von irgendwelchen dieser Gruppen ableitende Gruppe, jeder Rest R, und R^ eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff*- atomen oder eine sich hiervon ableitende Gruppe, wobei Rp, R^ und R7. zusammen oder R5, und R^, zusammen einen Ring bilden können, und X ein Halogenatom, eine Hydroxylgruppe oder eine Gruppe R-OSO.,, worin R eine Alkylgruppe darstellt, bedeuten,
    bei einer Temperatur von 70 bis 140° C behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der quaternären Ammoniumverbindung 0,5 bis 50 % o.w.f. beträgt.
    50981 5/1267
    2U6266
    J. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der quaternären Ammoniumverbindung 1 bis 20 % o.v/.f. beträgt.
    509815/1267
DE19742446266 1973-10-01 1974-09-27 Verfahren zur verhinderung der pillingbildung von texturierten polyestergarnen Pending DE2446266A1 (de)

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