DE2446257C2 - Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem hochmolekularem Polyacrylamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem hochmolekularem PolyacrylamidInfo
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Description
wobei R, und R2 Wasserstoffatome, Methyl- oder Äthylgruppen und X eine Cyan-, Carboxyl-, Hydroxyl- oder
Carbonamidgruppe bedeuten, η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 ist und X in der allgemeinen Formel
III keine Carboxylgruppe bedeute;, wenn /; den Wert 1 oder 2 hat, und in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren,
dadurch ge ken η zeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart einerwasserlöslichen
Azoverbindung als Polymerisationsinitiator unter adiabatischen Bedingungen mit einer Anfangstemperatur
von 20 bis 400C in sauerem Medium, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 4,5, durchführt.
Acrylamid-Polymerisate werden in großem Umfang als Bodenstabilisatoren, Flockungsmittel zur Wasserbehandlung
und in der Papierfabrikation verwendet. Insbesondere bei der Verwendung von wasserlöslichen
Acrylamid-Polymerisaten als Flockungsmittel zur Behandlung des bei der Papierfabrikation anfallenden Abwassers
ist ein hochmolekulares, nicht hydrolysiertes Produkt erforderlich.
Nicht hydrolysierte Polyacrylamid-Flockungsmittel enthalten keine ionischen Gruppen und haben im Vergleich
zu anionischen polymeren Koagulantien folgende Vorteile:
Ihre Flockungseigenschaften hängen nicht von Änderungen des pH-Wertes des Abwassers und der Salze ab.
In neutralem oder alkalischem Abwasser ist die Flockungswirkung (Fällungsgeschwindigkeit) etwas geringer
als bei anionischen Flockungsmitteln. Unter sauren Bedingungen sind dagegen die nicht-ionischen Mittel deutlich
überlegen.
Bei nicht-ionischen Flockungsmitteln ist das Flockungsvermögen größer als bei anionischen polymeren Koagulantien. Deshalb werden die nicht-ionischen Mittel beispielsweise zur Entwässerung des Schlamms verwendet, der bei der Abwasserbehandlung von Kies- und Aluminiumherstellung anfällt.
Bei nicht-ionischen Flockungsmitteln ist das Flockungsvermögen größer als bei anionischen polymeren Koagulantien. Deshalb werden die nicht-ionischen Mittel beispielsweise zur Entwässerung des Schlamms verwendet, der bei der Abwasserbehandlung von Kies- und Aluminiumherstellung anfällt.
Die Polymerisation von Acrylamid kann bekanntlich in wäßriger Lösung, als Suspensionspolymerisation, als
Polymerisation in Lösung oder als Polymerisation in Masse in Gegenwart eines Polymerisationsinitiators oder
unter dem Einfluß von Licht, Ultraschall, energiereicher Strah'ung oder Wärme erfolgen. Meistens wird die
Polymerisation in wäßriger Lösung durchgeführt, da auf diese Weise hochmolekulare Polymerisate leicht erhalten
werden können. Sowohl das bei der Polymerisation eingesetzte Monomer als auch das erhaltene Polymerisat
sind wasserlöslich. Zur Herstellung von pulverförmigem Polyacrylamid ist die Polymerisation von Acrylamid in
niedriger Konzentration unerwünscht, wenn das Produkt z. B. sprühgetrocknet werden muß. Deshalb wird die
Polymerisation von Acrylamid in möglichst hochkonzentrierter Lösung durchgeführt. Die Viskosität einer wäßrigen
Lösung von Polyacrylamid nimmt jedoch mit steigendem Molekulargewicht zu. Eine wäßrige Lösung von
Polyacrylamid, die noch als Flüssigkeit gehandhabt werden kann, d. h. eine Lösung, die sich durch Pumpen fördern
und rühren läßt, kann bis zu 10 Gewichtsprozent hochmolekulares Polyacrylamid enthalten. Eine derartige
Lösung läßt sich noch befriedigend als Flockungsmittel verwenden. Wesentlich schwieriger ist jedoch die Hand- '
habung wäßriger Lösungen von Polyacrylamid mit einer Konzentration oberhalb etwa 10 Gewichtsprozent.
Zur Überwindung dieser Nachteile wird eine hochkonzentrierte wäßrige Lösung von Acrylamid polymerisiert.
Dabei fallt nicht eine Polymerlösung, sondern ein gelatinöses Produkt an, das als Feststoff gehandhabt werden
kann. Auch ist die zur Trocknung des Produkts erforderliche Energie geringer.
Ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem Polyacrylamid ist aus der FR-PS 14 66 769 bekannt. In diesem
Verfahren wird Acrylamid durch Strahlung oder radikalische Initiatoren in Gegenwart von Zusätzen polymerisiert,
die einerseits die Ausschaltung von Reaktionen ermöglichen, weiche zur Bildung unlöslicher Polymerisate
führen, und andererseits die Herstellung von Polymerisaten gestatten, welche erhöhte Flockungsaktivität
besitzen. Die verwendeten Zusätze sind Alkalimetallhydroxide, Aminosäuren oder ihre Salze, oder Ammoniumsalze.
Die Polymerisation erfolgt in alkalischem Medium. Nach diesem bekannten Verfahren werden Polymerisate
mit einer Viskosität in 1-prozentiger wäßriger Lösung von 100 bis 2000 cP oder mehr erhalten.
Die Herstellung von gehärteten Polymerisaten aus Acrylamid in Gegenwart von tertiären Aminen und Polymerisationsbeschleunigern,
wie Persulfaten oder Peroxiden, unter Ableitung der Polymerisationswärme ist in der FR-PS 9 01 156 beschrieben.
In der DE-AS 11 82 829 ist ein Verfahren zur Herstellung von unvernetzten, wasserlöslichen Polymerisaten
und Copolymerisaten des Acrylamide durch Polymerisation von Acrylamid, gegebenenfalls unter Zusatz von
mit Acrylamid copolymerisationsfähigen Monomeren, in wäßriger Phase in Gegenwart wasserlöslicher, freie
Radikale bildender Polymerisationsaktivatoren und von hydrophilen Aminen beschrieben. Bei diesem Verfahren
sollen die zur Vernetzung führenden Nebenreaktionen bei der Lösungspolymerisation von Acrylamid in
Wasser auf einfache Weise verhindert werden, wenn eine 5- bis 75-gewichtsprozentige wäßrige Lösung des oder
der Monomeren, in der gegebenenfalls eine hochmolekulare wasserlösliche Verbindung gelost ist, unter Zusatz
von 0,02 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf Acrylamid, Ammoniak und/oder aliphatisches Amin mit einem
Siedepunkt unter 10S0C polymerisiert wird.
Aus der DE-OS 21 36 384 ist ein Verfahren zur Herstellung wasseriöslicher, hochmolekularer Polyacrj lsäureamide
und deren durch Umsetzung mit Alkalien entstehenden wasserlöslichen Derivate durch Polymerisation :>
von Acrylsäureamid in wäßriger Lösung mittels eines Redox-Systems bekannt, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß Peroxyverbindungen als Starter und jS-Morphoiinopropionsüureamid als Beschleuniger verwendet werden.
Schließlich ist in der FR-PS 12 37 969 ein Verfahren zur Herstellung von Polyacrylamid beschrieben, bei dem
die Polymerisation eines Acrylamids bis zu einer Eigenviskositäl von mindestens 12 dl/g in Gegenwart eines
Katalysator durchgeführt wird, der aus einem Gemisch aus einem wasserlöslichen tertiären Amin und einem
wasserlöslichen Oxidationsmittel oder aus einem Gemisch aus einem wasserlöslichen Bromat und einem wasserlöslichen
Sulfit besteht. Das erstgenannte Katalysatorgemisch wird dabei bei einer Temperatur unter 30° C,
das zweitgenannte bei einer Temperatur von höchstens 100C verwendet. Durch Kühlung des Reaktionsgefäßes
wird die niedrige Temperatur während der gesamten Polymerisationsdauer beibehalten.
Die Polymerisation einer wäßrigen Lösung von Acrylamid, die das Monomer in einer Konzentration von mehr
als 10 Gewichtsprozent, beispielsweise etwa 20 Gewichtsprozent, enthält, ist von der Bildung eines festen oder
gelatinösen Produkts begleitet. Der gelatinöse Charakter des Produkts erschwert das Rühren des Polymerisationsgemisches
und die Abfuhr der Polymerisationswärme. Es werden daher die gleichen Ergebnisse erhalten,
wie bei einer adiabatischen Polymerisation. Durch die Polymerisationswärme von Acrylamid, die
19,8 ±0,7 Kcal/Moi beträgt, wird die Temperatur des Polymerisationssystems erhöht. Die infolge der exothermen
Reaktion erzeugte Wärme nimmt mit zunehmender Konzentration des Acrylamids im Polymerisationsmedium
zu. Die Temperaturzunahme im Polymerisationssystem ist wie folgt: Bei Durchführung der Polymerisation
von Acrylamid bei einer Anfangstemperatur von 25°C in einer Vorrichtung, aus der die Wärme nicht abgeleitet
wird, steigt die Maximaltemperatur des Polymerisationssystems auf etwa 400C, etwa 55°C, etwa 700C,
etwa 850C und etwa 1000C, wenn die Konzentration des Acrylamids 5 Gewichtsprozent, 10 Gewichtsprozent,
15 Gewichtsprozent, 20 Gewichtsprozent bzw. 25 Gewichtsprozent beträgt. Bei der Polymerisation einer wäßrigen,
verhältnismäßig hochkonzentrierten Lösung von Acrylamid verwandelt sich das Polymerisationsgemisch
nahezu in einen Feststoff, und die Abfuhr der Polymerisationswärme durch Rühren wird schwierig. Dies führt zu
einer Zunahme der Temperatur des Polymerisationssystems und verursacht eine Hydrolyse des entstandenen
Polymerisats.
Die ersten vier der vorstehend erläuterten bekannten Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen PoIyacrylamiden
zeigen für das Problem der teilweisen Hydrolyse des Polymerisats infolge des Temperaturanstiegs
während der Polymerisation keinen Lösungsvorschlag auf. Nach diesen bekannten Verfahren können Polyacrylamide
mit einem niedrigen Hydrolysegrad nicht erhalten werden. Bei dem in der FR-PS 12 37 969 beschriebenen
Verfahren tritt das Problem der teilweisen Hydrolyse des Polymerisats nicht auf, da in diesem Verfahren
während der gesamten Polymerisationsdauer durch Kühlung eine tiefe Temperatur beibehalten wird. Dafür ist
aber in diesem bekannten Verfahren bis zur vollständigen Polymerisation sehr lange Zeit erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem hochmolekularem
Polyacrylamid durch Polymerisation einer mindestens 10-gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Acrylamid
bereitzustellen, bei dem trotz adiabatischer Durchführung der Polymerisation eine Hydrolyse des entstehendcn
Polyacrylamide infolge der Erwärmung des Reaktionsgemisches weitgehend vermieden und somit ein
Produkt erhalten wird, das einen sehr niedrigen Hydrolysegrad aufweist. Diese Aulgabe wird durch die Erfindung
gelöst.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem hochmolekularem Polyacrylamid
durch Polymerisation einer mindestens 10-gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Acrylamid in
Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf Acrylamid, mindestens eines wasserlöslichen Amins der
allgemeinen Formel I, II oder III
R1
\
N(CH2nX)3 R1N(CH211X)2 oder NC11H2nX
/
R2
R2
(1) (II) (III)
wobei R| und R2 Wasserstoffatome, Methyl- oder Äthylgruppen und X eine Cyan-, Carboxyl-, Hydroxyl- oder
Carbonamidgruppe bedeuten, η eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 4 ist und X in der allgemeinen Formel
III keine Carboxylgruppe bedeutet, wenn η den Wert 1 oder 2 hat, und in Gegenwart von Polymerisationsinitiatoren,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Polymerisation in Gegenwart einer wasserlöslichen
Azoverbindung als Polymerisationsinitiator unter adiabatischen Bedingungen mit einer Anfangstemperatur
von 20 bis 4O0C in saurem Medium, vorzugsweise bei einem pH-Wert von etwa 4,5, durchführt.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe beruht auf dem überraschenden Befund, daß die Amine der allgemeinen
Formel 1, H oder III, wie Nitrilotrispropionsäureamid, dessen Gegenwart im Polymerisationssystem
bisher als unerwünscht angesehen wurde, weil es den Polymerisationsgrad des entstandenen Polyacrylamide
drückt, die Hydrolyse des entstandenen Polymerisats unterbinden oder verzögern, die bei der Zunahme der
Temperatur durch die Polymerisationswärme und die unvermeidbare Wärmealterung nach der Polymerisation
In Fig. 1 ist die Beziehung zwischen Erhitzungsdauer und Hydrolysegrad und in Fig. 2 die Beziehung zwischen
Hydrolysegrad und Viskosität einer wäßrigen Lösung von Polyacrylamid angegeben.
Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Amine sind Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin,
Nitrilotrispropionsäure, Nitrilotrispropionsäureamid, Dimethylaminomethanol, Dimethylaminoäthanol
und Dimethylaminopropionitril. Weniger bevorzugt sind Harnstoff, Glykokoll und jS-Alanin.
Es ist unbekannt, warum die Amine der allgemeinen Formel I, II und III die Hydrolyse des Polyacrylamids bei
der Wärmealterung unterbinden oder hemmen. Aufgrund der Wirkung dieser Verbindungen kann die Polymerisation
von Acrylamid mit einer wäßrigen, verhältnismäßig hochkonzentrierten Lösung von Acrylamid, beispielsweise
bei einer Konzentration von etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 18 bis 25 Gewichtsprozent,
durchgeführt werden, ohne daß die vorgenannten Schwierigkeiten auftreten.
Die Menge des verwendeten Amins der allgemeinen Formel I, II oder III hängt von der Art des Amins und der
Monomerkonzentrationab. Es werden etwa 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,3 bis 2 Gewichtsprozent,
des Amins, bezogen auf das Monomer, verwendet. Bei der Polymerisation von Acrylamid in Gegenwart des
Amins spielt die Steuerung des pH-Werts des Polymerisationsmediums eine sehr wichtige Rolle. Bisher war man
der Ansicht, daß die Gegenwart des Amins im Poiymerisationssysiem das Molekulargewicht des erhaltenen
Polymers durch eine Kettenübertragungswirkung vermindert. Im erfindungsgemüßen Verfahren laßt sich
jedoch ein Polyacrylamid ohne Verminderung des Molekulargewichts durch Steuerung des pH-Werts des Polymerisationssystems
herstellen. Der pH-Wert des Polymerisationssystems hängt seinerseits von der Art des verwendeten
wasserlöslichen Amins der allgemeinen Formel 1, II oder III ab. Bei Verwendung von Nitrilotrispropionsäureamid
beträgt der optimale pH-Bereich des Polymerisaiionssystems etwa 3,5 bis 5,5, und vorzugsweise
liegt der pH-Wert bei etwa 4,5. Wenn der pH-Wert des Polymerisationssystems außerhalb des vorgenannten
Bereiches liegt, beispielsweise oberhalb 5,5, wirkt der Nitrilotrispropionsäureamid als Kettenüberträ'ger, und
das Molekulargewicht des entstandenen Polyacrylamids nimmt ab. Bei weiterer Zunahme des pH-Wertes setzt
auch eine Hydrolyse des entstandenen Polyacrylamids ein. Bei einem pH-Wert unterhalb 3,5 erfolgt gleichzeitig
mit der Polymerisation die Bildung von Imidgruppen unter Abspaltung von Ammoniak und unter Bildung von
wasserunlöslichen Polymerisaten.
Das verfahrensgemäß eingesetzte Acrylamid kann ein in herkömmlicher Weise hergestelltes Acrylamid oder
umkristallisiertes Acrylamid sein.
Bei der herkömmlichen Polymerisation von Acrylamid und Wärmealterung des entstandenen Polyacrylamids erfolgt eine Hydrolyse des Polymerisats, und die Viskosität der wäßrigen Polymerlösung nimmt mit Fortschreiten der Hydrolyse zu. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Hydrolyse unterbunden oder gehemmt, und deshalb erfolgt keine Zunahme der Viskosität der wäßrigen Polymerlösung.
Bei der herkömmlichen Polymerisation von Acrylamid und Wärmealterung des entstandenen Polyacrylamids erfolgt eine Hydrolyse des Polymerisats, und die Viskosität der wäßrigen Polymerlösung nimmt mit Fortschreiten der Hydrolyse zu. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird die Hydrolyse unterbunden oder gehemmt, und deshalb erfolgt keine Zunahme der Viskosität der wäßrigen Polymerlösung.
Die Polymerisation von Acrylamid in wäßrigem Medium, d. h. eine Polymerisation in wäßriger Lösung, ist
bekannt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird daher in an sich bekannter W^ise durchgeführt. Spezielle Bei-
spiele für besonders bevorzugte wasserlösliche Azoverbindungen sind 2-Cyan-2-propylazoformamid, 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)-hydrochloridund4,4'-Azobis-(4-cyanvaleriansäure).
Bei Verwendung dieser Polymerisationsinitiatoren ist nicht nur die Reproduzierbarkeit der Polymerisation besonders gut, sondern beim Trocknen
des entstandenen Polymerisats in der Wärme wird auch die Bildung von unlöslichen Produkten nicht beobachtet.
Bei Verwendung der wasserlöslichen Azoverbindungen als Polymerisationsinitiatoren wird die Polymerisation
bei Anfangslemperaturen von 20 bis 400C durchgeführt. Das Molekulargewicht des erfindungsgemäß hergestellten
Polyacrylamids beträgt mindestens 5 000 000.
Bei der Polymerisation in wäßriger Lösung und bei verhältnismäßig hoher Acrylamidkonzentration kann das
Polymerisationssystem in üblicher Weise gerührt werden, bevor die Polymerisation einsetzt oder während der
ersten Stufe der Polymerisation. Mit Fortschreiten der Polymerisation bildet sich jedoch eine wasserhaltige,
gelatinöse Masse, und das Polymerisationssystem läßt sich nicht mehr rühren. Bei einer herkömmlichen Polymerisation
in wäßriger Lösung hat das entstandene Polyacrylamid vermutlich eine ungleichmäßige Verteilung
des Polymerisationsgrades aufgrund der ungleichmäßigen Polymerisationstemperatur. Zur Vermeidung der Bildung
von Polyacrylamid mit ungewöhnlichem Molekulargewicht wird die Polymerisation deshalb in adiabatischem
Zustand durchgeführt. Auf diese Weise erhält man ein Polymerisat mit gleichmäßigem Polymerisationsgrad. Die Verwendung eines Polymerisationsgefälies mit einer Wärmeisolierung ais Mittel zur adiabatischen g
Durchführung der Polymerisation ist jedoch unzureichend. Dies beruht darauf, daß ein Polymerisationsgefäß ff
mit praktisch brauchbarem Volumen eine gewisse Wärmekapazität aufweist, wodurch die Temperatur des Teils ψ
des Polymerisationssystems, das sich dem Kontakt mit der Innenwand des Polymerisationsgefäßes oder in der p
Nähe der Wand des Polymerisationsgefäßes befindet, niedriger ist als die Temperatur im Zentrum des |
Reaktionssystems, selbst wenn die Temperatur des Polymerisationssystems aufgrund der Polymerisations- |
wärme im System erhöht ist. Um das Polymerisationssystem unter vollständig adiabatischen Bedingungen zu g
halten, indem man das Polymerisationssystem so steuert, daß die Temperatur des Polymerisationsgefäßes über- |
all gleich ist wie im Zentrum des Polymerisationssystems, ist äußere Wärmezufuhr erforderlich. Im allgemeinen j
nimmt bekanntlich das Molekulargewicht mit höherer Polymerisationstemperatur ab. Im erfindungsgemäßen S
Verfahren wird eine Verminderung des Molekulargewichts des entstandenen Polyacrylamids nicht beobachtet,
selbst wenn die Temperatur des Polymerisationssystems erhöht wird. Wenn beispielsweise die Polymerisation |
unter adiabatischen Bedingungen bei einer Ausgangskonzentration des Monomers von 20 Gewichtsprozent J-;
durchgeführt wird, nimmt die Temperatur des Poiymerisationssystems um etwa 60° C zu oder, mit anderen Wor- g
ten, die Temperatur des Polymerisationssystem steigt auf etwa 80° C, selbst wenn die Temperatur des Polymeri- |
sationssystems zu Beginn der Polymerisation 20° C beträgt. Auch beim Beheizen des Polymerisationsgefäßes ß
tritt keine Verminderung des Molekulargewichts ein. Die Ursachen für diesen Effekt sind unbekannt. Vermut- I
lieh nimmt die Viskosität des Polymerisationssystems sehr stark zu, und aufgrund des durch die erhöhte Viskosi- g·:
tat hervorgerufenen Geleffekts erfolgt die Polymerisation bevorzugt gegenüber der Abbruchreaktion.
Die Beziehung zwischen der Erhitzungsdauer und der Hydrolyse beim Erhitzen von Polyacrylamid auf 950C
ist in Fig. 1 wiedergegeben. Kurve α zeigt die Hydrolyse von nach einem herkömmlichen Polymerisationsverfahren
hergestellten Polyacrylamid, und Kurve b zeigt die Hydrolyse des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
unter Zusatz von 1 Gewichtsprozent Triäthanolamin, bezogen auf Acrylamid, hergestellten Polyacrylamids
bei der Hitzealterung. Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß durch Triäthanolamin die Hydrolyse wirksam
unterbunden wird. Diesen Effekt haben auch die anderen Amine der allgemeinen Formel I, II und III. Die
Bestimmungder Hydrolyse wird in Vergleichsbeispiel 2 erläutert.
Die Beziehung zwischen der Hydrolyse und der Viskosität einer wäßrigen, 1-gewichtsprozentigen Polyacrylamidlösung
ist in Fig. 2 erläutert. Es werden fünf Arten von partiell verseiftem Polyacrylamid mit unterschiedlichem
Verseifungsgrad durch Hydrolyse von Polyacrylamid mit einem Molekulargewicht von etwa 8 000 000 mit
einer Base hergestellt. Die Viskosität einer 1-gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung der erhaltenen Produkte
wird in Centipoise bestimmt. Die Ergebnisse sind durch die ausgezogene Linie in Fig. 2 wiedergegeben.
Die gestrichelte Linie zeigt die Abhängigkeit der Viskosität einer 1-gewichtsprozentigen Lösung eines Polyacrylamids,
das gemäß Beispiel !,jedoch ohne Zusatz eines wasserlöslichen Amins hergesteüt worden ist, vom !5
Hydrolysegrad. Mit zunehmender Hydrolyse hat die gestrichelte Linie praktisch die gleiche Form wie die ausgezogene
Linie. Da die gestrichelte Linie über der ausgezogenen Linie liegt, muß das Molekulargewicht des
erhaltenen Polyacrylamids oberhalb 8 000 000 liegen.
Die Bestimmung des Hydrolysegrades erfolgt durch potentiometrische Titration. Die Viskosität der Lösung
wird mit einem Broockfield-Viskosimeter mit einem Rotor Nr. 2 bei 6 U/min und bei einer Temperatur von
250C bestimmt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile, Prozentangaben und Mengenverhältnisse beziehen sich auf das
Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Ein Gemisch von 100 Gewichtsteilen Acrylamid und 1,0 Gewichtsteilen der in der nachstehenden Tabelle aufgeführten
Aminoverbindung wird in wäßriger Lösung der Polymerisation unterworfen und die Hydrolyse bestimmt.
Die Polymerisation wird folgendermaßen durchgeführt: In 770 g vollentsalztem Wasser werden 220 g
Acrylamid gelöst und in einem 2 Liter fassenden Dewar-Gefäß vorgelegt. Sodann wird die Temperatur der
Lösung auf 300C eingestellt. Hierauf wird der pH-Wert der Lösung auf 4,5 eingestellt und die Luft im Reaktionssystem durch Stickstoff verdrängt. Sodann wird die Lösung mit 10 ml einer 1-gewichtsprozentigen wäßrigen
Lösung von 2,2'-Azobis-(2-amidinopropan)-hydrochlorid versetzt. Nach beendeter Induktionszeit erfolgt rasche
Polymerisation, und die Temperatur des Polymerisationssystems steigt bis auf etwa 95° C an. Bei diesem Temperaturwert
wird das gelatinöse Polymerisat aus dem Polymerisationsgefäß entnommen und sofort in vier Teile
unterteilt. Ein Teil wird abgekühlt, und die drei anderen Teile werden in einem Luftbad 2,4 bzw. 8 Stunden auf
95° C erhitzt. Der Hydrolysegrad jeder Probe und die Viskositätszunahme einer 1-prozentigen wäßrigen Lösung
jeder Probe ist in der nachstehenden Tabelle I angegeben.
Wasserlösliches Amin
zeit. Std. eracL zunähme.
Äthanolamin
2 0^3 0
8 0,3 4 Diäthanolamin
2 0,4 4
4 0,5 0
Triäthanolamin
Dimethylaminopropionitril
Nitrilotrispropionsäure 0 0,2 0
Erhitzungs | Hydrolyse | Viskositäts | 0 |
zeit, Std. | grad, | zunahme, | 0 |
Mol-% | % | 4 | |
0 | 0,3 | 4 | |
2 | 0,3 | 0 | |
4 | 0,3 | 4 | |
8 | 0,3 | 0 | |
0 | 0,4 | 0 | |
2 | 0,4 | 0 | |
4 | 0,5 | 11 | |
8 | 0,5 | 7 | |
0 | 0,2 | 11 | |
2 | 0,1 | 0 | |
4 | 0,1 | 7 | |
8 | 0,2 | 4 | |
0 | 0,3 | 4 | |
2 | 0,6 | 0 | |
4 | 0,7 | 0 | |
8 | 0,8 | 4 | |
0 | 0,2 | 7 | |
2 | 0,1 | ||
4 | 0.2 | ||
8 | 0.5 |
Fortsetzung
Wasserlösliches Amin Erhitzungs- Hydrolyse- Viskositäts
zeit, Std. grad. zunähme,
Mol-"', %
Nitrilotrispropionsäureamid 0 0,1 0
2 0,1 3
4 0,1 3
8 0,2 7
Dimethylaminomethanol 0 0,3 0
2 0,5 5
4 0,7 6
)5 8 0,6 6
Dimethylaminoäthanol 0 0,3 0
2 0,6 3
4 0,7 5
8 0,7 5
Kein Zusatz 0 0,9 0
2 1,5 9
4 2,4 28
8 3,7 72
„ Glykokoll 0 0,2 0
2 0,4 20
4 1,3 28
8 3,2 84
5,5-Dimethylhydantoin 0 0,1 0
2 0,7 4
4 1,2 54
8 3,5 123
Harnstoff 0 0,6 0
2 1,3 28
4 1,4 44
8 3,7 72
Ein Gemisch von 100 Teilen Acrylamid und 2,5 Teilen Nitrilotrispropionsäureamid wird folgendermaßen in
wäßriger Lösung polymerisiert: 180 g Acrylamid werden in 810 g vollentsalztem Wasser gelöst. Die erhaltene
Lösung wird in vier Teile unterteilt und in vier Dewar-Gefäßen gemäß Beispiel 1 abgefüllt. Die Temperatur der
Lösungen wird auf 400C eingestellt. Der pH-Wert der Lösungen wird auf 4,5,5,0,5,5 bzw. 6,0 eingestellt und die
Luft in den Gefäßen durch Stickstoff verdrängt. Sodann wird jede der Lösungen mit 10 ml einer wäßrigen,
0,5-gewichtsprozentigen Lösung von Azobis-(amidinopropan)-hydrochlorid versetzt. Nach beendeter Induktionszeit
verläuft die Polymerisation weiter, und die Temperatur des Polymerisationssystems erreicht die Maximaltemperatur.
Bei diesem Temperatunvert wird das entstandene gelatinöse Polymerisat entnommen und der
Hydrolysegrad und die Viskositätszunahme einer 1-prozentigen wäßrigen Lösung bestimmt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II angegeben.
Anmerkung:
*) 1 g des trockenen gepulverten Polymerisats wird in 1 1 Wasser gelöst. Die Lösung wird durch
ein Drahtnetz der lichten Maschenweite 180 Mikron filtriert, »x« bedeutet, daß auf dem
Drahtnetz eine in Wasser gequollene, unlösliche Verbindung zurückblieb. »O« bedeutet, daß
auf dem Drahtnetz keine wasserunlösliche Verbindung beobachtet wurde.
Tabelle II | Hydrolysegrad, | Viskosität, | Wasserunlösliche |
pH | Mo!-"/,, | cps | Verbindungen im |
Polymerisat*) | |||
0,3 | 3300 | X | |
4,0 | 0,2 | 2900 | O |
4,5 | 0,5 | 3100 | O |
5,0 | 0,5 | 2900 | O |
5,5 | 0,2 | 1800 | O |
6,0 | |||
I | 24 | 46 257 | Hydrolysegrad und | Polymeri | Hydrolyse, | Viskosität | in Gegenwart von | Die Ergebnisse sind in nachstehender | ς |
il Nach dem vorstehend beschriebenen | Verfahren | 1I nähme einer 1-prozentigen wäßrigen Lösung der erhaltenen Produkte wird bestimmt. Die | sation, | Mol-"." | 1% wäßrige | die Viskositätszu* | |||
wird die Polymerisation von Acrylamid | I Tabelle III zusammengefaßt. | pH-Wert | Lösung, | Ergebnisse sind in | |||||
^ anderen Aminen der allgemeinen Formeln I bis III durchgeführt. Der | j£ Tabelle III | cps | |||||||
'§ Wasserlösliche | 3,5 | 10 | |||||||
I Stickstoffverbindungen | 4,0 | 0,4 | 3500 | Wasserunlösliche | |||||
4 | 4,5 | 0.3 | 3100 | Verbindungen im | |||||
I | 5,0 | 0,3 | 3100 | Polymerisat | |||||
y Monoäthanolamin | 5,5 | 0,3 | 3000 | 15 | |||||
9 | 6,0 | 0,5 | 2400 | XX | |||||
H | 3,5 | - | - | X | |||||
■1 | 4,0 | 0,3 | 3300 | O | |||||
4,5 | 0,3 | 2800 | O | 20 | |||||
Ί | 5,0 | • 0,5 | 2800 | O | |||||
U Diäthanolamin | 5,5 | 0,4 | 2800 | O | |||||
6,0 | 0,4 | 2200 | XX | ||||||
3,5 | - | - | X | ||||||
!1 | 4,0 | 0,1 | 3400 | O | 25 | ||||
'■'i | 4,5 | 0,1 | 3200 | O | |||||
\ | 5,0 | 0,1 | 3100 | O | |||||
I Triäthanolamin | 5,5 | 0,1 | 3100 | O | |||||
1 | 6,0 | 0,5 | 2500 | XX | |||||
3,5 | - | - | O | 30 | |||||
;| | 4,0 | 0,1 | 3600 | O | |||||
•1 | 4,5 | 0,5 | 3000 | O | |||||
(ΐ | 5,0 | 0,5 | 3100 | O | |||||
$ ,?. Dimethylaminopropionitril |
5,5 | 0,4 | 3000 | O | |||||
I | 6,0 | 0,4 | 2400 | XX | 35 | ||||
.!M | 3,5 | - | O | ||||||
1 | 4,0 | 0,1 | 3500 | O | |||||
4,5 | 0,3 | 3000 | O | ||||||
I | 5,0 | 0,1 | 3000 | O | 40 | ||||
I Nitrilotrispropionsäure | 5,5 | 0,3 | 3100 | O | |||||
Ί | 6,0 | 0,5 | 2300 | XX | |||||
I | 3,5 | - | - | O | |||||
4,0 | 0,2 | 2600 | O | ||||||
a | 4,5 | 0,2 | 2200 | O | 45 | ||||
5,0 | 0,5 | 2200 | O | ||||||
I Pyridin | 5,5 | 0,8 | 2100 | O | |||||
6,0 | - 0,9 | 1700 | XX | ||||||
I -"■-' | O | ||||||||
ί ■ | O | 50 | |||||||
i | O | ||||||||
1 | Vergleichsbeispiel | O | |||||||
te , I ; ί Gleiche Bedeutung wie in Tabelle H. |
O | 55 | |||||||
I XX: linlöslich. | |||||||||
i | |||||||||
60 | |||||||||
ig 1 Zum Vergleich mit den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der allgemeinen Formeln I bis III wird |
|||||||||
I ein Versuch mit Morpholinopropionsäureamid durchgeführt, das in dem Verfahren gemäß DE-OS 21 36 384 | |||||||||
I eingesetzt wird. Das Morpholinopropionsäureamid (Rhedox-Initiator) wird gemäß J. Am. Chem. Soc. 77 (1955), | |||||||||
I S. 6613 bis 15 hergestellt | 65 | ||||||||
1 Der Versuch wird durch adiabatische Polymerisation unter Verwendung eines 2 Liter fassenden Dewargefäßes | |||||||||
I gemäß Beispiel laderDE-0S21 36 384 durchgeführt. Der prozentuale Hydrolysegrad des erhaltenen Polymeri- | |||||||||
I sats, die Viskosität einer 1-prozentigen wäßrigen Lösung und die Löslichkeit werden bestimmt. Die Polymerisa- | |||||||||
I tion wird bei fünf verschiedenen pH-Werten durchgeführt, nämlich bei dem pH-Wert 7,6, der sich von selbst ein- | |||||||||
|; stellt und bei vier verschiedenen niedrigeren gesteuerten pH-Werten. | |||||||||
W Tabelle IV zusammengefaßt. | |||||||||
Tabelle IV | Polymerisation, pH-Wert |
Höchste Terap. bei der Poly merisation, 0C |
Hydrolyse, MoI-1Jt. |
Viskosität, 1% wäßrige Lösung, cps |
Wasserunlösliche Verbindungen im Polymerisat |
|
5 | Probe | 7,6*) | 94 | 0,5 | 2 | O |
3 | 6,0 | 93 | 0,4 | 5 | O | |
2 | 5,5 | 92 | 0,5 | 200 | X | |
10 | 3 | 4,5 | 92 | - | - | XX |
4 | 4,0 | 91,5 | - | — | XX | |
5 | ||||||
X: >Gleiche Bedeutung wie in Tabelle H und HI.
*) Der pH-Wert in Probe Nr. 1 wird nicht gesteuert. (Bei Nr. 2 bis 5 wurde er mit HCl eingestellt.)
■u
Die Ergebnisse in Tabelle IV zeigen, daß bei einem pH-Wert von 4,5 oder darunter kein wasserlösliches Polymerisat
mehr erhalten wird. Bei pH-Werten im Bereich von 7,6 (Probe Nr. 1) bis 5,5 (Probe Nr. 3) wird ein
wasserlösliches Polymerisat mit ähnlichem Hydrolysegrad wie gemäß vorliegender Erfindung erhalten. Jedoch
ist die Viskosität des erhaltenen wasserlöslichen Polymerisats bei Verwendung von Morpholinopropionsäureamid
viel niedriger als bei dem erfindungsgemäß hergestellten Polymerisat. Morpholinopropionsäurcamid
wirkt also zwar verhindernd auf die Hydrolyse, führt jedoch zu einem Polymerisat mit sehr niedriger Viskosität,
d. h. niedrigem Molekulargewicht.
In einem weiteren Versuch wird die Polymerisation mit Azo-Initiator gemäß vorliegender Erfindung und mit
Morpholinopropionsäureamid gemäß vorstehendem Beispiel 1 durchgeführt. Dabei wird ein wasserlösliches
Polymerisat mit ähnlicher Viskosität wie im Verfahren der Erfindung unter den in nachstehender Tabelle V angegebenen
Bedingungen erhalten. Bei diesem Polymerisat ist jedoch der Hydrolysegrad in Abhängigkeit von
der Alterungszeit erhöht.
Der Vergleichsversuch zeigt, daß bei Verwendung von Morpholinopropionsäureamid ein Polyacrylamid mit
niedrigem Hydrolysegrad und gleichzeitig n;it hoher Viskosität, wie es im erfindungsgemäßen Verfahren erhal·
ten wird, nicht hergestellt werden kann
Tabelle V | Polymerisa | Höchste Tem | Dauer der | Hvdrolvse, | Viskosität | Wasserlösliche |
Probe | tion, | peratur bei | Erwärmung, | Mol-%" | i% wäßrige | Verbindungen |
pH-Wert | der Polyme | h | Lösung | im Polymerisat | ||
risation, °C | ||||||
4,0 | 92 | 0 | _ | _ | XX | |
1 | 2 | - | - | XX | ||
4 | 2,5 | 2000 | X | |||
8 | 2,8 | 3600 | X | |||
4,5 | 92 | 0 | - | - | XX | |
2 | 2 | - | - | XX | ||
4 | 3,2 | 3500 | X | |||
8 | 4,4 | 3500 | X | |||
5,0 | 94 | 0 | - | - | XX | |
3 | 2 | - | - | XX | ||
4 | 2,5 | 2300 | X | |||
8 | 3,0 | 3400 | O | |||
5,5 | 95 | 0 | - | - | XX | |
4 | 2 | - | - | XX | ||
4 | 3,2 | 3300 | O | |||
8 | 3,5 | 3300 | O | |||
6,0 | 93 | 0 | 0,3 | 1800 | X | |
5 | 2 | 0,3 | 2700 | O | ||
4 | 2,0 | 3i00 | O | |||
8 | 2,5 | 3200 | O | |||
b5 X: ^Gleiche Bedeutung wie in Tabelle II und III.
xx:
xx:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichem hochmolekularem Polyacrylamid durch Polymerisation einer mindestens lOgcwichtsprozentigen wäßrigen Lösung von Acrylamid in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf Acrylamid, mindestens eines wasserlöslichen Amins der allgemeinen Formel I, II oder IIIN(CnH2 „X)_, R1N(CnR2nX)2 oderNCnH2nX
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |