DE2445688C2 - Betätigungsvorrichtung für ein passives Sicherheitsgurtsystem - Google Patents

Betätigungsvorrichtung für ein passives Sicherheitsgurtsystem

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Erwin 3340 Wolfenbüttel Blüggel
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Blueggel Erwin 5962 Drolshagen De
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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R22/00Safety belts or body harnesses in vehicles
    • B60R22/04Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door
    • B60R22/06Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door having the belt or harness connected to a member slidable in a vehicle-mounted track

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für ein passives Sicherheitsgurtsystem, für den Insassen eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer den Körper des Fahrzeuginsassen sichernden Rückhaltestellung und einer den Sicherheitsgurt vom Körper des Fahrzeuginsassen abhebenden Freigabestellung, wobei ein einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt aufweisender, in einer Führung bewegbarer Läufer mittels Seilzüge von einem Antrieb entgegen einer Rückstellfeder verstellbar ist
Derartige bekannte Betätigungseinrichtungen sollen das selbsttätige Anlegen der Sicherheitsgurte bei der Benutzung des Fahrzeugs bewirken, also ein Tätigwerden der Fahrzeuginsassen zu ihrer Sicherung weitgehend entbehrlich machen. Es hat sich nämlich in der Praxis gezeigt, daß ein großer Teil der Fahrzeuginsassen das manuelle Anlegen der Sicherheitsgurte als unbequem und lästig empfindet oder aber bei der Benutzung des Fahrzeugs das Anlegen der vorhandenen Gurte versäumt, so daß diese Insassen bei einem Fahrzeugunfall eine Relativ-Bewegung gegenüber dem Fahrzeug ausführen. Bei bekannten passiven Sicherheitsgurt-Betätigungseinrichtungen (z. B. DE-OS 21 26 938) wird nun ein der, Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt aufweisender Läufer in einer Führung zwischen der Rückhaltestellung und der Freigabestellung bewsgt, wobei die Verstellung mittels Seilzügen von einem Antrieb entgegen einer Rückstellfeder erfolgen kann. Als Antriebe können dabei elektromotorische Antriebe
ι ο oder auch mit Unterdruck beaufschlagte Hubkolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen sein. Die Führungen für den Läufer können entweder in der dem Fahrzeugsitz benachbarten Fahrzeugtür oder im Bereich des Türrahmens am Fahrzeugaufbau angebracht sein. Da in diesen Bereichen der zur Verfügung stehende Platz verhältnismäßig eng ist werden die Seilzüge im allgemeinen mittels Umlenkrollen mehrfach umgelenkt
Nun kann bei einer in ihrer Freigabestellung
stehenden Betätigungseinrichtung der Fall auftreten, daß durch Zug an dem Sicherheitsgurt der Läufer entgegen der Rückstellfeder von Hand verstellt wird. Dabei läßt die Spannung in dem zu dem stillgesetzten Antrieb führenden Seilzug nach und es kann die Gefahr auftreten, daß der Seilzug von einer zwischen dem Läufer und dem Antrieb vorgesehenen Umlenkrolle abgleitet, so daß die Funktion der Betätigungseinrichtung gefährdet ist
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Betätigungseinrichtung für ein passives Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem zu schaffen, bei der unter Vermeidung der oben genannten Nachteile immer eine ordnungsgemäße Funktion gewährleistet ist Insbesondere soll eine im Bereich der Freigabestellung des Gurtes erfolgende manuelle Verschiebung des Läufers entgegen der Rückzugfeder weitgehend ausgeschlossen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß eine im Bereich der Freigabestellung wirksam werdende Rücklaufsperrvorrichtung vorgesehen ist die bei einem Nachlassen der Spannung in dem den Läufer mit dem Antrieb verbindenden Seilzug zur Blockierung des Läuters in der Führung selbsttätig eingreift Die erfindungsgemäß vorgesehene Rücklaufsperrvorrichtung verhindert also, daß der Läufer im Bereich der Freigabestellung von Hand entgegen der Rückstellfeder verschoben werden kann. Die dabei möglichen Funktionsbeeinträchtigungen der Betätigungsvorrichtung, etwa durch Abspringen eines Seilzugs von einer Umlenkrolle sind damit ausgeschlos sen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Läufer einen schwenkbar gehaltenen Riegel auf, der mittels einer Feder in eine im Bereich der Freigabestellung an der Führung angebrachte Aussparung einrastbar ist. Dabei ist an dem freien Ende des Riegels der mit dem Antrieb verbundene Seilzug gehalten. Zweckmäßigerweise besteht der Riegel dabei aus einer länglichen Scheibe, die mit einem Ende in einer Ausnehmung des Läufers schwenkbar gelagert ist und die an ihrem anderen Ende ein Langloch zur Halterung des mit dem Antrieb verbundenen Seilzuges aufweist. Diese Ausführung der erfindungsgemäßen Rücklaufsperrvorrichtung bewirkt nun eine selbsttätige Sperre des in der Führung verschiebbar gehaltenen Läufers für den Fall, daß der Läufer entgegen der Rückzugfeder bei abgestelltem Antrieb verschoben wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der
Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert Die Zeichnung zeigt in teils schematischer Darstellungsweise in
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Betätigungseinrichtung für ein passives Fahrzeug-Sicherheitsgurtsystem,
F i g. 2 den in einer Führung verschiebbar gehaltenen Läufer in einem Längsschnitt mit vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 ein° Draufsicht auf den in der F i g. 2 gezeigten Läufer und
F i g. 4 den Läufer in einem der F i g. 1 entsprechenden Längsschnitt bei eingerückter Sperrvorrichtung.
In der F i g. 1 ist das Prinzip einer mit Unterdruck arbeitenden Betätigungseinrichtung schematisch dargestellt, wobei mit 1 ein Sicherheitsgurt und mit 2 ein in einer Führung '3 verschiebbar gehaltener Läufer bezeichnet ist, an dem der Sicherheitsgurt 1 mit seinem oberen Ende angelenkt ist Der Sicherheitsgurt 1 ist hier als Schrägschultergurt angedeutet und die Führung 3 ist im oberen Bereich des Türrahmens der mit 4 angedeuteten Fahrzeugtür angeordnet Der Sicherheitsgurt 1 ist in der Zeichnung in seiner Freigabestellung dargestellt, während ein mit 5 angedeuteter Anschlag die Rückhaltestellung des Sicherheitsgurtes 1 fixiert
Mit 6 ist in der F i g. 1 eine als Antrieb für die die Gurtbetätigung dienende Hubkolben-Zylinder-Einheit bezeichnet die zur Versorgung mit Unterdruck über ein beispielsweise als Türkontaktschalter ausgebildetes Dreiwege-Steuerventil 7 und über ein Rückschlagventil 8 mit einer hier nicht weiter gezeigten Motoransaugieitung verbindbar ist
Die Hubkolben-Zylinder-Einheit ist dabei über Seilzüge 9 und 10 mit dem Läufer 2 verbunden, wobei zwischen den Seilzügen 9 und 10 eine Übersetzungs-Umlenkrolle 11 zur Vergrößerung des Verstellweges des Läufers 2 eingeschaltet ist Die Hubkolben-Zylinder-Einheit 6 arbeitet bei der Verstellung des Läufers gegen eine Rückholfeder 14, die über Seilzüge 12 und 13 und eine zwischengeschaltete Übersetzungs-Umlenkrolle 15 mit dem Läufer 2 verbunden ist
Ausgehend von der in der F i g. 1 der Zeichnung gezeigten Stellung der Betätigungseinrichtung erfolgt eine Verschiebung des Läufers 2 in der Führung 3 dadurch, daß beispielsweise durch das Schließen der Fahrzeugtür das Dreiwege-Steuerventil 7 den Arbeitszylinder der Hubkolben-Zylinder-Einheit 6 mit der Motorsaugleitung verbindet. Bei dieser Verschiebung des Läufers 2, die im Bereich des Anschlages 5 beendet ist erfolgt eine Spannung der Rückholfeder 14, so daß durch diese beim Öffnen der Fahrzeugtür und damit des Dreiwege-Steuerventils der Läufer wieder in die Freigabestellung zurückgeführt werden kann.
Damit nun aber der Läufer in der Freigabesteliung, wenn also die Hubkolben-Zylinder-Einheit 6 belüftet ist, keine Verstellung des Läufers von Hand entgegen der Rückholfeder 14 erfolgen kann, wobei durch Lockerung der Seilzüge 9 und 10 ein Abgleiten von der Umlenkrolle 11 und damit eine Beeinträchtigung der Funktionssicherheit der Betätigungseinrichtung erfol-
gen könnte, weist der Läufer 2 die in den F i g. 2 und 3 in vergrößertem Maßstab gezeigte Rücldaufsperrvorrichtung auf. Die F i g. 2 und 3 zeigen im Längsschnitt und in einer Draufsicht den Läufer 2, der in einer beispielsweise aus einem geschlitzten Rohr gebildeten Führung 3 auf Rollen 16 und 17 verschiebbar gehalten ist Ein zu der in der Fi g. 1 gezeigten Rückhotfeder 14 führender Seilzug 12 ist an einem an einem Ende des Läufers 2 gehaltenen Bolzen 18 befestigt Demgegenüber ist der Seilzug 10, der mit dem von der unterdruckbetätigten Hubkolben-Zylinder-Einheit 6 gebildeten Antrieb verbunden ist in einem Langloch 21 eines am anderen Ende des Läufers 2 um einen Lagerbolzen 19 verschwenkbar gehaltenen Riegels 20 befestigt Dieser Riegel 20, der aus einer länglich ovalen Scheibe besteht, wird durch eine Schenkelfeder 22, deren Enden sich auf dem gabelförmig geschlitzten Läuferende abstützen, belastet, die den Riegel entgegen dem Uhrzeigersinn um den Bolzen 19 zu schwenken versucht Solange die Rückhoifeder 14 die Seilzüge 9, 11, 12 und 13 unter Spannung hält, kommt jedoch diese Schenkelfeder 22 nicht zur Wirkung.
Erfolgt dagegen in der Freigabestellung des Läufers 2 eine Verschiebung von Hand entgegen der Rückzugfeder 14, indem beispielsweise der an der Anlenkvorrichtung 24 des Läufers befestigte Sicherheitsgurt von Hand zurückgezogen wird, so läßt die in den Seilzügen 9 und 10 vorhandene Spannung nach. In diesem Moment kommt nun die Schenkelfeder 22 zur Wirkung und verdreht den Riegel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei das freie Ende des Riegels in eine Aussparung 23 an der Führung 3 eingreift (F i g. 4). Bei der Verschwenkung des Riegels 20 verklemmt sich das untere, dem Bolzen 19 benachbarte Ende 25 des Riegels 20 an der unteren Laufbahn der Führung 3 und drückt die Rollen 16 und 17 des Läufers 2 gegen die obere Laufbahn. Da die Rollen 17 breiter als die Aussparung 23 in dem Führungsrohr 3 sind, ergibt sich bei der in der F i g. 4 gezeigten Stellung des Läufers 2 eine Blockierung der Rückbewegung, die solange bestehen bleibt, wie der Läufer 2 durch manuelle Betätigung entgegen der Rückzugfeder verschoben werden soll. Bei einem Nachlassen des manuell bewirkten Gurtzuges zieht die Rückzugfeder 14 über den Seilzug 12 den Riegel wieder in die in der F i g. 2 gezeigte Stellung, in der ein durch die Hubkolben-Zylinder-Einheit verursachtes Anlegen des Schrägschultergurtes durch Einziehen der Seilzüge 9 und 10 ohne Behinderung erfolgen kann.
Durch die erfindungsgemäße Rücklaufsperrvorrichtung wird also sichergestellt, daß eine von Hand erfolgende Verstellung des Gurtes aus der Freigabestellung heraus selbsttätig blockiert wird, während eine von dem Antrieb versursachte Verstellung nicht behindert wird. Die Blockierung des Läufers bei manueller Betätigung hat den Vorteil, daß die zu dem Antrieb führenden Seilziige 9 und 10 nicht zu weit gelockert und zusammengeschoben werden können, was die Gefahr eines Abspringens von den Umlenkrollen und damit eine Beeinträchtigung der Funktionssicherheit der Betätigungseinrichtung bewirken würde.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Betätigungseinrichtung für ein passives Sicherheitsgurtsystem für den Insassen eines Fahrzeuges insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer den Körper des Fahrzeuginsassen sichernden Rückhaltestellung und einer den Sicherheitsgurt vom Körper des Fahrzeuginsassen abhebenden Freigabestellung, wobei ein einen Sicherheitsgurt-Anlenkpunkt aufweisender, in einer Führung bewegbarer Läufer mittels Seilzügen von einem Antrieb entgegen einer Rückstellfeder verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Bereich der Freigabestellung wirksam werdende Rücklaufsperrvorrichtung (20, 21, 22, 23) vorgesehen ist, die bei einem Nachlassen der Spannung in dem den Läufer
(2) mit dem Antrieb (6) verbindenden Seilzug (10) zur Blockierung des Läufers (2) in der Führung (3) selbsttätig eingreift
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer (2) einen schwenkbar gehaltenen Riegel (20) aufweist, der mittels einer Feder (22) in eine im Bereich der Freigabestellung an der Führung (3) angebrachte Aussparung (23) schwenkbar ist und der bei der Verschwenkung eine den Läufer (2) in der Führung
(3) blockierende Stellung einnimmt.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem freien Ende des Riegels (20) der mit dem Antrieb (6) verbundene Seilzug (10) gehalten ist
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (20) aus einer länglichen Scheibe besteht, die mit einem Ende in einer Ausnehmung des Läufers (2) schwenkbar gelagert ist und die an ihrem anderen Ende ein Langloch (21) zur Befestigung des mit dem Antrieb (6) verbundenen Seilzuges (10) aufweist
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Lagerstelle (19) aufweisende Ende (25) des Riegels (20) als Klemmglied ausgebildet ist, das bei einer Verschwenkung des Riegels in Klemmkontakt mit der Laufbahn der Führung (3) kommt
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