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Vorrichtung zum lagenweisen Ablegen langer Stangenprofile, vorzugsweise
Rohre, in eine Stapelmulde
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum lagenweisen Ablegen der nach der Fertigung
von einem Rollgang od. dgl.
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einzeln oder in Gruppen ablaufenden, weitestgehend gleich langen Stangenprofile
- insbesondere von Rohren aus Stahl mit Durchmessern zwischen etwa 20 bis 300 mm
- in eine Stapelmulde, wobei gemäß den Merkmalen des Hauptpatentes (Patentanmeldung
P 24 01 174.3-22) der Stapelmulde ein vom Rollgang od. dgl.
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beschicktes, die Rohre geräuscharm führendes Rohrauffanglager zugeordnet
ist, das eine zur Rohrabgabestelle hin gebremste Rohraufreihstrecke besitzt, aus
der die aneinandergreihten Rohre unter quer zu den Rohren gerichteter Relativbewegung
von Rohrauffanglager und Stapelmulde auf eine höhenverstellbare Rohrauf lage der
Stapelmulde stur.zfrei auflegbar sind.
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Vorgesehen ist bei diesem älteren Vorschlag bereits die Ausrüstung
der Auflage- und Gleitfläche des gewissermaßen balkenartig zur Stapelmulde hin weisenden
Rohrauffanglagers mit einem Transportband bzw. einer Transportkette, um die Abgabe
der zu einer Lage aneinandergereihten Stangen- bzw. Rohrprofile auf die im Takt
jeweils um das Maß der Dicke einer Lage absenkbaren Rohrauffanglager in der Stapelmulde
zu erleichtern. Die Antriebsteile für die Höhenverstellung der Rohrauflage sind
in dem Boden und in den Schenkeln der Stapelmulde angeordnet.
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Bei einem ähnlichen älteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag
ist bereits vorgesehen, daß neben der Stapelmulde (an der Rohrzulaufseite) ein vom
Rollgang od. dgl. beschicktes Rohrauffang- bzw. -aufnahmelager als Rohrspeicher
angeordnet ist, bei dem der Rohrablageteil als quer zur Stapelmulde getrieblich
verschieblicher Ablegeschieber ausgebildet ist. Die Ablegeschieber sind jeweils
in neben der Stapelmulde angeordneten besonderen Vorrichtungsgestellen auf aufwärts
und abwärts verfahrbaren tischartigen Wagen çerverschieblich zwangsgeführt und auf
diese Weise bis auf die Bodenhöhe der Stapelmulde oder eine bereits abgelegte Stangen-
bzw. Rohrlage absenkbar. Es ist auch in diesem Fall vorgesehen, daß der als Auffanglager
dienende Bereich des Ablegeschiebers Transportmittel, und zwar eine Abdrückvorrichtung
zum Abschieben der gespeicherten Profillage, aufweist.
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Die Stapelmulden bestehen aus im wesentlichen U-förmigen Rahmen oder
Gestellen, zwischen welchen ein freier Raum zum Anlegen einer Schlaufe oder Schlinge
um das Rohrbündel vorgesehen ist, das dann mittels eines Kranes oder einer sonstigen
Hebevorrichtung aus der Stapelmulde herausgehoben und einem anderen Transportmittel
oder einem Lagerplatz zugeführt werden kann.
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Rohre oder ähnliche lange Profile haben je nach der Art des Werkstoffes
(besonders Stahl) die Eigenschaft, die beim Rollen, Stoßen oder Stürzen entstehenden
Geräusche zu verstärken. Die Geräuschbelästigung der sich meist in Hallen abspielenden
Betriebsvorgänge ist für die Arbeiter besonders bei Beginn eines Stapelprozesses
erheblich. Während bei vorbekannten Ablegevorrichtungen die vom Rollgang abgenommenen
Rohre unter Beschleunigung über einen geneigten Ablauftisch zur Stapelmulde hin
mit Lärm und Getöse in die Stapelmulde stürzen, werden bei in gattungsmäßig vorausgesetzten
Ablegevorrichtungen die Rohre
od. dgl. zunächst von einem Rohrauffanglager
aufgenommen und in vorbestimmter Anzahl zu einer Lage zusammengestellt, die dann
unter entsprechenden Relativbewegungen zwischen Rohrauffanglager und mindestens
der Rohrauflage der Stapelmulde unter Vermeidung des freien Falles, d.h. des Abstürzens,
in die Stapelmulde hineingelegt wird. Dieser gesamte Arbeitsprozeß verläuft relativ
geräuscharm; zugleich schließt dieses geordnete Ablegen von Rohrlagen unerwünschte
Schräglagen einzelner Stangenprofile aus.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Anlehnung an die vorausgesetzte
Vorrichtungsgattung eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zu schaffen, die einfacher
ist und mit geringerem wirtschaftlichen Aufwand gebaut werden kann. Die Vorteile
der Geringhaltung des Lärmes durch lagenweises Ablegen der Rohre werden beibehalten.
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Die Ablegevorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß das Rohrauffanglager von solchen gegenüber einer feststehenden Stapelmulde etwa
horizontal verschieblich gelagerten Ablegeschiebern gebildet ist, die im Wechseltakt
mit den höhenverstellbaren Rohrauflagen der Stapelmulde getrieblich steuerbar und
ausschließlich vor- und zurückbeweglich sind.
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Es wird auf diese Weise eine wesentlich einfachere Lagerung und Führung
des Ablegeschiebers und ebenso eine Vereinfachung des Antriebs für den Ablegeschieber
einerseits und die höhenverstellbare Rohrauf lage in der Stapelmulde ermöglicht.
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Das Vorrichtungsgestell erfährt eine wesentliche Vereinfachung im
Aufbau.
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Der wesentliche Vorteil der Ablegevorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt sich besonders darin, daß nunmehr die Ablegeschieber
an dem
Rahmen der feststehenden Stapelmulde horizontalverschieblich gelagert werden können.
Es ergibt sich dadurch eine vorrichtungsmäßige Vereinigung von Stapelmulde und den
Gehäuseteilen zur Lagerung der Ablegeschieber.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich
dadurch, daß bei bügelförmiger Ausbildung der Rahmen der Stapelmulde die Ablegeschieber
sowie deren Antriebs-und/oder Steuerungsmittel in Konsolen oder Gehäuseteilen gelagert
und geführt sind, die an den der Zulaufseite für die Rohre od. dgl. zugewendeten
Rahmenschenkeln aufgehängt sind. In diesem Fall ist der Aufwand zur Lagerung und
Führung der Ablegeschieber besonders gering.
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Die verbesserte Ausführungsform der Ablegevorrichtung schafft auch
gute Möglichkeiten zur Ausrüstung der Ablegeschieber mit jeweils im Taktverfahren
eine Rohrlage abschiebenden Transportketten od. dgl. Eine entsprechende Ausführungsform
kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß in dem die Rohre od. dgl. speichernden
Bereich der Ablegeschieber mindestens eine endlose Transportkette od. dgl. als Auflagefläche
vorgesehen ist und daß die Kette durch die Schieberbewegung zeitweise in Umlaufrichtung
weiterbewegbar ist. Weil die jeweils an dem einen Rahmenschenkel der Ablegemulde
befestigte Konsole den Ablegeschieber lediglich in der Horizontalrichtung zu führen
hat, eignet sie sich besonders gut zur Anbringung der die Arbeitsweise der Transportkette
regelnden Anschläge und Gesperre.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform für den Antrieb der Transportkette
beim Ablegeschieber ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerkonsolen
für die Ablegeschieber einseitig wirkende Sperren vorgesehen sind, die jeweils das
Obertrum der Transportkette während der Rückwärtsbewegung des Ablegeschiebers arretieren,
so daß zwischen dem arretierten Kettentrum und dem Ablegeschieber eine Relativbewegung
im Sinne
des Ablegens der Rohre od. dgl. auf die Rohrauflage in
der Stapelmulde stattfindet.
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In der Zeichnung ist eine Bauart der Ablegevorrichtung gemäß der
Erfindung veranschaulicht.
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Fig. 1 bis 4 zeigen in vier Betriebsstellungen die Ablegevorrichtung
in Stirnansicht, Fig. 2a zeigt in Ergänzung zu Fig. 2 die Grundausbildung des Antriebs
einer im Ablegeschieber eingebauten endlosen Transportkette, Fig. 5 ist eine Draufsicht
auf ein sogenanntes Bauelement, das aus einem Rahmen der Ablegemulde und einem daran
gelagerten Ablegeschieber besteht, Fig. 6 zeigt im Grundriß die einem Ofen bzw.
Rollgang nachgeschaltete bzw.
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zugeordnete Ablegevorrichtung, die jeweils mehrere Rahmen zur Bildung
einer Stapelmulde und die zugehörigen Ablegeschieber aufweist.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, weist die Ablegevorrichtung mindestens
zwei im Abstand voneinander angeordnete Bauelemente 20 auf, durch welche entsprechend
der Länge der aufzunehmenden Rohre 21 sowohl das Rohrauffanglager 22 als auch die
Stäpelmulde 23 gebildet wird. Die Stapelmulde besteht somit aus im Seitenabstand
voneinander angeordneten bügelförmigen Rahmen mit aufwärtsgerichteten Rahmenschenkeln
24 und 25. In den Rahmenschenkeln 24, 25 ist eine gewissermaßen aus einem
horizontalen
Balken oder Tisch gebildete Rohrauflage 26 höhenverstellbar geführt. Die Antriebsteile
27 für die Höhenverstellung der Rohrauf lage sind in dem Boden und in den Schenkeln
des Rahmens der Stapelmulde angeordnet.
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Das Rohrauffanglager 22 ist von Ablegeschiebern 28 gebildet. Jeder
Ablegeschieber 28 ist in einer Konsole 29 oder eirem entsprechenden Gehäuseteil
etwa horizontalverschieblich gelagert. Die Konsole ist an dem der Zulaufseite für
die Rohre od. dgl. zugewendeten Rahmenschenkel 24 aufgehängt, und zwar am Kopfende
des Schenkels. In der Konsole sind Antriebs- und/ oder Steuermittel für das Vorschieben
und das Zurückziehen des Ablegeschiebers 28 untergebracht. Jedes Bauelement 20 weist
somit lediglich einen etwa horizontalverschieblich gelagerten Ablegeschieber 28
und einen zur Stapelmulde gehörenden Rahmen mit der Rohrauflage 26 auf. Der Ablegeschieber
und die Rohrauflage werden mit Hilfe einer entsprechenden Steuerung zwangsläufig
im Wechseltakt bewegt. Nach jedem Vor- und Zurückfahren des Ablegeschiebers erfolgt
das Absenken der Rohrauflage 26 etwa um das Maß einer Rohrlage. Es sind selbstverständlich
Mittel vorgesehen, mit welchen die Rohrauflage 26 nach erfolgter Abnahme eines Rohrbündels
wieder in die entsprechende obere Stellung hochgefahren werden kann. Sämtliche zu
einer Ablagevorrichtung gehörenden Bauelemente sind bezüglich ihrer Ablegeschieber
und der Rohrauflagen synchron gesteuert.
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Die Größe des Rohrauffanglagers ist auf jedem Ablegeschieber durch
einen Anschlag 30 begrenzt. Diese Größe des Rohrauffanglagers entspricht der Breite
der Stapelmulde 23 Es wird damit stets erst eine Anzahl Rohre zu einer Lage gesammelt
und dann sturzfrei auf die Rohrauflage 26 der Stapelmulde berneben.
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Die Ablegeschieber 28 sind in der in Fig. 2a angedeuteten Weise mit
Transportketten 31 versehen. Die endlose Transportkette läuft in der Vertikalebene
um. Das obere Trum der Transportkette bildet gewissermaßen die Auflage für die gesammelten
Rohre. In dem Rahmen der Konsole 29 ist ein einseitig wirkendes Gesperre 32 vorgesehen,
welches bei der Vorwärtsbewegung des Ablegeschiebers 28 geöffnet ist und sich zu
Beginn der Rückwärtsbewegung des Schiebers schließt. Dadurch wird während der Vorwärtsbewegung
des Ablegeschiebers die Mitnahme der Rohrlage nicht behindert. Bei der Rückwärtsbewegung
des Ablegeschiebers bewegt sich letzterer unter dem arretierten Obertrum der Transportkette,
so daß diese die Rohrlage auf die Rohrauflage 26 in der Stapelmulde 23 ablegt. Anstelle
dieser Hilfsvorrichtung zum Abschieben der Rohrlage kann auch eine geneigte Lage
des Ablegeschiebers vorgesehen werden, wobei am Kopfende des Schiebers dann eine
gesteuerte Sperre 33 vorgesehen ist.
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Der Arbeitsvorgang ist etwa folgender: In der aus Fig. 6 ersichtlichen
Weise gelangen die von einem Ofen 34 oder einer anderen Stelle einzeln oder in Gruppen
kommenden Rohre über einen Rollgang od. dgl. auf das von den Ablegeschiebern 28
gebildete Rohrauffanglager 22 der Ablegevorrichtung.
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Zwischen den Bauelementen 20 können noch Rollen 35 zur Unterstützung
der aufgelegten Rohre vorgesehen sein. Die Schritte des Ablegevorganges ergeben
sich aus den Fig. 1 bis 4. Die gemäß Fig. 1 in einer Lage angesammelten Rohre 21
sind auf den Ablegeschiebern zwischen den Anschlägen 30 und gegebenenfalls der 33
Sperre/ fixiert. Die Rohrauflage 26 im Rahmen der Ablegemulde ist in die höchste
Stellung gefahren. Dargestellt ist der Zustand, wobei bereits eine Rohrlage aufgelegt
ist. Die Rohrauflage 26 ist demgemäß bereits wieder um die Stärke einer solchen
Lage gesenkt.
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Nun wird in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise mittels der in der
Konsole 29 vorgesehenen Antriebsvorrichtung der Schieber vorwärtsgefahren, so daß
sich das Rohrauffanglager 22 über der Mulde und damit auch oberhalb der Rohrauflage
26 befindet. Die Sperre 33 wird niedergeklappt.
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Der nächste Schritt ergibt sich aus Fig. 3. Der Schieber 28 fährt
zurück und dabei läuft die Rohrlage als Einheit über das keilförmig abgeschrägte
Schieberende in die Stapelmulde. Dieser Ablaufvorgang kann durch die in Fig. 2a
dargestellte Transportkette unterstützt werden.
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Fig. 4 zeigt die Endstellung zu Fig. 3, wobei bereits die erst jetzt
sich ansammelnde neue Rohr lage veranschaulicht ist. Nach der Zurückziehung des
Schiebers 28 wurde die Rohrauflage 26 um die Dicke einer Rohrschicht mit Hilfe des
in Fig. 1 angedeuteten Antriebsteils 27 abgesenkt.