DE2445401C3 - Injizierbare, einphasige Zubereitung und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Injizierbare, einphasige Zubereitung und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Es ist bereits bekannt, daß sich die chemotherapeutischen, insbesondere die antibakteriellen Aktivitäten von
Sulfonamiden und von gewissen 2,4-Diaminopyrimidin-Derivaten
gegenseitig verstärken, wenn diese Mittel zusammen im menschlichen oder tierischen Organismus
wirken. Trimethoprim hat sich nun als einer der besten Potentiatoren von Sulfonamiden in der Human- und
Veterinärmedizin erwiesen, und es wird in erheblichem Maße in Kombination mit Sulfamethoxazol, Sulfadiazin
und Sulfadoxin eingesetzt.
Obwohl derartige Zubereitungen häufig oral verabreicht
werden, besteht jedoch auch ein Bedürfnis für injizierbare Formulierungen, die für den geeigneten
Verwendungszweck ausreichend konzentriert sind und die sich gegen verschiedenartige Infektionen als in
hohem Maße aktiv erweisen. Dieses Problem der injizierbaren Lösungsmenge mit einem Gehalt einer
wirksamen Dosis der potenzierten Kombination ist besonders dann von Bedeutung, wenn in der Veterinärmedizin
die Behandlung von großen Haustieren durchgeführt wird.
Es ist nicht möglich, die Sulfonamid- und die Trimethoprim-Komponente in wässeriger Lösung
gleichzeitig aufzubewahren, da die erstgenannte Komponente lediglich mit gewissen Basen lösliche Salze
liefert, während die basisch reagierenden Potentiatoren lediglich mit gewissen Säuren geeignete lösliche Salze
bilden. Das Mischen derartiger wässeriger Lösungen der Komponenten führt unweigerlich zu einer Ausfällung,
wodurch die Herstellung von injizierbaren Lösungen auf diese Weise unmöglich gemacht wird.
Fs wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, diese Schwierigkeiten zu überwinden und diese
Medikamente injizierbar zu formulieren. Nach der DE-OS 16 17 521 wird das Sulfonamid in einer
wässerigen Lösung als Alkalisalz und der Poteniialor in
einem wassermischbaren, organischen Lösungsmittel angesetzt, bevor man die beiden Lösungen vereinigt.
Die Verwendung der Alkalimctallsal/e ergibt siark
basische Bedingungen. Wird diese Sulfonamidlösung mit physiologisch verträglichen Säuren versetzt, um den
pH-Wert auf verträgliche Werte einzustellen, kommt es zu einer unerwünschten Komplexbildung des Sulfonamides,
ζ. B. des Sulfamethoxazols, mit dem Trimethoprim. Ein weiterer Nachteil ist der, daß die bekannten
Lösungen in der bevorzugten Wirkkombination des Sulfonamids zu Trimethoprim von 5:1 nur in
Konzentrationen bis zu ca. 20% eingestellt werden
ίο können. Die Herstellung höher konzentrierter Lösungen
ist nur unter Verschiebung des optimalen Verhältnisses des Sulfonamids zum Trimethoprim
möglich. Bei höher konzentrierten Lösungen liegt das Verhältnis von Sulfonamid zu Trimethoprim bei 10:1
,5 oder sogar bei 20:1. Es ist daher notwendig, die bekannten Sulfonamid-Potentiator-Lösungen in sehr
großen Dosen, z. B. bis zu 50 ml, zu inji<ieren. Die
Verabreichung so großer Dosen ist jedoch sehr schmerzhaft und mit dem Anschwellen der Einstichstel-Ie
verbunden.
in der DE-PS 2i Ί2 049 (identisch mit der britischen
Patentanmeldung 12 348/70) werden hochkonzentrierte, wässerige Systeme vorgeschlagen, die dennoch das
oftmals optimale 5 :1-Verhältnis dieser zwei Komponenten-Typen aufrechterhalten können. Die Herstellung
derartiger Systeme erfordert die Verwendung einer feindispergierten Suspension des Potentiators in
einer alkalischen Lösung des Sulfonamids. Obwohl auf diesem Wege eine für viele Behandlungszwecke
jo zufriedenstellende Zubereitung erhalten wird, bedeutet
der zweiphasige Charakter der Formulierung ein Abweichen von dem Ideal einer klaren Lösung, die in
vielen Fällen für die Injizierung vorgezogen wird, und die für eine intravenöse Verabreichung notwendig ist.
Es wurde nun gefunden, daß man eine einphasige Formulierung einer Kombination von Trimethoprim mit
zwei ausgewählten Sulfonamiden, nämlich Sulfadimidin und Sulfathiazol, in einer hohen Konzentration erhalten
kann, ohne daß man zu irgendwelchen Mitteln greift, die anorganische Salze bilden. Das für diesen Zweck
benötigte Lösungsmittel ist Ν,Ν-Dimethylacetamid, welches es ermöglicht, die oftmals zur Verhinderung
einer Kristallisation oder einer Zersetzung der Bestandteile bei normalen oder niedrigen Temperaturen
erforderlichen solubilisierenden, stabilisierenden und konservierenden Mittel vollständig wegzulassen. Unter
den durch die vorliegende Erfindung spezifizierten Bedingungen kann die Konzentration an aktiven
Bestandteilen 45% oder sogar noch höher sein, ohne
-,ο daß es notwendig ist, die optimalen Verhältnisse von
Po.entiator zum Sulfonamid in störender Weise zu verändern, oder die physikalischen Eigenschaften der
Lösung für Injektionszwecke ungeeignet zu machen.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine injizierbare, einphasige Zubereitung geschaffen, die
durch den Anspruch I näher gekennzeichnet ist.
Da die Zubereitung gemäß Erfindung ein vollständig wasserfreies System verwendet und die Komponenten
in ihrer freien Form als schwache Säuren bzw. Basen
μ, gelöst sind, kann die Gesamtreaktion der Lösung als
neutral gegenüber den Körperflüssigkeiten der durch Injektion behandelten Spezies angesehen werden. In
Abwesenheit eines wesentlichen Überschusses an für Zubereitungen nach dem Stande der Technik cigentüm-
„-, liehen Mitteln für die Bildung von alkalischen Salzen
kann Trimethoprim viel leichter vom Ort der Injektion absorbiert werden als bisher. Fs wurden keine
unerwünschten oder abnormen Nebenwirkungen, oder
24 45 40t
lokale Reaktionen, bei der Anwendung beobachtet, und
die Zubereitungen wurden als sicher und wirksam bei der Behandlung von Tieren befunden, die an einer
Vielzahl von bakteriellen Infektionen litten. Die geringe Menge der Vakzine von etwa 20 ml für 400 bis 600 kg
Körpergewicht ist besonders im Hinblick auf die bekannte Empfindlichkeit von Pferden gegenüber einer
intramuskulären Behandlung für eine intramuskuläre Injektion bei diesen Tieren bequem.
Die erfindungsgemäßen, wasserfreien Sulfonamidgemisch-Trimethoprim-Lösungen
weisen einen pH-Wert auf, der in der Nähe des pH-Wertes von physiologisch verträglichen Lösungen liegL Die erfindungsgemäßen
Lösungen lassen sich durch einfaches Lösen der wirksamen Komponenten in Ν,Ν-Dimethylacetamid
herstellen. Es können Lösungen mit Konzentrationen von 48 bis 50% erhalten werden, wobei das optimale
Wirkungsverhältnis von Sulfonamid zu Trimethoprim von 5 :1 eingehalten wird. Die erfindungsgemäßen,
hochkonzentrierten Sulfonamid-Potentiator-Zuberei-Hingen sind für die Verabreichung an alle Haustiere
geeignet. Im Gegensatz zu den bekannten Sulfonamid-Zubereitungen ist hierbei nur eine einzige Injektion pro
Tag notwendig, da die Injektionslösung entsprechend hochkonzentriert angesetzt werden kann.
Gegenüber dem durch die DE-PS 16 17 521 repräsentierten Stand der Technik wird zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Sulfonamid-Trimethoprim-Zubereitungen erfindungsgemäß ein völlig anderer Weg
eingeschlagen. Es war in hohem Maße überraschend, jo
daß Ν,Ν-Dimethyi^cetamid sowohl den Potentiator, als
auch eine bestimmte Kombination von Sulfonamiden, nämlich Sulfadimidin und Sulfadiazol, löst Hierzu
bedarf es also weder eines besonder-n Lösungsmittels für das Sulfonamid, noch ist es notwendig, das j5
Sulfonamid mittels Alkalilaugen oder Aminen in ein wasserlösliches Salz zu überführen. Damit gelingt es
erstmalig, Lösungen von Sulfonamiden hoher Wirkstoffkonzentration herzustellen und gleichzeitig werden
die lästigen Begleiterscheinungen der hohen Basizität der bekannten Lösungen ausgeschaltet.
Es wurde weiterhin festgestellt, daß das Sulfathiazol offenbar löslichkeitserhöhend auf das Sulfadimidin
wirkt. Auch dieses Merkmal ist entscheidend für die Herstellung hochkonzentrierter Lösungen. Daß gerade 4>
die Kombination des Sulfadimidins mit dem Sulfathiazol zu einer Löslichkeitsverbesserung des Sulfadimidins
führen würde, war nicht zu erwarten.
Die DE-OS 16 17 521 hat die erfindungsgemäße Lehre zum technischen Handeln nicht nahegelegt, da w
sich in dieser Entgegenhaltung kein Hinweis befindet, daß das Ν,Ν-Dimethylacetamid gegebenenfalls auch als
Lösungsmittel für das Sulfonamid, bzw. für ein spezielles Sulfonamidgemisch verwendet werden kann. Der
Patentschrift ist eindeutig zu entnehmen, daß das -,-, Ν,Ν-Dimethylacetamid nicht als Lösungsvermittler für
das Sulfonamid verwendet wird, sondern lediglich als Lösungsmittel für den Sulfonamid-Potentiator. Für die
Überführung des Sulfonamids in eine wasserlösliche Form wird zwingend vorgeschrieben, das Sulfonamid in mi
ein Salz zu überführen und dieses dann in Wasser zu lösen.
Zum Beleg dafür, daß die erfindungsgemäßen
Zubereitungen das Wirkstoffgemisch in hohen Konzentrationen enthalten, wurden folgende Verglciehsvcrsti- »r,
ehe durchgeführt:
Es wurden gesättigte Lösungen des Sulfadimidins. Sulfathia/ols und des ] : !-Gemisches Sulfadimidin/Sulfathiazol
in Ν,Ν-Dimethylacetamid, das 2% (g/|00ml)
Trimethoprim enthielt, hergestellt. Die gesättigten Lösungen wurden durch Lösen überschüssiger Mengen
der Verbindungen in 2%igem Ν,Ν-Dimethylacetamid hergestellt Die Lösung besaß eine Temperatur von 22
±2°C. Nach 1 bis 3 Stunden wurden die ungelösten Bestandteile abfiltriert und das Filtrat zur Bestimmung
des Sulfonamidgehaltes (g/100 ml) mit 0,1 n-Natnumnitritlösung
titriert
Die Ergebnisse sind in der lolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Sulfonamid | Max. Löslichkeit |
(g/100 ml) | |
Sulfathiazol | 30 |
Sulfadimidin | 26 |
1 : 1-Gemisch | 49*) |
Sulfathiazol/Sulfadirnidin |
*) Dieses Ergebnis wurde bei einer Temperatur von 20 ±2 C ermittelt
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die Löslichkeit des erfindungsgemäß verwendeten Gemisches erheblich
höher ist als die Löslichkeit des Sulfathiazols bzw. Sulfadimidins allein in N.N-Dimethylacetamtd/Trimethoprim.
Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Löslichkeit des erfindungsgemäßen Gemisches bei 22° C
noch etwas höher ist, als oben angegeben. Die Anwesenheit des Sulfadimidins neben dem Sulfathiazol
wirkt überraschenderweise löslichkeitserhöhend auf das erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffgemisch. Die
erfindungsgemäße Zubereitung kann daher in wesentlich höhere·,· Konzentration hergestellt werden als die
bekannten Sulfonamid-Injektionslösungen. Dies hat den
Vorteil, daß die Zahl der pro Tag zu verabreichenden
Injektionen im Vergleich zu den bekannten Sulfonamid-Zubereitungen entsprechend verringert werden kann.
Die Anwendung einer Kombination der zwei Sulfonamide trägt zur Stabilität der Lösung bei und ist
ferner auch vom klinischen Standpunkt aus vorteilhaft. Die antibakterielle Wirksamkeit der äquimolaren
Mischungen von Sulfadimidin und Sulfathiazol ist derjenigen von Sulfsdiazin in vielen Fällen überlegen,
und die Löslichkeiten dieser Mittel sind höher als die von Sulfadiazin, sowohl in sauren, als auch in alkalischen
Medien. Dies ist aus dem Gesichtspunkt der Nierenverträglichkeit heraus wichtig und ist vorteilhaft, wenn das
Produkt an frisch geworfene Ferkel oder an Patienten mit Nierenschäden verabreicht wird.
Die relativen Verhältnisse von Sulfadimidin und Sulfathiazol können, wie oben vorgeschlagen, variiert
werden, obwohl es bevorzugt wird, sie in etwa gleichen Mengen einzusetzen. Das Verhältnis der Sulfa-Komponenten
zu Trimethoprim kann ebenso innerhalb der vorgeschlagenen Grenzen eingestellt werden, um der
Natur der Krankheit und den Gegebenheiten der behandelten Tiere zu entsprechen. Es hat den Anschein.
daß ein 5 : !-Verhältnis klinisch optimal und in vielen Fällen bequem ist.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können leicht durch Auflösen von beispielsweise zuerst der Sulfa-Komponenten
in dem Lösungsmittel und nachfolgender Zugabe von Trimethoprim hergestellt werden. Für
gewisse Zwecke kann N.N-Diätbylacetamid zürn Teil
oder vollständig das erforderlich eingestellte N1N-Dimethylacetamid
ohne irgendeinen merklichen Unterschied ersetzen. Das Volumen der Zubereitung kann
schließlich durch Zugabe weiterer Mengen von Acetamid oder kleinerer Mengen anderer, nicht-wässeriger
Lösungsmittel eingestellt werden. Die Mengen der potentiierten Zubereitung können bequemerweise innerhalb
der Zubereitung von 10 bis 50%, vorzugsweise von 20 bis 48% Gew/Vol. variieren. Für größere Tiere
kann die Konzentration auf 48% eingestellt werden, wohingegen mittelgroße Tiere oder Kälber vorzugsweise
mit 24%-Lösungen injiziert werden. Die Zubereitung kann ferner noch andere Bestandteile, wie beispielsweise
Antihistamine, Vitamine oder Corticosteroide enthalten.
Wirksame Dosen zur Behandlung von Rindvieh oder Pferden können bequemerweise 1,6 g Trimethoprim
und 8,0 g äquimolares Sulfadimidin und Sulfathiazol in einer 20-ml-Lösung enthalten. Verdünntere Versionen,
enthaltend 2.4 g an Gesamtbesiandteilen in 10 ml werden für Tiere von mittlerer Größe, beispielsweise
Schweine oder Kälber, empfohlen, und kleinere Dosen der gleichen Formulierung von 1 ml können für kleine
Haustiere hervorragend geeignet sein.
Die Hauptmenge der in großem Maßstab hergestellten Lösung kann leicht durch Filtration, beispielsweise
durch Seitz-Filter (z. B. 10-2-Ty pin K 7-Schichten) unter
Druck sterilisiert werden. Die so erhaltene Lösung kann nach Bedarf auf sterile Ampullen verteilt werden.
Durch die vorliegende Erfindung ist es nun möglich. Tieren und menschlichen Patienten eine wirksame Do^is
einer Zubereitung, wie vorstehend definiert, zu verabreichen. Insbesondere können Mengen von 16 mg/kg
bis 24 mg/kg, vorzugsweise etwa 20 mg/kg auf intramuskulärem oder intravenösem Weg verabreicht
werden.
N,N-Dimethylacetamid (6 Liter) wurden in einen 10-Liter-Kolben eingebracht und 10 Minuten lang
Stickstoff durchgeleitet. Sulfadimidin (2 kg) wurde in das Lösungsmittel eingetragen und aufgelöst, wobei das
Durchleiten von gasförmigem Stickstoff fortgesetzt wurde. Sobald eine klare Lösung erhalten worden war,
wurde Sulfathiazol (2 kg) zugesetzt und unter ähnlichen
ίο Bedingungen bei Raumtemperatur in Lösung gebracht,
bevor Trimethoprim (800 g) in gleicher Weise zugesetzt wurde.
Die fertiggestellte Lösung, weiche alle drei aktiven Bestandteile enthielt, wurde mit N,N-Dimethylacetamid
auf das gewünschte Endvolumen (10 Liter) eingestellt. Die 48%-GewVVol.-Lösung wurde dann mittels Filtration
durch ein 10-2-Seitz-FiIter (K 7-Schichten) unter Stickstoffdruck (0,9 atü) sterilisiert. Die flüssige Zubereitung
wurde unter sterilen Bedingungen und unter Stickstoff auf 100-ml-KoIben ve^eilt. Das abgefüllte
Produkt wurde auf Sterilität und ai'dere Anforderungen
untersucht und in Feldversuchen bei Rindvieh und Pferden mit zufriedenstellenden Ergebnissen angewandt.
Die 48% des Kombinationsproduktes enthaltende Lösung wurde nach dem Verfahren von Beispiel 1
hergestellt und bis auf einen Gehalt von 24% GewVVoI.
verdünnt Die abgefüllte und untersuchte sterile Zubereitung wurde dann zur Behandlung von Kälbern
und Schweinen in Dosen von 10 mt pro 100 bis 150 kg
Körpergewicht mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet.
Claims (2)
1. Injizierbare, einphasige Zubereitung, enthaltend Trimethoprim neben Sulfonamid in N.N-Dimethylacetamid,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfonamidgemisch aus Sulfadimidin und
Sulfathiazol im Verhältnis von 1 :3 bis 3 :1 besteht,
das Verhältnis von Sulfadimidir. und Sulfathiazo! zum Trimethoprim im Bereich von 3,5 :1 bis 7 :1
liegt, und die Konzentration der Sulfonamid-Trimethoprim-Wirkstoffe
zusammen 10 bis 50% GewV Vol. beträgt und als Lösungsmittel
N,N-Dimethylacetamid eingesetzt ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
zuerst das Sulfonamidgemisch aus Sulfadimidin und Sulfathiazol im Verhältnis von 1 :3 bis 3:1, und
danach Trimethoprim im Verhältnis des Sulfonamidgemisches zum Trimethoprim von 3,5 :1 bis 7 :1 in
N,N-Dimethyiacetamid in einer solchen Menge iöst, daß die Konzentration der Sulfonamid-Trimethoprim-Zubereitung
10 bis 50% GewVVol. beträgt.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |