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Passive Dreipnnkt-Sicherheitsgurtnordnung Die Erfindung bezieht sich
auf eine passive Dreipunkt-Sicherheitsgurt-Anordnung zur Rückhaltung eines auf einem
Fahrzeugsitz sitzenden Insassen eines Fahrzeuges, insbesondere Eraftfahrzeuges,
die einen Schrägschultergurt und einen mit diesem über einen Umlenkbeschlag in Verbindung
stehenden Beckengurt sowie eine ein Ende des Gurt es unter Federspannung aufgewickelt
haltende Aufwickelvorrichtung aufweist und bei der wenigstens ein dem Beckengurt
zugeordneter Gurtanlenkpunkt in einer an der dem Fahrzeugsitz benachbarten Fahrzeugtür
angeordneten Puhrung zwischen einer Rückhaltestellung und einer Ablagestellung verschiebbar
gehalten ist.
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Zur Rückhaltung der Insassen eines Fahrzeuges, insbesondere eines
Eraftfahrzeugeß, bei stärkeren Verzögerungen oder bei einem Unfall des Fahrzeuges
ist es bereits bekannt, an den
Körper des Fahrzeuginsassen zur Anlage
kommende Sicherheitsgurte zu verwenden. Eine bekannte, als Dreipunkt-Gurt bezeichnete
Gurtanordnung weist einen im wesentlichen diagonal am Oberkörper des Fahrzeuginsassen
zur Anlage kommenden Schrägschultergurt und einen mit diesem über einen Umlenkbeschlag
in Verbindung stehenden, etwa horizontal im Bereich des Beckens zur Anlage kommenden
Beckengurt a f. Auf diese Weise kann bei einem Rückhaltefall sowohl der Oberkörper
als auch der Unter körper des Fahrzeuginsassen abgestützt werden, so daß, wie nachgewiesen
werden konnbe, die Gefahr der Verletzung des Fahrzeuginsassen bei einem Fahrzeugunfall
wesentlich verringert wird.
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Um nun den Komfort und die Anlegequote derartiger Sicherheitsgurte
zu erhöhen, ist es auch bereits bekannt, den Gurt mit einer federbelasteten Aufwickelvorrichtung
zu versehen, die bei geringerer Belastung eine Abwicklung von Gurtband ermöglicht
und bei Freigabe des Gurtbandes dieses wieder selbsttätig aufwickelt, die jedoch
bei stärkeren, ruckartigen Belastungen oder bei/ aas Fahrzeug einwirkenden größeren
Verzögerungen oder Beschleunigungen durch eine zugeordnete Sperrvorrichtung gesperrt
wird. Dadurch wird dem Fahrzeuginsassen ein größerer Bewegungsspielraum gegeben,
ohne die Verletzungsgefahr bei einem Unfall zu erhöhen.
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Da jedoch auch damit noch nicht erreicht wurde, daß jeder Fahrzeuginsasse
bei der Benutzung eines Fahrzeuges einen die Verletzungsgefahren mindernden Sicherheitsgurt
anlegt, sind sogenannte passive Sicherheitsgurte entwickelt worden, die ohne Zutun
der Fahrzeuginsassen bei der Benutzung des Fahrzeuges selbsttätig ihre Rückhaltestellung
einnehmen, in der sie am Körper des Fahrzeuginsassen zur Anlage kommen. Dies kann
bei Dreipunkt-Sicherheitsgurten in der Weise erfolgen, daß wenigstens einer der
Gurtbefestigungspunkte in einer an der dem Fahrzeugsitz benachbarten Fahrzeugtür
angebrachten Führung zwischen einer Rückhaltestellung
und einer
Ablagestellung verschiebbar gehalten ist. Auf diese Weise wird mit dem Betätigen
der Fahrzeugtür der Sicherheitsgurt an- bzw. abgelegt, wobei allerdings bei den
bisher bekannten Ausführungen besondere Antriebe zur Verschiebung des Gurtbefestigungspunktes
in der Türführung vorgesehen werden müssen, die relativ aufwendig und störanfällig
sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine
passive I)reipunkt-Sicherheitsgurtanordnung der- eingangs bezeichneten Bauart zu
schaffen, bei der die Verschiebung des in der Türführung gehaltenen Gurtbefestigungspunktes
ohne zusätzliche und störanfällige Antriebsmittel erfolgen kann.
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ZurBösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung Yorgeschlagen, daß
die Aufwickelvorrichtung ebenso wieder dem Schrägschultergurt zugeordnete Schulteranlenkpnikt
fest an der Fahrzeugtür angebracht sind und daß der Beckengurt-Anlenkpunkt mit der
Aufwickelvorrichtung in der Weise in Wirkverbindung steht, daß er mit dem Abwickeln
des Gurtbandes in Richtung auf die Ablagestellung und mit dem Aufwickeln des Gurtbandes
in Richtung auf d e Rückhaltestellung verschoben wird. Durch die erfindungsgemäße
Sicherheitsgurtanordnung wird also ein besonderes Antriebssystem für den Beckengurtanlenkpunkt
vermieden, indem die das Gurtband aufwickelnde Aufwickelvorrichtung zugleich auch
für die Verschiebung des Beckengurt-Anl'enkpunktes sorgt. Dabei wird der Beckengurt-Anlenkpunkt
durch das beim Öffnen der Fahrzeugtür erfolgende Abwickeln von Gurtband in Richtung
auf die Ablagestellung, in der der Sicherheitsgurt einen freien Zugang zu und Abgang
von dem Fahrzeugsitz ermöglicht, und durch das beim Schließen der Fahrzeugtür infolge
der Federspannung der Aufwickelvorriphtung erfolgende Aufwickeln des Gurtbandes
in Richtung auf die Rückhaltestellung verschoben, in der der Sicherheitsgurt am
Körper des Fahrzeuginsassen zur Anlage kommt.
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Gemäß einer Ausfu'hrungsmöglic}ikeit der Erfindung kann der in der
Fahrzeugtür verschiebbar gehaltene Beckengurt-Anlenkpllnkt durch eine Gurt-Umlenkvorrichtung
gebildet sein, an der ein im Bereich der Ablagestellung über eine Umlenkung geführtes
und auf der Aufwickelvorrichtung gegensinnig zum Gurtband aufgewickeltes Verbindungselement
befestigt ist. Zweckmäßigerweise wird dabei das VSrbindungselement durch ein Seil
gebildet, das auf einer an der Aufwickelvorrichtung gesondert angeordneten, gegenüber
der Gurtbandwickeltrommel kleineren Wickeltrommel aufgewickelt ist. Der Vorteil
dieser hu3fuhrung besteht darin, daß die in der Fahrzeugtür mit einem geeigneten
Verlauf angeordnete Führung im wesentlichen nur zur Führung der Beckengurt-Umlenkvorrichtung
dient und deshalb keine wesentlichen Gurtkräfte aufzunehmen braucht. Beim Öffnen
der Fahrzeugtür wird die Umlenkstelle durch das sich aufwickelnde Verbindungsseil
in Richtung auf die Ablagestellung gezogen, während beim Schließen der Fahrzeugtür
die Umlenkstelle durch die von der Aufwickelvorrichtung verursachte Gurtspannung
in die Rückhaltestellung geschoben wird, wobei beim Aufwickeln des Gurtbandes das
Verbindungsseil in ausreichender Länge freigegeben wird.
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Da der Beckengurt hier lose durch die Umlenkvorrichtung läuft, ist
das freie Ende des Beckengurtes entweder mittels eines Befestigungsbeschlages im
Bereich der Rückhaltestellung der in der Fahrzeugtür angebrachten Führung befestigt,
wobei das freie Ende des Schrägschultergurtes nach Umlenkung an einem in Schulterhöhe
an der Fahrzeugtür angebrachten Umlenkpunktes auf der Aufwickelvorrichtung gehalten
ist, oder aber das freie Ende des Beckengurtes ist direkt auf der im Bereich der
Rückhaltestellung der in der Fahrzeugtür angebrachten Führung befestigten Aufwickelvorrichtung
gehalten, wobei dann das freie Ende des Schrägschultergurtes mittels eines in Schulterhöhe
an der Fahrzeugtür verankerten Befestigungsbeschlages gehalten ist. Bei der zuletzt
genannten Ausführung besteht dann die Möglichkeit, daß im Bereich
des
in Schulterhöhe an der Fahrzeugtür verankerten Befestigungsbeschlagea an dem Schrägsohultergurt
ein als Not schloß dienendes Gurtschloß angeordnet ist. Ein derartiges Notschloß
ist als Möglichkeit zur einfachen Gurtöffnung für die Fälle gedacht, daß die Aufwickelvorrichtung
etwa nach einem Aufprallunfall blockiert bleibt, so daB der Fahrzeuginsasse sich
nicht von seinem Sitz befreien und die Fahrzeugtür öffnen kann. Das Not schloß könnte
hier in Höhe des Türfensters angeordnet sein und dadurch auch für Relfer von außen,
beispielsweise nach einem Fahrzeugunfall, gut sichtbar lind erreichbar sein.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß der in der Führung der Fahrzeugtür verschiebbar gehaltene Beckengurt-Anlenkpllnkt
durch eine das freie Ende des Beckengurtes haltende Befestigungsvorrichtung gebildet
ist, an der ein gleichinnig mit dem Schrägschultergurt auf der Aufwickelvorrichtung
aufgewickeltes Verbindungselement entgegen einer den Anlenkpunkt in Richtung auf
die Ablagestellung beaufschlagenden Rückzugvorrichtung angreift. Dabei kann das
Verbindungsslement zweckm;Bigerweise durch einen Verbindungsgurt gebildet sein,
nicht zuletzt deshalb,wail über diesen den Beckengurt-Anlenkpunk.t mit der Aufwickelvorrichtung
verbindenden Gurt auch die in einem Rückhaltefall auftretenden kräfte mitübertragen
werden müssen. Besonders im Bereich der Rückhaltestellung muß daher die Führung
für den Beckengurt-Anlenkpllnkt auch genügend stark ausgebildet sein. Da der Verbindungsgurt
ebenso wie der Schrägachultergurt auf der Aufwickelvorrichtung aufgewickelt gehalten
ist, besteht die Mögliehkeit, beide Gurte übereinander auf einer gemeinsamen Wickeitrommel
oder nebeneinander auf zwei starr miteinander verbundenen Wickel trommeln aufzuwickeln.
Der Vorteil dieser Gurtanordnung, bei der also im Gegensatz zu den obengenannten
Ausführungen das Ende des Backengurtes selbst in der Führung der Tür verschiebbar
gehalten ist, besteht nun darin, daß der Gurt beim Öffnen der Tür verhSltnismaBig
wenig am Körper des Fahrzeuginsassen entlangschleift. Dies ergibt sich dadurch,
daß beim
Öffnen der Tür der Sicherheitsgurt im wesentlichen nur
im 3ereich des Schultergurtes eine Verlängerung erfährt, die durch Nachgeben von
Gurtband im Bereich des Schulterumlenkpunktes aufgebracht wird. Der Beckengurt bahält
dagegen zwischen Rückhaltestellung und Ablagestellung in etwa seine Länge, so daß
der Gurt in dem ganzen am Körper des Fahrzeuginsassen anliegenden Bereich während
des An- bzw. Ablegevorganges nahezu in Ruhe bleibt.
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Gemäß einer Weiterbildungder der Erfindung kann die die Beckengurt-Befestigungsvorrichtung
beaufschlagende Rückzugvorrichtung durch eine mittels eines Verbindungsseiles an
dem Anlenkpunkt angreifende Rückholfeder oder durch ein Bückholgewicht gebildet
sein, wobei in beiden Fällen in dem Verbindungsseil eine eine Ubersetsung enthaltende
Umle-nkung eingeschältet ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Rückzugvorrichtung
durch ein Verbindungsseil gebildet ist, das über eine im Bereich der Ablagestellung
der Führung angeordnete Umlenkung geführt und auf der Aufwickelvorrichtung gegensinnig
zu den Gurtbändern aufgewickelt ist. Dabei sollte in dem Verbindungsseil ein Federelement
eingeschaltet sein, das die durch unterschiedliche Abwickellängen des Verbindungegurtes
und des Verbindungsseiles entstehende Wegdifferenzen ausgleicht.
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Weitere Vorteile und die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die die in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in schematischer
Darstellungsweise verschiedene Ausführungsmögliohkeiten der erfindungsgemaßen passiven
Draipunkt-Sicherheitsgurtanordnung,und zwar
Figur 1 einen Dreipunktgurt,
dessen Schrägschultergurt mittels der Aufwickelvorrichtung und dessen Beckengurt
direkt an der Tür befestigt sind und wobei eine den Beckengurt-Anlenkpunkt bildende
Umlenkvorrichtung in einer Führung der Tür verschiebbar gehalten ist; Figur 2 in
vergrößertem Maßstab die Befestigungsstelle des Beckengurtes an der Fahrzeugtür;
Figur 3 eine der Figur 1 ähnliche Ausführung des Dreipankt-Sicherheibsgurtes, wobei
lediglich der Schrägschultergurt mittels eines Befestigungsbeschlages.und das Ende
des Beckengurtes auf der Aufwickelvorrichtung an der Tür gehalten ist; Figuren)
unterschiedliche Ausfuhrungen einer er-4 - 6 findungsgemäßen Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung,
bei der das Ende des Beckengurtes in der Führung der Tür verschiebbar gehalten ist,
während ein an diesem Beckengurt-Anlenkpunkt angreifender, besonderer Verbindungsgurt
ebenso wie der Schrägschultergurt auf der in der Fahrzeugtür gehaltenenAufwickelvorrichtung
gleichsinnig aufgewickelt ist und Figur 7 in vergrößertem Maßstab den das Ende des
Beckengurtes festhaltenden Beckengurt-Anlenkpunkt gemäß den Figuren 4 - 6.
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In den Zeichnungsfiguren sind für gleiche Bauteile gleiche BezuOsziffern
verwendet worden. Dabei stellt 1 die Fahrzeugtür und 2 den Dreipunkt-Sicherheitsgurt
dar, der aus einem Schrägschultergurt 3 und einem mit diesem über einen im Bereich
der Fahrzeugmitte angeordneten Umlenkbeschlag 13 verbundenen Beckengurt 4 besteht.
5 bezeichnet eine in der Fahrzeugtür gehaltene Gurtaufwickelvorrichtung die in bekannter
Weise unter Federspannung steht und eine bei höheren Bcschlennigungen oder Verzögerungen
des Fahrzeugs eingreifende Sperrvorrichtung aufweist.
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Bei der in der Figur 1 gezeigten Ausführung des erfindungsgemäßen
Dreipunkt»Sicherheitsgurtes ist die Aufwickelvorrichtung 5 am Ende des Schrägschultergurtes
3 angebracht, der mittels eines Umlenkbeschlages 6 in Schulterhöhe des Fahrzeuginsassen
an der Fahrzeugtür angelenkt ist Das Ende des Beckengurtes 4 ist mittels eines Befestigungsbeschlages
7 ebenfalls fest im hinteren, unteren Teil der Fahrzeugtür 1 verankert. Damit vor
allen Dingen der Beckengurt 4 beim Öffnen der Fahrzeugtür einen freien Zugang zu
bzw. Abgang von dem Fahrzeugsitz ermöglicht, ist bei der in der Figur 1 gezeigten
Ausführung eine den Beckengurt lose führende, als Bügel ausgebildete Umlenkvorrichtung
8 vorgesehen, die in einer Führung 9 der Fahrzeugtür 1 zwischen einer im hinteren,
unteren Bereich der Fahrzeugtür vorgesehenen Rückhaltestellung und einer im vorderen,
oberen Bereich der Fahrzeugtür befindlichen Ablagestellung verschiebbar ist. Die
Verschiebung der Umlenkvorrichtung 8 in der Führung 9 der Fahrzeugtür erfolgt mit
Hilfe eines Verbindungsseiles 10, das über Umlenketellen 11 und 12 zu der Aufwicklvorrichtung
5 geführt ist, wo es auf einer gesonderten Wickeltrommel mit gegenüber dem Gurtbandwickel
kleineren Durchmesser gegensinnig zum Gurtband aufgewickelt ist. Durch die gegensinnige
Aufwicklung des Verbindungaseiles 10 wird nun erreicht, daß durch das beim Öf.fnen
der Fahrzeugtür erfolgende Abwickeln des Gurtbandes zugleich
das
Verbindungsseil 10 aufgewickelt wird, wodurch die Umlemkvorrichtung 8 in Richtung
auf die Ablagestellung verschoben wird. Bein Schließen der Tür wickelt dagegen die
Aufwickelvorrichtung 5 das Gurtband des Schrägschultergurtes 3 auf und gleichzeitig
gibt sie das Verbindungsseil 10 frei, so daß durch die in dem Sicherheitsgurt 2
durch die Aufwickelfeder verursachte Gurtspannung die Umlenkvorrichtung 8 selbsttä-tig
in die Rückhaltestellung gezogen wird.
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Diese Rückhaltestellung ist in der Figur 2 vergrößert gezeigt, woraus
auch ersichtlich ist, daß die bei einem Rückhaltefall entstehenden Gurtkräfte direkt
über den Befestigungsbeschlag 7 in die Tür eingeleitet werden, während die Führung
9 frei von Gurtkräften bleibt.
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Die in der Figur 3 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von derjenigen
der Figur 1 lediglich dadurch, daß hier die Aufwickelvorrichtung 5 nicht den Schrägschultergurt
-3, sondern das Ende des Beckengurtes 4 aufwickelt. Sie ist daher im unteren hinteren
Bereich der Fahrzeugtür 1 gehalten, während das der Schulter des Fahrzeuginsassen
zugeordnete Ende des SchrägschulterE gurtes 3 mittels eines Befestigungsbeschlages
14 am oberen,.
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hinteren Ende der Fahrzeugtür befestigt ist Mit 15 ist ein in der
lTähe dieses Befestigungsbeschlages 14 am Gurt vorgesehenes Gurtschloß bezeichnet,
daß für den Fall einer bleibenden Blockierung der Aufwickelvorrichtung eine Lösung
des Gurtes und damit eine Öffnung der Fahrzeugtür ermöglicht. Bei den anderen, in
der Zeichnung gezeigten Ausführungen könnte ein solches Not schloß an dem Umlenkbeschlag
13 vorgesehen sein. Dort könnte auch gegebenenfalls eine an sich bekannte Kraftbegrenzungseinrichtung,
die die bei einem Aufprallunfall entstehenden Gurtkräfte innerhalb einer vorbestimmten
Grenze hält, und eine ebenso bekannte Gurt-Vorspanneinrichtung angeordnet werden.
Während die Sicherheitsgurtanordnung in der Figur 1 in einer einer halbgeöffneten
Fahrzeugtür
entsprechenden Stellung gezeigt ist, stellt die Figur 3 eine Stellung dar, bei der
die Tür vollkommen geöffnet ist.
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Bei den in den Figuren 4 - 6 gezeigten Ausführungen der Dreipunkt-Sicherheitsgurt-Anordnung
ist anstelle der den Beckengurt 4 lose führenden Umlenkvorrichtung 8 eine das Ende
des Beckengurtes 4 haltende Befestigungsvorrichtung 17 verschiebbar in der Führung
9 der Fahrzeugtür 1 vorgesehen. Diese Befestigungsvorrichtung 17, die in der Figur
7 näher gezeigt ist, kann aus einem Bügel 27 bestehen, der mit einem Kopfende 28
in der beispielsweise durch ein geschlitztes Rohr dargestellten Führung 9 erhalten
ist. An dem Befestigungsbügel 27 ist das Ende des Beckengurtes 4 ebenso wie ein
Ende eines Verbindungsgurtes 18 starr befestigt,wobei,wie aus der Figur 7 ersichtlich
ist, die beiden Gurte aus einem fortlaufenden Gurtband bestehen können, das an dem
Befestigungsbügel 27 starr befestigt ist.
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Der Verbindungsgurt 18 ist dann, wie aus den Figuren 4 - 6 weiter
hervorgeht, gegebenenfalls nach Umlenkpunkt in einem Umlenkbeschlag 16 zu der Aufwickelvorrichtung
5 geführt, wo sein anderes Ende gleichsinnig mit dem Ende des Schrägschultergurtes
3 aufgewickelt gehalten ist. Dabei können die beiden Gurtbänder übere nanderoliegend
auf der gleichen Wickeltrommel der Aufwickelvorrichtung 5 oder aber nebeneinander
auf zwei starr miteinander verbundenen Wickeltrommeln aufgewickelt sein.
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Die erste Möglichkeit mit übereinandergewickelten Gurtbändern würde
den Vorteil ergeben, daß bei geöffneter Tür, wenn beide Gurte weitgehend abgerollt
sind, sich eine große Rückholkraft einstellt, die ein schnelles Aufrollen beim Türschließen
ergibt.
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Bei geschlossener Tür sind dagegen die beiden Gurte verhältnismäßig
weit aufgerollt, so daß sich ein verhältnismäßig großer wirksamer Rollenradius und
eine verhältnismäßig kleine Rückholkraft einstellt, was einen verhältnismäßig geringen
Andruck
am Körper des Fahrzeuginsassen zur Folge hat.
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Damit beim Öffnen der Bahrzeugtür die Beckengurt-Befestigungsvorrichtung
in die im oberen, vorderen Bereich der Fahrzeugtür 1 befindliche Ablagestellung
gezogen wird, ist eine Rückzugvorrichtung vorgesehen, die in der Figur 4 durch eine
Rückholfeder 22 gebildet wird. Diese Rückholfeder 22 ist über ein Verbindungsseil
21 mit der kleinen Trommel einer Ubersetzungstrommel 20 verbunden, auf deren großer
Trommel ein an der Beckengurt-Befestigungsvorrichtung 17 angreifendes Verbindungsseil
19 aufgerollt ist.
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Diese Übersetzungstrommel 20 bewirkt, daß der Verstellweg zwischen
der Rückhaltestellung und der Ablagestellung der Beckengurt-Befestigungsvorrichtung
17 in einen entsprechend kürzeren Federweg untersetzt wird.
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Die in der Figur 5 gezeigte lreipunkt-Sicherheitsgurtanrodnung unterscheidet
sich von der in der Figur 4 gezeigten Anordnung lediglich dadurch, daß anstelle
der Rückholfeder 22 ein Rückholgewicht 23 vorgesehen ist und daß anstelle einer
einzigen, beide Gurtbänder 3 und 18 aufnehmenden Gurtaufwickelvorrichtung 5 eine
Gurtaufwickelvorrichtung 5' mit zwei starr miteinander verbundenen Gurtwickeltrommeln
vorgesehen ist. Darüber hinaus ist die Gurtanordnung in der Figur 5 bei geschlossener
Stellung der Fahrzeugtür und in der Figur 4 bei geöffneter Stellung der Fahrzeugtür
gezeichnet.
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In der Figur 6 schließlich wird die Rückzugvorrichtung durch ein Zugseil
24 gebildet, das über eine Umlenkung 25 geführt und an der Aufwickelvorrichtung
5 gegensinnig zu den Gurtbändern 3 und 18 aufgewickelt ist. Um die sich beim Abwickeln
des Gurtbandes bzw.
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beim Aufwickeln des Zugseiles infolge der sich unterschiedlich verändernden
Trommel durchmesser ergebenden Längendifferenzen zwischen dem Zugseil 24 und dem
Verbindungsgurt 18 auszugleichen, ist in dem Verbindungsseil 24 eine Zugfeder 26
eingeschaltet.
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In der Figur 6 ist schließlich noch zur Verbesserung der Einstiegmöglichkeit
in das Fahrzeug ein Ausgleichsbügel 30 vorgesehen, der die Verbindung zwischen einem
in Fahrzeugmitte angeordneten Befestigungsbeschlag 31 und einer den Gurt lose führenden
Durchlautöse 30 herstellt.
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Die in den Figuren 4 - 6 gezeigte Sicherheitsgurt-Anordnung zeigt
gegenüber den Ausfuhrungen der Figuren 1 und 3 den Vorteil, daß während des An-
und Ablegevorganges des Sicherheitsgurtes 2 dieser im Bereich der Anlage an dem
körper des Fahrzeuginsassen nahezu keine Verschiebung erfährt, so daß sich kein
unangenehmer Schleieffekt durch den Gurt ergibt. Ein Vorteil aller erfindungsgemäßen
I)reipunkt-Sicherheitsgurt-An ordnungen besteht darin, daß zur Verschiebung des
Beckengurt-AnleAkpllnktes kein zusätzlicher Antrieb erforderlich ist, sondern das
diese Verschiebung zugleich mit dem Aufrollen bzw. Abrollen des Sicherheitsgurtes
auf der Aufwickelvorrichtung 5 erfolgt Bei den in den Figuren 4 - 6 gezeigten Ausführungen
wird durch das während eines Unfalls auftretende Blockieren der Gurtaufwickelvorrichtung
zugleich auch die Verschiebebewegung des Beckengurt-Anlenkpunktes in der Führung
der Tür gesperrt, so daß sich eine sichere Rückhaltung des Fahrzeuginsassen auf
dem Fahrzeugsitz ergibt.
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Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtanordnung
kann angeführt werden, daß zum nachträglichen Einbau in ein vorhandenes Fahrzeug
lediglich eine entsprechend ausgebildete Fahrzeugtür sowie der Sicherheitsgurt selbst
benötigt werden, dagegen keine weiteren Ein oder Umbauten erforderlich sind.