DE244340C

DE244340C -

Info

Publication number: DE244340C
Application number: DENDAT244340D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 244340 KLASSE 68^. GRUPPE

eines Raumes aus.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Bewegen und Feststellen von Außenfliigeln vom Innern eines Raumes aus, bei welcher eine Welle den Fensterrahmen durchdringt und mittels eines mit ihr starr verbundenen Armes und einer Verbindungsstange am Außenflügel angreift.

Es ist bei derartigen Vorrichtungen bereits bekannt, daß man die Drehbewegung des

ίο Ladenflügels vom Innern des Zimmers aus erst dann bewirken kann, nachdem selbsttätig durch entsprechende Anordnung eines auf den Feststellschnäpper einwirkenden Gestänges, das mit der Bewegungsvorrichtung in gelenkiger Verbindung steht, die Auslösung der Schnäpper erfolgt ist.

Demgegenüber besteht die vorliegende Er-. findung darin, daß für die Schließlage und für die Offenlage eine oder mehrere Feststell-

zo Vorrichtungen derart angeordnet sind, daß sowohl beim Öffnen wie auch beim Schließen des Außenflügels allein durch das Drehen der Welle in nur einer Richtung zuerst das Auslösen des Außenflügels aus der Feststellvorrichtung der Anfangslage, dann das Bewegen des Außenflügels und schließlich das Feststellen desselben durch die Feststellvorrichtung der Endlage bewirkt wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Auf derselben zeigt

Fig. ι die teilweise Innenansicht eines Fensters bei geschlossenen Fensterläden mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei geöffnetem Fensterladen,

Fig. 3 eine Seitenansicht einer Feststellvorrichtung für die Fensterläden bei Schließlage derselben,

Fig. 4 ein Schaubild einer weiteren Fest-Stellungsvorrichtung bei Schließlage des Fensterladens.

Die wagerechte Welle 1 (Fig. 2) ist, den Fensterladen schräg durchdringend, drehbar gelagert. Mit der Welle 1 ist ein gerader oder auch, je nach Bedürfnis, gebogener Arm 2 fest verbunden, welcher mit der Welle etwa einen rechten Winkel bildet. Der Arm 2 greift mittels einer Verbindungsstange 3 gelenkig am Arm 4 des zweiarmigen Hebels 4, 6 an (Fig. 1), welcher um den Zapfen 5 drehbar gelagert ist. Der Arm 6 dieses zweiarmigen Hebels liegt gegen den Teil 7 eines Doppelschnäppers an. Letzterer besteht in dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel außer dem Teil 7 noch aus dem Teil 10 (Fig. 2), wobei beide Teile um einen Zapfen 8 drehbar angeordnet sind und der Teil 7 durch einen Mitnehmer 9, welcher am Teil 10 angebracht ist, auf diesen einwirkt. Der Doppelschnäpper steht unter der Wirkung einer Feder 11. Zum Eingreifen des Teiles 10 ist ein Mauerhaken 12 und zum Eingreifen des Teiles 7 ein Schließeisen 21 vorgesehen. Bei dem auf der Zeichnung enthaltenen Ausführungsbeispiel ist noch eine weitere Feststellvorrichtung dargestellt, welche aus folgendem besteht: Die Stange 13 ist in zwei am Laden

befestigten Lagern verschiebbar eingelegt. Sie berührt einerseits den Teil 7 des Doppelschnäppers (Fig. i), andererseits den senkrechten Arm des Winkelhebels 14, welcher bei seiner Drehung mittels seines wagerechten Armes den Schnäpper 15 auslöst und gleichzeitig die Stange 16, welche senkrecht verschiebbar in zwei am Laden befestigten Halftern steht, anhebt. Hierdurch wird ein am oberen Ende des Fensterladens angebrachter Schnäpper 17 (Fig. 3) entgegen der Wirkung einer Feder 18 um seine Achse 19 gedreht und aus dem Schließeisen 20 ausgelöst.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgender Art:

Soll beispielsweise der Laden geschlossen werden, so wird die Welle 1 in die Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles gedreht. Die Stange 3 und gleichzeitig der obere Arm 4 des zweiarmigen Hebels 4, 6 werden dadurch in der Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles bewegt, was ein Verdrehen des Doppelschnäpperteiles 10 in Richtung des Pfeiles in Fig. 2 und damit ein Auslösen des Fensterladens aus dem Mauerhaken 12 bewirkt. Hierauf tritt durch den Zug der Stange 3 eine Schwenkung des Ladens nach innen ein. Während am Anfang dieser Drehbewegung des Ladens die Stange 3 von der Richtung der Fensterladenkloben 22 her an dem Hebelarm 4 angreift, legt sie sich in der zweiten Hälfte der Drehbewegung derart um, daß sie am Ende derselben von der entgegengesetzten Seite am Hebelarm 4 angreift. Am Ende der Schließbewegung schnappt der Doppelschnäpperteil 7 in das Schließeisen 21 ein. Soll der Laden wieder geöffnet werden, so wird die Welle 1 in entgegengesetzter Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles gedreht. Die Stange 3 und der Hebelarm 4 werden dadurch in der Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles bewegt, was jetzt, da, wie oben angeführt wurde, die Stange 3 an der entgegengesetzten Seite am Arm 4 angreift, ein Drehen des Doppelschnäppers in der gleichen Richtung, wie vor Beginn der Schließbewegung bewirkt. Hierdurch wird der Doppelschnäpperteil 7 aus dem Schließeisen 21 ausgelöst, ebenso wie auch die beiden anderen Schnäpper 15 und 17 mittels der Stangen 13 und 16. Hierauf erfolgt das öffnen des Ladens und schließlich wieder das Feststellen desselben am Mauerhaken 12.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Vorrichtung zum Bewegen und Feststellen von Außenflügeln vom Innern eines Raumes aus, bei welcher eine Welle den Fensterrahmen durchdringt und mittels eines mit ihr starr verbundenen Armes und einer Verbindungsstange am Außenflügel angreift, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schließlage und für die Offenlage eine oder mehrere Feststellvorrichtungen am Außenflügel so angeordnet sind, daß sowohl beim Öffnen wie beim Schließen des Außenflügels allein durch das Drehen der Welle in nur einer Richtung zuerst das Auslösen des Außenflügels aus der Feststellvorrichtung der Anfangslage, dann das Drehen des Außenflügels und schließlich das Feststellen desselben durch die Feststellvorrichtungen der Endlage bewirkt wird. ·

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Arm (2) der Drehwelle (1) angelenkte Verbindungsstange (3) an einem am Außenflügel drehbar befestigten Hebel (4, 6) angreift, der seinerseits auf einen Doppelschnäpper (7,10) einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.