DE2442703A1 - Farbphotographisches material mit neuen 2-aequivalent-gelbkupplern - Google Patents
Farbphotographisches material mit neuen 2-aequivalent-gelbkupplernInfo
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Description
24A2703
AGFA-GEVAERTAG
PATENTABTEILUNG
LEVERKUSEN
Ln/MB
O k. StP.
Farbphotographisch.es Material mit neuen 2-Äquivalent-G-elbkupplern
Die vorliegende Erfindung betrifft neue 2-Äquivalent-Gelbkuppler
und ihre Verwendung in farbphotographischen Materialien .
Es ist bekannt, zur Herstellung farbiger photographischer Bilder das belichtete Silberhalogenid einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht in Gegenwart von Farbkupplern mit einer aromatischen, primäre Aminogruppen enthaltenden
Entwicklersubstanz zu entwickeln. Die Farbkuppler reagieren mit dem oxidierten Farbentwickler und bilden hierbei den Bildfarbstoff
nach Mai3gabe des vorhandenen üilberbildes.
In der subtraktiven Dreifarbenphotographie wird im allgemeinen ein lichtempfindliches photographisches Mehrschichtenmaterial
verwendet, das eine rot-sensibilisierte, eine grün-sensibilisierte
und eine blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält, in denen bei Farbentwicklung und bei Verwendung geeigneter Farbkuppler ein blaugrünes, ein purpurnes
bzw. ein gelbes Farbstoffbild entsteht.
Die Kuppler für die Bildung der blauen Farbstoffe sind
gewöhnlich Phenole oder Naphthole, die Kuppler für die Bildung
A-G 1286
609812/0833
der Purpurfarbstoffe sind gewöhnlich Pyrazolone, und die Kuppler für die Bildung des gelben Farbstoffes sind gewöhnlich Verbindungen,
die eine Methylengruppe mit zwei daran hängenden Carbonylgruppen enthalten. Die durch Kuppeln gebildeten Farbstoffe
sind Azomethine, Indamine oder Indophenole je nach der Zusammensetzung des Kupplers und des Entwicklers.
Die konventionellen Gelbkuppler besitzen eine aktive Methylengruppe, die während der Farbentwicklung mit dem oxidierten
Farbentwickler reagiert, wobei zur Reaktion vier Äquivalente entwickelbares Silberhalogenid benötigt werden. Man nennt
diese Kuppler deshalb 4-Äquivalent-Kuppler. Es sind weiterhin
Kuppler bekannt, die eine Methylengruppe enthalten, bei der ein Wasserstoff durch eine bei der Kupplung abspaltbare Gruppe
substituiert ist. In diesem Falle werden zur Bildung des Farbstoffes nur zwei Äquivalente entwickelbares Silberhalogenid
benötigt. Daher werden diese Kuppler 2-Äquivalent-Kuppler
genannt. Für Gelbkuppler sind als abspaltbare Gruppen schon vorgeschlagen worden:
1· Halogen, wie beispielsweise in den französischen Patentschriften
991 455 und 869 169, den US-Patentschriften 2 728 658 und 5 277 155 und der deutschen Offenlegungsschrift
2 114 577 beschrieben;
2. die Gruppe OR, wobei R = Alkyl, Aryl oder einen heterocyclischen
oder einen Acylrest bedeutet, wie z. B. in der britischen Patentschrift 1 o92 5o6, in den französischen
Patentschriften 1 411 585 und 1 585 696 und in den US-Patentschriften
5 447 928 und 5 4o8 194 beschrieben;
5· eine Gruppe SR, wie z. B. in der britischen Patentschrift
955 454 und der US-Patentschrift 5 265 5o6 beschrieben;
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4· eine Gruppe
wie in der deutschen Offenlegungsschrift 1 8oo 42o. be
schrieben;
5· die Reste SO-,H und SCN, wie in der britischen Patentschrift 63b o39 und in der US-Patentschrift 3 253 924
beschrieben;
6. eine Gruppe
-N ζ oder -N Z
wie in den deutschen Offenlegungsschriften 2 163 812,
2 213 461 oder 2 o57 941 beschrieben;
7· ferner bestimmte Pyridone und Pyridazone, wie in der :
deutschen Offenlegungsschrift 2 318 8o7 beschrieben.
Der Vorteil der 2-Äquivalent-Kuppler im Vergleich zu den
4-Äquivalent-Kupplern ist im Prinzip bekannt:
Die Silberhalogenidmenge, die zur Bildung einer bestimmten Menge Farbstoff erforderlich ist, ist etwa halb so groß wie
die Menge, die im Falle der 4-Äquivalent-Kuppler benötigt
wird, so daß die bei der Herstellung des lichtempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials benötigte Silberhalogenidmenge vermindert werden kann. Das hat zur Folge, daß die Emulsionsschicht dünner sein kann, was sich wiederum vorteilhaft auf
die Auflösung und Schärfe des photographischen Materials auswirkt.
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Von den 2-Äquivalent-Gelbkupplern des Standes der Technik mit
den oben genannten abspaltbaren Gruppen haben sich insbesondere die 2-Äquivalent-Gelbkuppler mit Halogen als abspaltbarer
Gruppe für die Praxis als geeignet erwiesen, da es bei der Farbentwicklung eines photographischen Materials erforderlich ist,
daß die Reaktionsfähigkeit der 2-Äquivalent-Gelbkuppler genügend groß ist, um ausreichende Farbr'ichten selbst "bei kurzen Verarbeitungsprozessen
zu gewährleisten.
In der Praxis haben sich jedoch 2-Äquivalent-Gelbkuppler mit
Fluor als abspaltbaren Rest aus präparativen Gründen nicht durchsetzen können. 2-Äquivalent-Gelbkuppler mit Chlor als
abspaltbarem Rest hingegen beeinflussen häufig in nachteiliger Weise die photographisehen Eigenschaften der Silberhalogenid
emulsion. Wie in der deutschen Offenlegungsschrift 2 114 577
beschrieben, sind lediglich bestimmte Gelbkuppler des Benzoylacetanilid-Typs
mit Chlor als abspaltbarem Rest photographisch relativ inert und beeinflussen die Farbschleierbildung während
der Entwicklung nur geringfügig. Jedoch befriedigen die genannten Kuppler nicht in jeder Hinsicht die photographisehen
Anforderungen, da bei einer feuchtwarmen Lagerung des unverarbeiteten photographisehen Materials eine Erhöhung der
Schleierbildung bei der Entwicklung nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
Es hat in der Praxis nicht an Versuchen gefehlt, neue 2-Äquivalent-Gelbkuppler
zu finden, die präparativ leicht zugänglidi sein sollen und deren Reaktionsfähigkeit bei der farbphotographischen
Entwicklung ausreichend oder aber mit der der 2-Äquivalent-Gelbkuppler des Standes der Technik mit Fluor oder Chlor als
abspaltbarem fiest vergleichbar sind. In dieser Hinsicht sind jedoch die 2-Äquivalent-Gelbkuppler des Standes der Technik
mit abspaltbaren Gruppen, wie sie in den obigen Absätzen 2. bis 5.und 7.genannt wurden,den 2-Äquivalentkupplern des Standes
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der Technik mit Fluor oder Chlor als abspaltbarem Rest eindeutig unterlegen.
Ein in der Praxis noch nicht ganz befriedigend gelöstes Problem besteht ferner darin, daß die 2-Äquivalent-Kuppler dauerhaft
in fein verteilter Form in die hydrophilen Kolloidschichten von photographischen Materialien eingebracht werden müssen,
ohne daß sie weder auskristallisieren noch in anderer Weise die photographischen oder mechanischen Eigenschaften der
Schicht nachteilig beeinflussen.
Weiterhin sollten die 2-Äquivalent-Kuppler bei längerer Lagerung
von photographischen Materialien, insbesondere bei Einwirkung von Wärme oder feuchtwarmen Bedingungen genügend
stabil sein, damit nicht schon vor der chromogenen Entwicklung die abspaltbare Gruppe abgespalten wird. Auf der anderen
Seite sollte jedoch bei der chromogenen Entwicklung die abspaltbare Gruppe leicht und vollständig abgespalten werden
können, um hohe FärbSättigung der Farbbilder und ausreichende
Empfindlichkeit zu erzielen. Die genannten Eigenschaften müssen selbstverständlich unabhängig von der Art
ihrer Einbringung in die hydrophilen Kolloidschichten sein. Diffusionsfeste hydrophobe Kuppler werden gswöhnlich entweder durch "Einführen
von löslich machenden Gruppen in alkali-löslicher Form in die Schicht eingebracht oder in einem organischen Lösungsmittel
ge löst, und eventuell unter Zusatz von öligen Kuppler lösungsmitteln
in bekannter Weise in die Gelatinelösung einemulgiert. Die Reaktionsfähigkeit der Kuppler hängt in bekannter Weise
von der Art der Emulsionsherstellung ab. Um eine genügende Reakiionsfähigkeit der 2-Äquivalent-Kuppler unabhängig von der
Art der Einbringung zu erhalten, muß bei der chromogenen Entwicklung die hydrophile Kolloidschicht und/oder das hydrophobere
Öltröpfchen in der Lage sein, durch Solvatation die Abspaltung der abspaltbaren Gruppe in günstiger Weise zu
beeinflussen. " '
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2U2703
Selbstverständlich sollte die abspaltbare Gruppe photographisch inert sein und die gebildeten Farbstoffe sowie die
Stabilität des unverbrauchten Restkupplers in der Schicht in keiner Weise ungünstig beeinflussen.
Die in der deutschen Offenlegungsschrift 2.163.812 und 1.8oo.42o beschriebenen
Verbindungen sind in der Praxis nicht befriedigend," da ihre Lagerstabilität in unverarbeiteten photographischen
Materialien bei Einwirkung feuchtwarmer Luft unzureichend ist.
Hierzu sei auch auf die deutsche Patentanmeldung P 2 329 587-6
(A-G 1136) verwiesen.
In der oben genannten deutschen Patentanmeldung werden präparativ leicht zugängliche 2-Äquivalent-Gelbkuppler
mit einer abspaltbaren 5-gliedrigen ungesättigten stickstoffhaltigen heterocyclischen Abgangsgruppe vorgeschlagen,
die in Nachbarstellung zum Stickstoffatom, über das eine Verknüpfung
mit der aktiven Methylengruppe des Gelbkupplers erfolgt, eine -C=C-Doppelbindung aufweisen die Teil des ungesättigten
oder aromatischen heterocyclischen Ringes ist.
Als bevorzugte abspaltbare Gruppe sind insbesondere Imidazole genannt, die vorzugsweise elektronegative Substituenten enthalten.
Die genannte Gelbkuppler sind zwar hinsichtlich Lagerstabilität
und Herstellung denen in der deutschen Offenlegungsschrift
1 8oo 42o beschriebenen Verbindungen überlegen, jedoch ist die Herstellung der zu der Umsetzung mit entsprechenden 2-Äq.uivalent-Kupplern
mit Chlor als abspaltbarer Gruppe benötigten
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"heterocycliachäa Ausgangsverbindung, die electronegative Substituenten
enthält, nicht unproblematisch. Beispielsweise sind zu der Herstellung eines Imidazolcarbonsäureesters vier
Reaktionsstufen erforderlich.
Nitroimidazolverbindungen sind zwar Ieichi; zugänglich und
hervorragend als abspaltbare Gruppe geeignet, Jedoch sind sie
gelb gefärbt und können somit zu FarbverfMischungen Anlaß
geben.
Es war daher in der Praxis erforderlieh,, präparaitiv leicht
zugängliche neue 2-Äquivalent-Gelbkuppler herzustellen*, die
für die Verwendung in lichtempfindlichen Materialien zum
Aufbau von gelben Teilbildern hervorragend geeignet ,sind und
deren photographische Eigenschaften den Kupplern des Standes
der Technik überlegen sind.
Es wurde nun gefunden, daß 2-Äquivalentgelbki3pple;r, die
in kuppelnder Stellung einen heterocyclischen lest liber
Stickstoff gebunden enthalten, der von einer aromatischen heterocyclischen 5-gliedrigen Verbindung mit mindestens
zwei Stickstoffatomen in 1 und 3-Stellung xmd gegebenenfalls
weiteren Heteroatom wie Sauerstoff in 4-Stelliang oder vorzugsweise
Stickstoff in 5- und/oder 4-Stellung abgeleitet ist,,
und die dadurch gekennzeichnet sind, daß die heterocyclische Verbindung in Nachbarstellung zum Stickstoffatom in I-Stellung
in der 4- und 5-Stellung eine -N=N-GruppierungJ eine -G-0-Gruppierung
R1 R2 &
oder eine gegebenenfalls substituierte -C=N-; -E=C-Boppelbindung
oder deren entsprechende tautomere Exnm darstellt, falls
R^ und/oder Rp Hydroxy bedeuten, wobei R1 -und/oder R~ weiterhin
Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Alkoxy, Älkylthio,Aeyl, Acyloxy.,
Acylamino, Aryl, Carbamyl oder SuIfamyl bedeuten M5nnen,
Als heterocyclische Verbindungen sind demnacn gegegenenfalls substituierte 1 ,3,5-Triazole bzw. 1,2,4-Triazole:; 1,3,4,5-Tetrazoiebzw.
1,2,3,4-Tetrazolesowie 4-0xa-1,3-diazolebzw.
1,2,4-Oxadiazole geeignet, die glatt und problemlos in Gegenwart einer Base gegebenenfalls in einem aprotlschen Löaangsmittel
in das entsprechende Anion überführbar ist, das in TDeikannter
Weise mit 2-Äquivalentgelbkupplern mit Halogen als abspaltbarer
Gruppe umgesetzt werden kann. Derartige Reaktionen sind in der A-G 1286 - 7 -
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Offenlegungsschrift 2 213 461 sowie den deutschen Patentanmeldungen
P 23 29 587.6 und P 23 63 675.1 beschrieben.
Als Basen können hierzu aliphatische Amine, wie z.B. Triäthylamin,
basische heterocyclische Verbindungen, wie z.B. Pyridin oder Alkalisalze von Alkoholaten, wie z.B. Natriumalkoholat.
Als Lösungsmittel sind aprotische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Acetonitril und vorzugsweise Hexamethylphosphorsauretriamid
geeignet.
Die Umsetzungen finden im allgemeinen bei Reaktionstemperaturen von 20 - 100 0C vorzugsweise bei 40 - 80 0C bei Verwendung von
Hexamethylphosphorsäuretriamid als Lösungsmittel statt. Hierbei kann ein Teil des Hexamethylenphosphorsäuretriamid
durch übliche polare Lösungsmittel ersetzt werden, vorzugsweise nicht mehr als 50% der angewendeten Lösungsmittelmenge, und
zwar kommen als polare Lösungsmittel Dioxan, Äther, Alkohole, Acetonitril oder Dimethylformamid infrage.
Die Verknüpfung der heterocyclischen Verbindung mit der aktiven Methylengruppe des Gelbkupplermoleküls erfolgt im allgemeinen
über das Stickstoffatom, das in dem heterocyclischen Ringsystem am leichtesten in das entsprechende Anion überführbar
ist. Es handelt sich hierbei in der Regel um das Stickstoffatom, das durch den Einfluß eines elektronegativen Substituenten
die geringste Basizität aufweist.
Je nach Art des Ringsystems sowie ihrer speziellen Substitution können die heterocyclischen Gruppen daher über ein durch spektroskoposche
Methoden identifizierbares spezifisches Stickstoffatom mit der aktiven Methylengruppe verknüpft; sein, oder es
können ein oder mehrere isomere Kupplerverbindungen entstehen, wenn die infrage kommenden Stickstoffatome eine angenähert
gleiche Basizität aufweisen. Falls bei der Umsetzungsreaktion zwei oder mehrere isomere Verbindungen entstehen, brauchen sie
n±ht voneinander getrennt zu werden. Es ist in keiner Weise nachteilhaft, die isomeren Verbindungen zusammen in photographischen
Materialien anzuwenden, da die Reaktionsfähigkeit der einzelenen isomeren Kupplerverbindungen bei derchromogenen Entwicklung sowie
ihre Stabilität bei der Lagerung im wesentlichen gleich ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidmaterial
mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht, daß als Gelbkuppler mindestens eine Verbindung nachstehender Formel
oder deren entsprechende tautomer Verbindung enthalten ist; die gegebenenfalls am Stickstoffatom in 3-Stellung substituiert
sein kann, falls FU Hydroxy bedeutet und als tautomere Carbonyl-Sauerstoffgruppe substituiert vorliegt,
worin bedeuten:
A ein an der aktiven Methylengruppe substituierter Ketomethylengelbkupplerrest,
z.B. einen Acylacetonitril- oder Acylacetanilidkupplerrest;
X und Y eine -N=N-; -C-O-, -C=N-; oder -N=C- Gruppierung;
« ι I
0 R1 R2
R^, R2 und R, gleich oder verschieden Wasserstoff, Halogen wie
Chlor oder Brom, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, wobei die Alky!gruppen
vorzugsweise 1 bis 8 C-Atome enthalten, Acyloxy, Acyl, Acylamino, wobei die Acylgruppen abgeleitet sein können von aliphatischen
oder aromatischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren, Aryl, Carbamyl,
SuIfamyl, wobei gegebenenfalls ein oder beide Sauerstoffatome
der Carbamyl oder Sulfamylgruppe durch vorzugsweise kurzkettige Alkyl, Aralkyl oder Aryl substituiert sein kann,
R1, R2 oder R, können ferner Hydroxy bedeuten, wobei die Hydroxygruppe
auch in Form der tautomeren Carbonyl-Sauerstoff-Gruppe
substituiert vorliegen kann. Falls einer der Reste R1, R2 oder
R, eine Carbonylgruppe bedeutet, kann das jeweils benachbarte
Stickstoffatom weiter substituiert sein z.B. mit kurzkettigem Alkyl oder Aryl insbesondere Phenyl.
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Wie schon erwähnt, leiten sich erfindungsgemäße Gelbkuppler von üblichen bekannten einen gelben Farbstoff bildenden 4-Äquivalentkupplern
ab. In Bezug auf die Farbwiedergabe sind für die Verwendung in lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
Acylacetanilidkuppler vorzugsweise Benzoylacetanilid oder Pivaloylacetanilidkuppler
geeignet.
Die neuen Gelbkuppler gemäß der Erfindung sind leicht herstellbar,
überraschend lagerstabil, wenn sie in lichtempfindlichen Materialien verwendet werden und besitzen eine
hohe Kupplungsfähigkeit, d.h. sie ergeben Farbstoffbilder mit
hoher Farbdichte und hoher Empfindlichkeit,und sind in Bezug auf die zuletzt genannten Eigenschaften den Kupplern des
Standes der Technik eindeutig überlegen.Sie eignen sich daher in hervorragender Weise für die Verwendung in lichtepfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten farbphotographischer Ein-
oder MehrSchichtenmaterialien.
Die Gelbkuppler müssen jedoch nicht unbedingt den lichtempfindlichen
Schichten einverleibt sein; es ist vielmehr auch möglich, sie in einer Bindemittelschicht unterzubringen, die
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht benachbart sind.
Die erfindungsgemäßen Gelbkuppler können durch eine geeignete Wahl der Substituenten beispielsweise im Benzoyl- oder Anilidteil
der Kuppler als diffusionsfest Kuppler oder als nichtdiffusionsfeste
Kuppler zur Bildung von Gelbfarbbildern in photographischen Materialien verwendet werden. Zur Erzielung einer genügend hohen
Diffusionsfestigkeit wird das Kupplermolekül mit diffusionsfestmachenden Resten versehen, z.B. mit geradkettigen
oder verzweigten Alkylresten mit 10 bis 18 C-Atomen, oder sie können mit alkylsubstituierten Phenoxyresten substituiert
sein, die entweder direkt oder indirekt beispiels-
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weise über -0-, -S-, -CONH-, -NHCO-, -SO2]NfH-, -NHSO2- oder
andere Zwischenglieder an die gegebenenfalls aromatischen Reste des Kupplermoleküls in nichtkuppelnder Stellung angeknüpft sind.
Soweit Alkaliloslichkeit gewünscht wird, kann das Kuppler^
molekül alkaliloslichmachende Gruppen, vorzugsweise SuIfo^
gruppen tragen.
Nicht diffusionsfeste Kuppler gemäß der Erfindung eignen sich besonders für die Verwendung in Entwicklerlösungen zum
Entwickeln des gelben Farbstoffbildes in solchen belichteten photographischen Farbfilmen, die keinen Gelbkuppler enthalten.
Beispiele geeigneter Gelbkuppler gemäß der Erfindung sind folgende: . .
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60981 2 / Π 8 33
t-Butyl-CO-CH-CO-NH-H,C.
,N.
N N
Fp. 85-86c
OC16H33 OCH
^ -CO-CH-CO-NH- ^N\ ^
J. 1 -W^
W \
N N-Phenyl
COOCH,
Fp 79 C
OCH,
3) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
COOCH
■ N-Phenyl
Fp. 460C
-CO-CH-CO-NH-
N- Phenyl
Fp 660C
A-G 1286
- 12 -
809812/0833
JH
so.
5) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
ο :
N Ν— Phenyl
Fp. 105 C
SO0NHCH,
6) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
CF,
OC16H33
Fp. 94-95°C
SO2NHCH3
7) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
/ N
I j
Fp. 680C
8) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
8) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
OC16H33
OC16H33
CH^CONH
o,
Fp. 118 - 119 C
A-G 1286
- 13 -
609812/083
t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
SO9NHCH,
Fp. 83-86°C
SO2NHCH3
1O) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
N.
(' ^) -CONH-/ N
(' ^) -CONH-/ N
Fp. 116-1190C
11)
OCH, ^-CO-CH-CO-NH- JY
ÜC14H29
,'-NHCOCH-
Fp 71 -
12)
75°C
OC16H33
OCH
-CO-CH-CO-NH-
CH3CONH-. ζ IT
N 1-COOCH
Fp. 50 - 6O0C
A-G 1286
- 14 -
609 8-12/0833
2U2703
SO2NHCH3
13) t-Butyl-CO-CH-CO-NH- // V
N
J
J
Fp 66°C
SO2NHCH3
14) t-Butyl-CO-CH-CO-NH- <(/
O N
O N
OC16H33
Fp 760C
15) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
O —*'
C6H5-N
OCH,
SO2NHCH3
OC16H29
OeI
16)
// V^ -CO-CH-CO-NH- S' S>
I
OC14H29
Fp. 73-75 C
'C16H33
17)
t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
SO2NHCH3
A-G 1286
_N
- 15 -
- 15 -
112/0833
SO2NHCH3
18) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
.N.
Il
O OC16H33
C6H5
Fp 81-84 c
SO2NHCH3
19) t-Butyl-CO-CH-CO-NH- //
HN
Fp 131-133 C
SO2NHCH3
20) t-Butyl-CO-CH-CO-NH-
O N
A-G 1286
- 16 -
609812/08
In den vorstehend genannten Verbindungen sind Jeweils nur eine der möglichen Isomeren gezeichnet. Bei den Verbindungen
2, 3 und 4 wurde im wesentlichen nur das angeführte Isomere erhalten, während beispielsweise Verbindung 9 und 11 als Gemische
zweier möglicher Isomere dargestellt werden, von denen jeweils nur eine Form aufgeführt ist. Die Verbindungen
6-11 liegen vermutlich im 1 : 1-Verhältnis mit der entsprechenden Verbindung vor, wobei die Verknüpfung über das
zweite Stickstoffatom in Nachbarstellung zu den Substituenten erfolgt, wie am Formelbeispiel der Kuppler 9 und
11 gezeigt ist.
Wie schon erwähnt, lassen sich die eri'indungsgemäßen Gelbkuppler
durch Umsetzung von entsprechenden 2-Äquivalentkupplern
mit Chlor als abspaltbarer Gruppe mit der entsprechenden heterocyclischen Verbindung in Gegenwart einer Base in üblicher
Weise herstellen, wie es z. B. in der deutschen Offenlegungsschrift
2 213 -161 beschrieben ist.
Die Umsetzung kann in einem aprotischen "VO^MgSWeJSe polaren lösungsmittel
wie z.B. Acetonitril oder Dimethylformamid erfolgen, wobei als Base aliphatische Amine, wie z. B. Triäthylamin, basische
heterocyclische Verbindungen, wie z. B. Pyridin, oder Alkalisalze
von Alkoholaten, wie z. B. Natriumalkoholat geeignet sind. Besonders vorteilhaft verläuft die Reaktion auch,wie
in der deutschen Patentanmeldung P 2 329 587-6 beschrieben , in Gegenwart von Hexamethylphosphorsäuretriamid als Lösungsmittel
.
Die zur Umsetzung benötigten heterocyclischen Ausgangsverbindungen
sind im Handel erhältlich oder können nach bekannten Methoden hergestellt werden. Beispielsweise kann das 1-Phenyltetrazolon-5
nach dem in CHEM. BER. 28, 80 (1895) beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Im Folgenden sei die Herstellung
einiger erfindungsgemäßer Gelbkuppler im einzelnen beschrieben.
A-G 1286 - 17 -
609812/0833
15 gc^ -Chlor-cÄ Pivaloyl-(2-hexadecanoxy-5-methylsulfamido)acet
anilid werden in 100 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid gelöst. Anschließend wird 2,3 g 1,2,4-Triazol zugefügt und bei 50 0C
7,5 ml einer 30 %igen Natriummethylatlösung zugetropft. Nach 2-stündiger Reaktionszeit wird die Reaktionsmischung auf ein
Eis/HCL-Gemisch gegeben. Das ausgefallene Reaktionsprodukt in Äther aufgenommen von der wässrigen Phase abgetrennt ,und
nach Trocknung der Ätherphase wurde Petroläther zugesetzt bis zur beginnenden Auskristallisation. Die Auskristallisation
folgte unter Kühlung.
Ausbeute 8g Kuppler Nr. 13 Fp. 66 0C
Darstellung von Kuppler Nr.16
Ausbeute 8g Kuppler Nr. 13 Fp. 66 0C
Darstellung von Kuppler Nr.16
9»7 goc-Chlor-.-Q-benzoyl-2-tetradecyloxy-acetanilid wurden in
50 ml Hexamethylphosphorsäureamid gelöst und 4,87g 1-Hiayltetrazolon-5
(hergestellt nach CHEM. BER. 28, 80 (1895) ) und 5,6 ml 30 %ige Natriummethylatlösung zugegeben. Nach 3 V2 stündigem
Rühren bei 6O0C wurde die Reaktionsmischung auf ein Eis/HCL-Gemisch
gegeben und das Reaktionsprodukt in Methylenchlorid aufgenommen. Nach Abtrennen der Methylenchloridphase und
Trocknung des Lösungsmittels wurde das Lösungsmittel abgedampft,und
der Rückstand mit 100 ml Methanol gelöst und heiß von Verunreinigungen abfiltriert. Nach Stehenlassen bei Raumtemperatur
kristallisierte Kuppler Nr. 16 aus, wurde abfiltriert
und mit ethanol gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 8,5 g Kuppler Nr. 18 Fp. 73 - 75 0C
5, Sgocy-Pivaloyl-chlor- (2-Hexadecyloxy-5-methylsulf amido )acetanilid
wurden in 50 ml Hexamethylphosphorsäuretriamid gelöst und 3,3 g 1-Phenyl-tetrazolon-5 und 3,75 ml 30 %ige Natriummethylatlösung
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde anschließend 2 1/2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und sodann auf ein Eis/HCL-Gemisch
gegeben. Der ausgefallene Kuppler wurde mit Äthylacetat aufgenommen, und nach Abtrennen von der wässrigen Phase und Trocknung
der Äthylacetatlösemittelphase wurde das Lösungsmittel abgedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert.
Ausbeute 5,4 g Kuppler Nr. 5 Fp. 81 - 84 0C. A-G 1286 - 18 -
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JtS
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen Farbmaterials
gemäß der Erfindung können die dif fusiontif es ten" Gelbkuppler
nach obiger allgemeiner Formel nach irgendwelcher bekannten Technik in die Gießzusammensetzung der Ljilberhalogenidetnulsionsschichten
oder von anderen Kolloidschichten, die damit in wasserdurchlässiger Beziehung stehen, eingearbeitet
werden. Beispielsweise können die wasserlöslichen Farbkuppler, d. h. diejenigen, die eine odermehrere wasserlöslich
machende Gruppen enthalten, wie eine Suliö- oder Carboxylgruppe
(in Säure- oder Salzform) aus einer wässrigen Lösung bzw. die nicht wasserlöslichen oder unzulänglich wasserlöslichen
Farbkuppler aus einer Lösung in den geeigneten wassermischbaren oder nicht-wassermibchbaren hochsiedenden
oder niedrigsiedenden organischen Lösungsmitteln oder Mischungen davon in die Gießzusammensetzung der fraglichen Schicht
einverleibt werden. Darauf wird die erhaltene Losung gegebenenfalls
in der Anwesenheit eines Netz- oder Dispergiermittels in eine hydrophile Kolloidzusammensetzung dispergiert, die
das Ganze oder nur einen Teil des Bindemittels der Kolloidschicht darstellt. Überdies darf die hydrophile Kolloidzusammensetzung selbstverständlich nebst dem Kolloid irgendeine
andere Art von Ingredienzien enthalten. JDie nicht wasserlöslichen Farbkuppler, welche Fluorsulfönylgruppen oder
Carbonsäureestergruppen, wie Äthoxycarbonylgruppen enthalten,
können auch durch alkalische Hydrolyse in die übereinstimmen·^
den Sulfonsäuren bzw. Carbonsäuren, welche sich der Reihe nach in hydrophile Kolloidzusammensetzungeri in der Form deren
Alkalisalzen aus wässrigen Lösungen einarbeiten lassen, Umgewandelt werden.
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Die Lösung des Farbkupplers braucht nicht direkt in die Gießzusammensetzung
der Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer anderen wasserdurchlässigen Schicht dispergiert bzw.
gelöst zu werden. Diese Lösung kann vorteilhaft zuerst in einer wässrigen,nicht lichtempfindlichen Lösung eines hydrophilen
Kolloids dispergiert oder gelöst werden, worauf das erhaltene Gemisch nach der eventuellen Entfernung der verwendeten
organischen Lösungsmittel mit dieser Gießzusammensetzung der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder
der anderen wasserdurchlässigen Schicht gerade vor dem Auftragen eingehend vermischt wird. Näheres über besondere geeignete
Techniken zur Einverleibung von Farbkupplern in hydrophile Kolloidschichten eines photographischen Materials findet man
in den offengelegten niederländischen Patentanmeldungen
6 516 423, 6 516 424, 6 6oo o98, 6 6oo o99 und 6 6oo 628, in der belgischen Patentschrift 75o 889, in der US-Patentschrift
2 3o4 94o, in der britischen Patentschrift 791 219.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer photographischer Farbbilder
wird eine belichtete Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer aromatischen primären Amino-Entwicklersubstanz in der
Anwesenheit eines erfindungsgemäßen Farbkupplers entwickelt.
Als Entwicklersubstanzen lassen sich sämtliche Farbentwicklersubstanzen verwenden, die die Fähigkeit besitzen, Azomethinfarbstoffe
zu ergeben, Geeignete Entwicklersubstanzen sind aromatische Verbindungen, wie p-Phenylendiamin und dessen
Derivate, beispielsweise Ν,Ν-Dialkyl-p-phenylendiamine, wie
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin, N,N-Dialkyl-N'-sulfomethyl-pphenylendiamine
und Ν,Ν-Dialkyl-N'-carboxymethyl-p-phenylendiamine.
Als lichtempfindliche Emulsionen eignen sich Emulsionen von
Silberhalogeniden, wie Silberchlorid, Silberbromid oder Gemischen davon, eventuell mit einem geringen Gehalt an Silber-
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jodid bis zu 1o Mol-$ in einem der üblicherweise verwendeten
hydrophilen Bindemittel. Als Bindemittel für die photo-' graphischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet. ·
Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt werden. An natürlichen
Bindemitteln sind z. B. Alginsäure und deren Derivate, wie Salze, Ester oder Amide, Cellulosederivate, wie Carboxymethylcellulose,
Alkylcellulose, wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate, wie Äther oder Ester, oder
Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise verseiftes Polyvinylacetat,
Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden, z. B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der
chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat und ähnliche. Als
chemische Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, z. B. die in den belgischen Patentschriften 493 464 oder
568 687 beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamide, wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfinsäurederivate, z. B.
gemäß der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen, wie Gold, Platin, Palladium,
Iridium, Ruthenium oder Rhodium.Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist in dem Artikel von R. KOSLOWSKY, Z. Wiss.
Phot. 46, 65 - 72 (1951) beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxid-Derivaten
zu sensibilisieren, z. B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichtes zwischen 1.ooo und 2o.ooo, ferner mit
Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten
von Hexitolen, mit alkyl-substituierten Phenolen, aliphatischen
Carbonsäuren, alishatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden.
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Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 7oo, vorzugsweise von mehr als 1ooo. Zur Erzielung
besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der/belgischen Patentschrift
537 278 und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
Die Emulsionen müssen eine hinreichende Empfindlichkeit im
blauen Spektralbereieh aufweisen. Im allgemeinen werden hierzu unsensibilisierte Emulsionen verwendet, deren Empfindlichkeit
auf der Eigenempfindlichkeit der verwendeten Silberhalogenide beruht. Es ist jedoch auch möglich, die Silberhalogenidemulsionen
im blauen Bereich spektral zu sensibilisieren, z. B.
durch Sensibilisatoren, wie sie in der deutschen Patentschrift
(P 18 08 041.6) beschrieben wurden.
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z. B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Queck-Silbers
mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersalze, SuIfoniumquecksilberdoppelsalze
und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise
Tetra- oder Pentazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind in dem Artikel von BIRR, Z. Wiss. Phot. 47, 2-58 (1952) beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren
sind u. a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z. B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate,
Benztriazol und ähnliche.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein,
beispielsweise mit Formaldehyd oder halogen-substituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucobromsäure,
Diketonen, Methansulfonsäureester, Dialdehyden und dergleichen.
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Im Folgenden sei anhand einiger Beispiele die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Kuppler erläutert.
1. 2 Mmol Kuppler der nachfolgend angegebenen Formel werden
jeweils in 3 ml Essigsäureathylester gelöst und nach Zusatz
von 0,5 g Dibutylphthalat bei 6O0C in 20 ml einer 5 %igen Gelatinelösung
in bekannter Weise einemulgiert.. Das Emulgat enthält 0,16 g dodecyl'enzolsulfonsaures Natriumsalz.
Das Emulgat wird anschließend mit 85 g einer 7,5 %igeh Gelatinelösung, die in dispergierter Form 1,93 g.Siiberbromid enthält,
vermischt und mit Wasser bis zum Erreichen der Gießviskosität verdünnt.
Nach dem Vergießen auf einem transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat wird das so hergestellte Material hinter
einem Graustufenkeil belichtet und in verschiedene Proben zerschnitten.
Eine Probe wird vor der photographischen Verarbeitung 7 Tage bei 57°C und 34% relativer Feuchtigkeit im Heizschrank gelagert.
Die unbehandelten Proben werden in einem üblichen Farbentwickler enthaltend Diäthyl-p-phenylen-diamin als Entwicklersubstanz
2 Minuten oder 8 Minuten lang entwickelt und wie üblich gebleicht und fixiert. Die gelagerten Proben werden wie vor beschrieben
8 Minuten lang entwickelt.
Als Kuppler werden Verbindungen der folgenden Formel
Als Kuppler werden Verbindungen der folgenden Formel
CH, 0 0
I D il (I
CH3- C-C-CH-C-NH -
CH3 X "SO2NHCH3
verwendet, worin X die Bedeutung hat, wie nachfolgend in der
Tabelle beschrieben.
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Die sensitrometrische Auswertung der einzelnen Proben zeigt nachfolgende Tabelle, wobei die Empfindlichkeit der Proben mit
2-Äquivalentkupplem im Vergleich der Proben mit einem 4-Äquivalentkuppler
in relativen Werten angegeben wird. Spalte 1 gibt die erhaltenen Schleierwerte S der Proben,die 8 Minuten
lang entwickelt wurden, an ,und Spalte 4 gibt die Zunahme der Grundschleierwerte (As) der vor der 8 minütigen Entwicklung
im Heizschrank gelagerten Proben im Vergleich zu ungelagerten Proben in relativen Werten an.
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60981 2/0833
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- 26 -
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Ein Vergleich der Tabellenwerte zeigt, daß die erfindungsgemäßen Gelbkuppler in vorteilhafter Weise den Kupplern des
Standes der Technik durch eine sehr hohe Empfindlichkeit vergleichbar mit der Empfindlichkeit der Kuppler der Deutschen
Of fenlegungs schrift 2 163 812 sowie der der bekannten 2-A/ciuivalentkuppler
mit Chlor als abspaltbarer Gruppe und darüberhinaus
durch eine außerordentlich verbesserte Heizschrankstabilität und einem niedrigem Grundschleier (S) auszeichnet.
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Claims (7)
- I k 4 Z 7 U '$Patentansprüche:\Λ\) Lichtempfindliches farbphotographisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsioiisschicht und einem 2-Äquivalentgelbkuppler, der an der Kupplungsstelle einen bei der Kupplung abspaltbaren, 5-gliedrigen ungesättigten mindestens 2 Stickstoffatome enthaltenden heterocyclischen Ring aufweist, der über ein Stickstoffatom in 1-Stellung des heterocyclischen Ringes mit der Kupplungsstelle des Kupplers verknüft ist, dadurch gekennzeichnet, daß der heterocyclische Ring in 4- und 5-Stellung eine -N=N-Gruppierung, eine -C-O-Gruppierung oder eine gegebenenfalls substituierte β-C=N-, -N=C-Doppelbindung oder deren entsprechende i Itautomere Form aufweist, falls R1 und/oder R2 Hydroxy bedeuten und R1 und/oder R2 ferner Wasserstoff, Halogen,Alkyl,Alkoxy,Alkylthlo, Acyl, Acyloxy, Acylamino, Aryl, Carbamyl oder SuIfamyl bedeuten können.
- 2) Lichtempfindliches farbphotographisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einem 2-Äquivalentgelbkuppler, der an der Kupplungsstelle einen heterocyclischen bei der Kupplung abspaltbaren 5-gliedrigen ungesättigten Ring mit mindestens 2-Stickstoffatomen enthält, wobei der Gelbkuppler erhältlich ist durch Umsetzung von 2-Äquivalentgelbkupplern mit Halogen als abspaltbaren Rest mit einer Base und einer heterocyclischen stickstoffhaltigen Verbindung dadurch gekennzeichnet, daß als 2-Äquivalentgelbkuppler ein Umsetzungsprodukt aus einem 1,2,4-Triazol, einem 1,2,3,4-Tetrazol oder einem 1,2,4-Oxadiazol und einem 2-Äquivalentgelbkuppler mit Halogen als abspaltbarer Gruppe enthalten ist.
- 3) Lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gelbkuppler mindestens eine Verbindung der folgenden Formeln oder gegebenenfalls entsprechender tautomerer Verbindungen enthalten ist.A-G 1286 - 28 -!-Ci" v " li"jL 6098 12/08 3 313 .worin bedeutenA ein an der aktiven Methylengruppe substituierter KetomethylengelbkupplerrestX und Y eine -N=N-; -C-O-; -C=N- oder -N=C- Gruppierung■ι ι l0 R1 R2 .R11R2 und R, gleich oder verschieden Wasserstoff, Halogen,Alkyl (Alkoxy (Alkythio, Acyl, Acyloxy, Acylamino, Aryl, Carbamyl oder SuIfamyl oder Hydroxy bedeuten, wobei gilt,daß im Falle,daß
R1^2 oder R, Hydroxy bedeuten,X und Y oder die 2-/3-Stellung obiger Formel als entsprechende tautomere -C-N- Gruppierung vor-0 H liegen kann, wobei das Wasserstoffatom des Stickstoffatoms in 3-, 4- oder 5-Stellung gegebenenfalls mit Alkyl oder Aryl substituiert sein kann. - 4) Lichtempfindliches Material nach Anspruch 2, dadurchgekennzeichnet, daß als 2-Äquivalentgelbkuppler ein Umsetzungsprodukt aus 1-N-Phenyltetrazolon-2, oder gegebenenfalls durch Hydroxy, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Acyl, Acylamino, SuIfamyl, Carbamyl oder Aryl substituierten 1,2,3 Triazol mit einem 2-Äquivalentgelbkuppler mit Chlor als abspaltbarer Gruppe enthalten ist.
- 5) Lichtempfindliches Material nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß als 2-Äquivalentgelbkuppler ein Acylacetanilidgelbkuppler enthalten ist.
- 6) Lichtempfindliches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Acylacetanilidgelbkuppler ein gegebenenfalls substituierter Pivaloyl- oder Benzoylacetanilidgelbkupplerrest enthalten ist.
- 7) Lichtempfindliches Material nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß ein Pivaloyl oder Alkoxy-substituierter Benzoylacetanilidgelbkupplerrest enthalten ist, der im Anilidteil durch Aryl, Alkoxy, Halogen, Acyl Acyloxy, Carbamyl, SuIfamyl, Acylamino, SuIfο oder Carboxy ein-oder mehrfach substituiert sein kann.A-G 1286 - 29 -609813/0833
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- 1975-09-05 FR FR7527362A patent/FR2284141A1/fr active Granted
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