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Elektronenblitzgerät Die Erfindung betrifft ein Elektronenblitgerät
mit einem Speicherkondensator und einer Vorrichtung zum Anzeigen des Ladezustandes
des Speicherkondensators, wobei der Speicherkondensator an die Hoch spannungsseite
eines Gleichspannungswandlers angeschlossen ist, der einen Transformator mit einer
den Speicherkondensator speisenden Sekundärwicklung und mindestens eine Primärwicklung
aufweist.
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Bei einem bekannten Elektronenblitzgerät dieser Art besteht die Anzeigevorrichtung
für den Ladezustand des Speicherkondensators aus drei Glimmlampen auf der Hochstromseite
des Gleichspannungswandlers. Die erste Glimmlampe ist in Reihe mit einem aus zwei
Widerständen bestehenden Spannungsteiler parallel zu dem Speicherkondensator geschaltet,
während die beiden anderen Glimmlampen jeweils parallel.zu einem der Widerstände
des Spannungsteilers angeordnet sind.
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Schon bei beringer Spannung am Speicherkondensator
leuchtet
die erste Glimmlampe auf, nach Erreichen von ungefähr 80 bis 90 % der Kondensatorspannung
zündet die zweite Glimmlampe und bei Erreichen der vollen Ladespannung des KOndensators
schaltet sich die dritte Glimmlampe ein.
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Glimmlampen zur Bereitschaftsanzeige haben mehrere Nachteile. Zum
einen zünden die Glimmlampen nicht exakt bei einem vorher bestimmbaren Spannungspegel,
sondern nur innerhalb eines bestimmten relativ breiten Spannungsbereiches. Es kann
daher nicht exakt der Zeitpunkt angezeigt werden, in welchem der Speicherkondensator
die eingestellte Spannung erreicht. Glimmlampen haben darüber hinaus eine relativ
geringe Leuchtdichte und eignen sich daher nicht zLr Erzeugung kräftiger Leuchteignale.
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In vielen Fällen wird auch ein farbiges Lichtsignal gewünscht, das
bei mehreren, verschiedene Spamlungspegel anzeigenden Leuchtsignalen unterschiedliche
Farbe aufweisen soll. Dies ist mit Glimmlampen nur sehr aufwendig zu realisieren,
da einmal farbige Glimmlampen relativ teuer sind, und bei Abdeckung von Glimmlampen
mit lichtdurchlässigen farbigen Scheiben die geringe Leuchtdichte bei Glimmlampen
nicht ausreicht, um ein einigermassen auffallendes Leuchtsignal zu erzeugen. Zu
erwähnen bleibt noch, daß Glimmlampen ein relativ großes Volumen aufweisen und daher
bei sogenannten Kompaktblitzgeräten, in welchen eine Miniaturisierung aller Bauteile
angestrebt wird, wegen ihres hohen Raumbedarfs keine Verwendung finden können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
einem
Elektronenblitzgerät der eingangs genannten Art eine Vorrichtung zum Anzeigen des
Ladezustandes des Speicherkondensators zu schaffen, die sehr einfach und kostensparend
aufgebaut ist, wenig Platz beansprucht und kräftige, wahlweise farbige Leuchtsignale
erzeugt.
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Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Leuchtdiode
gelöst, die mindestens einem Teil der Primärwicklung des Gleichspannungswandlers
parallel geschaltet ist. In diesem Fall würde die Leuchtdiode schon bei geringen
Spannungen des Speicherkondensators zu leuchten beginnen und mit zunehmender Spannung
am Speicherkondensator zunehmend hell aufleuchten.
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Soll erreiMt werden dat3 die Leuchtdiode exakt bei einem bestimmten
Prozentsatz der Spannung am Speicherkondensator aufleuchtet, so ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung in Reihe mit der Leuchtdiode ein Schwellwertbildner, vorzugsweise
eine Zenerdiode, anzuordnen.
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Für den Fall, daß eine Reihe von verschiedenen Ladungszuständen des
Speicherkondensators angezeigt werden sollen, muß nach einer Weiterbildung der Erfindung
eine Vielzahl von Reihenschaltungen aus Leuchtdiode und Schwellwertbildner parallel
geschaltet werden, wobei die Schwellwertbildner unterschiedlihe Schwellwert spannungen
aufweisen. Eine unterschiedlich farbige Anzeige der verschiedenen Ladungszustände
des
Speicherkondensators kann durch Einsatz farbiger Leuchtdioden
ermöglicht werden.
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Da die im Handel erhältlichen preiswerten Galliumarsenid-Dioden in
Sperrichtung lediglich mit einer Spannung von maximal 4 V belastet werden dürfen,
ist es zweckmäßig, nach einer Verbesserung der Erfindung in dem Stromkreis von Leuchtdiode
und Primärwicklung eine Sperrdiode anzuordnen. Bei Parallelschaltung mebrerer Leuchtdioden
ist diese Sperrdiode zweckmäßig in einer der Zuleitungen von Primärwicklung zu der
Parallelschaltung angeordnet.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch
erreicht, daß im Blitzgerät ein Gleichspannungswandler eingesetzt ist, der einen
Transformator mit zwei Primärwicklungen und einer Sekundärwicklung aufweist, wobei
die Primärwicklungen im Kollektorzweig der kapazitiv gekoppelten Schalttransistoren
eines Multivibrators angeordnet sind, die Sekundärwicklung über Gleichrichtelemente
mit dem Speicherkondensator verbunden ist und die Basen der Schalttransistoren über
Dioden an die Sekundärwicklung angeschlossen sind.
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Zur gleichmäßigen Belastung beider Primärwicklungen ist nach einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Leuchtdiode oder die Reihenschaltung von
Leuchtdiode und Schwellwertbildner über eine erste Diode an die eine und über eine
weitere Diode an die andere Primärwicklung angeschlosc
In der Zeichnung
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Figur 1 den
Schaltungsaufbau eines Blitzgerätes mit einer Anzeigevorrichtung für einen Spannungszustand
des Kondensators und Figur 2 die Schaltungsanordnung eines Blitzgerätes mit einer
Anzeigevorrichtung, die eine Anzahl von verschiedenen Ladezuständen des Speicherkondensators
anzeigen kann.
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Das Elektronenblitzgerät gemäß Figur 1 und Figur 2 weist eine Blitzröhre
1 und einen über die Blitzröre entladbaren Speicherkondensator 2 auf, der über einen
Gleichspannungswandler 3, von einem Akkumulator 4 oder einen Batteriesatz aufladbar
ist. Die Zündeinrichtung für die Blitzröhre besteht aus einer Reihenschaltung eines
Widerstandes 5, eines Kondensators 6 und der Prinärwicklung eines Übertragers 7,
die dem Spelcherkondensator 2 parallel geschaltet ist. Die uidärwicklung des Übertragers
7 ist an die Zündelektrode der Blitzröhre 1 angeschlossen. Parallel zur Reihenschaltung
von Kondensator 6 und Pimärwicklung des Übertragers 7 ist ein Schalter oder Synchronkontakt
8 angeordnet.
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Der Gleichspannungswandler 3 enthält einen Transformator 9 mit einer
Sekundärwicklung 10 und zwei Primärwicklungen 11 und 12, die gemeinsam auf einem
Transformatorkern angeordnet sind. Die Primärwicklungen 11 und
12
sind in dem Kollektorzweig der Schalttransistoren 13 und 14 einer an sich bekannten
Multivibratorschaltung angeordnet. Diese besteht aus zwei pnp-Schalttransistoren
13 und 14, deren Emitter mit dem Pluspol des Akkumulators 4 und deren Kollektoren
über die Primärwicklungen 11 und 12 des Transformators 9 mit dem Minuspol des Akkumulators
verbunden sind. Die Basis des Schalttransistors 13 bzw. 14 ist einerseits über einen
Kondensator 15 bzw. 16 mit dem Kollektor des anderen Schaltthyristors 14 bzw. 13
und andererseits über einen Widerstand 17 bzw. 18 mit dem Minuspol des Akkumulators
4 verbunden. Weiterhin sind die Basen der Transistoren 13 bzw. 14 über je eine Diode
19 zw. g0 it dek Wickelans.S. des Entwurts schlüssen der Sekundärwicklung 10#sind
weiterhin über Dioden 21 bzw. 22 mit der positiven Platte des Speicherkondensators
2 verbunden. Die negative Platte des Kondensators ist an den Emittern der Schalttransistoz
ren 13 und. 14 bzw. dem Pluspol des Akkumulators angeschlossen.
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In Figur 1 ist eine Reihenschaltung aus Zenerdiode 23, Leuchtdiode
24 und Vorwiderstand 25 über eine Diode 26 der Primärwicklung 11 des Transformators
9 und über eine Diode 27 der Primärwicklung 12 des Transformators 9 parallel geschaltet.
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In Figur 2 sind drei Reihenschaltungen von Zenerdioden 28,29,30, Leuchtdioden
31,32,33 und Vorwiderstände 34, 35,36 einander parallel geschaltet und über eine
Diode 37 der Primärwicklung 11 und über eine Diode 38 der Sekundärwicklung 12 parallel
geschaltet. Die Durchbruchs-oder
Zenerspannungen der Zenerdioden
28,29 und 30 sind so gewählt, daß die Leuchtdioden 31,32,33 bei einem unterschiedlichen
Spannungspegel am Speicherkondensator 2 aufleuchten.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltanordnung ist wie folgt:
Ist der Speicherkondensator 2 vollgeladen, so leuchtet die Leuchtdiode 24 bzw. die
Leuchtdioden 28,29 und 30 auf. Wird der Schalter 8 geschlossen, so entlädt sich
der Kondensator 6 über die Sekundärwicklung des Transformators. 7, und an der Zündelektrode
entsteht ein Zündimpuls, der die Blitzröhre 1 zündet. Der Kondensator 2 entlädt
sich völlig, und die Blitzröhre erlischt.
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Nun wird der Speicherkondensator 2 über den Spannungswandler 3 von
dem Akkumulator 4 nachgeladen. Erreicht die Kondensatorspannung einen Wert von beispielsweise
80 % der Endladespannung, so ist die Durchbruchspannung der Zenerdiode 23 erreicht,
und die Leuchtdiode 24 leuchtet auf. Dem Fotografierenden wird in bekannter Weise
angezeigt, daß das Elektronenblitzgerät wieder blitzbereit ist für die nächste Aufnahme.
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Bei der Schaltungsanordnung gemäß Figur 2 wird beim Aufladen des Kondensators
zunächst die Durchbruchspannung der Zenerdiode 28 bei etwa 50 % der Ladespannung
des Speicherkondensators erreicht, womit die Leuchtdiode 31 aufleuchtet. Hat die
Spannung am Kondensator etwa 70 % ihrer Endspannung erreicht, so wird die Zenerdiode
29 leitend, und die Leuchtdiode 32 leuchtet auf. Die DurchbruchspannunO der Zenerdiode
30 ist so gewählt,
daß sie erst erreicht ist, wenn der Kondensator
seine Endspannung erreicht hat. Ist der Kondensator vollgeladen, so leuchten nunmehr
alle drei Leuchtdioden 31,32 und 33 auf. Durch das stufenweise Aufleuchten kann
der Bedienende abschätzen, wann bereits für bestimmte Blitzlichtaufnahmen eine ausreichende
Energie in dem Speicherkondensator zur Verfügung steht.
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Die Sperrdiodg 26,27,37 und 38 dienen dazu, die jeweils an einer der
beiden Primärwicklungen 11,12 beim Aufladen des Speicherkondensators auftretende
Spannung, die entgegen der Betriebsrichtung der Leuchtdioden liegt, von den Leuchtdioden
abzublocken, da besonders preiswerte handelsübliche Leuchtdioden (Galliumarsenid-Dioden)
nur mit einer Spannung von maximal 4 V in Sperrichtung betrieben werden dürfen.