DE2440278C2 - Vorrichtung zum Palettieren von Gegenständen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Palettieren von Gegenständen nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Eine große Anzahl von Gegenständen, wie Dosen, Flaschen, Schachteln oder dergleichen Behälter, werden üblicherweise kontinuierlich mit hoher Geschwindigkeit weitgehend automatisiert palettiert, indem die Gegenstände aufeinanderfolgend auf eine Palette transportiert werden, bis die Palette mit den Gegenständen gefüllt ist, so daß die Gegenstände auf der Palette eine Lage bilden. Danach erfolgt ein Absenken der Palette etwa um die Höhe des Gegenstandes, dann das Auflegen einer Zwischenplatte, wonach weitere Gegenstände auf die Zwischenplatte zur Bildung einer weiteren Lage von Gegenständen zugeführt werden und so fort. Diese Arbeitsgänge wiederholen sich, bis eine Vielfachschichtung von Gegenständen ausgebildet ist Für eine wirtschaftliche Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes wird die Orientierung der Gegenstände*·.! jeder Lage sorgfältig vorbestimmt Eine derartige Vorrichtung ist in der US-PS 32 19 203 beschrieben, wobei an drei Seiten Führungen vorgesehen sind, die eine seitliche Begrenzung für die auf eine Palette oder eine Zwischenplatte zu plattierenden Gegenständen bilden.
Das DE-GM 18 94 278 beschreibt eine Maschine zum Palettieren von Kästen, Kartons oder ähnlichen Gegenständen, bei der die Gegenstände ohne Zwischenplatte palettiert und übereinsinder gestapelt werden. Seitlich zu der absenkbaren Palettenbühne sind an zwei sich gegenüberliegenden Seiten breite Schieber vorgesehen, die gegen die Gegenstände gedrückt und wieder zurückgezogen werden, wodurch eine Ausrichtung der Gegenstände erfolgt Bei empfindlichen und zerbrechlichen Gegenständen, beispielsweise bei tiefgezogenen dünnwandigen Büchsen oder Gläsern, können aufgrund des Drucks der Schieber, der notwendig ist, um eine Ausrichtung der Gegenstände zu erzielen. Schaden an den Gegenständen auftreten.

Die bekannten Vorrichtungen sind hinsichtlich der Ausrichtung einer bestimmten Lage gegenüber einer vorher ausgebildeten Lage wenig anpassungsfähig. Rs ergeben sich Probleme beim Einsetzen oder Anordnen einer Zwischenplatte insbesondere dann, wenn die erste Lage auf der Palette ausgebildet vorliegt und die Palette sich dort befindet, wo normalerweise die untere Platte eingeordnet ist. Neben einer vorzugsweisen ungenauen Ausrichtung der Gegenstände der vierten Seite der Palette haben sich die bekannten Vorrichtungen zum Anordnen und Ausrichten von plattiert«::? Gegenständen in ihrer Arbeitsweise als unbefriedigend erwiesen.

Hier setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzucnlwickcln und zu verbessern, daß während des Aufschicbens einer aufzubringenden Lage auf eine Zwischenplattc. die jeweils zuvor auf die Palette aufgebrachte Lage zusammen mit der auf diese aufgelegten Zwischenplatie sicher festgehalten und ausgerichtet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelö-t

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Kombination von Einstellführungen und Ausrichlführungen erlauben in vorteilhafter Weise das Festhalten einer ausgerichteten abgesenkten Lage, während eine neue Lage aufgebracht wird. Die Ausrichtführungen verhindern nach dem Absenken jeder fertigen Lage eine unerwünschte Veränderung der Anordnung der kompleltierten Lage, wobei eine einfache Ausrichtung der abgesenkten Lage dadurch leicht durchzuführen ist, daß sie unmittelbar vor dem Aufbringen des Gewichts einer weiteren Lage von Gegenständen erfolgt, wobei das Gewicht der dann aufgebrachten Gegenstände zusätzlieh die ausgerichtete Lage und die Zwischenplatie an ihrer Stelle festhalten. Durch Schwenken bzw. Verschieben oder Zurückziehen der Führungen läßt sich die /.wischenplatte in besonders einfacher Weise anordnen.

Durch die in der Ausnehmung vorgesehenen Führungselemente für die Zwischenplatte wird die Zwischenplat-Ie bei Zurückschwenken der Einstell- und Ausrichtführungen in die ausgestreckte Stellung richtig angeordnet Dadurch, daß die Ausrichtführungen gelenkig an den Einstellführungen angebracht sind, können die Einstellführungen auch in ihre ausgestreckte Stellung gebracht werden, wenn sich in dem Raum, der normalerweise von einer abgesenkten Lage eingenommen wird, eine Palette befindet

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung, F i g. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung,

Fig.3—0 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in der F i g. 2, wobei der Tragarm mit den Führungen in unterschiedlichen Stellungen dargestellt ist, und

F i g. 7 eine Ansicht längs der Schnittiinie 1-1 aus der F i g. 2 mit einer zusätzlichen Ausrichtvorrichtu^r _: g.

Die Palettiervorrichtung 10 hat eine Transportvorrichtung 12, auf der Gegenstände 13 über eine Unterlage 15 zur Bildung von Lagen von Gegenständen 13 auf eine Zwischenplatte 16 transportiert werden.

Aufeinanderfolgende Lagen von Gegenständen 13 werden von einer Palette 18 getragen, die ihrerseits durch eine Hubvorrichtung 19 abgestützt ist Die auf die obere Zwischenplatte 16 zugeführten Gegenstände 13 werden gemäß F i g. 1 und 2 durch Führungen 20 in eine orientierte Stellung gebracht Die Einstellführungen 20 sind von Tragarmen 22 gehalten, die ihrerseits durch Wellen 24 in Lagern 23 schwenkbar angebracht sind.

Gemäß F i g. 2 sind die Wellen 24 durch Winkeltriebe 26 miteinander verbunden und auf drei Seiten der Palettiervorrichtung 10 so angebracht, daß eine Betätigungsvorrichtung 27 gleichzeitig die EinsteUführungen 20 über einen an einem der Winkeltriebe 26 angebrachten Hebel 28 zu dem Bereich hin- und wegschwenkt, in dem die Gegenstände 13 in Lagen mit übereinstimmendem Muster angeordnet werden.

Die Einzelheiten der Tragarme 22 sowie der Einstellführungen 20 und deren gemeinsame Tätigkeit sind in F i g. 3 dargestellt. Zu Beginn der Ausrichtung der Gegenstände in Lagen auf der Palette IS, d. h. in der obersten Stellung der Hubvorrichtung 19, ist es erforderlich, daßderTeil des Tragarmes 22 unterhalb der Einste'.'führungcn 20 beispielsweise durch Scharniere 30 zur Seite ausgclcnkt ist. Dies ermöglicht den EinsteUführungen 20 die Gegenstände in einer ersten Lage auf der Palette genau aufzunehmen und zu orientieren. Der untere Teil des Tragarmes 22 ist zur Seite ausgelenkt, damit der Tragarm sich an die Palette 18 anpassen kann, die die Stellung einnimmt, die normalerweise von einer zweiten Lage von Gegenständen 13 eingenommen wird. Während das Gewicht des unteren Teiles des Tragarmes 22 normalerweise ausreicht, den angelenkten Teil des Tragarmes 22 bei einer Situation, in der keine Behinderung auftritt, in die richtige Stellung zu drücken, können nicht gezeigte Federn oder andere Mittel zur Verstärkung dieses Druckes verwendet werden.

Die Funktion der von dem unteren Teil des Tragarmes 22 gehaltenen Mittel ist in Fig.4 gezeigt, in der einstellbare Führungselemente 32 zum Ausrichten einer Zwischcnplatte 16 dargestellt sind. In der F i g. 4 sind die Kinsicllführungen 20 in eine zurückgezogene oder offene Stellung geschwenkt, damit das Einsetzen einer Zwischcnplatte 16 auf die abgesenkte Lage der Gegenstände 13 möglich ist. Ein genaues seitliches Auflegen der Zwischenplatte 16 ist nicht erforderlich. Vielmehr erfolgt die genaue Anordnung der Zwischenplatte 16 auf der abgesenkten Lage der Gegenstände i3 bei einer Bewegung der Tragarme 22 gemäß Fig.5 durch die einstellbaren Führungselemente 32. Diese Bewegung der Tragarme 22 erfolgt zum Anordnen der Führungen 20, der Vorrichtung 32 zum Ausrichten der Zwischenplatte und einer Ausrichtführung 34 zum Ausrichten der Gegenstände in der Lage nach dem Absenken der Palette 18. Bei der Anordnung der Tragarme 22 in der nach innen geschwenkten Stellung befinden sich, die EinsteUführungen 20 in der richtigen Lage zur Aufnahme und Orientierung der zugeführten Gegenstände 13, die Zwischenplatte 16 ist genau ausgerichtet und die Gegenstände 13 in der unteren Lage werden durch die Ausrichtführungen 34 ausgerichtet, nachdem in einem Zwischenarbeitsgang die Zwischenplatte 16 eingesetzt und die Lagen abgesenkt wurden.

Obwohl sich die vorstehende Beschreibung hauptsächlich auf die Querausrichtung bezieht «vie sie in den F i g. 5 und 6 dargestellt ist sei darauf hingewiesen, daß die untere Lage der Gegenstände 13 auf vier Seiten ausgerichtet wird, wie dies in Fig.7 gezeigt ist Ein Ausrichten 36 ist durch ein Gelenk 37 unterhalb der Unterlage 15 bewegbar gehalten und der Ausrichtteil 36 ist durch einen Zylinder 38 gleichzeitig mit dem Schwenken der Tragarme 22, beispielsweise durch eine gemeinsame Pneumatikdruckquelle, betätigbar. Da der Ausrichtteil 36 im Gegensatz zu den mehreren Funktionen, die durch die Tragarme 22 und die zugehörigen Führungen 2C und 34 ausgeführt werden, nur eine einzige Ausrichtfunktion hat, kann bei einer Behinderung durch die Palette 18, wie in F i g. 3 gezeigt ist, dies durch eine Regulierung der auf den Ausrichtteil 36 ausgeübten Kraft ohne eine nachteilige Beeinflussung anderer Funktionen berücksichtigt werden. Da keine Ausrichtung erforderlich ist, wenn die Palette 18 direkt beladen wird, hat die Tatsache, daß der Ausrichtteil 36 nicht volls ändig ausgestreckt wird, keine nachteilige Konsequenz.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Plattieren von Gegenständen, wie Dosen oder dergleichen, die einer absenkbaren Palettenbühne zur Ausbildung einer Mehrzahl von Lagen über eine Transportvorrichtung zugeführt werden, wobei nach Ausbildung einer wenigstens einen gewissen Kantenbereich der Palette freilassenden Lage und Instellungbringung einer mit ihren Kantenbereichen überstehenden Zwischenplatte die nachfolgende Lage von Gegenständen auf die Zwischenplatte aufgebracht wird, wobei die Palette entlang dreier Seitenkanten durch Einstellführungen begrenzt isi, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellführungen (20) an schwenkbar gelagerten Tragarmen (22) gehalten sind und unterhalb der Einstellführungen (20) an den Tragarmen ^22) Ausrichtfühcaigen (34) zum Ausrichten der Gegenstände (13) in der Lage nach dem Absenken vorgesehen sind, wobei zwischen Einstellführungen (20) und Ausrichtführungen (34) Ausnehmungen für den überstehenden Bereich der Zwischenplatie (16) angeordnet sind, in denen Führungselemente (32) für die Ausrichtung der Zwischenplatte (16) vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Einstellführung (20) und Ausrichtführung (34) ein Gelenk (30) vorgesehen ist, über das die A:srichtführung (34) wegklappbar ist

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der offenen Seite der Anordnung der EinsteUführ-ingen (20) und im wesentlichen in der gleichen waagerechten Ebene wie die Ausrichtführungen (34) ein Ausrichtteil (36) für eine Bewegung in eine ausgestreckte und eine zurückgezogene Stellung angebracht ist und daß eine Vorrichtung (38) zur Bewegung des Ausrichtteils (36) in übereinstimmender Weise mit den Ausrichtführungen (34) vorhanden ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (22) auf drei drehbar gelagerten Wellen (24) gehalten sind, daß die Wellen (24) in einer waagerechten Ebene in einer rechteckigen Form angeordnet und durch Winkeltriebe (26) für eine gemeinsame Drehung verbunden sind und daß eine Betätigungsvorrichtung (27) zum übereinstimmenden Bewegen der Tragarme (22) durch Drehung der Wellen (24) mit diesen verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (32) einstellbar sind.