DE2437365C2 - Verfahren zur Herstellung carboxylierter Latices - Google Patents
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Description
Carboxylierte Latices wurden bisher in technischem Maßstab mittels diskontinuierlicher ansatzweiser Verfahren
mit einer Reaktionszeit von 15 bis 20 Stunden erhalten. Solche ansatzweise Verfahren erfordern
darüber hinaus besondere Maßnahmen, um zufriedenstellende Eigenschaften beim Endlatex zu erzielen.
So wird beispielsweise bei dem in der FR 15 59 592
beschriebenen Verfahren während oder nach beendeter Emulsionspolymerisation ein Mittel zugesetzt, das die
Stabilität des Latex bzw. des Copolymeren gegen Verfärbung bei Hitzeeinwirkung erhöht
Bei einer anderen absatzweisen Verfahrensweise werden die Monomeren und/oder der Emulgator mit
fortschreitender Polymerisation in Anteilen zugesetzt
Eine weitere Verfahrensweise zur Herstellung carboxylierter Latices erfordert eine Vorpolyrnerisation unter
Gewinnung eines Keimlatex, der dann in ein Reaktionsgefäß überführt wird, in dem der Hauptteil der
Polymerisation durchgeführt wird.
Die Nachteile dieser chargenweise durchgeführten Verfahren sind unter anderem die verhältnismäßig
langen Reaktionszeiten.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren zu erarbeiten, das die Nachteile der bekannten Verfahren
nicht mehr aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist somit das in den Patentansprüchen beschriebene Verfahren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dieses in zwei Rührautoklaven
(Druck-eaktionsgefäß mit. Rührer) bei einer durchschnittlichen Gesamtverweüzeit von 6 bis 10
Stunden durchgeführt Auf diese Weise ist es möglich, carboxylierte Latices von ausgezeichneter Qualität in
technischem Maße praktisch ohne Koagulum oder Aufbau von Polymerem auf den Reaktorwänden unter
Anwendung sehr kurzer Reaktionszeilen herzustellen. Weiterhin werden alle Reaktionsteilnehmer dem ersten
Reaktionsgefäß kontinuierlich zugeführt und es ist keine Zugabe von Reaktionsteilnehmern zum zweiten Reaktionsgefäß
oder folgenden Reaktionsgefäßen erforderlich.
Beispiele bevorzugter Monocarbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure und Crotonsäure. Beispiele von
Polycarbonsäuren sind Maleinsäure, Fumarsäure und insbesondere Itakonsäure, die bevorzugt sind, sowie
3-Buten-1,2,3-tricarbonsäure.
Die Menge an verwendeter Carbonsäure beträgt vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% bezogen auf die
gesamten Monomeren.
Die verwendete(n) Carbonsäure(n) wird/werden dem ersten Reaktionsgefäß vorzugsweise in Form der freien
Säure zugeführt. Es kann jedoch auch ein Teil der Säure vorher mit dem Elektrolyten gemischt und dem
Reaktionsgefäß als das so erhaltene Salz zugesetzt werden. Im Fall einer Polycarbonsäure kann das Salz
auch das durch teilweise oder vollständige Neutralisation, wie gewünscht, erhaltene Salz sein. In solchen
Fällen kann das zugefügte Elektrolytsalz z. B, Kaliumitakonat
oder Kaüummethacrylat sein. In Fällen, in denen
der Elektrolyt dem Reaktionsgefäß als das Salz einer
ungesättigten Carbonsäure zugeführt wird, braucht diese Säure nicht dieselbe wie die als das Monomere
verwendet sein. So kann Kaliummethacrylat einer
Reaktion zugesetzt werden, bei der Itakonsäure als Comonomeres eingesetzt ist, und umgekehrt
Das keine Carboxylgruppen enthaltende Comonomere ist bevorzugt Styrol, oder es kann beispielsweise
Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methylacrylat, Ethylacrylat
Metbylmethacrylat, Hexylacrylat oder
2-Ethylhexylacrylat
Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methylacrylat, Ethylacrylat
Metbylmethacrylat, Hexylacrylat oder
2-Ethylhexylacrylat
sein. Ethylacrylat und Methylmethacrylat werden bevorzugt
Das Verfahren der Erfindung ist besonders geeignet für die Copolymerisation von Butadien-(1,3), Styrol und
einer oder mehreren ungesättigten Säuren mit oder ohne Verwendung weiterer keine Carboxylgruppen
enthaltender Comonomerer. Die Monomeren können getrennt oder im Gemisch dem ersten Reaktionsgemisch
zugeführt werden. Vorzugsweise wird die Säurekomponente als eine verdünnte Lösung in Wasser
zugeführt (z. B. 2 bis 10 Gewichtsprozent).
Das erste Reaktionsgefäß wird vorzugsweise bei 75 bis 800C, und die folgenden Reaktionsgefäße vorzugsweise
bei 90 bis 95° C, gehalten. Die Reaktionsgefäße sind mit einem Mantel ausgerüstet um die Temperatur
innerhalb des angegebenen Bereiches zu kontrollieren und die Polymerisation findet jeweils unter im
wesentlichen konstanten Temperaturbedingungen statt Vorzugsweise sind die Reaktionsgefäße z. B. mit Glas
ausgekleidet.
Ein Alkali- oder Ammoniumalkylarylsulfonat-Emulgator
und ein Alkali- oder Ammoniumelektrolyt werden dem Reaktionsgefäß zusammen mit einer Quelle für
Peroxydisulfation kontinuierlich zugeführt.
Beispiele geeigneter Sulfonate sind Natrium- oder Kaliumsalze von Alkylarylsulfonsäuren mit bis zu 20
Kohlenstoffatomen, z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat
oder Natriumdibutylnaphthalinsulfonat und die entsprechenden Kalium- oder Natriumsalze. Natriumtoluolsulfonat,
das kein Emulgator ist, ist als Hilfsmittel geeignet Natriumdodecylbenzolsulfonat oder ein Gemisch
davon mit Natriumtoluolsulfonat sind besonders geeignet. Der Anteil an verwendet im Emulgator
beträgt vorzugsv/eise 1,2 bis 2,0 Gew.-Teile auf 100 Teile
Monomeres (THM) oder 13 bis 2,5 THM, wo das oben
erwähnte Gemisch eingesetzt wird. Der Anteil an eingesetztem Elektrolyt beträgt vorzugsweise 0,4 bis 0,G
THM.
Peroxydisu!fationen werden im allgemeinen durch
thermische Zersetzung des Kalium-, Natrium- oder Ammoniumsalzes, z. B. Kaliumpersulfat, erzeugt So
kann die Initiation durch kontinuierliches Zuführen von Kalium-, Natrium- oder Ammoniumpersulfat zum
Reaktionsgemisch erreicht werden. Ammoniumpersulfat wird bevorzugt wegen seiner größeren Löslichkeit in
Wasser. Der Anteil an erforderlichem Initiator im Fall von Kalium- oder Ammoniumpersulfat beträgt bis zu 1,5
THM, vorzugsweise 0,7 bis 1,0 THM im Fall von Kaliumpersulfat.
Es ist möglich, Reaktionsbestandteile zu verwenden, worin Emulgator, Elektrolyt und Initiator jeweils als
Ammoniumsalz vorliegen, (d. h. ein nur aus Ammoniumkationen bestehendes System), oder als Natriumsalz
(d. h. ein nur aus Natriumkationen bestehenden System) oder als Kaliumsalz (d, h. ein nur aus Keliumkationen
bestehendes System), Jedoch ist es besonders erstrebenswert, alle drei Kationen (Ammonium, Natrium und
Kalium) nebeneinander im Reaktionssystem vorliegen zu haben, und vorzugsweise das Verhältnis Ammonium
: Kalium, Ammonium : Natrium und/oder Kalium : Natrium innerhalb der unten aufgeführten Grenzen
zu halten, um optimalen Umsatz bei minimalem Koagulumgrad bei der gewünschten Oberflächenspannung
zu erhalten. So beträgt das optimale Verhältnis Ammonium : Kaliumkation 1 :10 bis 10 :1, das optimale
Verhältnis Ammonium : Natriumkation 9:1 bis 1:9, und das Verhältnis Kalium : Natriumkation ist vorzugsweise
5:1 bis 1:5 (jeweils in Äquivalenten ausgedrückt). Vorzugsweise liegt die Gesamtmenge an
Ammonium-, Natrium- und/oder Kaliumkationen in jeder beliebigen Zusammensetzung im Bereich zwischen
15 bis 28 Milliäquivalenten, besonders bevorzugt 17 bis 24 Milliäquivalenten auf 100 Teile des
Monomeren.
Es wurde als besonders wünschenswert gefunden, Ammoniumpersulfat als Initiator u.vo Quelle für
Ammoniumionen im Reaktionssystem zu verwenden, mit Natriumcarbonat als Alkalicarbonat und einen
Natriumalkylarylsulfonat besonders Natriumdodecylbenzolsulfonat als Emulgator. Mit diesem System
beträgt die optimale Menge an erforderlichem Ammoniumpersulfat
0,7 bis 1,0 THM, vorzugsweise 0,8 bis 0,9 THM, die optimale Menge Kaliumcarbonat ist 0,2 bis 0,7
THM vorzugsweise 0,4 bis 0,6 THM und die optimale Menge an Natriumalkylarylsulfonat beträgt 1,0 bis 3,0
THM, vorzugsweise 1,2 bis 1,8 THM (oder 1,2 bis 2,5, wenn ein Gemisch mit Natriumtoluolsulfonat verwendet
wird).
Wie bei der Herstellung von Latices üblich, ist es wünschenswert im Reaktionsgemisch einen Molekulargewichtsregler
einzuschließen, wie ein Mercaptan, ζ. Β. tert-Dodecylmercaptan oder n-Dodecylmercaptan, wobei
die Menge dieses Mercaptans im Bereich von 0,2 bis 1,0 THM, z.B. 0,6 bis 1,0 THM im Fall von
tert-Dodecylmercaptan, liegt Vorzugsweise ist die Menge des Reglers so gewählt, daß sie eine Mooney-Viskosität
(Ml 1 +4) von 80 bis 120 ergibt, besonders bevorzugt von 90 bis 110.
Ein Chelatbildner wie Ethylendiamintetraessigsäure (EDTE) oder ein Salz davon ist vorzugsweise im
Reaktionsgemisch in einer Menge von 0,01 bis 1 THM, vorzugsweise 0,01 bis 0,2 THM enthalten.
Emulgator, Elektrolyt (beispielsweise Carbonat), Initiator und Molgewichtsregler können dem Reaktionsgefäß
getrennt oder in Mischung kontinuierlich zugeführt werden. Es ist jedoch bevorzugt, getrennte
wäßrige Lösungen aus erstens Emulgator, Carbonat, Chelatbildner, zweitens Cai bonsäure in einer Konzentration
/o;( z.B. etwa 10%, und drittens Initiator (Konzentrationen ca. 5 Gew.-%) herzustellen und dies·;
dem Reaktionsgefäß mit dem Molgewichtsregler zuzuführen.
Die Gesamtmenge an Wasser, die dem Reaktionsgefaß zugesetzt wird, ist vorzugsweise so groß, daß sie im
ersten ReaktionsgefäU eine Konzentration an anderen Stoffen als Wasser von 50 bis 58 Gew.-% ergibt.
Wie oben erwähnt, wird das kontinuierliche Vei fahren
vorzugsweise in zwei Rührreaktionsgefäben durch-
h) geführt. Die Reaktionsgefäßc sind vorzugsweise Rührautoklaven
und sie br?'ichen nicht dasselbe Volumen haben. Vorzugsweise wird das erste Reaktionsgefäß bei
75 bis 8O0C und das zweite bei 90 bis 95°C gehalten. Bei
dieser bevorzugten Ausführungsform unter Verwendung zweier Reaktionsgefäße werden die Monomeren,
die gelöste Carbonsäure, die Lösung von Emulgator, Carbonat und Chelatbildner und der Molgewichtsregler
bei der geeigneten Beschickungsgeschwindigkeit zugeführt, so daß die mittlere Verweilzeit im Reaktionsgefäß
3 bis 5 Stunden beträgt. Die Initiatorlösung wird am Boden des Gefäßes zugeführt. Vom ersten Reaktionsgefäß
wird kontinuierlich Reaktionsgemisch entfernt und kontinuierlich dem zweiten Reaktionsgefäß zugeführt,
in welchem die Reaktion fortgesetzt wird. Im Unterschied zu anderen Verfahren für die Herstellung von
Latices ist kein weiterer Zusatz zum zweiten Reaktionsgefäß (oder zu folgenden Reaktionsgefäßen) mehr
erforderlich, im Reaktionsgefäß wird dauernd gut gerührt und Gleichgewichtsmischungen kontinuierlich
aus dem zweiten Reaktionsgefäß entfernt. Das Latexprodukt wird in einer Abdampfapparatur gesammelt,
wo überschüssige Monomere entfernt werden. Oxidationshemmer und beliebige andere Stiffe, z. B. Bakterizid,
können dem Latex vor der Lagerung zugesetzt werden. Der erreichte Umsatz von Monomeren zu
Polymeren ist vorzugsweise mindestens 95%. Bei geeigneter Angleichung an Menge und Typ des dem
ersten Reaktionsgefäß zugeführten Monomeren und der Reaktionsbestandteile wie an die Reaktionsbedingungen
können carboxylierte Latices mit optimaler Viskosität . Oberflächenspannung, optimalem Molekulargewicht
und optimalen Eigenschaften der Zahlendurchschnittsteilchengröße erhalten werden, so daß die
Latices ausgezeichnete Eigenschaften für die üblichen Anwendungen solcher Latices haben. So können
carboxylierte Latices zur Verwendung für Teppichunterseiten und Papierbeschichtungen leicht in einer
Reaktionszeit von 6 bis 10 Stunden erhalten werden.
Bei diesem Beispiel wurde die in der Figur der Zeichnung abgebildete Vorrichtung verwendet.
Die Figur zeigt einen in der Leitung liegenden Vorkühler 1, verbunden über eine Zuführleitung 7 mit
dem Boden eines ersten geschlossenen Reaktionsgefäßes 2, das mit einem Mantel für die Zirkulation eines
Kühlmediums, einem Rührer 3 und einem Überlauf 4 versehen ist. Der Überlauf 4 ist mit dem Boden eines auf
ähnliche Weise mit dem Mantel versehenen zweiten Rekationsgefäßes 5 verbunden, das ebenso mit einem
Rührer 3 und einem Überlauf 4 versehen ist.
Eine Quelle für den Initiator 6 ist mit der Zuführleitung zum Reaktionsgefäß 7 an einem Punkt
zwischen dem Vorkühlcr 1 und dem ersten Reaktionsgefäß 2 verbunden. Monomere, Emulgator, Elektrolyt,
Wasser und die anderen Reaktionsbestandteile werden dem ersten Reaktionsgefäß 2 durch den Vorkühler 1 ■
zugeführt. Im Beispiel wurden die folgenden Bestandteile in den gezeigten relativen Mengen verwendet, wobei
Gew.-Teile aufgeführt sind. Diese Zusammensetzung ist eine bevorzugte Zusammensetzung für die kontinuierliche
Herstellung carboxylierter Latices, die besonders -geeignet für die Verwendung bei Teppichrückseiten
sind, nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung.
1. Monomere:
Styro! 50,0
Butadien-(13) 48,0
Itakonsäure 2,0
2. Emulgator:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 1,5
Natriumdodecylbenzolsulfonat 1,5
3. Carbonat:
Kaliumcarbonat 0,6
4. Chelatbildner:
Natriumsalz von DTL; 0,03
5. Molgewichtsre|?ler:
tert.-Dodecyli lercaptan 0,8
6. Initiator:
Ammoniumpersulfat 0,85
7. Wasser auf 53% Gesamtfeststoff
lanilrrp RpUandtpilr ak Wa(wr)
In dieser Zusammensetzung sind ille drei Kationen
(Ammonium, Kalium und Natrium) gegenwärtig. Das Ammonium : Kalium-Kationenverhältnis ist I : 1,5, das
Ammonium : Natrium-Kaiionenverhältnis 1:1.3 und das Kalium : Natrium-Kationenverhältnis 3,4 : I (bezogen
auf das Gewicht) oder auf Äquivalente bezogen I : 1,2.1.7 : I und 2: I.
Das Kontinuierliche Verfahren wurde gestartet, indem man zuerst eine ansatzweise Reaktion im ersten
Reaktionsgefäß durchführte. Der Start fand bei 45 bis 50cC statt. Monomere, Emulgator/Carbonatgemisch,
Initiator und Wasser wurden einem Pumpenkopf zugeführt und durch eine gemeinsame Leitung zum in
der Leitung liegenden Vorkühler gepumpt. Die Temperatur des den Vorkühler verlassenden Gemisches betrug
25 bis 30" C. Ammoniumpersulfat wurde als Lösung zugefügt und das gesamte Reaktionsgemisch wurde
kontinuierlich dem Bodenteil des ersten Reaktionsgefäßes zugeführt. Nach der erwünschten Verweilzeit,
bestimmt durch Pumpengeschwindigkeit und Arbeitsvolumen des Reaktionsgefäßes, wurde das Reaktionsgemisch
in das zweite Reaktionsgefäß überführt, von wo das Latexreaktionsprodukt über den Überlauf und die
Verbindungsleitung in eine Apparatur überführt wurde, in der Monomerenrückstände durch Abdampfen entfernt
wurden. Die durchschnittliche Verweilzeit für jedes Reaktionsgefäß war 4,5 Stunden und die
Temperaturen waren 80 bis 85°C für das erste Reaktionsgefäß und 85 und 900C für das zweite.
Der Latex-pH wurde in der Abdampfapparaf'r mit
Ammoniak auf 9,0 eingestellt und Tetranatriumpyrophosphat und Entschäumer vor dem Abdampfen der
Monomeren zugegeben.
Nach dem Entfernen der Restnionomeren wurde der
Latex zur Lagerung gepumpt, wo der pH auf 9,0 bis 9,5 mit Ammoniak eingestellt wurde und Oxidationshemmer
und Bakterizid zugegeben wurden.
Typische Eigenschaften des Latex waren:
Typische Eigenschaften des Latex waren:
Gesamtfeststoffgehalt
pH
pH
Oberflächenentspannung
Brookfield-Viskosität
(Spindel 2 bis 20 Upm)
Zahlendurchschr.ittsteilchengröße
(Durchmesser)
Brookfield-Viskosität
(Spindel 2 bis 20 Upm)
Zahlendurchschr.ittsteilchengröße
(Durchmesser)
51 bis 53%
9,0 bis 93
51 bis 53 dyn pro cm
250 bis 300 cP
1700 bis 1900 Ä
Rückständiges Styrol
Koagulumgehalt(l78 μ)
Koagulumgehalt(l78 μ)
weniger als 0,1%
0,03%
0,03%
Ein ungehärteter Film ist dispersibel in Wasser und die Eigenschaften lür Teppichrückseiten sind denen
anderer ähnlicher handelsüblicher Produkte vergleichbar.
Die Zusammensetzung in Beispiel I wurde verändert, um die Auswirkung verschiedener Kationenverhältnisse
zu prüfen. Anstelle von Kaliumcarbonat in der in Beispiel I gezeigten Menge wurden Kaliumcarbonat,
Ammoniumcarbonat und Natriumcarbonat in den THM (Teile auf 100 Teile Monomeres). wie unten gezeigt,
verwendet. Die Menge an Initiator betrug 0,25 THM. Die Kationenverhältnisse sind jeweils in Äquivalenten
berechnet und aufgeführt:
I. K2CO,
(NHj)2CO;
K /NlI,
0,42 | 0,06 | 10/1*) |
0,19 | 0,24 | 2/1*) |
0,34 | 0,12 | 1/2 |
0,09 | 0,29 | 1/10 |
·) Unter Verwendung von Kaliumpersulfat (I TlIM) anstelle
von Ammoniumpersulfat.
2. | (NM4J2CO1 | N.vCO., | NH4VNa' |
0,43 | 0,06 0.54 |
3/1 1/2 |
|
3. | K2CO3 | Na2CO3 | KVNa + |
0,38 0,09 |
0,23 0,35 |
3/1**) 1/1**) 1/2*)**) |
) Unter Verwendung von 2,0THM Emulgator.
'*) Unter Verwendung von Kaliumpersulfat (1 THM) als Initiator.
In jedem Fall wurden carboxylierte Latices mit zufriedenstellenden Viskositäts- und Oberflächenspannungseigenschaften
und mit wenig oder keinem Koagulum erhalten. Außerhalb dieser Bereiche können Latices mit weniger zufriedenstellenden Eigenschaften
erhalten werden.
Um die Auswirkung des Elektrolyttyps zu prüfen, wurden verschiedene andere Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumsalze (bei einem Natrium/Ammonium-Kationenverhältnis von 2 : 1 für Natriumsalze und
K VNH^-Kationenverhältnis von 1:1 im anderen
FaI!) anstelle der in Beispiel 2 verwendeten Carbonate verwendet. Zufriedenstellende carboxylierte Latices
wurden bei Verwendung von Acetat, Hydroxid und Chlorid als Anion erhalten, obwohl einige Anion/Kationkombinationen
höhere Koagulumgrade als andere unter den verwendeten Bedingungen ergaben.
Man variiert die Menge des bei der Zusammensetzung in Beispiel 1 verwendeten Emulgators im Bereich
von I bis 3 THM und erzielte in allen Fällen zufriedenstellende carboxylierte Latices. Ein besonders
zufriedenstellender Latex wurde bei Verwendung einer Kombination von 2 THM Natriumdoderylbenzolsulfonat
und 0,5 THM Natnumtoluolsulfonat erhalten.
Man variierte das keine Carboxylgruppen enthaltende Comonomere (Styrol) aus der Zusammensetzung von
Beispiel 1 unter Verwendung verschiedener Verhältnisse von Styrol (0 bis 50 Teile) und Acrylnitril (0 bis 45
Teile). Man erhielt stabile Latices mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften.
Es wurde das Carbonsäuremonomere aus der Zusammensetzung in Beispiel 1 variiert. Zur Verwendung
kommende Säuremonomere waren Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Crotonsäure
und 3-Buten-l,2,3-tricarbonsäure und Kombinationen hiervon. Man erhie't stabile Latices mit verschiedenen
physikalischen Eigenschaften, die von der verwendeten Säure abhängig waren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung carboxylierter Latices durch Copolymerisation einer Monomermischung
aus wenigstens einem der konjugierten Diene Butadien-(13), Isopren, 2^-Dimethylbutadien-(1,3),
Chloropren und Cyanbutadien-(1,3), 30 bis 80 Gew.-% wenigstens eines keine Carboxylgruppen
enthaltenden, gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen oder Halogenatome substituierten, Comonomeren
aus der Gruppe der Vinylaromaten, der aliphatischen ungesättigten Nitrile und der Ester
einer aliphatischen ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäure mit aliphatischen Alkoholen mit 1
bis 10 Kohlenstoffatomen, und 0,1 bis 10 Gew.-°/o einer aJJ-äthylenisch ungesättigten Mono- oder
Polycarbonsäure mit 2 bis 10 Ketten-Kohlenstoffatomen
in wäßriger Emulsion, in Gegenwart eines Alkalimetall- oder Ammoniumalkylarylsulfonats, gegebenenfaUsim
Gemisch mit Natriumtoluolsulfonat, als Emulgator, eines Alkali- oder Ammoniumacetats,
-carbonats, -hydroxids, -Chlorids oder -phosphate als, Elektrolyten, oder des Reaktionsproduktes eines
solchen Elektrolyten mit einer der als Comonomeres einsetzbaren aliphatischen «,/?-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure mit 2 bis 10 Ketten-Kohlenstoffatomen, einer Quelle für Peroxydisulfonationen als
Initiator sowie gegebenenfalls üblicher Molgewichtsregler und Chelatbildner, dadurch ge-30
kennzeichnet, daß die Polymerisation kontinuierlich in Jer Weise durchgeführt wird, daß
kontinuierlich einem ersten R -aktionsgefäß, das auf einer Temperatur von 70 bis 85° C gehalten wird, die
Monomerenmischung und die ar deren Reaktionsbestandteile, einschließlich Wasser, zugeführt werden,
wobei das Emulgiermittel in einer Menge von 1,0 bis 3,0 Gew.-Teilen, der Elektrolyt in einer Menge von
0,2 bis 0,7 Gew.-Teilen und der Initiator in einer Menge von bis zu 1,5 Gew.-Teilen, jeweils pro 100
Teile des Monomeren vorliegt, und die Monomeren in diesem Reaktionsgefäß während einer durchschnittlichen
Verweilzeit von 3 bis 5 Stunden polymerisiert werden, kontinuierlich Reaktionsmischung
aus dem ersten Reaktionsgefäß abgezogen und wenigstens einem anschließenden Reaktionsgefäß
zugeführt wird, das auf 85 bis 1000C gehalten wird, in dem die Polymerisation unter kontinuierlichen
Fließbedingungen fortgesetzt wird, und kontinuierlich der carboxyliert Latex aus dem letzten
Reaktionsgefäß isoliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in zwei mit Rührern
versehenen Druckreaktoren durchgeführt wird, wobei die durchschnittliche Gesamtverweilzeit 6 bis
10 Stunden beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgiermittel Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumdibutylnaphthalinsulfonat oder einer Mischung davon mit Natriumtoluolsulfonat
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt
Kalium-, Natrium- oder Ammoniumcarbonat verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kalium-,
Natrium- und Ammoniumkationen gleichzeitig in
der Reaktionsmischung vorliegen,
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ammonium : Kalium-Kationenverhältnis
von 1 :10 bis 10:1, das Ammonium : Natrium-Kationenverhältnis
9:1 bis 1:9 und das Kalium: Natrium-Kationenverhältnis 5:1 bis 1:5
beträgt, berechnet in Äquivalenten.
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