DE2322886A1 - Verfahren zur regelung der polymerteilchengroesse bei der emulsionspolymerisation - Google Patents
Verfahren zur regelung der polymerteilchengroesse bei der emulsionspolymerisationInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F2/12—Polymerisation in non-solvents
- C08F2/16—Aqueous medium
- C08F2/22—Emulsion polymerisation
- C08F2/24—Emulsion polymerisation with the aid of emulsifying agents
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. H. FINCKE DtPU-IMG. H. BOHR
UIMG. S. STAEGER
8 MÜNCHEN 5 7. MAl 1973
MÜLLERSTRASSE 31
Mappe 23195 - Dr. K.
Case P '25008
Imperial Chemical Industries Ltd. London, Großbritannien
Verfahren zur Regelung der Polymerteilchengröße bei der Emulsionspolymerisation
Priorität: 5. Mai 1972 - Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf Polymere und insbesondere auf ein Verfahren zur Emulsionspolymerisation.
3098M/11 οι 0R1GiNAL 1NsreGTE0
Es ist oftmals erwünscht, daß.Polymerteilchen eine
bestimmte Größenverteilung aufweisen und daß die Größe
der in einer gegebenen Charge hergestellten Pölymerteilchen nur leicht von einem Mittelwert abweicht." Derartige
Teilchen können Polymergemische ergeben, welche gewünschte physikalische Eigenschaften aufweisen, wie z.B. eine
gewünschte Pastenviskosität bei einer PoIyvinylchloridzusammensetzung
(PVC). Es ist allgemein bekannt, daß die Menge eines in einem Polymerisationsgemischsanwesenden
Emulgators zu einer Regelung der Teilchengröße führen kann.
Ein Überschuß an Emulgator kann eine sekundäre Initiierung einer Teilchengröße zur Fotge^haben, was zur Bildung von
Teilchen mit einer sehr niedrigen Größe führt. Wenn zu wenig Emulgator vorliegt, dann besteht das Risiko, daß
das Gemisch coaguliert. Es ist deshalb erwünscht, daß nicht mehr als diejenige Menge an Emulgator vorliegt,
die zur Bedeckung der Oberfläche der Teilchen erforderlich ist, um eine sekundäre Infeierung zu unterdrücken. In
der DT-OS 2 015 391 ist ein Verfahren zur Regelung der
Emulgatorbeschickung beschrieben, wobei das Gesamtvolumen des Reaktionsgemischs gemessen wird (Dilatometrie), wobei
die Volumenkonzentration des Monomers ein Maß für den Fortschritt der Polymerisation oder der Umwandlung und
damit der verbrauchten Emulgatormenge ist. Es wurde nunmehr
gefunden, daß die Emulgatorbeschickung mit der Wärmeentwicklung des Reaktionsgemische gekoppelt werden kann.
So wird also gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Regelung der Polymerteilchengröße bei der Emulsionspolymerisation
vorgeschlagen, wobei mindestens ein Emulgator einem Polymerisationsreaktionsgemisch, das mindestens ein
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äthylenisch ungesättigtes Monomer enthält, mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die durch die Geschwindigkeit
bestimmt wird, mit der Wärme durch die radikalisch katalysierte Polymerisation des Monomers entwickelt
wird, so daß die Gesamtmenge an Emulgator, die dem Reaktionsgemisch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt
zugeführt worden ist, mit der gesamten bis zu dieser Zeit entwickelten Wärmemenge in Beziehung gesetzt wird. .Die
Menge der in einer Polymerisatiοnsreaktion entwickelten
Wärme gibt ein genaues Anzeichen für die Menge des gebildeten Polymers.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung
von Polymeren oder Mischpolymeren unter Bedingungen einer
radikalischen Katalyse aus jedem polymerisierbaren oder mischpolymerisierbaren Monomer, wie z..B- einem Monomer,
bei dem die funktionelle äthylenische Dpppe!bindung mit
einem aromatischen Ring konjugiert ist, wie z.B. bei Styrol, cfc-Methylstyröl, o-Methylstyrol, m-Methylstyrol,
p-Methylstyrol, 2,5-Bimethylstyrol, p-Methoxystyrol,
p-Dimethylamino styrol, p-Acetamidostyrol, m-Vinylphenol,
p-Trimethylsilylstyrol, ar-Dibromostyrol, 1-Viny!naphthalin,
Acenaphthylen, 3-Vinylphenanthren, 2-Vinylthiophen,
Inden, Cumaron, !!"-Vinylcarbazol oder Vinylpyridine (wie
z.B. 2-Methyl-5-vinylpyridin). Weiterhin kommen in Betracht
Monomere wie Vinylacetat oder andere Vinylester, Butadien, Isopren, Äthylen, Propen·, Isobuten, 4-Methylpenten-i ,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Hexafluoropropen, Tetrafluoroäthylen, Ghlorotrifluoroäthylen
oder Vinylmonomere mit Elektronenmangel, wie z.B. Acrolein, Methacrolein, Acrylonitrile Methacrylonitrile
α,-Acetoxyacrylonitril, Acrylsäure und Methacrylsäure
und Ester davon, Zimtsäurenitril, Chloroacrylonitril, Fumaronitril, Maleonitril, Maleinsäureanhydrid,
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Maleimid" und die N-substituierten (Lnsbesondere N-arylsubs.tituierten)
Derivate wie auch Alkyl-vinyl- und
Alkyl-isopropenyl-ketone, Äther und Sulfone, wie z.B.
Vinyl-methyl-äther, Vinyl-äthyl-äther und Vinyl-methylsulfon.
Das Verfahren eignet sich besonders zur Polymerisation von Vinylchlorid. Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann
das Monomer gänzlich in der Anfangs charge im Reaktionsbehälter anwesend sein oder dem Reaktionsgemisch während
der Polymerisation zugegeben werden, wie es beispielsweise in den GB-PSen 663 268 und 1 197 721 beschrieben
ist.
Geeignete,Emulgatoren für das erfindungsgemäße Verfahren
sind Alkalisulfate von langkettigen Fettalkoholen, die
Alkalisalze von Alkyl- oder Alkarylsulfonaten, wie z.B.
DodecyT-benzol-sulfonat, und Seifen von Fettsäuren.
Typische Emulgatoren werden als Lösung zugegeben, in
zweckmäßiger V/eise in wässriger Lösung, aber dies hängt von der bei der Emulsionspolymerisation verwendeten
Flüssigkeit ab.
Die Polymerisationsreaktion kann bei Jeder Temperatur ausgeführt werden, wobei der Bereich von 0 bis 1000G
üblich und der Bereich von 50 "bis 8O0C zweckmäßig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für
die Herstellung von Latices, in denen die Teilchen als Impfteilchen vorliegen sollen, welche Stellen für eine
weitere oder sekundäre Polymerisation darstellen. Das Verfahren kann auch bei der sekundären Polymerisation
zur Erzeugung von neuen Impfteilcheri wie auch bei der gleichzeitigen Polymerisation auf vorhandene Impfteilchen
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verwendet werden. Eine solche Impfung und Aufpolymerisation
ist in der Technik der Emulsionspolymerisation allgemein bekannt, und zwar insbesondere bei der Herstellung
von PVC-Pastenpolymeren.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
er
Ein ähnlicher Autoklav, wie|in Beispiel 6 der GB-PS
Ein ähnlicher Autoklav, wie|in Beispiel 6 der GB-PS
1 197 721 beschrieben ist, der aber ein Fassungsver-
7.
mögen von 5 cnr aufwies, wurde mit 1300 g destilliertem
Wasser beschickt und teilweise dadurch von Wasser befreit, daß der Behälter auf einen Druck von ungefähr'
50 Torr evakuiert wurde.. Dann wurden 1500 g (24 Mol)
Vinylchlorid und eine Mischung aus 2,5 g konzentriertem wässrigem Ammoniak (Dichte 0,880) und 10 cm Wasser zugegeben.
Das ganze wurde dann sorgfältig gemischt und auf 500C erhitzt. Nachdem der Inhalt eine stetige Temperatur
von 500C erreicht hatte, wurde 1 g Ammoniumpersulfat
als Katalysator zugegeben, und die Polymerisation wurde gestartet. Der Verlauf der Reaktion wurde
dadurch verfolgt, daß kontinuierlich die durch die Reaktion erzeugte Wärme gemessen wurde, wie es in der
folgenden Tabelle gezeigt ist. Nachdem die Reaktion zu einer Umwandlung von ungefähr ψ/ο Monomer in Polymer
fortgeschritten war, so daß also Impfteilchen gebildet
worden waren, wurden 12 g einer 5%igen (Gewicht) wässrigen
Lösung von Natrium-lauryl-sulfat als Emulgator kontinuierlich
zugegeben, und zwar entsprechend der entwickelten Wärme, wie es ebenfalls in der folgenden Tabelle angegeben
ist'. Nach 5 st und nach einer Entwicklung von 464;Kilokalorien
wurde die Polymerisätionsreaktion abgebrochen. Wenn das gesamte Vinylchlorid polymerisiert worden wäre,
wäre der Wärmeausstoß insgesamt 540 Kilokalorien gewesen.
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Der auf diese Weise gebildete Latex bestand aus Teilcheu ,
mit einem Durchmesser von 0,35 % 0,01/^ . Eine mikroskopische
Prüfung zeigte, daß Teilchen mit einem kleineren Durchmesser nicht zu beobachten waren.
entwickelte Wärme (Kilokalorien) |
zugesetzter (cm3) |
-31 ,,7 | 0 |
- 59,5 | 17,5 |
89,5 | 26,2 |
107 · | 35,0 |
121 | 43,8 |
141 | 52,5 |
155 | 61,3 |
184 | 70,0 |
207 | ' 78,8 |
221 | 87,5 |
238 | 96,2 |
• 253 | 105 |
273 | 114 |
308 | 122., 5 |
328 | 131 |
341 | 140 |
355 | 148 |
375 | 157,5 |
411 · | 166- |
452 | *75 |
462 | 177 |
3098A6/1101
Die Daten der obigen Tabelle sind in Figur 1 der beigefügten Zeichnung (durchgehende Linie) angegeben.
Sie zeigt, daß der Emulgator im Verhältnis zur Wärmeentwicklung aus der Reaktion zugegeben wurde.
In einem Vergleichsbeispiel wurde Emulgatorlösung wie
in der folgenden Tabelle zugegeben.
entwickelte Wärme | zugesetzter |
(Kilokalorien) | (cm5) |
51,7" | 0 |
59,5 ■ | 17,5 |
89,5 | 26,2 |
107 | 55,0 |
121 | 45,8 |
141 | 52,5 |
174 | 61,5 |
199 | 70,0 |
255 | 78,8 |
277 | 87,5" |
515 | 96,2 |
556 | 105 |
555 | 114 |
580 | 122,5 |
457 | 131 |
468 | 140 |
474 | 148 |
488 | 157,5 |
162 |
3 0 9 8 4 6/1101
Der Latex enthielt einige Teilchen mit einem Durchmesser von 0,35 + 0,01/t- ,aber eine mikroskopische
Prüfung zeigte die Anwesenheit von vielen Teilchen mit einem kleineren Durchmesser, wodurch der Latex
als monodisperser Latex unbrauchbar wurde. Die Daten aus der obigen Tabelle sind in der beigefügten
Figur 1 (gestrichelte Linie) eingetragen, welche zeigt , daß der Emulgator nicht entsprechend der Wärmeentwicklung
aus der Reaktion zugegeben wurde.
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Claims (1)
- Patentansprüche1/ Verfahren zur Regelung der Polymerteilchengröße bei der Emulsionspolymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Emulgator dem Polymerisationsreaktionsgemisch, das mindestens ein äthylenisch ungesättigtes Monomer enthält, mit einer Geschwindigkeit zugegeben wird, die durch die Geschwindigkeit bestimmt wird, mit der Wärme durch die radikalisch katalysierte Polymerisation des Monomers entwickelt wird, so daß die Gesamtmenge des bis zu einem bestimmten Zeitpunkt dem Reaktionsgemisch zugeführten Emulgators in Beziehung mit der Gesamtmenge der bis zu diesem Zeitpunkt entwickelten Wärme 'steht.2. Verfahren nach Anspruch 1,- dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation eine Homopolymerisation ist.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,dadurch, gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an Monomer in der Anfangscharge vorliegt.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3>dadurch gekennzeichnet, daß das äthylenisch ungesättigte Monomer Vinylchlorid ist.WHENTAHWÄLTEIW .INe.H.FIrtCKE, CIiL-INC. H. BO>« WPWNG. 8. STABS»309846/1 101Leerseite
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