DE24372C - Selbstthätiger Thürverschlufs für Aufzüge - Google Patents

Description

An dem Fahrstuhl selbst wird an seiner. Hinterwand oder sonst passender Stelle eine Schiene α α derart in senkrechter Richtung festgeschraubt, dafs ihr oberes und ihr unteres Ende eine bogenförmige Abschrägung bilden.

An den Leitungen sind in jeder Etage Lager für eine Welle b befestigt, und zwar in einer Höhe über dem Fufsboden, welche durch die Höhe des Fahrstuhles selbst bedingt wird.

An dieser Welle ist an passender Stelle, meist in der Mitte, ein Winkelhebel cbd befestigt, dessen eines Ende d eine mäfsig grofse Rolle oder Laufscheibe, dessen anderes Ende c aber ein diese Rolle reichlich balancirendes Gewicht trägt.

An den beiden über die Lager hinausreichenden Enden der Welle b sind die längeren Hebel bf aufgebracht, welche mit den Zugstangen/^ und durch diese mit den Hebeln g h in gelenkiger Verbindung stehen; h sind zwei am Fufsboden und der Decke des betreffenden Raumes drehbar gelagerte Wellen, zweckmäfsig der Leichtigkeit wegen aus Röhren hergestellt, welche einerseits die Hebel g h tragen, andererseits die Bänder oder Scharniere der Thürflügel hk.

Sobald die Rolle d durch die Schiene a in die durch die Zeichnung dargestellte Lage gedrängt wird, ziehen die Hebel bf durch die Zugstangen f g die kleinen Hebel g h zurück und öffnen so die Thorflügel.

Sobald dagegen bei der Auf- oder Niederbewegung des Fahrstuhles die Schiene a die Rolle d verläfst, tritt das Gewicht c in Wirkung, und indem es in die punktirt angedeutete Stellung c' sinkt, bewirkt es, dafs die übrigen Theile ebenfalls die punktirt angedeuteten Stellungen f'g' k' einnehmen, wobei die Thüren geschlossen sind.

Durch die Wahl eines möglichst starken Gewichtes bei c hat man es in der Hand, das unbefugte Oeffnen der Thüren zu erschweren.

Statt einer zweiflügeligen Thür kann auch eine einflügelige angebracht werden, in welchem Falle die Theile f g h k nur an einer Seite des Aufzuges zur Ausführung kommen..

Die Schiene α kann von beliebiger geringerer Länge, mufs aber stets so angebracht sein, dafs die Thüren gerade dann vollkommen offen stehen, wenn der Fahrstuhl in jener Höhe sich befindet, in welcher er von einem Räume aus be- oder entladen werden soll.

Patent-Ansρruch:

Eine Einrichtung an Aufzügen, bei welcher durch eine eigenthümlich am Fahrstuhl selbst befestigte Schiene ein auf einer Welle sitzender belasteter Winkelbel gehoben und gesenkt wird und ferner mittelst einer näher beschriebenen Verbindung von Hebeln und Stangen die Drehungsachsen der den Aufzugsraum abschliefsenden Thüren bewegt werden und diese Thüren sich selbsttätig öffnen oder schliefsen.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 35: Hebezeuge.

   BERGMANN & SCHLEE in HALLE a. d. Saale. Selbsttätiger Thürverschlufs für Aufzüge.

   Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1883 ab.