DE2437051C2 - Riegel-Rosettensatz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Riegel-Rosettensatz gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Riegel-Rosettensatz ist aus dem DE-GM 19 35 386 bekannt, wobei der Querschnitt der zur Aufnahme eines Profilschließzyfinders, eines Buntbartschlüssels und eines Drückdorns geeigneten Durchbrechung des einheitlichen Unterteils größer als der Querschnitt des größten genannten Riegelbetätigungsorgans ist und wobei die Drehsicherung aus einer Aussparung am ringförmigen Rand der Deckkappe besteht, in die ein am Rand des Unterteils vorgesehener Vorsprung axial eingreift. Aufgrund dieser Bauweise ergeben sich einerseits Probleme bei der Montage mittels üblicher Bohrlehren, insbesondere im Fall der Anwendung eines Profilschließzylinders, wenn ein ungleichförmiger und daher unschön wirkender Spalt zwischen der Außenkontur des Profilschließzylinders und der Innenkontur der entsprechenden Durchbrechung der zugehörigen Deckkappe vermieden werden soll. Andererseits ist die bekannte Drehsicherung insbesondere dann nicht ausreichend, wenn die Deckkappen durch eine an ihren ringförmigen Rändern wirksame Schnappverbindung auf das Unterteil aufgeklipst werden, weil eine hohe Stabilität einer derartigen Verbindung gerade die Geschlossenheit des ringförmigen Randes der Deckkappen voraussetzt.

Auch aus der CH-PS 1 77 196 ist ein Riegel-Rosettensatz bekar.nt, dessen aufklipsbare Deckkappe dadurch am Unterteil gegen Verdrehen festgelegt ist, daß am Unterteil ausgebildete Vorsprünge in entsprechende Aussparungen im Umfangsflansch der Deckklappe eingreifen.

Dem Gegenstand der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen Riegel-Rosettensatz der vorausgesetzten Gattung zu schaffen, der die Zentrierung bei Anwendung eines Profilschließzylinders erleichtert und eine stabile Drehsicherung gewährleistet

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Außenkontur der Durchbrechung des einheitlichen Unterteils derart an den Profilschließzylinder und Buntbartschlüsssel sowie die zugehörigen Deckkappen funktionell angepaßt ist, daß sie einerseits als Zentrierungshilfe eingesetzt werden kann und andererseits als Drehsicherungselement wirksam ist

Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes des Anspruchs 1.

In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele einer Deckkappe dargestellt; es zeigt

F i g. 1 das einheitliche Unterteil;

F i g. 2 eine Deckkappe für ein Buntbartschloß;

Fig.3 eine Deckkappe für einen Profilschließzylinder;

F i g. 4 eine Deckkappe für eine Riegelolive;

Fig.5 eine Deckkappe für eine Riegelolive mit Schlitz; und

Fig.6 eine Deckkappe für eine Riegelolive mit Schauscheibe.

Das in F i g. 1 dargestellte erfindungsgemäße Unterteil 11 enthält eine Durchbrechung f2, zwei Schraublöcherl3 und zwei Ausnehmungen 15 an seinem äußeren Rand. In der Mantelfläche des als flache, kreisrunde Scheibe ausgebildeten Unterteils 11 ist eine ringförmige Hinterschneidung 17 vorgesehen. Die Durchbrechung 12 besitzt eine derartige Form, daß sie die Riegelbetätigungsorgane, für die die Deckkappen nach F i g. 2 bis 6 vorgesehen sind, in Abhängigkeit vom Bestimmungszweck formschlüssig oder frei drehbar aufnimmt.

Die in F i g. 2 dargestellte kreisrunde Deckkappe 21 dient in Verbindung mit dem Unterteil 11 zum Zusammensetzen einer Riegel-Rosette für ein Buntbartschloß und weist infolgedessen eine Durchbrechung 22 für ein Riegelbetätigungsorgan in Form eines Buntbartschlüssels auf. Wie insbesondere die geschnittene Ansicht in F i g. 2 zeigt, ist die durchbrochene Fläche der Deckkappe 21 nach hinten mit einer Innenverlängerung 24 versehen, die etwa die Form der Durchbrechung 22 besitzt und dieselbe Höhe wie der Umfangsrand der Deckkappe 21 aufweist. An der Innenwandung des Umgangsrandes der Deckkappe 21 ist eine Hinterschneidung 27 vorgesehen, deren Größe und Form so bemessen ist, daß sie mit der Hinterschneidung 17 des Unterteils 11 eine feste Schnappverbindung bilden kann, nachdem das Unterteil 11 auf das Türblatt aufgeschraubt ist.

Der untere Teil 28 der Innenverlängerung 24 ist so ausgebildet, daß er beim Aufziehen der Deckkappe 21

auf das Unterteil 11 formschlüssig in einen unteren Teil 18 der Durchbrechung 12 des Unterteils 11 eingeführt wird, so daß die Teile 28 und 18 komplementäre und direkt zusammenwirkende Drehsicherungselemente darstellen, die nach dem Herstellen der Schnappverbindung eine Verdrehung der Deckkappe 21 relativ zum Unterteil 11 unmöglich machen. Sind Buntbartschlüssel verschiedener Form und Größe vorgesehen, die unterschiedliche Durchbrechungen 22 erforderlich machen, dann werden für alle Durchbrechungstypen zweckmäßig Innenverlängerungen 24 vorgesehen, die wenigstens in ihrem Teil 28 identisch sind, so daß die Drehsicherung für alle Deckkappen 21 in derselben Weise wirksam ist.

In Fig.3 ist eine Deckkappe 31 dargestellt, die eine Durchbrechung 32 für ein Riegelbetätigungsorgan in Form des Profilschließzylinders eines Profilschließzylinderschiosses aufweist Der nicht dargestellte Profilschließzylinder ragt vom Türblatt nach außen vor und durchsetzt sowohl die Durchbrechung 12 des Unterteils 11 als auch die Durchbrechung 32 der Deckkappe 31. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß die Durchbrechung 32 den Profilschließzylinder allseitig formschlüssig aufnimmt, wohingegen die Durchbrechung 12 so ausgebildet ist, daß der Profilschließzylinder an den Stellen A bis F formschlüssig in ihr gelagert ist. Hierdurch werden gleichzeitig zwei Funktionen erfüllt Einerseits dient die Durchbrechung 12 des Unterteils 11 bei der Montage als Zentrierungshilfe, so daß sich beim späteren Aufsetzen der Deckkappe 31 automatisch der richtige Sitz ergibt. Andererseits können die beiden Durchbrechungen 12 und 32, in denen der Profilschließzylinder formschlüssig gelagert ist, als komplementäre Drehsicherungselemente aufgefaßt werden, die Verdrehungen der aufgesetzten Deckkappe 31 unmöglich machen und indirekt über den Profilschließzylinder zusammenwirken.

Springt der Profilschließzylinder vom Türblatt unterschiedlich weit nach vorn vor, können Deckkappen 31 unterschiedlicher Höhe verwendet werden, wie es im rechten Teil der F i g. 3 im Schnitt angedeutet ist. Die Hinterschneidungen 37 aller Deckkappen sind am türblattseitigen Ende der Innenwandung des Umfangsrandes angeordnet, so daß sich unabhängig von der Höhe der Deckkappen stets ein fester Sitz ergibt.

F i g. 4 zeigt eine Deckkappe 41 mit einer Riegelolive 43, die mitteis einer durch eine Durchbrechung der Deckkappe 41 geführten, hinterschnittenen Hülse 46 in Achsrichtung festgelegt, aber drehbar in der Deckkappe 41 gelagert ist. Das innige Ende der Hülse 46 ist mit so einer quadratischen Bohrung zur Aufnahme eines Vierkantsti'tes 49 versehen, der wie die Riegelolive 43 ein Riegelbetätigungsorgan ist. Da der Vierkantstift 49 nach der Montage der Rosette verdrehbar sein muß, ist die Durchbrechung 12 des Unterteils 11 in ihrem mittleren Bereich, der vom Vierkantstift 49 durchsetzt wird, so breit, daß der Vierkantstift 49 frei drehbar in ihr angeordnet ist. Eine Drehsicherung für die Deckkappe 41 ist nicht erforderlich. Die Hülse 46 ist in der Durchbrechung der Deckkappe vorzugsweise mit ausreichendem Spiel gelagert. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß der Vierkantstift 49 in radialer Richtung geringfügig verschoben werden kann, wodurch sich Ungenauigkeiten bei der Zentrierung des Unterteils 11 ausgleichen lassen.

Die aus Fig,5 ersichtliche Deckkappe 51 ist mit einem Schlitzkopf 53 versehen, der mittels einer durch eine Durchbrechung der Deckkappe 51 geführten, mit Hinterschneidungen versehenen Hülse 56 in Achsrichtung festgelegt, aber drehbar in der Deckkappe 51 gelagert ist. Das innere Ende der Hülse 56 ist mit einer quadratischen Bohrung zur Aufnahme eines Vierkantstiftes versehen, der wie der Schlitzkopf 53 ein Riegelbetätigungsorgan darstellt Wie bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist die Hülse 56 mit ausreichendem Spiel gelagert, um bei der Montage des Unterceils 11 entstandene Zentrierungsgenauigkeiten auszugleichen. Der Vierkantstift ist wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4 frei drehbar in der Durchbrechung 12 des Unterteils 11 gelagert Als Drehsicherung ist die Innenwandung des Umfangsrandes der Deckkappe 51 mit einer gestrichelt angedeuteten, nzch innen ragenden Nase 55 versehen, die beim Aufsetzen der Deckkappe 51 auf das Unterteil 11 formschlüssig in die obere Ausnehmung 15 des Unterteils IJ greift und eine Verdrehung der Deckkappe verhindert Am Unterteil U sind zweckmäßig an diametral gegenüberliegenden Stellen zwei Ausnehmungen 5 vorgesehen, die mit der Nase 55 oder zwei diametral gegenüberliegenden Nasen 55 zusammenwirken, damit die Deckkappe 51 selbst dann ohne Störung der Funktionsweise auf das Unterteil 11 aufgesetzt werden kann, wenn dieses irrtümlich um 180° verdreht auf dem Türblatt befestig! sein soll.

F i g. 6 zeigt schließlich eine Deckkappe 61 mit einer Dornrosette 63, die mittels einer Hülse 66 in eine Durchbrechung der Deckkappe 61 eingesetzt ist. An der Mantelfläche der Hülse 66 sind Hinterschneidungen vorgesehen, die sich an einer gegen die innere Oberfläche der Deckkappe 61 gelegten Schauscheibe 70 abstützen, die mit einer im oberen Bereich der Deckkappe 61 ausgebildeten Sichtöffnung 71 zusammenwirkt.

Wie bei der Ausführungsform nach F i g. 5 ist als Drehsicherung eine Nase 65 vorgesehen, die formschlüssig in eine der beiden Ausnehmungen 15 des Unterteils U greift, während der in die Hülse 66 einsetzbare Vierkantstift frei drehbar in der Durchbrechung 12 des Unterteils 11 angeordnet ist. Die Hülse 66 kann mit Spiel in der Deckkappc 61 gelagert sein.

Der beschriebene Riegel-Rosettensatz läßt sich in dem Maße erweitern, wie weitere Schloßtypen erforderlich sind. Weitere Deckkappen können zusammen mit einem einzigen Unterteil 11 zu einer funktionsfähigen Riegel-Rosette zusammengesetzt werden, sofern das jeweilige Riegelbetätigungsorgan entsprechend der erforderlichen Funktion formschlüssig oder frei drehbar in einer für alle Deckkappen geeigneten Durchbrechung gelagert und am Unterteil 11 ein komplementäres Drehsicherungselement für alle diejenigen Drehsioherungselemente angebracht wird, die an den unterschiedlichen Deckkappen angebracht werden müssen.

Dem beschriebenen Riegel-Rosettensatz kann noch eine Blindkappe zugeordnet werden, die auf ihrer Oberseite keine Durchbrechung und auch keine sonstigen Organe aufweist, sondern lediglich mit einer Hinterschneidung versehen ist, die mit der Hinterschneidung 17 des Unterteils 11 eine Schnappverbindung bildet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1. Patentansprüche;

   U Riegel-Rosettensatz aus einheitlichem Unterteil und je verrastbar aufsetzbarer, unterschiedlicher Deckkappe für unterschiedliche Riegelbetätigungsarten, wobei das einheitliche Unterteil eine für unterschiedliche Riegelbetätigungsarten einheitlich ausgebildete Durchbrechung und jede unterschiedliche Deckkappe wenigstens eine direkt oder indirekt ι ο mit dem einheitlichen Unterteil zusammenwirkende Drehsicherung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Durchbrechung (12) im einheitlichen Unterteil (11) einen Bereich (18) zur formschlüssigen Anlage eines Teils der Innenverlängerung (24) einer Deckkappe (21) für Buntbartschlüsselbetätigung aufweist und Durchbrechungswandteile (A-F) zur formschlüssigen Anlage von zugeordneten Teilen der Gehäuseaußenv/and eines ProfiJschließzylinders unter Verwendung einer Deckkappe (31) mit Profil-Durchbrechung (32) für Profilschließzylinder vorgesehen sind.
2. 2. Riegel-Rosettensatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechung (12) den freien Durchgang und die freie Drehbarkeit eines mit einer Riegclolive (43) der Hülse (56) oder Hülse (66) verbundenen Vierkantstifts (ζ. Β. 49) ermöglicht, wobei die Riegelolive oder Hülsen jeweils in zugehörigen Deckkappen (41; 51; 61) in Achsrichtung festgelegt, aber drehbar gelagert sind.
3. 3. Riegel-Rosettensatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Deckkappen mit unterschiedlicher Höhe zur anpassung an unterschiedlich weit vorstehe.id« Profilzylinder vorgesehen sind.
4. 4. Riegel-Rosettensatz nach einem der Ansprüche

   1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Deckkappe (61) festdrehbar mit einer Schauscheibe (70) verbunden ist und eine Sichtöffnung (71) für die Schauscheibe (70) aufweist.
5. 5. Riegel-Rosettensatz nach einem der Ansprüche

   2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegelolive (43) oder Hülse (56, 66) mit radialem Spiel in der Deckkappe (41,51,61) gelagert ist.

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