DE4006707C2 - Vorreiberverschluß - Google Patents
VorreiberverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vorreiberverschluß, bestehend aus einem Gehäuse mit
einem Flansch und einem rohrförmigen Durchsteckkörper, sowie aus einer im
Gehäuse drehbar gelagerten, rohrförmigen Betätigungswelle, die an ihrem einen
Ende einen Betätigungsansatz und an ihrem anderen Ende eine Vorreiberzunge
trägt.
Ein derartiger Vorreiberverschluß ist aus der GB 20 29 889 bereits annähernd
bekannt, siehe die Fig. 5 dieser Druckschrift.
Die Erfindung betrifft desweiteren einen Vorreiberverschluß, bestehend aus einem
Gehäuse mit einem Flansch und einem rohrförmigen Durchsteckkörper, sowie aus
einer im Gehäuse drehbar gelagerten, massiven Betätigungswelle, die an ihrem
einen Ende einen Betätigungsansatz und an ihrem anderen Ende eine
Vorreiberzunge trägt.
Ein derartiger Vorreiberverschluß ist ebenfalls aus der GB 20 29 889 bereits
annähernd bekannt, siehe die Fig. 1 dieser Druckschrift.
Desweiteren sei auf die EP 0 175 211 B1 verwiesen. Der Vorreiber dieser
Druckschrift besitzt auch eine Anschlagvorrichtung, um den Drehweg der
Vorreiberzunge auf einen bestimmten Wert, nämlich 90°, festzulegen, wobei eine
von der Zunge vorspringende Nase in Verbindung mit von der Hinterseite des
Gehäuses gebildeten Anschlagflächen den Drehweg begrenzt. Die Betätigungwelle
wird hier zum einen von einer innerhalb des Gehäuses in Zungennähe
angeordneten Ringschulter axial gehalten, zum anderen von einem vom Flansch
ausgehenden Kappenteil.
Die Zunge ist mit der Welle mit Hilfe einer Betätigungsschraube verbunden, und
das Gehäuse wird in einem entsprechend geformten Durchbruch in einer dünnen
Wand, wie Türblatt, nach dem Durchstecken durch Aufschrauben einer
Befestigungsmutter gehalten.
Nachteilig beim Vorreiberverschluß gemäß der EP 0 175 211 B1 ist die Tatsache,
daß der Vorreiberverschluß verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung ist, dies
insbesondere deshalb, weil - selbst wenn man die in dieser Druckschrift
beschriebene zusätzliche Bauteile für besondere Zwecke wegläßt - der
Vorreiberverschluß zumindest aus sechs Teilen besteht, nämlich dem Gehäuse, der
Befestigungsmutter für das Gehäuse, der Betätigungswelle, der Vorreiberzunge,
Federring und der Befestigungsschraube für die Vorreiberzunge. Die Herstellung
dieser einzelnen Teile sowie insbesondere die Montage sind kostenaufwendig, so
daß diese Art von Vorreiberverschluß für solche Anwendungsfälle, wo sehr viele
Vorreiber eingesetzt werden müssen, diese einzelnen Vorreiber aber relativ geringe
Kräfte aufzunehmen haben, der bekannte Vorreiber nachteilig ist. Ein derartiger
Anwendungsfall ist beispielsweise das Einsetzen von Klappen in
Belüftungsschächten, in welchem Fall beispielsweise für eine Klappe eine ganze
Reihe von Vorreiberverschlüssen vorgesehen wird, die Belastung dieser Klappe
und damit der einzelnen Vorreiber aber gering bleibt.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der bekannte Vorreiber nur dann
montiert werden kann, wenn nach dem Durchstecken des rohrförmigen
Durchsteckkörpers des Gehäuses die Rückseite soweit zugänglich ist, daß die
Mutter aufgeschraubt werden kann. Das heißt, der bekannte Vorreiber ist nicht
rüttelsicher befestigt und erlaubt kein einfaches klipsartiges Einstecken des
Vorreiberverschlusses in den Fällen, in denen die Rückseite z. B. der Klappe oder
einer Schaltschranktür o. dgl. nicht oder nur schlecht zugänglich ist.
Ähnliche Nachteile wie bei der EP 01 75 211 B1 weist auch der aus der GB
20 29 889 bekannte Vorreiberverschluß auf. Dieser Verschluß zeigt im
Gehäuseflansch Einschnitte 6, 7, die Anschläge für einen Stift 71 bilden, der von
dem Betätigungsknebel 70 ausgeht. Je nach Lage des Knopfes wird dadurch die
Bewegung dieses Knopfes völlig blockiert, oder auf einen Drehwinkel von etwa 90°
begrenzt. Die Betätigungswelle ist hier entweder massiv oder wird durch ein
Zylinderschloß gebildet, besitzt aber in beiden Fällen keine zwei sich radial
gegenüberliegende fensterartige Durchbrüche.
In der EP 0 258 491 A1 wird ein Gehäuse für einen Schloßzylinder offenbart, bei
dem durch von der Hinterseite des Gehäuses ausgehende Befestigungsfedern, die
sich an den Rand der Durchbruchöffnung für das Gehäuse hinterseitig anlegen, das
Gehäuse nach dem Durchschieben durch die Durchbruchsöffnung automatisch
festgehalten wird. Jedoch hat dieser Verschluß wieder andere Nachteile, so
beispielsweise die Notwendigkeit, speziell mit Einschnitten ausgestattete
Durchbrüche vorzusehen. Für die im Schaltanlagenbau oder in der Lüftungstechnik
üblichen runden Durchbrüche - die ggf. mit zwei oder vier sehnenartigen
Einschnürungen zur Drehsicherung ausgestattet sind - ist daher diese Anordnung
nicht geeignet.
Ein weiterer Nachteil aller genannten bekannten Konstruktionen ist die fehlende
elektrische Isolierung zwischen Zunge und nach innen ragenden Gehäuseteilen
und dem Betätigungsansatz oder Betätigungsschlüssel bzw. nach außen ragenden
Gehäuseteilen. Bei Schaltschränken ist eine derartige Möglichkeit der Isolierung oft
zweckmäßig oder sogar vorgeschrieben, insbesondere, wenn diese aus Kunststoff
bestehen.
Ein weiterer Nachteil ist es, daß man diese bekannten Verschlüsse aufgrund ihrer
Konstruktion nicht komplett aus Kunststoff fertigen kann, weil der Anschluß der
Zunge an den Betätigungsdorn dann problematisch wird. Darüber hinaus bieten sie
eine komplizierte Arretierung der Verriegelungsstellung, bestehend aus vielen
Einzelteilen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Vorreiberverschluß der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß er wesentlich billiger hergestellt und einfacher
montiert werden kann, ohne daß die für insbesondere den Anlagen- oder
Lüftungsbau notwendigen Festigkeitseigenschaften, sowie bei bestimmten
Anwendungsfällen zweckmäßigen Eigenschaften, wie elektrische Isolierung,
Korrosionsbeständigkeit des komplett aus Kunststoff bestehenden Verschlusses,
ggf. Gasdichtheit, ggf. Anpaßbarkeit an unterschiedliche Betätigungsschlüssel, und
ggf. Arretierbarkeit in seinen Endstellungen zur Erlangung von Rüttelsicherheit
verloren gehen. Diese zusätzlichen ggf. erwünschten Eigenschaften sind
(abgesehen von der Isolierung und Vollkunststoff) auch beim Stand der Technik zu
verwirklichen, wenn auch erheblich umständlicher: Gasdichtheit wird z. B. bei der
EP 0 258 491 durch eine getrennt vorgesehene O-Ringdichtung erreicht,
Arretierung in den Endstellungen zur Erlangung von Rüttelsicherheit durch ein
besonderes Arretierungsbauteil, das gegen Federkraft durch den
Betätigungsschlüssel aus seiner Arretierstellung herausgedrückt wird, und
Anpaßbarkeit an unterschiedliche Betätigungsschlüssel durch Auswechseln eines
Betätigungskerneinsatzes, was allerdings nur im Herstellungsverfahren geht, nicht
beim späteren Benutzer.
Der Vorreiberverschluß soll insbesondere bei Bedarf auch so gestaltet werden
können, daß er keinen elektrischen Übertragungsweg von einem innerhalb eines
Gehäuses wie Schaltschrankes vorspringenden Bauteil des Verschlusses zu einem
außerhalb des Gehäuses oder Schaltschrankes liegenden Bauteil des
Verschlusses, wie Flansch oder Betätigungsschlüssel, ergibt.
Gelöst wird die oben geschilderte Aufgabe zum einen durch die Merkmale des
Anspruchs 1, also dadurch, daß die Betätigungswelle, alternativ die Rohrwände des
rohrförmigen Durchsteckkörpers, zwei radial sich gegenüberliegende fensterartige
Durchbrüche mit jeweils zwei Durchbruchendbereichen aufweist, welche
Durchbruchendbereiche mit ihren Durchbruchachsen um 90° in Drehrichtung
zueinander versetzt sind und von jeweils einem gleiche axiale Erstreckung wie die
Durchbruchendbereiche aufweisenden Durchbruchmittelbereich fluchtend
verbunden sind, und daß die Rohrwände des Durchsteckkörpers (alternativ die der
Betätigungswelle) axial fluchtend zu den Durchbruchendbereichen einen in
Wanddurchbrüchen gelagerten Stift oder von der Rohrwand ausgehende Zungen
derart aufweisen, daß der Betätigungswelle eine über 90° sich erstreckende
Drehbewegung ermöglicht wird.
Eine Lösung der Aufgabe erfolgt zum anderen gemäß nebengeordnetem Anspruch
2 dadurch, daß die Betätigungswelle einen radialen Durchbruch, alternativ die
Rohrwände des Durchsteckkörpers zwei radial sich gegenüberliegende
fensterartige Durchbrüche, mit jeweils zwei Durchbruchendbereichen aufweist,
welche Durchbruchendbereiche mit ihren Durchbruchachsen um 90° in
Drehrichtung zueinander versetzt sind und von jeweils einem gleiche axiale
Erstreckung wie die Durchbruchendbereiche aufweisenden Durchbruchmittelbereich
fluchtend verbunden sind, und daß die Rohrwände des Durchsteckkörpers
(alternativ die Betätigungswelle) axial fluchtend zu den Durchbruchendbereichen
einen in Wanddurchbrüchen des Durchsteckkörpers, alternativ in einem Durchbruch
der Betätigungswelle gelagerten Stift oder von der Rohrwand, alternativ von der
Welle ausgehende Zungen derart aufweisen, daß der Betätigungswelle eine über
90° sich erstreckende Drehbewegung ermöglicht wird.
Durch diese Merkmale wird zum einen eine axiale Arretierung der Welle innerhalb
des die Welle lagernden Gehäuses erreicht, zum anderen gleichzeitig auch eine
Drehwegbegrenzung auf den gewünschten, beispielsweise 90° betragenden Wert,
ohne daß für diese Maßnahmen eine von der Zunge ausgehenden Nase (und
entsprechend eine am Gehäuseende angeordnete Führungsbahn) vorgesehen
werden muß, zum anderen ist auch eine Konstruktion hier möglich, bei der die
Vorreiberzunge mit der Welle einstückig ist, gleichwohl aber eine Montage der
Welle von hinten in das Gehäuse möglich ist, ohne daß sich
Montageschwierigkeiten und Schwierigkeiten bei der axialen Halterung der Welle
ergeben, so daß in vielen Fällen eine Befestigungsschraube für die Befestigung der
Zunge an der Welle wegfallen kann, was verbilligend wirkt und die Montage
vereinfacht. Bei der genannten Ausführungsform sind, falls wiederum
Schraubbefestigung für das Gehäuse gewählt wird, insgesamt nur vier Teile
notwendig, nämlich das Gehäuse, der Stift, die Wellen-Zungen-Kombination und
die Befestigungsmutter.
Wird ein Stift verwendet, kann dieser einen runden Querschnitt aufweisen,
insbesondere einen genormten Spannstift aus Metall darstellen. Dies bietet sich an,
wenn auch die übrigen Teile des Verschlusses aus Metall gefertigt, beispielsweise
aus Druckgußmetall gespritzt sind. Zweckmäßigerweise ist dann auch der
Durchbruchendbereich mit (halb-)rundem Querschnitt kompatiblen Durchmessers
für ein sattes Anlegen des Stiftes und möglichst geringer Schwächung der Welle
(des Gehäuses) versehen. Der Haltestift kann aber auch
aus Kunststoff bestehen, was insbesondere dann von Vorteil
ist, wenn auch andere oder gar alle Teile des Vorreiberver
schlusses ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sind. In diesem
Falle ist es günstig, den Haltestift mit rechteckigem oder
trapezförmigen Querschnitt auszustatten, und - bei Herstel
lung aus Kunststoff - den Haltestift so vorzusehen, daß von
zumindest einer seiner vier Kanten ein mit dem Stift ein
stückiges Bein sich federnd schräg weg erstreckt. Durch diese
Maßnahme kann erreicht werden, daß der Haltestift statt durch
infolge von Presspassung entstehenden Haltekräften durch
dieses Federbein in Stellung gehalten wird, was seine Heraus
nahme und damit die Demontage des Vorreiberverschlusses,
beispielsweise zum Zweck der Auswechselung der die Zunge
tragenden Welle und, falls vorhanden, eines Betätigungsein
satzes ermöglicht, ggf. bei bereits im Durchbruch montierten
Gehäuse. Diese Möglichkeit bietet der Stand der Technik
nicht.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Stiftkante
(z. B. eine der zueinander parallelen Kanten bei Trapezform
oder eine der beiden Schmalkanten bei Rechteckform) mit einer
nahe dem einen Ende des Stiftes beginnenden Einsenkung
versehen, die bis nicht ganz zur Längserstreckungsmitte des
Stiftes reicht und eine Tiefe aufweist, die das im Bereich
der Längserstreckungsmitte angebrachte Bein im wesentlichen
fluchtend mit der Stiftkante aufnehmen kann. Auf diese Weise
gelingt es, den Stift auch in Durchbrüche einzuschieben, die
gerade seinem Querschnitt entsprechen, d. h., daß für das
Bein keine Erweiterung des Querschnitts des Durchbruches
notwendig ist.
Günstigerweise ist der Stift um seine Längserstreckungsmitte
axialsymmetrisch, d. h., daß er z. B. zwei derartige Beine
und auch zwei derartige Einsenkungen aufweisen kann, um so zu
erreichen, daß er beliebig von beiden Seiten in die Durch
brüche einschiebbar ist und auch in Richtung beider Seiten
sich durch das jeweilige Bein gegen ein ungewolltes Heraus
schieben sichert.
Um diese Sicherungswirkung noch zu erhöhen, ist es günstig,
wenn im entsprechenden Axialbereich des Durchbruches ein
Rücksprung zum Einhaken der Zunge vorgesehen ist. Dieser
Rücksprung kann beispielsweise einfach dadurch gewährleistet
werden, daß der Durchbruch in der Welle eine etwas größere
Axialerstreckung als der entsprechende Durchbruch in dem
Gehäuse aufweist, wobei die Zunge eine derartige Länge
aufweist, daß sie sich gerade an die Innenwand des dadurch
etwas überstehenden inneren Gehäusewand anlegen kann. Zu
diesem Zweck wird es günstig sein, den Beginn der Einsenkung
in einer Entfernung vorzunehmen, die etwa der Stärke der
Gehäusewand entspricht.
Bei hohler Welle kann auch die Höhlungsinnenfläche als
Anschlag dienen.
Die Anordnung dieser Querschnittserweiterung wird zweck
mäßigerweise in einer solchen Richtung vorgenommen, in der
der Stift nicht auf Scherung im Bereich der Zunge belastet
wird, um so zu verhindern, daß ungewollt das Federbein in
seiner Einsenkung gedrückt wird und dadurch die Arretierung
verloren geht. Bei einem Vorreiberverschluß vorzugsweiser
Bauart bedeutet dies, daß der Rücksprungbereich des Stiftes
wie auch der entsprechende Querschnittserweiterungsbereich
der Betätigungswelle auf der Seite des Stiftes zu liegen
kommen sollten, die in Richtung auf den Vorreiber weist. Der
durch die Vorreiberanlage am Gehäuseende gebildete Axial
anschlag verhindert ein ungewolltes Eindrücken der Federbeine
durch Axialverschiebung der Welle.
Um bei Bedarf ohne Probleme gleichwohl die Federbeine ein
drücken und den Stift herausziehen zu können, ist es günstig,
wenn die Welle im Bereich zwischen Zunge und Durchbruch für
den Stift hohl ist und der Stift so gehalten ist, daß zu
mindest ein Teil seines Federbeines über die hohle Welle
mittels eines Werkzeuges erreichbar ist. Bei einer hohlen
Welle kann, wie schon erwähnt, auch der Stift so arretiert
werden, daß sich das Stirnende des Beines an der Innenwand
dieser Höhlung abstützt.
Bei Stift mit Federbein mit Abstützung an der Gehäuseinnen
wand ist eine Wellenaxialarretierung in Richtung auf den
Flansch zweckmäßig, z. B. durch den Vorreiber oder durch eine
im Gehäuse im Flanschbereich vorgesehenen Ringschulter, um
ungewünschtes Eindrücken der Federbeine durch axiale Bewegung
der Welle in Flanschrichtung zu vermeiden. Legen sich die
Beine an einen von der Welle selbst gebildeten Vorsprung an,
oder wird der Stift in anderer Weise gehalten, entfällt diese
Notwendigkeit der Ringschulter oder der Vorreiberanschlag
wirkung (was größere Freiheiten bei seiner Konstruktion
ergibt). Wird z. B. die (dann vorzugsweise aus Metall be
stehende) Zunge mittels einer Schraube am Wellenende dreh
starr befestigt (unter Inkaufnahme eines zusätzlichen Teils,
nämlich dieser Schraube), ähnlich wie beim Stand der Technik,
kann der Stift auch dadurch festgehalten werden, daß die
Schraube durch eine axial in der Welle angeordnete Gewinde
bohrung hindurch bis in den den Stift aufnehmenden Radial
durchbruch reicht und deren Ende von einer zum Schraubenende
fluchtender, seitlich am Stift angeordneten Einsenkung
aufgenommen ist und dadurch ein ungewolltes Herausgleiten des
Stiftes verhindert.
Statt eines Stiftes können anstelle von ganz durch Welle bzw.
Gehäuse hindurchreichenden Durchbrüchen lediglich Einsen
kungen (mit Einsenkungsendbereichen und Einsenkungsmittel
bereichen) vorgesehen sein, und als Halteelement ein von der
gegenüberliegenden Rohrwand bzw. Wellenoberfläche axial zur
Einsenkung fluchtend eine federnde Zunge oder Vorsprung
derart ausgehen, daß die Welle wiederum um annähernd 90°
drehbar und in Axialrichtung weg von dem axialen Anschlag im
Flanschbereich arretiert wird. In axialer Gegenrichtung
bildet dann z. B. die am Gehäuse anliegende Zunge den axialen
Anschlag.
Gemäß einer Weiterbildung können die Einsenkungsendbereiche
eine etwas größere Einsenkungstiefe aufweisen - alternativ
etwas schmäler sein - als die Einsenkungsmittelbereiche und
dadurch die Welle in ihren Endstellungen gegen ungewollte
Verstellung festhalten. Anstelle des axialen Anschlags im
Flanschbereich bzw. des durch die Zunge gebildeten Anschlags
kann die Einsenkung oder der Vorsprung so ausgebildet sein,
daß die Welle in beiden axialen Richtungen gehalten wird.
Um eine ungewollte Verstellung des Vorreibers in seinem
Bewegungsbereich von annähernd 90° - beispielsweise bei
Rüttelbelastung - zu verhindern, weist der Stand der Technik,
wie bereits geschildert, eine komplizierte Arretierungs
nasen-Nuten-Vorrichtung auf, die gegen Federkraft bedienbar
ist. Bei der vorliegenden Erfindung ist die Arretierung
dadurch möglich, daß die Innenfläche des Gehäuses im Bereich
des Rohrstirnendes, an dem die Zunge ansetzt, das Gehäuse
zwei um annähernd 90° versetzte, vorzugsweise aber vier um
jeweils 90° zueinander versetzte, radial nach außen reichende
Einschnitte oder Einsenkungen (oder Vorsprünge) aufweist, und
daß die Welle nahe der Vorreiberzungenbefestigung entspre
chende radial von der Umfangsfläche vorspringende Nasen oder
Wülste (oder Einschnitte oder Einsenkungen) zur Arretierung
der Welle zumindest in seiner einen Stellung (insbesondere
der Verschlußstellung), vorzugsweise aber in beiden End
stellungen (Offenstellung und Verschlußstellung), aufweist.
Beim Stand der Technik kann durch Auswechseln der Welle eine
Anpassung an unterschiedliche Schlüssel (allerdings nur
während des Herstellungsverfahrens) erfolgen. Erfindungsgemäß
ist ebenfalls eine Anpassung an unterschiedliche Schlüssel
formen möglich, wenn eine Ausgestaltung gewählt wird, bei der
der Betätigungsansatz ein auf das vom Vorreiber abgewandte
Wellenende drehstarr aufgestecktes Bauteil ist, vorzugsweise
mit einer Ringschulter, die sich auf eine durch Durchmesser
verkleinerung des Gehäuses gebildete Ringschulter drehbar
abstützt. Im letzteren Falle muß keine besondere Maßnahme
getroffen werden, um den Betätigungsansatz an der Welle axial
festzuhalten. Wird das letztgenannte Merkmal weggelassen,
kann die Befestigung des Ansatzes auch auf andere Weise,
beispielsweise durch Verkleben erfolgen, mit dem Nachteil,
daß eine spätere Auswechselbarkeit wegfällt. Der Betäti
gungseinsatz kann zur Drehsicherung bezüglich der Welle
Randvorsprünge bilden, die in entsprechende Rücksprünge (oder
umgekehrt) in der Stirnkante der Hohlwelle oder der Endfläche
der Massivwelle passen. Der Betätigungseinsatz kann ein
Vierkant, ein Dreikant, ein Betätigungsschlitz oder auch
einen Doppelbartanschluß sein oder einen solchen tragen.
An dieser Schulter kann eine O-Ringdichtung in an sich
bekannter Weise vorgesehen sein, alternativ kann aber auch
der Einsatz einen Umfangsring tragen, der an der von der
Schalter abgewandten Seite einen Vorsprung oder eine schräg
auf die Innenwand des Gehäuses schräg zulaufende Kante
aufweisen, die aufgrund einer Presspassung für viele Fälle
ausreichende Abdichtung ergibt, ohne daß eine O-Ringdichtung
vorgesehen werden müßte. Um eine besonders gute Abdicht
wirkung zu erhalten, ist es dabei günstig, wenn zumindest
eines der gegeneinanderlaufenden und sich pressenden Teile
(entweder das Gehäuse oder der Einsatz bzw. diese Kante oder
auch beide Teile) aus Kunststoff bestehen. Für den gleichen
Zweck kann die Welle auch einen Radialwulst als Dichtungs
mittel aufweisen, wobei die Bohrung zur Ermöglichung des
Einschiebens dieses Wulst entlang der Einschiebrichtung eine
glatte Wandung aufweisen sollte.
Die Materialwahl hat auch Einfluß auf die Möglichkeit, einen
Schutz gegen Spannungsverschleppung oder bestens Korrosions
verhalten zu liefern. So ist es günstig, auf einem einen
Betätigungseinsatz aufweisenden Verschluß zumindest das
Gehäuse und den Einsatz und/oder die den Vorreiber tragende
Welle aus Kunststoff herzustellen. Ist das Gehäuse aus
(üblicherweise nicht leitendem) Kunststoff, kann dieses
keinen Spannungsweg bilden. Ist entweder der Einsatz oder die
Welle mit der Zunge aus Kunststoff, ist auch der Leitungsweg
von der Zunge zur Ansatzfläche für den Betätigungsschlüssel -
der z. B. aus Metall besteht - elektrisch gesehen unter
brochen. Sind alle Teile aus Kunststoff ist der Verschluß
besonders geeignet, wo Medien, Metallteile z. B. in der
chemischen Industrie auftreten. Auch für Schaltschränke aus
Edelstahl wäre es besonders geeignet.
Die Zunge ist vorzugsweise ein flacher Materialstreifen mit
nach außen weisender Verstärkungsrippe, die wiederum vorzugs
weise flach ist und dadurch Platz läßt für die Zugänglichkeit
des rohrförmigen Wellenendes und des darin befindlichen Hohl
raums. Eine derartige Zunge kann mit der Welle einstückig
gespritzt oder, insbesondere bei Herstellung aus Kunststoff,
verklebt sein. Die Zunge kann die an sich üblichen Auflauf
schrägflächen aufweisen.
Es ist besonders günstig, wenn der Flansch des Gehäuses eine
Markierung zum Hinweis auf die zwei Endstellungen sowie auf
die Öffnen-Schließen-Drehrichtung des Verschlusses gibt. Das
erleichtert sowohl die richtige Ausrichtung beim Montieren
(bei drehgesicherten Durchbruchformen zum Durchstecken des
Gehäuses) wie auch die Bedienung in solchen Fällen, wo der
Betätigungsansatz keinen Hinweis auf die Stellung der Zunge
gibt und wo Verschlüsse sowohl rechts wie auch links an
schlagend vorhanden sind. Wie bereits erwähnt, kann das
Gehäuse in üblicher Weise ein Schraubgewinde zur Befestigung
des Gehäuses mit Hilfe einer Befestigungsmutter aufweisen.
Noch günstiger ist eine Befestigungsart, ähnlich wie bei der
bereits eingangs genannten EP 0 258 491 A1 mit vom Gehäuse
ausgehenden, Haltefedern oder Halterippen bildenden Vor
sprüngen arbeitet, die ein Einklipsen des Gehäuses in eine
entsprechend geformte Durchbruchöffnung einer dünnen Wand
ermöglicht. Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsfläche des Gehäuses mehrere, axial verlaufende
Vorsprünge trägt, die aus Einsenkungen, in die sie beim Ein
schieben in den Türdurchbruch oder dgl. zurückweichen können,
austreten und sich mit ihrer einen axialen Endfläche an die
Hinterfläche eines aus dünnem Wandmaterial (wie Stahlblech)
bestehenden, den Türdurchbruch oder dgl. aufweisenden Wand
(z. B. Türblatt eines Schaltschrankes aus Stahlblech) an
legen. Günstig ist in diesem Falle, wenn zwei Gruppen von
Halterippen mit jeweils N (N = 2, 3, 4. . .), insbesondere aber
insgesamt 8 (N = 4) Halterippen vorgesehen sind und wenn
jeweils eine erste Gruppe von Halterippen (beispielsweise
vier Halterippen) mit ihrer Haltestirnkante von der Flansch
anlagefläche einen ersten Abstand und eine weitere Gruppe von
Halterippen (beispielsweise mit ebenfalls vier Halterippen)
einen zweiten Abstand bilden. Diese Stirnflächen können zudem
abgeschrägt sein und dadurch einen Abstandsbereich erfassen,
wobei von den z. B. zwei Halterippengruppen ein erster bzw.
zweiter (ggf. mittels weiterer Gruppen auch ein dritter usw.)
Bereich erfaßt wird, wobei die zwei (oder mehreren) Bereiche
bereichsmäßig aneinander angrenzen und so einen vergrößerten
Gesamtbereich für mögliche Wanddicken ergeben, in die das
Gehäuse klipsartig eingesteckt werden kann. Eine Anpassung an
unterschiedliche Wanddicken ist aber auch durch Zwischenlage
einer Scheibe, wie Dichtungsscheibe wählbarer Stärke zwischen
Flanschanlagefläche und Türblatt oder dgl. möglich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäß aufgebauten und in einem Türblatt
klipsartig eingesteckten Vorreiberverschlusses,
dessen Zunge z. B. einen Türrahmen hintergreift;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Verschluß gemäß Fig. 1 in
nicht eingebautem Zustand;
Fig. 3 eine Ansicht von hinten auf den Verschluß der Fig.
1 in nicht eingebautem Zustand;
Fig. 4 ein für den Verschluß gemäß Fig. 1 geeignetes
Lochbild;
Fig. 5 in einer teilweisen Axialschnittansicht eine
Ansicht von links auf den in Fig. 1 zu erkennenden
Verschluß;
Fig. 6 eine Seitenansicht von Betätigungswelle mit Zunge;
Fig. 7 eine Ansicht von unten auf die Zunge der Fig. 6;
Fig. 8 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1, teilweise
axial geschnitten, eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Vorreiberverschlusses mit
einer Schraubbefestigung;
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Verschluß der Fig. 8;
Fig. 10, 11; 12, 13; 14, 15
jeweils eine Seitenansicht und eine Ansicht von
oben auf verschiedene Ausführungsformen eines
separaten Betätigungseinsatzes;
Fig. 16 in einer vergrößerten Detaildarstellung den Rand
eines derartigen Einsatzes in seiner Dichtstellung
innerhalb des Gehäuses;
Fig. 17 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 6 und teilweise
axial geschnitten eine andere Ausführungsform einer
Welle mit einstückig angebrachter Zunge und eben
falls einstückig angebrachter Betätigung, hier als
Doppelbartbetätigung ausgeführt;
Fig. 18 in einer Ansicht von unten auf die Wellen-Zungen-
Betätigung-Kombination gemäß Fig. 17;
Fig. 19 in einer Ansicht von oben auf die Kombination gemäß
Fig. 17;
Fig. 20 eine Ansicht von rechts auf das Bauteil gemäß Fig.
17;
Fig. 21 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Fig.
17;
Fig. 22 in einer Seitenansicht ein zu der Zunge-Welle-
Betätigung-Kombination passendes Gehäuse;
Fig. 23 eine Ansicht von oben auf das Gehäuse gemäß Fig.
22;
Fig. 24 ein Ansicht von unten auf das Gehäuse gemäß Fig.
22;
Fig. 25 eine Detaildarstellung einer anderen Ausführungs
form mit unterschiedlichen Halterippenabständen zur
Anpassung an unterschiedliche Wandstärken;
Fig. 26 eine Seitenansicht auf eine besonders günstige Form
eines Kunststoffhaltestiftes;
Fig. 27 eine Ansicht von rechts auf den Stift gemäß Fig. 26
Fig. 28 eine Ansicht von oben auf den Stift gemäß Fig. 26.
Fig. 29 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, jedoch mit an die
Betätigungswelle angeschraubter Zunge;
Fig. 30 eine Axialschnittansicht durch den Verschluß gemäß
Fig. 29;
Fig. 31 bis 33
in drei Ansichten ein Verschlußgehäuse mit nach
innen rückspringenden Haltenasen; und
Fig. 34 den Axialschnitt durch eine zum Gehäuse gemäß
Fig. 31 bis 33 passende Betätigungswelle.
In Fig. 1 ist in einer Seitenansicht ein Vorreiberverschluß
10 zu erkennen, bestehend aus einem Gehäuse 12 mit Flansch 14
und rohrförmigem Durchsteckkörper 16, der in eine entspre
chende Öffnung (siehe beispielsweise das Lochbild gemäß Fig.
4) einer dünnen Wand 18 klipsartig eingesteckt oder (siehe
Fig. 8) mittels Mutter 19 festgeschraubt ist. Die dünne Wand
18 kann ein Türblatt oder eine Seitenwand aus Stahlblech,
sein, das oder die in einer Türzarge bzw. einem Schrankrahmen
17 angeordnet ist, oder es kann sich um einen Deckel oder
eine Klappe 18 handeln, die eine Wandöffnung oder ähnliches
eines Lüftungskanals 17 o. dgl. verschließt. Der Vorreiber
verschluß weist eine Zunge 32 auf, die in den Fig. 6 und 7 in
einer Seitenansicht und in einer Ansicht von unten zu er
kennen ist und von der einstückig eine Welle 20 ausgeht, die
in dem Inneren des rohrförmigen Durchsteckkörpers 16 drehbar
gelagert werden kann. Während das eine Ende der Welle 20
somit mit der Vorreiberzunge 32 verbunden ist, trägt das
andere Ende einen Betätigungsansatz 26, entweder, wie in Fig.
17 bis 20, wiederum einstückig mit der Welle, oder, wie bei
der Ausführungsform gemäß Fig. 6, 7, 8, als aufsteckbares,
auswechselbares Bauteil 126 (Fig. 10, 11), 226 (Fig. 12, 13)
und 326 (Fig. 14, 15); oder z. b. gemäß Fig. 30 und 34 als
einsteckbarer Mehrkant 426. Falls dieser Betätigungsansatz 26
nicht mit der Welle 20 einstückig ist, und damit nicht von
ihr axial gehalten wird, dient eine von der Gehäusewand
mittels einer Durchmesserverkleinerung gebildeter Ring
schulter 21 (siehe z. B. Fig. 8) als Auflage für eine ent
sprechende von einem Ringvorsprung 23 des Betätigungsansatzes
126, 226, 326 gebildeten Ringfläche 23, wobei die Ring
schulter 21 ein Herausgleiten des Ansatzes 126 aus dem
Gehäuse 12 durch den Durchbruch für den Betätigungsschlüssel
24 verhindert.
Die Betätigungswelle 20 besitzt zwei radial sich gegenüber
liegende Durchbrüche 28, die in der Schnittdarstellung gemäß
Fig. 21 noch deutlicher zu erkennen sind. Diese Durchbrüche
28 besitzen jeweils zwei Durchbruchendbereiche 30, welche
Durchbruchendbereiche 30 mit ihren Achsen annähernd (in
Wellendrehrichtung) um 90° zueinander versetzt sind, siehe
die entsprechende 90°-Angabe in der Fig. 21. Diese beiden
Endbereiche werden von einem gleiche axialer Erstreckung 34
(siehe Fig. 20) aufweisenden Durchbruchmittelbereich 36
verbunden. Die Rohrwände des Durchsteckkörpers 16 besitzt
zwei Wanddurchbrüche 38, die sich radial gegenüberliegen und
bei eingesteckter Welle 20 und geeigneter Ausrichtung dieser
Welle zu entweder zwei sich gegenüberliegenden Durchbruch
endbereichen 30 bzw. den zwei sich gegenüberliegenden Durch
bruchmittelbereichen im wesentlichen fluchten. Durch diese
Maßnahmen ist es möglich, in dieser Stellung der Welle
bezüglich des Gehäuses durch die Durchbrüche 38 bzw. 28 einen
Stift 40 hindurchzustecken, der, wie beispielsweise in den
Fig. 26 bis 28 dargestellt, Rechteckprofil besitzt und in den
Wanddurchbruch 38 genau paßt, während bezüglich des Durch
bruchs 28 zumindest in Richtung auf die Durchbruchkarte 42
(siehe Fig. 20) noch etwas Spiel bestehen kann. Da die
Abschlußkante 44 des Durchbruchendbereichs 30 über die in
Fig. 21 dargestellte 90°-Stellung jeweils etwas hinausreicht,
und zwar um die halbe Stiftbreite gemäß Fig. 27, kann bei
eingelegtem Stift die Welle 20 um 90° innerhalb des Gehäuses
gedreht werden, wobei der Stift, der innerhalb der Durch
bruchöffnung 28 liegt, durch diese Drehbewegung vom einen
Durchbruchendbereich 30 über den Durchbruchmittelbereich 36
zum anderen Durchbruchendbereich 30 wandert und sich dann
jeweils in der Endstellung an die Abschluß- oder Seitenkante
44 des Durchbruchs 40 anlegt.
In mechanischer Umkehr kann natürlich auch eine der Öffnung
38 entsprechende Öffnung auch in der Welle vorgesehen werden,
während eine Öffnung 28 mit den beiden Endbereichen und dem
Mittelbereich entsprechend in dem Gehäuse angeordnet werden
könnte. Diese Form ist aber ungünstiger, weil dadurch die
meist dünnen Gehäusewände geschwächt werden und die An
bringung von Befestigungsrippen 46, wie nach näher beschrie
ben wird, erschwert wird. Demgegenüber ist die Welle entweder
ganz massiv (z. B. in Fig. 30 und 34), oder zumindest mit
einer über den ganzen Wellenquerschnitt reichenden Wand (Fig.
17) versehen.
Statt des in den Fig. 26 bis 28 dargestellten rechteck
förmigen Stiftes kann auch ein trapezförmiger Stift vorge
sehen werden, bei dem beispielsweise die schmalere Trapez
seite die obere Seite und die breitere Trapezseite die untere
Seite gemäß der Darstellung von z. B. Fig. 27 wäre. Eine
andere Alternative wäre ein runder Stift, beispielsweise in
Form eines Spannstiftes aus Metall, in welchem Fall der
Durchbruch 38 entsprechend eine angepaßte Rundform erhalten
würde und die Seitenwände 44 ebenfalls zweckmäßigerweise eine
an den Außendurchmesser dieses Stiftes angepaßte Halbkreis
anschlagfläche bilden würde. Die axiale Erstreckung 34 wäre
in diesem Falle annähernd gleich dem Außendurchmesser des
Spannstiftes.
Während ein derartiger Spannstift sich durch seine
geschlitzte, federartige Form in den Öffnungen 38 selbst
halten würde, ist bei der Konstruktion gemäß Fig. 26 bis 28
eine andere Maßnahme getroffen, um ein ungewünschtes axiales
Herausgleiten dieses Stiftes aus dem durch die Durchbrüche 38
und 26 gebildeten Kanal zu verhindern. Zu diesem Zweck weist
der Haltestift, der in diesem Falle vorzugsweise aus Kunst
stoff besteht, an zumindest einer seiner vier Kanten, hier
ist es die obere Kante 48, ein Bein 50 auf, das sich ein
stückig vom mittleren Bereich 52 der Kante 48 schräg weg
erstreckt. Diese Kante 48 weist auch eine Einsenkung 54 auf,
die nicht ganz bis zur Mitte 52 der Stifterstreckung reicht
und eine Tiefe aufweist, die das im Bereich der Längserstre
ckungsmitte 52 angebrachte Bein im wesentlichen fluchtend
aufnehmen kann. Wie zu erkennen ist, ist der Stift 40 zur
Mittelachse axialsymmetrisch aufgebaut, weist also zwei
derarige Beine 50 auf. Diese Beine legen sich, wie Fig. 5
erkennen läßt, mit ihrer Stirnkante nach dem Einstecken an
die Innenfläche 56 des Gehäuses oberhalb der Durchbruchkante
58 an und halten so den Stift in beide Axialrichtungen in der
dargestellten Stellung fest. Um diese Innenfläche 56 frei
zulegen, ist der Durchbruch in der Welle in axialer Richtung
bezüglich des Gehäuses an dieser Stelle etwas größer als der
entsprechende Durchbruch 38 des Gehäuses.
Wie insbesondere die Fig. 21 erkennen läßt, ist die Welle 20
bzw. 120 im Bereich zwischen Zunge 32 und Durchbruch 28 hohl,
wobei die Zunge über zwei halbmondförmige Durchbrüche 60
diesen Hohlraum auch zugänglich hält, so daß mittels eines
entsprechenden stiftartigen Werkzeuges in den Hohlraum
hineingestoßen und auf die Beine 50 aufgesetzt und diese in
die Einsenkung 54 eingedrückt werden können, woraufhin dann
der Stift in Richtung des eingedrückten Beines 50 aus dem
Befestigungskanal herausgeschoben werden kann.
Durch diese Hohlform ist auch eine Ausführungsform denkbar,
bei der die entsprechend verkürzten Beine sich gegen die
Innenfläche dieses Hohlkörpers der Welle legen.
Vorzugsweise weisen die Beine 50 in Richtung auf die Zungen
befestigung, dies deshalb, weil die Belastung der Welle in
geschlossenem Zustand des Verschlusses, siehe Fig. 1, in
Richtung auf die Zunge erfolgt, d. h., daß der Stift 40, der
diese Kräfte auf das Gehäuse übertragen muß, an seiner den
Beinen 50 gegenüberliegenden Kante von der Welle belastet
wird, so daß die Beine 50 durch diese Last nicht flachge
drückt werden können.
Um die Welle 20 und damit die Vorreiberzunge 32 zumindest in
seiner Schließstellung, vorzugsweise in beiden Endstellungen
(z. B. 90° voneinander entfernt), nämlich in der Schließ
stellung wie auch in der Offenstellung, gegen unbeabsichtigte
Verdrehung - beispielsweise durch Rüttelbewegung während des
Betriebs der Anlage - zu verhindern, kann an der Innenfläche
des Gehäuses 16 im Bereich des Rohrstirnendes 60 des Gehäuses
16 an einem Punkt, vorzugsweise aber an zwei bzw. sogar vier
jeweils um 90° versetzter Stellen jeweils ein radialer, nach
außen reichender Einschnitt 62 oder eine Einsenkung (in
mechanische Umkehr auch ein Vorsprung) vorgesehen werden,
während die Welle an einer in Betriebsstellung dazu fluchten
den Stelle entsprechend eine (vorzugsweise aber auch zwei
oder wiederum vier Stellen vorspringende Nasen oder Wülste 64
(in mechanischer Umkehr entsprechend Einsenkungen oder
Einschnitte) aufweist, um die Welle 20 bezüglich des Gehäuses
16 an beispielsweise nur in der Schließstellung (siehe Fig.
1) oder auch in der um z. B. 90° versetzten Offenstellung
(siehe Fig. 2 die durch den Pfeil angedeuteten beiden
Stellungen) festzuhalten. Wie beispielsweise Fig. 23 recht
deutlich erkennen läßt, sind Einschnitte 64 bei der hier
dargestellten Ausführungsform vierfach in Abständen von
zueinander 90° angeordnet, und zwar um 45° versetzt zu der
Zungenrichtung. Die Einschnitte durchstoßen die Rohrwand 66
des Gehäuses und bilden an der Innenfläche des Rohrs eine
trichterartige Erweiterung, um so eine scharfe Kante zu
vermeiden, die das Einlaufen und das Herausgleiten der von
der Welle 20 ausgehenden Nase 64, die vorzugsweise eine
Halbkreisform hat, zu erleichtern und Materialabschabungen zu
verhindern. Vorzugsweise ist die Form des wulstartigen
Vorsprungs 64 an die Form der trichterförmigen Einsenkung
(beispielsweise Halbkreisform) angepaßt.
Daß die Einschnitte 62 die Rohrwand 66 durchschneiden, hat
auch den Vorteil einer größeren Federwirkung der verblei
benden Wandbereiche, an denen der Wulst oder Vorsprung 64 in
den Zwischenstellungen vorbeigleiten muß. Dadurch wird die
Reibkraft gleichmäßiger und es treten keine ungewünschten
ruckartigen Bewegungsvorgänge bei Betätigung des Vorreiber
verschlusses auf, insbesondere wenn die beiden aufeinander
gleitenden Teile aus Kunststoff bestehen.
Bei dieser Materialart ist auch eine Ausführungsform zweck
mäßig, die in Fig. 20 zu erkennen ist und bei der im unterer
Bereich am Übergang zum Schlüsseleinsatz die Welle 120 einen
Radialwulst 68 bildet, der zusammen mit einer glatten Innen
wand des Gehäuses zumindest im entsprechenden dazu fluchten
den Bereich eine Abdichtung bildet, so daß andere Dicht
maßnahmen, wie sie beispielsweise im Zusammenhang mit Fig. 16
beschrieben wurden, oder auch die Anordnung von O-Ringdich
tungen, wie beim Stand der Technik, vermieden werden können.
Auch die Zunge kann eine an das Kunststoffmaterial speziell
angepaßte Form annehmen, wie in verschiedenen Figur zu er
kennen ist. So ist die Zunge 32 gebildet aus einem ver
hältnismäßig flachen Materialstreifen 70, der an seinem einen
(das freie Ende der Zunge bildenden) Ende zwei Abschrägungen
als Auflaufflächen 72 besitzt, während er an seinem anderen
Ende eine abgerundete Form hat und sich dadurch an die
Umfangsform der Welle 28 anpaßt, wobei die Streifenbreite 74
so gewählt ist, daß sie geringfügig größer ist als der
Außendurchmesser der Welle 20, so daß sich die Welle 20 mit
Hilfe des dadurch überstehenden Randes 76 im gesamten Um
fangsbereich der Welle auf die Stirnfläche 60 des Gehäuses 16
in axialer Richtung abstützen kann. Der Streifen 70 ist
vorzugsweise koaxial zum Hohlraum 78 der Welle 20 mit einer
kreisförmigen Öffnung 80 ausgestattet, deren Durchmesser
kleiner sein kann als der des Hohlraums 78, um so die Stabi
lität der Zunge möglichst wenig zu beeinträchtigen. Diese
Öffnung dient, wie bereits eingangs erläutert, als Zugangs
möglichkeit zum Eindrücken der Beine 50, wenn der Stift 40
aus seiner eingeschobenen Stellung entfernt werden soll. Um
der Zunge zusätzliche Stabilität zu geben, dies auch infolge
seiner nur geringen Dicke (dies dient der Materialeinspa
rung), ist eine Verstärkungsrippe 82 vorgesehen, die als
Materialstreifen etwa gleicher Dicke wie der Streifen 70
senkrecht zu dem Streifen und axial ausgerichtet von der
Streifenoberfläche vorspringt und auch den Durchbruch 80
überstreckt und so der Zunge eine erhöhte Biegesteifigkeit
gibt. Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist die Ausrichtung des
Stiftes 40 senkrecht zu der Zungenachse und damit zu der
Rippe 82, so daß die Bedeckung des Durchbruchs 80 durch den
Materialstreifen 82 nicht wesentlich stört, da die beiden
Arretierungsbeine des Stiftes 40 gerade in den beiden ver
bleibenden Kreissektorbereichen 84 liegen.
Der Verstärkungsstreifen 82 kann über die gesamte Zungen
erstreckung gleiche Höhe aufweisen. Da jedoch die Biegemomente
an den beiden Enden der Zunge geringer werden, kann dort die
Höhe des Verstärkungsstreifens 82 auch abnehmend gestaltet
werden, beispielsweise in der Form, wie sie in Fig. 1 er
kennbar ist (mittlerer, gleichmäßig hoher Bereich mit schräg
auf Null abfallenden Endbereichen links und rechts). Bei
Verwendung von Betätigungseinsätzen 126, 226, 326, siehe die
Fig. 10 bis 15, ist es zur Drehsicherung günstig, wenn
zwischen diesen Einsätzen und der Welle 28 Nutfederverbin
dungen bestehen, beispielsweise in der dargestellten Form,
die Einsenkungen 86 (bzw. Vorsprünge 88) an der freien
Stirnkante 90 der Welle 28 erkennen läßt, mit entsprechenden
Einsenkungen 92 bzw. Vorsprüngen 94, die von einer Einsatz
zentralfläche 96 in einer axialen Richtung ausgehen, während
in der anderen axialen Richtung der Einsatz einen Schlüssel
ansatz, wie Vierkant (Fig. 12, 13), Dreikant (Fig. 14, 15)
oder auch einen Schlitzansatz zur Schraubenzieherbetätigung
(Fig. 10, 11) trägt oder bildet.
Wie Fig. 8 erkennen läßt, dringen die Vorsprünge 94 in die
entsprechenden Rücksprünge 86 ein und bilden dadurch eine
Verzahnung zwischen dem Einsatz 226 einerseits und der Welle
20 andererseits, wobei hier der Einsatz mittels seines von
der Einsatzzentralfläche 96 gebildeten Randes oder Umfang
ringes 23 eine Auflagefläche bildet, die auf der von einer
Stirnkante 21 gebildeten Ringschulter innerhalb des Gehäuses
16 gelagert wird. Der Einsatz 226 kann daher nicht axial in
Richtung auf die Betätigungsschlüsselzugangsöffnung 98
ausweichen, während er in umgekehrter Richtung von der Welle
20 gehalten wird, die wiederum von der Schulter 100 des
Stiftes 40 gehalten wird, welcher Stift 40 sich seinerseits
mit seinem Endbereich 102 an der Durchbruchkante 104 der
Durchbrüche 38 abstützt.
Die Außenform des Gehäuses 16 kann wie beim Stand der Technik
ausgebildet sein, also mit jeweils vier um 90° zueinander
versetzten Anfasungen 15 versehen sein, um das Gehäuse in
einer Durchbruchöffnung mit einem Lochbild gemäß Fig. 4
(Kreis mit jeweils wiederum vier um 90° versetzte sehnen
artigen Einschnürungen) drehfest einsetzen zu können, und
kann auch ein Gewinde aufweisen, auf dem die bereits erwähnte
Befestigungsmutter 19 aufgeschraubt und dadurch die dünne
Wand zwischen der Flanschanlagefläche 13 und der Mutter 19
eingeklemmt und damit das Gehäuse befestigt wird. In Fig. 1
ist eine andere Ausführungsform dargestellt, bei der anstelle
eines Gewindes und einer Befestigungsmutter 19 für die
Befestigung an der Umfangsfläche des Gehäuses 12 axial
verlaufenden Vorsprüngen 106 vorgesehen sind, die aus Ein
senkungen 108 in der Gehäuseumfangsfläche, in welchen Ein
senkungen diese Vorsprünge beim Einschieben des Gehäuses in
den Durchbruch zurückweichen können, aufgrund ihrer Vor
spannung austreten und sich mit ihrer einen axialen Endfläche
110 an die Hinterfläche 25 der dünnen Wand 18 anlegen, so daß
nunmehr die dünne Wand 18 eingeklemmt wird wiederum zwischen
der Flanschanlagefläche 13 und diesen Stirnflächen 110 der
mehreren vorgesehenen Vorsprünge 106. Der Abstand zwischen
der Endfläche 110 des Vorsprungs 106 und der Anlagefläche 13
des Flansches 14 bestimmt die Stärke 112, die die dünne Wand
haben darf, damit eine spielfreie Arretierung zwischen Fläche
110 bzw. Fläche 13 erfolgt. Um bestimmte Variabilitäten des
Materials ausgleichen zu können, ist es zweckmäßig, wenn
diese Stirnfläche 110 nicht parallel zu der Anlagefläche 13
verläuft, sondern sich etwas erweiternd schräg verläuft, wie
in Fig. 25 auch erkennbar wird. Ist somit das Wandmaterial
etwas stärker als der kleinsten Entfernung 114 entspricht,
wird sich der Vorsprung 106 mit einem Bereich an die Mate
rialkante anlegen, der etwas weiter außen liegt. Das be
deutet, das ein Bereich von Materialstärken 112 erfaßbar
wird, der von der Abschrägung bestimmt wird. Man kann noch
ein weiteres tun, indem man mehrere Gruppen von Vorsprüngen
106 versieht, wobei eine erste Gruppe von beispielsweise vier
über den Umfang des Gehäuses verteilten Vorsprüngen 106 eine
Entfernung 112 (bzw. ein Bereich von Entfernungen 112) erfaßt
wird, während eine zweite Gruppe von beispielsweise wiederum
am Umfang verteilten Vorsprüngen 1106 eine zweite, beispiels
weise größere Entfernung 1112 zwischen Schulter 110 und
Flanschanlagefläche 13 bildet, wobei diese Schulter 110
wiederum eine Abschrägung aufweisen kann, um so auch einen
Entfernungsbereich aufzunehmen. Die beiden genannten Bereiche
112 bzw. 1112 können so aneinandergrenzen, daß sie einen grö
ßeren, gemeinsamen Bereich von beispielsweise 1,5 bis 2,5 mm
erfassen, wobei die erste Gruppe von Vorsprüngen 106 eine
Mindestentfernung von 1 mm (entsprechend der Entfernung 114)
bis zu einer maximalen durch die Schrägung bedingten Ent
fernung von 1,5 mm abdeckt, während die zweite Gruppe von
Vorsprüngen 1106 den Bereich von 2,0 bis 2,5 mm erfassen
würde.
Die jeweilige Anordnung der Vorsprünge unterschiedlicher
Stirnkantenabstände kann wie bei Fig. 23 dargestellt er
folgen, d. h., daß jeweils zwei axial zueinander verlaufende
und in den sehnenartig eingeschränkten Bereich des Lochbildes
gemäß Fig. 4 zugewandten Zungen 106 den Bereich 112 erfassen,
während zwei wiederum in Ruhestellung axial zueinander
verlaufende Vorsprünge 1106, 90° dazu liegend, in einem
abgeflachten Durchbruchbereich 1116 sich anlegen und hinter
greifen. Das würde bedeuten, daß das Gehäuse jeweils an zwei
um 160 sich gegenüberliegenden Sehnenbereichen 116 bzw. 1116
festgehalten wird, wobei die Festhaltepunkte nur annähernd
gleichmäßig verteilt sind.
Alternativ könnte auch die Gruppeneinteilung derart erfolgen,
daß die Zungen 106 bzw. 1106 jeweils immer abwechselnd bei
Herumlaufen um den Umfang eine andere Entfernung aufweisen,
so daß bei den in Fig. 23 dargestellten acht Vorsprüngen
jeweils zwei sich gegenüberliegende Vorsprünge gleichen
Stirnflächenabstand zu der Flanschanlagefläche 13 aufweisen.
Prinzipiell ist es auch möglich, noch weitere Gruppen vorzu
sehen, die wiederum andere Abstände aufweisen, jedoch wird
dann eine noch höhere Anzahl von Vorsprüngen als acht not
wendig, was konstruktive Probleme mit sich bringt, oder die
Anzahl der tatsächlich tragenden Vorsprünge verringert sich,
was wiederum Stabilitätsprobleme mit sich bringen könnte. Die
in Fig. 23 dargestellten Ausführungsform von insgesamt acht
Vorsprüngen, die zwei Gruppen von jeweils vier mit zwei
unterschiedlichen Abstandsbereichen bilden, ist als optimal
anzusehen.
Das Gehäuse, das derartige Vorsprünge aufweist, besteht aus
Kunststoff und läßt sich auch dann in den Durchbruch sicher
befestigen, wenn die Hinterseite aus irgendwelchen Gründen
zum Aufbringen einer Befestigungsmutter 19 nicht oder nur
schlecht zugänglich ist. Auch ist das Einsetzen viel schnel
ler zu bewerkstelligen, als es mit einer Mutternbefestigung
der Fall wäre. Zudem wird ein Teil weniger benötigt, da eine
Mutter nicht mehr erforderlich ist.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß der Flansch 14 ein pfeilförmige
Markierung 118 trägt, wobei das eine Pfeilende auf die Achse
der Zunge 32 in seiner Verschlußstellung weist, während das
andere Pfeilende die entsprechende Achsenstellung in Offen
stellung wiedergibt. Der Pfeil kann eingeprägt oder durch
Farbe aufgetragen sein und hat den Vorteil, daß das Montieren
des Verschlusses erleichtert wird: Der Verschluß wird in den
Durchbruch einfach in der Weise
eingesetzt, daß die von einer der Pfeilspitzen angegebene,
nach außen weisende Richtung (siehe z. B. Bezugszahl 119) in
Richtung auf den Deckel- oder Türrand 121 weist, während die
andere Richtung 123 parallel zu diesem Türrand 121 verläuft
und beispielsweise der Pfeil 118 immer so angeordnet wird,
daß er mit seiner auf die Linie 123 weisenden Pfeilspitze
nach oben zu liegen kommt. Auf die Weise wird verhindert,
daß versehentlich der Verschluß (dessen Betätigungsbereich
ja nur über ca. 90° verläuft) so montiert wird, daß zwar seine
Offenstellung korrekt parallel zu der Kante 121 verläuft,
die Verschlußstellung aber versehentlich entgegengesetzt zur
Richtung liegt, wie sie in Fig. 1 zu erkennen ist.
Der beschriebene Verschluß ist besonders geeignet als ein
isolierender Verschluß, der vollständig aus Kunststoff
besteht, beispielsweise aus Delrin (Azethalharz) oder
Polyamid. Meist wird man die Welle mit der Zunge aus Delrin
und das Gehäuse aus Polyamid fertigen.
Die Zunge 232 kann auch aus Metall bestehen und an die dann
im wesentlichen massive Welle 220 über eine Axialgewinde
bohrung 233 mittels Schraube 235 befestigt sein, siehe
Fig. 29 und 34, wobei von der Wellenstirnfläche, die die
Zunge 232 hält, einstückig ein Vierkantvorsprung 237 gebildet
wird, der in einen entsprechenden Vierkantdurchbruch der
Zunge zur Drehsicherung eingreift, wie an sich bekannt.
Die gegenüberliegende Stirnfläche 239 besitzt dagegen eine
Vierkanteinsenkung 241 zur Aufnahme eines z. B. wieder
metallischen Vierkantdorns 426. Die Welle 220 besteht ent
weder auch aus Metall, oder vorzugsweise aus Kunststoff.
Die Schraube 235 kann eine solche Länge aufweisen, daß sie
bis in den Durchsteckkanal für den Stift 240 reicht. Besitzt
der Stift 240 eine zum Ende der Schraube 235 ausgerichtete
Einsenkung oder Abflachung 243, kann dieser Stift auch durch
diese Schraube festgehalten werden.
Statt eines derartigen Stiftes 40, 240 ist gemäß Fig. 31 bis
33 ein von der Innenwand des Durchsteckkörpers oder Gehäuses
212 radial nach innen vorspringender, wegfedernd befestigter
Vorsprung 340 zweifach vorgesehen, der sich mit seiner
unteren Anlagekante 245 an die Durchbruchkante 247 anlegt und
dadurch die eine axiale Arretierung bewirkt (die andere
liefert die Zungenanlage am Gehäuse), mit seinen zwei Seiten
kanten 249 und die Durchbruchbegrenzungen 44 der Welle und
dadurch die Drehwegbegrenzung liefert. Die schräge Ansatz
fläche 251 erlaubt das Einschieben der mit Zunge bereits
versehenen Welle von hinten, wobei der Vorsprung 340 infolge
der U-förmigen Aussägung 253 um den Vorsprung herum wie ein
Federbein zurückweichen kann und dann in die Position
springt, in der die Fläche 245 sich an die Fläche 247, die
Welle axial arretierend anlegt. Die Welle kann in diesem
Falle auch massiv sein und gegenüberliegend Rücksprünge
aufweisen, entsprechend der Abmessung der federnden Zungen.
Claims (28)
1. Vorreiberverschluß (10), bestehend aus einem Gehäuse (12) mit einem Flansch
(14) und einem rohrförmigen Durchsteckkörper (16), sowie aus einer im Gehäuse
(12) drehbar gelagerten, rohrförmigen Betätigungswelle (20), die an ihrem einen
Ende einen Betätigungsansatz (26, 126, 226, 326, 426) und an ihrem anderen Ende
eine Vorreiberzunge (32, 132, 232) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungswelle (20), alternativ die Rohrwände des rohrförmigen
Durchsteckkörpers (16), zwei radial sich gegenüberliegende fensterartige
Durchbrüche (28) mit jeweils zwei Durchbruchendbereichen (30) aufweist, welche
Durchbruchendbereiche (30) mit ihren Durchbruchachsen um 90° in Drehrichtung
zueinander versetzt sind und von jeweils einem gleiche axiale Erstreckung wie die
Durchbruchendbereiche (30) aufweisenden Durchbruchmittelbereich (36) fluchtend
verbunden sind, und daß die Rohrwände des Durchsteckkörpers (alternativ die der
Betätigungswelle (20)) axial fluchtend zu den Durchbruchendbereichen (30) einen
in Wanddurchbrüchen (38) gelagerten Stift (40) oder von der Rohrwand
ausgehende Zungen (340) derart aufweisen, daß der Betätigungswelle (20) eine
über 90° sich erstreckende Drehbewegung ermöglicht wird.
2. Vorreiberverschluß (10), bestehend aus einem Gehäuse (12) mit einem Flansch
(14) und einem rohrförmigen Durchsteckkörper (16), sowie aus einer im Gehäuse
(12) drehbar gelagerten, massiven Betätigungswelle (20), die an ihrem einen Ende
einen Betätigungsansatz (z. B. 426) und an ihrem anderen Ende eine
Vorreiberzunge (z. B. 232) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungswelle (20) einen radialen Durchbruch, alternativ die Rohrwände des
Durchsteckkörpers (16) zwei radial sich gegenüberliegende fensterartige
Durchbrüche (28), mit jeweils zwei Durchbruchendbereichen (30) aufweist, welche
Durchbruchendbereiche (30) mit ihren Durchbruchachsen um 90° in Drehrichtung
zueinander versetzt sind und von jeweils einem gleiche axiale Erstreckung wie die
Durchbruchendbereiche (30) aufweisenden Durchbruchmittelbereich (36) fluchtend
verbunden sind, und daß die Rohrwände des Durchsteckkörpers (alternativ die
Betätigungswelle (20)) axial fluchtend zu den Durchbruchendbereichen (30) einen
in Wanddurchbrüchen (38) des Durchsteckkörpers (16), alternativ in einem
Durchbruch der Betätigungswelle (20) gelagerten Stift (z. B. 240) oder von der
Rohrwand, alternativ von der Welle ausgehende Zungen (340) derart aufweisen,
daß der Betätigungswelle (z. B. 220) eine über 90° sich erstreckende
Drehbewegung ermöglicht wird.
3. Vorreiberverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchbruchendbereiche (halb-)runden Querschnitt und der Stift (40) runden
Querschnitt mit kompatiblem Durchmesser aufweist, insbesondere ein genormter
Spannstift aus Metall ist.
4. Vorreiberverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltestift (40, 240) rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweist und der
Durchbruchendbereich eine dazu kompatible Abschlußwand besitzt.
5. Vorreiberverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Haltestift (40) aus Kunststoff besteht und daß von zumindest einer Kante (48)
seiner vier Kanten ein mit dem Stift einstückiges Bein (50) sich federnd schräg weg
erstreckt.
6. Vorreiberverschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Stiftkante (z. B. eine der zueinander parallelen Kanten bei Trapezform oder eine der
beiden Schmalkanten bei Rechteckform) eine nahe dem einen Ende des Stiftes (40)
beginnende Einsenkung (54) aufweist, die bis nicht ganz zur
Längserstreckungsmitte (52) reicht und eine Tiefe aufweist, die das im Bereich der
Längserstreckungsmitte (52) angebrachte Bein (50) gerade aufnehmen kann.
7. Vorreiberverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift
(40, 240) um die Längserstreckungsmitte (52) axialsymmetrisch ist.
8. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungswelle (20, 120) im Bereich zwischen der
Zunge (32) und dem Durchbruch (28) hohl (78) ist und daß der Stift (40) so
gehalten ist, daß das Bein (50) in die Höhlung (78) der Welle (20; 120) (in Richtung
der Zunge (32)) ragt und sich mit seinem Beinstirnende an der Innenwand (der
Höhlung) abstützt.
9. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der recheckige (oder trapezförmige) Durchbruch (28) der
Welle (20, 120) im Bereich der Stiftfederbeine (50) eine größere axiale Erstreckung
(58) aufweist wie die Gehäusewanddurchbrüche (104 in 28) und daß die Beine (50)
in Richtung des die Zunge tragenden Wellenendes weisen und sich dadurch an die
Innenfläche (56) des Gehäuses (40) anlegen und dadurch den Stift (40) am
Herausgleiten hindern.
10. Vorreiberverschluß nach Anspruch 3 oder 4, wobei die (vorzugsweise aus
Metall bestehende) Zunge (232) mittels einer Schraube (235) am
Betätigungswellende drehstarr befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schraube (235) durch eine axial in der Welle (220) angeordnete Gewindebohrung
(233) hindurch bis in den den Stift (240) aufnehmenden Radialdurchbruch reicht
und deren Ende von einer zum Schraubenende fluchtenden, seitlich am Stift (240)
angeordneten Einsenkung oder Abflachung (243) aufgenommen ist und dadurch ein
ungewolltes Herausgleiten des Stiftes (240) verhindert.
11. Vorreiberverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Durchbrüche oder anstelle von Durchbrüchen nur Einsenkungen (mit
Einsenkungsendbereichen und Einsenkungsmittelbereich) vorgesehen sind, und
das als Halteelement ein von der gegenüberliegenden Rohrwand (alternativ
Wellenoberfläche) axial zur Einsenkung fluchtend eine federnde Zunge oder
Vorsprung (340) derart ausgeht, daß die Welle (220) um 90° drehbar ist und in
Axialrichtung in Richtung auf die Zunge arretiert wird.
12. Vorreiberverschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsenkungsendbereiche eine etwas größere Einsenkungstiefe aufweisen -
alternativ etwas schmäler sind - als die Einsenkungsmittelbereiche und dadurch die
Welle in ihren Endstellungen gegen ungewollte Verstellung festhält.
13. Vorreiberverschluß nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
anstelle des axialen Anschlags (21) im Flanschbereich oder des Anschlags durch
die Zunge die Einsenkung oder der Vorsprung (340) so ausgebildet sind, daß die
Welle in beiden axialen Richtungen gehalten wird.
14. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Gehäuses im Bereich des
Rohrstirnendes, an dem die Zunge ansetzt, zumindest einen, vorzugsweise aber
zwei oder gar vier um jeweils 90° zueinander liegende Einsenkungen oder radial
nach außen reichende Einschnitte (alternativ Vorsprünge) aufweist, und daß die
Welle (20, 120) nahe der Vorreiberzungenbefestigung entsprechende von der
Umfangsfläche vorspringende Nasen oder Wülste (64) (alternativ Einschnitte oder
Einsenkungen) zur Arretierung der Welle und damit der Vorreiberzunge (32) in
zumindest einer Stellung, vorzugsweise der Verschlußstellung, oder in beiden
Endstellungen (Verschlußstellung, Offenstellung) ermöglicht.
15. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsansatz (126, 226, 326, 426) ein auf das vom
Vorreiber abgewandte Wellenende (90) drehstarr aufsteckbares Bauteil ist,
vorzugsweise mit einer Ringschulter (23), die sich auf eine durch
Durchmesserverkleinerung des Gehäuses gebildete Ringschulter (21) abstützt.
16. Vorreiberverschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungseinsatz Randvorsprünge (94) bildet, die in entsprechende Rücksprünge
(86) in der Stirnkante (90) der Hohlwelle (20) oder der Endflächen der Massivwelle
passen.
17. Vorreiberverschluß nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungseinsatz (126, 226, 326, 426) ein Betätigungsvierkant, ein
Betätigungsdreikant, ein Betätigungsschlitz, ein Doppelbart ist oder einen solchen
trägt.
18. Vorreiberverschluß nach Anspruch 15, 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß Einsatz (126, 226, 326) und/oder Gehäuse (16) aus Kunststoff wie Polyamid
(PA) oder Azetalharz bestehen und der Einsatz (126, 226, 326) eine Druck-
und/oder Dichtkante (21, 23) in Form eines schräg auf die Gehäuseinnenfläche
zulaufenden Kantenbereichs (27) bildet.
19. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Welle (Fig. 20) einen Radialwulst (68) als Dichtmittel
aufweist.
20. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem einen Betätigungseinsatz (126, 226, 326)
aufweisenden Verschluß (10) zumindest das Gehäuse (16) und der Einsatz (126,
226, 326) oder die den Vorreiber tragende Welle zum Zwecke des Erdungsschutzes
aus Kunststoff bestehen.
21. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zunge (32) ein flacher Materialstreifen (70) mit nach
außen weisender Verstärkungsrippen (82) und mit dem Rohrende der Welle
einstückig verspritzt oder verklebt ist.
22. Vorreiberverschluß nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
Materialstreifen (70) im Bereich der Hohlwelle einen Durchbruch (84) als Zugang
zum Hohlwelleninneren aufweist.
23. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flansch (14) eine Markierung zum Hinweis auf die zwei
Endstellungen (119, 123) und/oder auf die Öffnen-Schließen-Drehrichtung (118) der
Zunge (32) trägt.
24. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (16) ein Außengewinde (Fig. 8) zum Zweck der
Befestigung mittels Befestigungsmutter (19) aufweist.
25. Vorreiberverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsfläche des Gehäuses mehrere, axial verlaufende
Vorsprünge (106, 1106) trägt, die aus Einsenkungen (108), in die sie beim
Einschieben des Gehäuses in den Durchbruch einer Tür oder dgl. zurückweichen
können, austreten und die sich mit ihrer einen axialen Endfläche (110) an die
Hinterfläche (25) eines aus dünnem Wandmaterial (wie Stahlblech) bestehenden,
den Durchbruch aufweisenden Wand (18) (wie Türblatt eines Schaltschrankes aus
Stahlblech) anlegen.
26. Vorreiberverschluß nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei Gruppen Halterippen, vorzugsweise bei acht Halterippen eine erste
Gruppe von vier und eine zweite Gruppe von vier Halterippen, vorgesehen sind,
wobei die Halterippen der ersten Gruppe mit ihrer Stirnfläche (110) zur
Flanschanlagefläche (13) einen ersten Abstand (112) bilden, während die
Halterippen der zweiten Gruppe (1106) einen zweiten, z. B. größeren Abstand
(1112) bilden.
27. Vorreiberverschluß nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnflächen (110) abgeschrägt sind und dadurch einen Abstandsbereich (112 bzw.
1112) erfassen, wobei von einer Gruppe der beiden Gruppen ein erster Bereich
erfaßt wird, während die zweite Gruppe einen zweiten, daran angrenzenden
Bereich erfaßt.
28. Vorreiberverschluß nach mindestens einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Vorderfläche der dünnen Wand und der Flanschanlagefläche (21) ein
Dichtungsring wählbarer Stärke zur Abdichtung und Anpassung der Wanddicke an
den Abstand zwischen Vorsprungshinterfläche (110) und Flanschanlagefläche (21).
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