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Die
Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür, eine Klappenanordnung
oder dergleichen an einem Wohnaufbau eines Reisemobils oder an einem Wohnwagen,
wobei an dem Fenster, der Tür, der Klappenanordnung oder
dergleichen ein Anbauelement vorgesehen ist, welches ein Lagerteil
zur Befestigung des Anbauelements an einem Flügel oder
an einer Einfassung des Fensters, der Tür, der Klappenanordnung
oder dergleichen und ein Funktionsteil umfasst, und wobei das Anbauelement
Kupplungsmittel aufweist, mittels derer das Funktionsteil im montierten
Zustand des Anbauelements an dem Lagerteil festgelegt ist. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Anbauelement eines derartigen Fensters, einer
derartigen Tür, einer derartigen Klappenanordnung oder
dergleichen.
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Um
den Arbeitsaufwand bei der Endmontage beispielsweise von Fenstern
für Wohnwagen oder Reisemobile möglichst gering
zu halten, liefern Fenster-Hersteller üblicherweise vormontierte
Fenster. Sämtliche Anbauelemente, wie beispielsweise Drehriegel,
Schlösser, oder sonstige Beschlagteile werden bereits von
den Fenster-Herstellern an den Fenstern befestigt, bevor die Fenster
an einen Abnehmer ausgeliefert werden. Nachteilig an diesem Vorgehen
ist, dass die oft voluminösen Anbauelemente ein dichtes
Stapeln der Fenster beim Transport verhindern. Zudem besteht die
Gefahr, dass sich die Fenster beim Transport durch hervorstehende Kanten
der Anbauelemente gegenseitig beschädigen.
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Um
den genannten Nachteilen abzuhelfen, ist es aus der
EP 0 731 244 B1 bekannt,
ein Fenster mit einem Anbauelement zu versehen, welches ein Beschlagteil
aufweist, das über eine Adapterplatte an dem Fenster befestigt
ist. Dies ermöglicht es, beim Fenster-Hersteller nur die
Adapterplatte zu montieren und das Beschlagteil getrennt von dem
Fenster zu transportieren.
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Gemäß der
EP 0 731 244 B1 dienen
Schnellkupplungsmittel zum Festlegen des Beschlagteils an der vormontierten
Adapterplatte. Zum Festlegen des Beschlagteils an der Adapterplatte
ist das Beschlagteil von einem Monteur seitlich auf die an dem Fenster
befestigte Adapterplatte zu schieben. Dabei muss der Monteur das
Beschlagteil gegenüber der Adapterplatte derart ausrichten,
dass z. B. ein Flansch an dem Beschlagteil seitlich in eine Passnut
an der Adapterplatte eingeführt werden kann. Die Endmontage des
aus der
EP 0 731 244
B1 bekannten Anbauelementes erfordert folglich ein erhebliches
Maß an Geschicklichkeit des Monteurs.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fenster, eine Tür,
eine Klappenanordnung oder dergleichen der eingangs genannten Art
derart weiterzuentwickeln, dass sich die Montage von zu montierenden
Anbauelementen vereinfacht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Fenster,
die Tür, die Klappenanordnung oder dergleichen nach Patentanspruch
1 sowie durch das Anbauelement nach Patentanspruch 9 gelöst.
Als Kupplungsmittel sind im Falle der Erfindung an dem Funktionsteil
und an dem Lagerteil einerseits wenigstens ein Kupplungselement
und andererseits ein Durchtritt vorgesehen, wobei das Kupplungselement durch
Ineinanderstecken des Funktionsteils und des an dem Flügel
oder der Einfassung befestigten Lagerteils in einer senkrecht zur
Hauptebene des Flügels bzw. der Einfassung verlaufenden
Einsteckrichtung durch den Durchtritt hindurch in eine Drehbereitschaftsstellung überführbar
ist. Durch eine Relativdrehung von Funktionsteil und Lagerteil in
einer Montage-Drehrichtung ist das Kupplungselement ausgehend von
der Drehbereitschaftsstellung in eine Kupplungsstellung überführbar,
in welcher das Kupplungselement eine auf den Durchtritt in der Montage-Drehrichtung
folgende Anlage in Einsteckrichtung hintergreift. Dadurch ist das
Funktionsteil an dem Lagerteil festlegbar. Ein unerwünschtes
Lösen der Kupplung wird dadurch verhindert, dass das Kupplungselement in
der Kupplungsstellung an einer Bewegung zurück in die Drehbereitschaftsstellung
gehindert ist.
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Das
Lagerteil des Anbauelementes kann bereits beim Fenster-Hersteller
an dem Fenster, der Tür, der Klappenanordnung oder dergleichen
befestigt werden. Vorteilhafterweise ist das Lagerteil flach ausgebildet,
so dass die mit Lagerteilen versehenen Fenster bzw. Türen
usw. für den Transport eng aneinander stapelbar sind. Ist
das Lagerteil zudem überwiegend kantenfrei ausgebildet,
sind Beschädigungen der Fenster, Türen, usw. beim
Transport aufgrund der vormontierten Lagerteile weitgehend ausgeschlossen.
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Das
Funktionsteil des Anbauelementes, beispielsweise ein Schließelement,
kann separat transportiert werden und beim Abnehmer an dem Lagerteil montiert
werden.
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Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Endmontage des Anbauelementes
beim Abnehmer das Funktionsteil und das Lagerteil durch einen Monteur
in einfacher Weise senkrecht zur Hauptebene des Flügels
bzw. der Einfassung ineinander gesteckt werden können.
Ein vor dem zu montierenden Fenster bzw. vor der Tür usw.
stehender Monteur kann beispielsweise das Funktionsteil von vorne
in das Lagerteil einführen. Ein mühsames seitliches
Einschieben, wie bei der Montage im Falle des aus der
EP 0 731 244 B1 bekannten
Anbauelementes, ist nicht erforderlich.
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Darüber
hinaus gestaltet sich auch das gegenseitige Ausrichten von Funktionsteil
und Lagerteil vor dem Ineinanderstecken besonders einfach. Zwar kann
es bei der Montage des erfindungsgemäßen Anbauelementes
erforderlich sein, das Funktionsteil und das Lagerteil vor dem Ineinanderstecken
relativ zueinander in eine bestimmte Drehstellung zu überführen,
damit das Kupplungselement beim Ineinanderstecken durch den Durchtritt
hindurch geschoben werden kann. Jedoch ist der Ausrichtvorgang insofern
besonders einfach, als ein Monteur das Funktionsteil zunächst
von vorne an das Lagerteil anlegen kann und dann nur noch das anliegende
Funktionsteil so lange gegenüber dem Lagerteil drehen muss,
bis sich die erforderliche Relativdrehstellung ergibt.
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Im Übrigen
ist das Funktionsteil aufgrund des sich durch die Relativdrehung
von Funktionsteil und Lagerteil ergebenden Hintergriffes dauerhaft
sicher an dem Lagerteil festgelegt.
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Besondere
Ausführungsarten der Erfindung nach den Patentansprüchen
1 und 9 ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen
2 bis 8 und 10.
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Gemäß Patentanspruch
2 sind das Kupplungselement an dem Funktionsteil und der Durchtritt an
dem Lagerteil vorgesehen. Da das Lagerteil als Kupplungsmittel im
Wesentlichen einen Durchtritt aufweist, kann es besonders flach
ausgebildet sein, wodurch sich wiederum ein besonders günstiges, weil
kleines Packmaß der mit dem Lagerteil versehenen Fenster,
Türen usw. ergibt.
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Im
Falle einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch
3 erfolgt die Relativdrehung von Funktionsteil und Lagerteil bei
der zum Festlegen des Funktionsteils an dem Lagerteil dienenden Steckdrehbewegung
um eine Drehachse, welche parallel zur Richtung der Einsteckbewegung verläuft.
Eine derartige Steckdrehbewegung kann von einem Monteur besonders
einfach ausgeführt werden.
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Patentanspruch
4 betrifft eine vorteilhafte Ausführungsart der Erfindung,
bei welcher das mittels der Kupplungsmittel an dem Lagerteil festgelegte Funktionsteil
mit einer Betätigungs-Drehbewegung relativ zu dem Lagerteil
drehbar ist. Insbesondere dient das Lagerteil somit als Drehlager
für das Funktionsteil, welches auf diese Weise relativ
zu dem Lagerteil in verschiedene Funktionsstellungen drehbar ist.
Für den Fall, dass das Anbauelement beispielsweise als
Schließelement an einem Fensterflügel ausgebildet
ist, kann das Funktionsteil z. B. einen Riegel aufweisen, welcher
sich durch eine Relativdrehung zwischen einer ersten Stellung, in
welcher der Riegel in ein einfassungsseitiges Schließelement eingreift
und einer zweiten Stellung, in welcher der Riegel von dem Schließelement
freigegeben ist, hin und her bewegen lässt.
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Patentanspruch
5 betrifft eine vorteilhafte Erfindungsbauart, im Falle derer das
mittels der Kupplungsmittel an dem Lagerteil festgelegte Funktionsteil mit
einer Betätigungs-Drehbewegung relativ zu dem Lagerteil
drehbar ist, indem das Kupplungselement entlang der auf den Durchtritt
in Montage-Drehrichtung folgenden Anlage bewegbar ist. Es ergibt
sich ein Anbauelement mit einer kompakten Bauweise, da zur Drehlagerung
des Funktionsteils bei dessen Betätigungs-Drehbewegung
Teile der zur Montage des Funktionsteils genutzten Kupplungsmittel
dienen und folglich zusätzliche Bauteile zur Drehlagerung
des Funktionsteils bei der Betätigungs-Drehbewegung nicht
erforderlich sind.
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Die
Ausführungsart der Erfindung nach Patentanspruch 6 zeichnet
sich durch ein funktionssicheres Festlegen des Funktionsteils an
dem Lagerteil aus. So ist das Kupplungselement an einer Bewegung
zurück in die Drehbereitschaftsstellung, in welcher das
Funktionsteil und das Lagerteil ungehindert voneinander getrennt
werden könnten, durch einen unmittelbar mit dem Kupplungselement
zusammenwirkenden Drehanschlag gehindert. Vorteilhafterweise bewegt
sich der Drehanschlag selbsttätig in eine Grundstellung,
wenn das Kupplungselement in die Kupplungsstellung überführt
ist (Patentanspruch 7).
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Eine
besonders praxistaugliche Ausführungsart der Erfindung
weist gemäß Patentanspruch 8 eine lösbare
Arretiervorrichtung auf, um das mittels der Kupplungsmittel an dem
Lagerteil festgelegte Funktionsteil in einer Drehstellung gegen
eine Betätigungs-Drehbewegung relativ zu dem Lagerteil
zu arretieren. Dabei ergibt sich eine besonders kompakte Bauart
des erfindungsgemäßen Anbauelementes, wenn das
Kupplungselement ein Arretierelement der Arretiervorrichtung, z.
B. eine Arretierlasche, aufnimmt.
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Die
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung nach Patentanspruch 10, bei
welcher das Anbauelement als Drehriegel ausgebildet ist, zeichnet
sich ebenfalls durch eine besondere Relevanz für die Praxis
aus.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1:
einen Drehriegel an einem Fensterflügel eines Reisemobils
oder eines Wohnwagens,
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2:
den Drehriegel aus 1 in einer Seitenansicht,
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3:
Bauteile des Drehriegels aus 1vor der
Endmontage des Drehriegels,
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4:
Bauteile des Drehriegels aus 1 in einer
ersten Funktionsstellung in der Ansicht von dem Fensterflügel
her,
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5:
den Drehriegel aus 4 in einer zweiten Funktionsstellung
und
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6:
den Drehriegel aus 1 in einer Schnittdarstellung.
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1 zeigt
ein Anbauelement in Form eines Drehriegels 1, welcher an
einem Flügel 2 eines Fensters für einen
Wohnaufbau eines Reisemobils oder für einen Wohnwagen montiert
ist. Zur Befestigung des Drehriegels 1 an dem Fensterflügel 2 dient
ein Lagerteil 3, welches zwei auf gegenüberliegenden Seiten
des Fensterflügels 2 angeordnete Lagerschalen 4, 5 aufweist.
In der Ansicht gemäß 1 ist die Lagerschale 5 durch
den Fensterflügel 2 verdeckt und aus diesem Grunde
nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet.
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Die
Anordnung der Lagerschalen 4, 5 an dem Fensterflügel 2 ist
insbesondere in 2 dargestellt, welche eine Seitenansicht
des an dem Fensterflügel 2 befestigten Drehriegels 1 zeigt.
Die flach bauenden Lagerschalen 4, 5 sind mittels
Schrauben 6 miteinander verbunden und weitgehend kantenfrei ausgebildet.
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Ein
Funktionsteil 7 ist durch in den 1 und 2 nicht
gezeigte Kupplungsmittel an dem Lagerteil 3, insbesondere
an der Lagerschale 4 des Lagerteils 3 festgelegt.
Das Funktionsteil 7 weist ein hohlzylindrisches Trägerteil 8,
einen Riegel 9, einen Betätigungshebel 10 zum
Drehen des Funktionsteils 7 relativ zu dem Lagerteil 3 und
eine Arretiervorrichtung 11 zum Arretieren des Funktionsteils 7 in
einer bestimmten Drehstellung relativ zu dem Lagerteil 3 auf.
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Ein
Fenster-Hersteller kann das Fenster mit dem an dem Fensterflügel 2 befestigten,
die Lagerschalen 4, 5 umfassenden Lagerteil 3 ausliefern.
Da die Lagerschalen 4, 5 flach ausgebildet sind,
können die mit den Lagerschalen 4, 5 versehenen
Fenster für den Transport zu einem Abnehmer eng aneinander gestapelt
werden. Zudem weisen die Lagerschalen 4, 5 nahezu
keine äußeren Kanten auf, so dass Beschädigungen
der Fenster beim Transport aufgrund der vormontierten Lagerschalen 4, 5 weitgehend ausgeschlossen
sind.
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Das
Funktionsteil 7 wird getrennt transportiert und beim Abnehmer
an dem Lagerteil 3 montiert. Die Montage des Drehriegels 1 wird
im Folgenden insbesondere anhand 3 erläutert. 3 zeigt (von
oben nach unten) ein kappenförmiges Bauteil 12 der
Arretiervorrichtung 11, eine Schraubenfeder 13, das
hohlzylindrische Trägerteil 8 sowie die an dem Fensterflügel 2 befestigte
Lagerschale 4. Als Kupplungsmittel sind an dem Trägerteil 8 Kupplungselemente
in Form von Kupplungslaschen 14, 15 vorgesehen.
An der Lagerschale 4 dient ein senkrecht zu einer Hauptebene 16 (6)
des Fensterflügels 2 offener Durchtritt 17 als
Kupplungsmittel.
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Details
der Kupplungsmittel sind insbesondere 4 zu entnehmen,
welche den montierten Drehriegel 1 in einer Ansicht von
dem Fensterflügel 2 her zeigt. An der Lagerschale 4 ist
zwischen Schraubenaufnahmen 18, welche zur Aufnahme der
die Lagerschalen 4, 5 verbindenden Schrauben 6 dienen, der
Durchtritt 17 vorgesehen, der durch eine kreisförmige
Bohrung 19 und durch in die Bohrung 19 mündende
Taschen 21 und 22 gebildet ist. Die Taschen 21, 22 liegen
einander an einer senkrecht zur Hauptebene 16 des Fensterflügels 2 verlaufenden
Montage-Drehachse 20 diametral gegenüber.
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Die
Kupplungslaschen 14, 15 an dem Trägerteil 8 sind
ebenfalls einander in radialer Richtung der Montage-Drehachse 20 gegenüberliegend
angeordnet. Aufgrund der zwei symmetrisch angeordneten Kupplungslaschen 14, 15 ergibt
sich eine besonders stabile Kupplung zwischen dem Funktionsteil 7 und
der Lagerschale 4. Die Kupplungslasche 14 weist
einen Durchtritt 23 auf, welcher als Aufnahme für
eine an dem kappenförmigen Bauteil 12 vorgesehene
Arretierlasche 24 der Arretiervorrichtung 11 dient.
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Des
Weiteren ist ein laschen- bzw. zungenartiger Drehanschlag 25 vorgesehen,
welcher parallel zur Hauptebene 16 des Fensterflügels 2 in
die Tasche 22 des Durchtritts 17 ragt.
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In
einem ersten Schritt der Montage wird das Funktionsteil 7 zusammengesetzt.
Zu diesem Zweck wird die Schraubenfeder 13 in das Trägerteil 8 eingelegt
und anschließend das kappenförmige Bauteil 12 in
das Trägerteil 8 eingeschoben. Dabei muss das kappenförmige
Bauteil 12 derart gegenüber dem Trägerteil 8 ausgerichtet
werden, dass die in 3 verdeckte Arretierlasche 24 an
dem kappenförmigen Bauteil 12 in einer parallel
zur Montage-Drehachse 20 verlaufenden Einsteckrichtung
(Pfeil 26) über dem Durchtritt 23 an
der Kupplungslasche 14 angeordnet ist.
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Im
Weiteren wird das vormontierte Funktionsteil 7 mit einer
Steckdrehbewegung an der Lagerschale 4 festgelegt. Dabei
wird das Funktionsteil 7 in Einsteckrichtung 26 in
die Lagerschale 4 gesteckt. Beim Ineinanderstecken des
Funktionsteils 7 und der Lagerschale 4 werden
die Kupplungslaschen 14, 15 durch die Taschen 21, 22 des
Durchtritts 17 an der Lagerschale 4 hindurch in
eine Drehbereitschaftsstellung überführt.
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Damit
das Funktionsteil 7 in die Lagerschale 4 gesteckt
werden kann, muss es relativ zu der Lagerschale 4 um die
Montage-Drehachse 20 derart ausgerichtet sein, dass die
Kupplungslaschen 14, 15 in Einsteckrichtung 26 über
den Taschen 21, 22 des Durchtritts 17 angeordnet
sind.
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Um
das Funktionsteil 7 für den Einsteckvorgang relativ
zu der Lagerschale 4 auszurichten, kann es zunächst
an die Lagerschale 4 angelegt werden und dann solange um
die Montage-Drehachse 20 gedreht werden, bis es in die
erforderliche Relativdrehstellung überführt ist
und ungehindert in die Lagerschale 4 geschoben werden kann.
Der Einsteckvorgang endet, wenn eine Anlage 27 an dem Trägerteil 8 an
einer Anlage 28 der Lagerschale 4 anliegt. Die miteinander
zusammenwirkenden Anlagen 27 und 28 bilden folglich
einen Anschlag beim Ineinanderstecken des Funktionsteils 7 und
der Lagerschale 4.
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Die
Stellung der Kupplungslaschen 14, 15 nach dem
Ineinanderstecken, also in der Drehbereitschaftsstellung, ist in 4 durch
gestrichelte Linien 29 angedeutet.
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Der
laschenförmige Drehanschlag 25 ist federelastisch
ausgebildet und wird beim Ineinanderstecken des Funktionsteils 7 und
der Lagerschale 4 durch die Kupplungslasche 14 in
Einsteckrichtung 26, d. h. in 4 senkrecht
aus der Zeichenebene heraus, ausgehend von einer Grundstellung in
eine Außerfunktionsstellung ausgelenkt, wobei der laschenförmige
Drehanschlag 25 unter Ausübung einer Rückstellkraft
gebogen wird. Insofern stellt der laschenförmige Drehanschlag 25 zugleich
ein Federelement dar, entgegen dessen Rückstellkraft der Drehanschlag 25 in
seine Außerfunktionsstellung überführt
wird.
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Ausgehend
von der Drehbereitschaftsstellung werden die Kupplungslaschen 14, 15 durch
Drehen des Funktionsteils 7 relativ zu der Lagerschale 4 um
die parallel zur Einsteckrichtung verlaufende Montage-Drehachse 20 in
einer Montage-Drehrichtung (Pfeil 30 in den 4, 5)
in eine Kupplungsstellung überführt. 4 zeigt
die Kupplungslaschen 14, 15 in der Kupplungsstellung
(durchgezogene Linien), in welcher sie eine auf die Taschen 21, 22 des Durchtritts 17 in
Montage-Drehrichtung 30 folgende und von dem Rand des Durchtritts 17 bzw.
der kreisförmigen Bohrung 19 gebildete Anlage 31 in
Einsteckrichtung 26 hintergreifen. Das Funktionsteil 7 ist an
der Lagerschale 4 festgelegt.
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Wenn
die Kupplungslaschen 14, 15 in die Kupplungsstellung überführt
sind, bewegt sich der Drehanschlag 25 – unter
der Wirkung der durch das Biegen des Drehanschlages 25 bewirkten
Rückstellkraft – selbsttätig in seine
Grundstellung zurück, in welcher der Drehanschlag 25 insbesondere
die Kupplungslasche 14 an einer Bewegung zurück
in die Drehbereitschaftsstellung hindert und dadurch das Funktionsteil 7 in
der Kupplungsstellung an der Lagerschale 4 sichert.
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Das über
die Kupplungsmittel an der Lagerschale 4 festgelegte Funktionsteil 7 ist
relativ zu der Lagerschale 4 mit einer Betätigungs-Drehbewegung um
eine Betätigungs-Drehachse 32 drehbar, wobei die
Betätigungs-Drehachse 32 mit der Montage-Drehachse 20 identisch
ist.
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Insbesondere
ist das Funktionsteil 7 mit der Betätigungs-Drehbewegung
zwischen den in den 4 und 5 gezeigten
Relativdrehstellungen gegenüber der Lagerschale 4 drehbar.
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Wenn
sich das Funktionsteil 7 in der Kupplungsstellung gemäß 4 befindet,
nimmt es zugleich eine Entriegelungsstellung ein, da in dieser Stellung
der Riegel 9 von einem nicht gezeigte Schließelement
an dem Rahmen des Fensters freigegeben ist. Im Gegensatz hierzu
befindet sich das in 5 gezeigte Funktionsteil 7 relativ
zu dem Lagerteil 3 in einer Verriegelungsstellung. Wenn
das Funktionsteil 7 in der Verriegelungsstellung angeordnet
ist und der Fensterflügel 2 zugleich an einem
nicht gezeigten Rahmen des Fensters anliegt, kann der Riegel 9 an
dem Funktionsteil 7 in das nicht gezeigte Schließelement
an dem Rahmen des Fensters eingreifen.
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Beim Überführen
des Funktionsteils 7 von der Entriegelungsstellung (4)
in die Verriegelungsstellung (5) wird
das Funktionsteil 7 relativ zu der Lagerschale 4 um
einen Winkel von etwa 90° um die Betätigungs-Drehachse 32 gedreht.
Bei der Betätigungs-Drehbewegung gleiten die Kupplungslaschen 14, 15 entlang
der Anlage 31 an der Lagerschale 4.
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In
der Entriegelungsstellung stützt sich die Kupplungslasche 14 entgegen
der Montage-Drehrichtung 30 an dem Drehanschlag 25 ab
(4), wodurch – wie bereits erwähnt – das
Funktionsteil 7 an der Lagerschale 4 gesichert
ist. Außerdem liegt in der Verriegelungsstellung die Kupplungslasche 15 in Montage-Drehrichtung 30 an
dem Drehanschlag 25 an (5). Demzufolge
bilden die Entriegelungsstellung und die Verriegelungsstellung Drehendstellungen,
zwischen denen das Funktionsteil 7 über einen Winkelbereich
von etwa 90° drehbar ist. In beiden Drehrichtungen des
Funktionsteils 7 ist der Drehanschlag 25 wirksam.
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6 zeigt
einen Schnitt des in der Verriegelungsstellung angeordneten Drehriegels 1 entlang der
in 2 mit der Linie A-A angedeuteten Schnittebene,
welche senkrecht zur Hauptebene 16 des Fensterflügels 2 verläuft.
Das hohlzylindrische Trägerteil 8 des Funktionsteils 7 weist
einen durch den Durchtritt 17 ragenden Abschnitt mit kleinerem Durchmesser
auf, an dessen Ende die Kupplungslaschen 14, 15 vorgesehen
sind.
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Der
Durchmesser der kreisförmigen Bohrung 19 des Durchtritts 17 und
der Durchmesser des Trägerteils 8 sind derart
aufeinander abgestimmt, dass die Mantelfläche des in der
Bohrung 19 angeordneten Abschnittes des Trägerteils 8 an
der Wand der Bohrung 19 anliegt. Dadurch ist das Funktionsteil 7 senkrecht
zu seiner Betätigungs-Drehachse 32 spielfrei an
der Lagerschale 4 gelagert.
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Aus 6 ist
ersichtlich, dass das Funktionsteil 7 im montierten Zustand
des Drehriegels 1 in Einsteckrichtung 26 an der
Lagerschale 4 abgestützt ist, indem die in Einsteckrichtung 26 abgestuften
Anlagen 27 und 28 miteinander zusammenwirken.
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In
der Verriegelungsstellung ist das Funktionsteil 7 mittels
der Arretiervorrichtung 11 gegen eine Betätigungs-Drehbewegung
arretiert. Hierzu ist die Anlage 31 an der Lagerschale 4 mit
einer Aussparung 33 versehen (4). Wenn
sich das Funktionsteil 7 in der Verriegelungsstellung befindet
ist die Arretierlasche 24 an dem kappenförmigen
Bauteil 12 in der Aussparung 33 angeordnet (6).
Die in der Aussparung 33 angeordnete Arretierlasche 24 verhindert,
dass das in der Verriegelungsstellung befindliche Funktionsteil 7 relativ
zu der Lagerschale 4 um die Betätigungs-Drehachse 32 gedreht
werden kann. Das Funktionsteil 7 ist folglich in der Verriegelungsstellung
arretiert.
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Um
ein Lösen der Arretiervorrichtung 11 zu ermöglichen,
ist das kappenförmige Bauteil 12 der Arretiervorrichtung 11 innerhalb
des Trägerteils 8 in einer Löserichtung
(Pfeil 34), welche der Einsteckrichtung 26 entspricht,
entgegen der Federkraft der Schraubenfeder 13 verschiebbar.
Die als Federelement dienende Schraubenfeder 13 sitzt auf
einem Vorsprung 35 an dem Trägerteil 8 auf.
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Zum
Lösen der Arretiervorrichtung 11 kann ein Bediener
in Löserichtung 34 auf eine Betätigungsfläche 36 an
dem kappenförmigen Bauteil 12 drücken,
wodurch das kappenförmige Bauteil 12 entgegen
der Federkraft der Schraubenfeder 13 in Richtung auf die
Lagerschale 4 hin verschoben wird, bis ein äußerer
Rand 37 (6) des kappenartigen Bauteils 12 an
dem Trägerteil 8 zur Anlage kommt. Gleichzeitig
wird die Arretierlasche 24 aus der Aussparung 33 geschoben.
Die Arretierlasche 24 ist nun in dem Durchtritt 23 an
der Kupplungslasche 14 angeordnet und das Funktionsteil 7 kann
ungehindert in die Entriegelungsstellung gedreht werden, wobei die Arretierlasche 24 mit
der Kupplungslasche 14 entlang der Anlage 31 verschoben
wird.
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Wenn
das Funktionsteil 7 von dem Bediener wieder in die Verriegelungsstellung
zurückgedreht wird und folglich die Arretierlasche 24 über
der Aussparung 33 positioniert ist, rastet die Arretierlasche 24 unter
der Wirkung der Schraubenfeder 13 wieder in die Aussparung 33 ein.
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Im Übrigen
muss beim Montieren des Drehriegels 1, insbesondere beim Überführen
des Funktionsteils 7 ausgehend von der Drehbereitschaftsstellung
in die Kupplungsstellung, das kappenförmige Bauteil 12 in
Einsteckrichtung 26 bzw. Löserichtung 34 auf
das Trägerteil 8 gedrückt werden, damit
die Arretierlasche 24 in Einsteckrichtung 26 vollständig
hinter der Anlage 31 angeordnet ist. Ansonsten würde
die in Einsteckrichtung 26 vor der Anlage 31 und
in dem Durchtritt 17 angeordnete Arretierlasche 24 die
Relativdrehung von Funktionsteil 7 und Lagerschale 4 verhindern.
Sobald die Kupplungslaschen 14, 15 aber in die
Kupplungsstellung überführt sind, hintergreift
auch die Arretierlasche 24 die Anlage 31 und das
kappenförmige Bauteil 12 muss nicht mehr in Einsteckrichtung 26 beaufschlagt werden,
da das kappenförmige Bauteil 12 aufgrund des Hintergriffs
selbsttätig in der eingeschobenen Stellung verbleibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0731244
B1 [0003, 0004, 0004, 0009]