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Die
Erfindung betrifft einen Drehriegelverschluß für Türen, Tore, Fenster oder dergleichen,
mit einem aufliegend auf der Tür,
dem Tor, dem Fenster oder dergleichen anordbaren Beschlagteil, einem Verschlußteil und
einem verdrehbar am Beschlagteil angeordneten Drehriegelbolzen.
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Aus
dem Stand der Technik sind Drehriegelverschlüsse bekannt geworden, die aus
einem Beschlagteil einerseits und einem Verschlußteil andererseits bestehen,
wobei das Beschlagteil in die Tür, d.
h. das Türblatt
und das Verschlußteil
dem Beschlagteil nebengeordnet in den Türrahmen oder das Mauerwerk
eingelassen sind. Von Nachteil dieser Anordnung ist, daß Kälte- bzw.
Wärmebrücken ausgebildet
werden, was insbesondere bei thermisch abgeschlossenen Räumen bzw.
bei thermischen Geräten
von Nachteil ist, da durch die eingelassene Anordnung des Beschlagteils
bzw. des Verschlußteils die
zur thermischen Abschirmung vorgesehene Isolierung geschwächt ist.
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Zur Überwindung
des vorbeschriebenen Nachteils wurden Drehriegelverschlüsse entwickelt, die über ein
aufliegend zu montierendes Beschlagteil verfügen. Ein solcher Drehriegelverschluß ist beispielsweise
aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE
87 13 007 bekannt geworden. Der hier beschriebenen Drehriegelverschluß verfügt über ein
türseitig angeordnetes
Beschlagteil einerseits und ein in Verschlußstellung der Tür dem Beschlagteil
nebengeordnetes Verschlußteil
andererseits, welches am Türrahmen
befestigt ist. Am Verschlußteil
ist eine mittels eines Drehbolzens verdrehbar gelagerte Zunge angeordnet,
die in Verschlußstellung
seitlich in einen entsprechend am türseitigen Beschlagteil ausgebildeten
Schlitz eingreift. Dabei sind der Drehbolzen und die hieran angeordnete
Zunge zwecks Übertragung
einer dem Drehbolzen aufgegebenen Drehbewegung formschlüssig miteinander
verbunden, wobei die Zunge zudem gegen Verlieren mittels einer vom
Drehbolzen aufgenommenen Mutter gesichert ist.
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Der
aus dem Gebrauchsmuster
DE 87
13 007 bekannte Drehriegelverschluß hat allerdings den Nachteil,
daß er
konstruktiv vergleichsweise kompliziert aufgebaut ist, insbesondere
mit Blick auf die Ausgestaltung des aus Drehbolzen und Zunge bestehenden
Drehteils. Nicht nur, daß der
Drehbolzen und die hieran angeordnete Zunge zwecks Ausbildung eines
Formschlusses hinsichtlich ihrer geometrischen Ausgestaltungen präzise aufeinander
abgestimmt sein müssen,
auch erweist sich diese Konstruktion als montageunfreundlich, was
sich insbesondere im Reparaturfall nachteilig auswirkt.
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Hinzukommt,
daß die
formschlüssige
Verbindung zwischen Drehbolzen und Zunge verschleißanfällig ist,
was im Extremfall zu einem Ausschlagen der Zunge mit der Konsequenz
führen
kann, daß eine präzise Verschwenkbewegung
derselben mittels des Drehbolzens nicht mehr möglich ist, so daß sich in nachteiliger
Weise ein Totalausfall des Drehriegelverschlusses einstellt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen neuartigen Drehriegelverschluß bereitzustellen,
der unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile bei gleichzeitig
einfachem Aufbau sicher und wenig störanfällig ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Drehriegelverschluß für Türen, Tore,
Fenster oder dergleichen, mit einem aufliegend auf der Tür, dem Tor,
dem Fenster oder dergleichen anordbaren Beschlagteil, einem Verschlußteil und
einem verdrehbar am Beschlagteil angeordneten Drehriegelbolzen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drehriegelbolzen verschlußteilseitig
einen zwei Verschlußzungen
ausbildenden Querknebel trägt,
wobei der verschlußseitige
Endbereich des Drehriegelbolzens in Verschlußstellung der Tür, des Tors,
des Fensters oder dergleichen in eine am Verschlußteil ausgebildete
Ausnehmung eingreift.
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Ebenso
wie der aus der
DE 87 13 007 bekannte
Drehriegelverschluß besteht
auch der erfindungsgemäße Drehriegelverschluß aus einem
Beschlagteil einerseits und einem Verschlußteil andererseits. Im Unterschied
zum vorbekannten Drehriegelverschluß trägt allerdings das aufliegend
auf der Tür,
dem Tor, dem Fenster oder dergleichen anordbare Beschlagteil den
hieran verdrehbar angeordneten Drehriegelbolzen. In Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen greift der am Beschlagteil
verdrehbar angeordnete Drehriegelbolzen in eine entsprechend am
Verschlußteil
ausgebildete Ausnehmung ein, wobei das Verschlußteil vorzugsweise am Mauerwerk
oder am Türrahmen
angeordnet ist. Zudem trägt
im Unterschied zum vorbekannten Drehriegelverschluß der Drehriegelbolzen
gemäß dem erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß verschlußteilseitig
einen zwei Verschlußzungen
ausbildenden Querknebel. Dabei sind der Drehriegelbolzen und der
Querknebel einstückig
ausgebildet, was zum einen die Montage erleichtert, zum anderen
aber auch sicherstellt, daß es
im Unterschied zum vorbekannten Drehriegelverschluß nicht
zu verschleißbedingten
Abnutzungen zwischen Drehriegelbolzen einerseits und Querknebel
andererseits kommen kann. Bedingt durch die einstückige Ausbildung
von Drehriegelbolzen und daran angeordnetem Querknebel weist der
erfindungsgemäße Drehriegelverschluß eine gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten Drehriegelverschlüssen deutlich
gesteigerte Funktionssicherheit auf. Auch erlaubt die einstückige Ausbildung
von Drehriegelbolzen und Querknebel eine vereinfachte Montage bzw.
Demontage des Drehriegelverschlusses, denn ist es im Unterschied zu
dem beispielsweise aus der
DE
87 13 007 vorbekannten Drehriegelverschluß nicht
erforderlich, den Querknebel gegenüber dem Drehriegelbolzen mittels einer
zusätzlich
zu verwendenden Schraube oder Mutter zu sichern.
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Erfindungsgemäß bildet
der Querknebel verschlußteilseitig
am Drehriegelbolzen zwei Verschlußzungen aus. In Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen greift der verschlußteilseitige
Endbereich des Drehbolzens in eine am Verschlußteil ausgebildete Ausnehmung
ein, so daß der
Drehriegelverschluß in
dieser Stellung der Tür, des
Tors, des Fensters oder dergleichen wahlweise betätigt, d.
h. geöffnet
oder geschlossen werden kann. In Verschlußstellung des Drehriegelverschlusses
hintergreifen die zwei vom Querknebel ausgebildeten Verschlußzungen
am Verschlußteil
angeordnete Rückhalteflächen, so
daß der Drehriegelverschluß in dieser
Stellung des Drehriegelbolzens gesperrt ist und ein Öffnen der
Tür, des
Tors, des Fensters oder dergleichen nicht möglich ist. Die Ausbildung zweier
Verschlußzungen
hat dabei den Vorteil, daß sich
der Drehriegelbolzen in Verschlußstellung symmetrisch am Verschlußteil abstützt. Im
Unterschied zum vorbekannten Drehriegelverschluß, welcher nur über eine
Verschlußzunge
verfügt,
erweist sich diese Konstruktion insofern als vorteilhaft, als daß der Drehriegelbolzen
in Verschlußstellung
nicht nur einseitig, sondern beidseitig kraftbeaufschlagt wird,
was zum einen eine gleichmäßige Verteilung der
Schließkräfte und
einer damit einhergehenden Verschleißarmut bewirkt, und was zum
anderen eine deutlich verbesserte Schließsicherheit zur Folge hat.
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Gemäß einem
besonderen Vorteil der Erfindung werden die Rückhalteflächen jeweils von einem Vorsprung
getragen, wobei die Höhe
der Vorsprünge die
von den Verschlußzungen
im Rahmen einer Verdrehbewegung des Drehriegelbolzens zu überwindende Überschlagshöhe definiert.
Dabei sind die die Rückhalteflächen tragenden
Vorsprünge
vorzugsweise einstückig
mit dem Verschlußteil
ausgebildet, wobei in Abhängigkeit
der wunschgemäß zu fordernden Überschlagshöhe zwecks
Herstellung der Verschlußteile
ein entsprechender Wechseleinsatz in die Spritzform für das Verschlußteil eingesetzt
werden kann. Je nach verwendetem Wechseleinsatz können so Überschlagshöhen von
beispielsweise 1 bis 3 mm ausgebildet werden. In Abhängigkeit
des späteren Anwendungsfalls
können
selbstredend auch andere Überschlagshöhen von
beispielsweise unter 1 mm oder von über 3 mm ausgebildet werden.
Welche Überschlagshöhe auch
immer gewählt
wird, von Vorteil dieser Ausgestaltung ist, daß der erfindungsgemäße Drehriegelverschluß aufgrund
der Ausbildung einer Überschlagshöhe auch
für mit
einem Falz aufliegende Blechtüren
Verwendung finden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist der Drehriegelbolzen verschiebsicher
am Beschlagteil angeordnet, und zwar vorzugsweise mittels eines
Sprengrings. Die verschiebsichere Anordnung des Drehriegelbolzens
am Beschlagteil sorgt in vorteilhafter Weise dafür, daß der verschlußteilseitige
Endbereich des Drehriegelbolzens lagesicher in der am Verschlußteil hierzu
korrespondierend ausgebildeten Ausnehmung zu liegen kommt. Mit der verschiebsicheren
Anordnung des Drehriegelbolzens am Beschlagteil wird also sichergestellt,
daß der
verschlußteilseitige
Endbereich des Drehriegelbolzens positionsgenau innerhalb der im
Verschlußteil
ausgebildeten Ausnehmung angeordnet wird, sobald sich die Tür, das Tor,
das Fenster oder dergleichen in Verschlußstellung befindet. Zudem beugt
die verschiebsichere Anordnung des Drehriegelbolzens einem Verlieren
desselben vor.
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Aus
Gründen
der vereinfachten Montage bzw. Demontage wird der Drehriegelbolzen
mittels eines Sprengrings verschiebsicher am Beschlagteil angeordnet.
Zu diesem Zweck trägt
der Drehriegelbolzen eine Nut, in welche der Sprengring im montierten
Zustand des Drehriegelverschlusses eingreift. Vorzugsweise ist diese
den Sprengring aufnehmende Nut in am Drehriegelbolzen angeordnete
Fortsetze eingebracht, was den Vorteil hat, daß der Sprengring zwecks Montage
bzw. Demontage auf einfache Weise ergriffen werden kann.
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Der
Drehriegelbolzen verfügt
im Bereich seines dem Verschlußteil
gegenüberliegenden
Endbereichs über
eine vorzugsweise einstückig
am Drehriegelbolzen angeordnete Anlagefläche, zu welcher der Sprengring
im montierten Zustand des Drehriegelverschlusses beabstandet angeordnet
ist. In den sich zwischen Anlagefläche einerseits und Sprengring
andererseits ausbildenden Eingriffsbereich greifen im montierten
Zustand des Drehriegelverschlusses am Beschlagteil ausgebildete
Nocken ein. Diese Nocken sind innenseitig der am Beschlagteil ausgebildeten
und im montierten Zustand des Drehriegelverschlusses den Drehriegelbolzen
aufnehmenden Bohrung angeordnet. Im montierten Zustand des Drehriegelverschlusses
stützt
sich der Drehriegelbolzen mithin verschiebsicher an den Nocken des
Beschlagteils ab, wobei nockeneinendseitig der Sprengring und nockenanderendseitig
die Anschlagfläche
an den Nocken anliegen. Zwecks Montage wird der Drehriegelbolzen
mit seinem verschlußteilseitigen
Endbereich voran in die am Beschlagteil ausgebildete Bohrung eingeführt, und
zwar soweit, bis die am Drehriegelbolzen vorgesehene Anschlagfläche gegen
die innenseitig in der den Drehriegelbolzen aufnehmenden Bohrung
angeordneten Nocken anschlägt.
Alsdann ist der Sprengring zu montieren, zu welchem Zweck dieser über den
verschlußteilseitigen
Endbereich des Drehriegelbolzens geführt und in die am Drehriegelbolzen
zur Aufnahme des Sprengrings vorgesehene Nut eingerastet wird. Im
Falle einer unter Umständen
nötig werdenden
Demontage ist in umgekehrter Reihenfolge zu verfahren, d. h., daß zunächst der
Sprengring zu entfernen ist, bevor der Drehriegelbolzen aus der Bohrung
des Beschlagteils entfernt werden kann. Im Unterschied zu den aus
dem Stand der Technik vorbekannten Drehriegelverschlüssen hat
sich die vorbeschriebenen Konstruktion als besonders einfach handhabbar
bei gleichzeitig sicherer Lagerung des Drehriegelbolzens herausgestellt.
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Den
innenseitig in der im montierten Zustand des Drehriegelverschlusses
den Drehriegelbolzen aufnehmenden Bohrung angeordneten Nocken des Beschlagteils
kommt eine weitere Funktion zu. Sie wirken mit den vorzugsweise
am Drehriegelbolzen ausgebildeten Fortsetzen zusammen und beschränken so
die mögliche
Verdrehbewegung des Drehriegelbolzens. Dabei ist die Anordnung der
Nocken auf die am Drehriegelbolzen angeordneten Fortsetze derart
abgestimmt, daß der
Drehriegelbolzen um ein vorbestimmtes Maß entweder nach links oder
nach rechts verdreht werden kann, bevor einer der am Drehriegelbolzen
angeordneten Fortsetze an einem jeweils in der Bohrung des Beschlagteils
angeordneten Nocken anstößt. Die
Beschränkung
der Verdrehbewegung des Drehriegelbolzens hat dabei den Vorteil,
daß der
Verwender des Drehriegelverschlusses in einfacher Weise zwischen
Verschlußstellung
einerseits und Offenstellung andererseits unterscheiden kann. Zudem
wird in vorteilhafter Weise verhindert, daß der Drehriegelbolzen ungewollt überdreht
wird, was dazu führen
könnte,
daß der
Drehriegelbolzen in eine Stellung verbracht wird, von welcher der
Verwender vermeintlich annimmt, es handle sich hierbei um eine Verschlußstellung
des Drehriegelbolzens. Die Verdrehbeschränkung stellt also sicher, daß der Drehriegelbolzen
in jedem Fall in seine Verschlußstellung
verbracht ist, wenn er vom Verwender bis auf Anschlag verdreht wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der dem
Verschlußteil
gegenüberliegende
Endbereich des Drehriegelbolzens eine Schlüsselfläche aufweist. Eine solche Schlüsselfläche kann
beispielsweise als Innensechskant ausgebildet und der Aufnahme eines
entsprechenden Werkzeuges, Drehknopfes oder Drehknaufes dienen.
Dabei versteht sich von selbst, daß die Erfindung nicht auf die
Ausbildung einer Schlüsselfläche beschränkt ist,
denn kann der dem Verschlußteil
gegenüberliegende
Endbereich des Drehriegelbolzens selbstredend auch in anderer Weise
ausgebildet sein, denn kommt es lediglich darauf an, eine Drehbewegung
wunschgemäß auf den
Drehriegelbolzen übertragen
zu können.
So können
beispielsweise ein endseitig am Drehriegelbolzen angeordnetes Betätigungselement
und der Drehriegelbolzen einstückig ausgebildet
sein, so daß es
der Verwendung eines zusätzlichen
Schlüssels
nicht mehr bedarf.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
Beschlagteil auf seiner dem Verschlußteil zugewandten Seite einen
Aufnahmebereich aufweist, in welchen Aufnahmebereich das Verschlußteil in
Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen hineinragt. Gemäß dieser
Ausgestaltungsform der Erfindung sind im Unterschied zu den aus
dem Stand der Technik vorbekannten Drehriegelverschlüssen das
Beschlagteil und das Verschlußteil
in Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen nicht nebeneinander, sondern
hintereinander angeordnet, wobei das Beschlagteil das Verschlußteil insofern
aufnimmt, als daß das
Verschlußteil
in den am Beschlagteil ausgebildeten Aufnahmebereich eintaucht.
Durch diese Konstruktion wird ein insgesamt kompakter Aufbau des
erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses
geschaffen, der zum einen visuell äußerst ansprechend ist, zum
anderen aber auch die Möglichkeit
einer einfach durchzuführenden
Reinigung bietet. Da das Beschlagteil in Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen das Verschlußteil vollständig umgibt
und mithin abdeckt, ergibt sich zudem der Vorteil, daß das Verschlußteil durch
etwaige Ansammlung von Schmutz, Staub oder dergleichen nicht verdreckt.
Zudem wird das Verschlußteil
vor etwaigen Beschädigungen
durch von außen
aufgebrachte mechanische Krafteinwirkungen geschützt.
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Das
Beschlagteil des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses
wird in an sich bekannter Weise aufliegend auf der Tür, dem Tor,
dem Fenster oder dergleichen montiert. Im Unterschied zu den aus
dem Stand der Technik bekannten Drehriegelverschlüssen überragt
das Beschlagteil allerdings die Tür, das Tor, das Fenster oder
dergleichen und stellt mit seinem überstehenden Abschnitt einen
Aufnahmebereich zur Verfügung,
in welchen das am Mauerwerk oder am Türrahmen angeordneten Verschlußteil in
Verschlußstellung
der Türe,
des Tors, des Fensters oder dergleichen hineinragt bzw. eintaucht.
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Zwecks
einer verbesserten Handhabung verfügt das Beschlagteil über eine
vorzugsweise hieran einstückig
angeordnete Handhabe, die im Bedarfsfall vom Verwender ergriffen
werden kann, und die es ihm ermöglicht,
die Tür,
das Tor, das Fenster oder dergleichen durch Ingebrauchnahme der
im Beschlagteil ausgebildeten Handhabe auf einfache Weise zu öffnen oder
zu schließen.
Befindet sich die Tür,
das Tor, das Fenster oder dergleichen in Verschlußstellung,
so kann der Drehriegelverschluß dadurch
gesperrt werden, daß der
am Beschlagteil angeordnete Drehriegelbolzen in seine Verschlußstellung
verdreht wird, was in der schon vorbeschriebenen Weise dazu führt, daß die durch
den am Drehriegelbolzen verschlußteilseitig angeordneten Knebel ausgebildeten
Verschlußzungen
die am Verschlußteil korrespondierend
zu den Verschlußzungen
ausgebildeten Rückhalteflächen hintergreifen.
In dieser Stellung des Drehriegelbolzens ist der Drehriegelverschluß gesperrt,
so daß die
Tür, das
Tor, das Fenster oder dergleichen nicht geöffnet werden kann. Um den Drehriegelverschluß zu entriegeln
ist der Drehriegelbolzen in seine Ausgangsposition zu verdrehen,
in welcher die Verschlußzungen
in eine den Rückhalteflächen nebengeordnete
Position verfahren sind, so daß der
verschlußteilseitige
Endbereich des Drehriegelbolzens aus der korrespondierend zum verschlußteilseitigen
Endbereich des Drehriegelbolzens am Verschlußteil ausgebildeten Ausnehmung
herausgeführt
werden kann, was dann ein Öffnen
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen ermöglicht.
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Der
erfindungsgemäße Drehriegelverschluß weist
einen insgesamt einfachen konstruktiven Aufbau auf, was zum einen
hinsichtlich Montage bzw. Demontage von Vorteil ist. Zudem zeichnet
er sich durch seine kompakte Bauform aus, wobei insbesondere von
Vorteil ist, daß sich
das Beschlagteil in Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen über das Verschlußteil stülpt, womit
eine insgesamt geschlossene Oberfläche geschaffen wird, die leicht
zu reinigen ist. Zudem ist das Verschlußteil in Verschlußstellung
der Tür,
des Tors, des Fensters oder dergleichen innerhalb des vom Beschlagteil
zur Verfügung
gestellten Aufnahmebereiches vor äußeren Einflüssen geschützt angeordnet. Da das Beschlagteil
zudem über
eine hierein integriert angeordnete Handhabe verfügt, kann
eine mit dem erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß ausgerüstete Tür, Tor,
Fenster oder dergleichen zudem auf einfache Weise geöffnet bzw.
geschlossen werden. Dabei sind das Verschlußteil wie auch das Beschlagteil
vorzugsweise einstückig
ausgebildet, was eine kostengünstige
und einfache Herstellung ermöglicht.
Beispielsweise können
sowohl das Beschlagteil als auch das Verschlußteil jeweils als Spritzgußteil ausgebildet
sein und aus Kunststoff oder Metall bestehen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
anhand der nachfolgenden Figuren. Dabei zeigen:
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1 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
den erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß;
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2 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
das Beschlagteil und den Drehriegelbolzen des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses;
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3 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
von unten den erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß in verschlossener
Stellung;
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4 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
von unten den erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß in geöffneter
Stellung;
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5 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
das Verschlußteil
und den Drehriegelbolzen des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses in
einer ersten Ansicht und
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6 in einer schematisch perspektivischen Darstellung
das Verschlußteil
und den Drehriegelbolzen des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses in
einer zweiten Ansicht.
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1 zeigt in schematisch perspektivischer Darstellung
den erfindungsgemäßen Drehriegelverschluß 1.
Dieser besteht aus einem Beschlagteil 2, einem Verschlußteil 3 und
einem verdrehbar am Beschlagteil 2 anordbaren Drehriegelbolzen 4.
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Sowohl
das Beschlagteil 2 als auch das Verschlußteil 3 sind
aufliegend montierbar ausgebildet, zu welchem Zweck das Verschlußteil 3 über Bohrungen 15 und
das Beschlagteil 2 über
Bohrungen 16 verfügt,
durch die hindurch Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben,
geführt
werden können.
Das Beschlagteil 2 ist türseitig zu montieren, wobei
es auf der Tür,
d. h. dem Türblatt
aufliegend derart zu positionieren ist, daß es mit seinem in Zeichnungsebene linken
Bereich über
die Türkante
hinaus ragt. Als Gegenstück
zum Beschlagteil 2 ist das Verschlußteil 3 ortsfest an
dem das Türblatt
umgebenden Türrahmen
oder wahlweise auch am Mauerwerk anzuordnen. Der Überstand
des Beschlagteils 2 gegenüber dem Türblatt, an dem dieses anzuordnen
ist, ergibt sich aus der Größe des auf
der dem Verschlußteil 3 gegenüberliegenden
Seite des Beschlagteils 2 ausgebildeten Aufnahmebereichs 26,
der am deutlichsten den 3 und 4 entnommen werden kann.
Der am Beschlagteil 2 verschlußteilseitig ausgebildete Aufnahmebereich 26 dient
in Verschlußstellung
der Tür
der Aufnahme des Verschlußteils 3,
wie beispielhaft in den 3 und 4 dargestellt, weshalb das
Beschlagteil 2 über
die Türkante
der Tür,
an dem das Beschlagteil 2 angeordnet ist, soweit überstehend
zu montieren ist, daß das
Verschlußteil 3 in
Verschlußstellung
der Tür
in den vom Beschlagteil 2 bereitgestellten Aufnahmebereich 26 eintauchen
kann.
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Wie
insbesondere 1 zu entnehmen
ist, besteht eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Drehriegelverschlusses 1 darin,
daß das
Beschlagteil 2 und das Verschlußteil 3 in Verschlußstellung
der Tür
im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik vorbekannten Drehriegelverschlüssen nicht
nebeneinander, sondern hintereinander angeordnet sind, wobei das
Verschlußteil 3 von
dem am Beschlagteil 2 ausgebildeten Aufnahmebereich 26 aufgenommen
wird, das Beschlagteil 2 das Verschlußteil 3 in Verschlußstellung
mithin vollständig
abdeckt.
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Das
Beschlagteil 2 besteht, wie insbesondere den 1 und 2 entnommen werden kann, aus einem Grundelement 25 einerseits
und einer daran angeordneten Handhabe 14 andererseits.
Dabei sind Grundelement 25 und Handhabe 14 vorzugsweise einstückig als
Spritzgußteil
ausgebildet.
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Die
vordere Oberfläche
der Handhabe 14 kann vorzugsweise eine Vertiefung 17 tragen,
die dazu dient, mit der oberen Oberfläche der Handhabe 14 eben
abschließend
Einsätze
in Form von beispielsweise Hinweisschildern oder dergleichen aufzunehmen.
Ein solches Hinweisschild kann beispielsweise in Form einer Plakette
ausgebildet sein, die in die Vertiefung oberflächenbündig mit der Handhabe 14 abschließend eingeklebt
werden kann. Sinn und Zweck eines solchen Hinweisschildes kann sein, dem
Verwender darüber
Auskunft zu erteilen, in welcher Stellung des Drehriegelbolzens 4 der
Drehriegelverschluß geöffnet bzw.
gesperrt ist.
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Wie
insbesondere 2 des weiteren
entnommen werden kann, verfügt
das Beschlagteil 2 über
eine Bohrung 12. In diese Bohrung 12 ist im montierten
Zustand des Drehriegelverschlusses 1 der Drehriegelbolzen 4 eingesetzt.
Der Drehriegelbolzen 4 durchragt im montierten Zustand
des Drehriegelverschlusses 1 die Bohrung 12 und
greift in Verschlußstellung
der Tür
in die korrespondierend zum verschlußteilseitigen Endbereich 10 des Drehriegelbolzens 4 ausgebildete
Ausnehmung 13 des Verschlußteiles 3 ein, wie
die 3 und 4 zeigen. Wie im weiteren
noch näher
erläutert
werden wird, zeigt dabei 3 den
Drehriegelverschluß 1 in gesperrter
Stellung, wohingegen 4 die
geöffnete Stellung
des Drehriegelverschlusses 1 zeigt.
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Der
Drehriegelbolzen 4 besteht, wie insbesondere den 1, 5 und 6 entnommen
werden kann, aus einem Schaft 5, dessen verschlußteilseitiger
Endbereich 10 einen zwei Verschlußzungen 7 und 8 ausbildenden
Knebel 6 trägt.
Dabei sind Schaft 5 und Knebel 6 vorzugsweise
einstückig
ausgebildet.
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Der
dem Verschlußteil 3 gegenüberliegende Endbereich 9 des
Drehriegelbolzens 4 bildet einen Kopf aus, der über eine
vorzugsweise als Innensechskant ausgebildete Schlüsselfläche 11 verfügt. Wie
insbesondere den 5 und 6 entnommen werden kann,
weist der dem Verschlußteil 3 gegenüberliegende
Endbereich 9 des Drehriegelbolzens 4 einen im
Vergleich zum Schaft 5 größeren Durchmesser auf, so daß sich ein
eine Anschlagsfläche 21 tragender
Vorsprung ausbildet. In Verlängerung
dieses Vorsprungs erstrecken sich entlang des Schaftes 5 zwei
Fortsätze 20,
die verschlußteilseitig über eine jeweils
daran ausgebildete Nut 19 verfügen, in die im montierten Zustand
ein Sprengring 18 eingesetzt ist, wie den 1, 5 und 6 deutlich zu entnehmen ist. Zwischen
Anschlagsfläche 21 einerseits
und Sprengring 18 andererseits bildet sich ein einen Eingriffsbereich 24 bereitstellender
Freiraum aus, dessen Funktion im nachfolgenden beschrieben wird.
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Wie
insbesondere 2 zu entnehmen
ist, weist die Bohrung 12 des Beschlagteils 2 innenseitig zwei
Nocken 22 und 23 auf. Diese Nocken 22 und 23 dienen
zum einen der verschiebsicheren Anordnung des Drehriegelbolzens 4 sowie
zum anderen einer Verdrehbegrenzung des Drehriegelbolzens 4 relativ gegenüber dem
Beschlagteil 2 bzw. dem Verschlußteil 3. Im montierten
Zustand des Drehriegelverschlusses 1 greifen die Nocken 22 und 23 in
den zwischen Anschlagsfläche 21 und
Sprengring 18 ausgebildeten Eingriffsbereich 24 des
Drehriegelbolzens 4 ein. Hierdurch wird sichergestellt,
daß der
Drehriegelbolzen 4 in Bezug auf seine Längserstreckung sowohl in die
eine als auch in die andere Richtung nicht verschoben werden kann
und mithin positionsgenau gegenüber
dem Beschlagteil 2 bzw. dem Verschlußteil 3 lagegesichert
ist. Die innerhalb der Bohrung 12 angeordneten Nocken 22 und 23 dienen
zudem als Verdrehbegrenzungsmittel, denn schlagen die am Drehriegelbolzen
angeordneten Fortsetze 20 bei einem zu weiten Verdrehen
des Drehriegelbolzens gegenüber
dem Beschlagteil 2 an diesen Nocken an, so daß ein Überdrehen
des Drehriegelbolzens 4 verhindert ist.
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Zwecks
bestimmungsgemäßer Anordnung des
Drehriegelbolzens 4 innerhalb der vom Beschlagteil 2 zur
Verfügung
gestellten Bohrung 12 ist der Drehriegelbolzen mit seinem
verschlußteilseitigen
Endbereich 10 voran in die Bohrung 12 einzuführen und
zwar soweit, daß die
Anschlagsfläche 21 an die
innerhalb der Bohrung 12 angeordneten Nocken 22 und 23 anschlägt. Alsdann
ist der Sprengring 18 zu montieren, zu welchem Zweck dieser
anderendseitig, d. h. ausgehend vom verschlußteilseitigen Endbereich 10 des
Drehriegelbolzens 4 über
den Schaft 5 des Drehriegelbolzens 4 zu führen und
in die von den Fortsätzen 20 bereitgestellte
Nut 19 einzurasten ist, wie beispielhaft in 1 dargestellt.
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In
Verschlußstellung
der Tür
greift der verschlußteilseitige
Endbereich 10 des Drehriegelbolzens 4 in die im
wesentlichen schlitzförmig
ausgebildete Ausnehmung 13 des Verschlußteils 3 ein, wie
in den 3 und 4 dargestellt. Soll nun der
Drehriegelverschluß 1 gesperrt
werden, wie in 3 dargestellt,
so ist der Drehriegelbolzen 4 ausgehend von seiner in 4 dargestellten Neutralstellung,
in welcher der Drehriegelverschluß 1 geöffnet ist,
entweder in Bezug auf die Zeichnungsebene der 3 und 4 nach
links oder nach rechts zu verdrehen. Ist der Drehriegelbolzen 4 entsprechend
verdreht, so hintergreifen die Verschlußzungen 7 und 8 die
am Verschlußteil 3 ausgebildeten
Rückhalteflächen 27,
deren Ausgestaltung insbesondere 6 zeigt.
In dieser Stellung ist der Drehriegelverschluß 1 gesperrt, was
ein Öffnen
der Tür
verhindert. Soll nun der Drehriegelverschluß 1 geöffnet werden,
so ist der Drehriegelbolzen 4 in seine Ausgangsstellung
zurück zu
verdrehen, wie in 4 dargestellt.
In dieser Stellung kommt der verschlußteilseitige Endbereich 10 des
Drehriegelbolzens 4 fluchtend innerhalb der Ausnehmung 13 des
Verschlußteils 3 zu
liegen, so daß er aus
dieser herausgezogen, d. h. die Tür geöffnet werden kann.
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Die
Rückhalteflächen 27 sind,
wie insbesondere 6 entnommen
werden kann, erhaben ausgebildet. Zu diesem Zweck wird eine jede
der Rückhalteflächen 27 von
einem jeweiligen Vorsprung 28 getragen, wobei die Höhe der Vorsprünge 28 die
von den Verschlußzungen 7, 8 im
Rahmen einer Verdrehbewegung des Drehriegelbolzens 4 zu überwindende Überschlagshöhe definiert.
Die Überschlagshöhe kann
je nach Anwendungsfall 1 mm bis 3 mm betragen, gegebenenfalls aber
auch unter 1 mm bzw. über 3
mm liegen. Die Rückhalteflächen 27 sind
als integraler Bestandteil der Vorsprünge 28 ausgebildet, wobei
die Vorsprünge 28 ihrerseits
dem Verschlußteil 3 einstückig angehören, welches
Verschlußteil 3 vorzugsweise
als einstückiges
Spritzgußteil
aus Kunststoff besteht. Um sicherzustellen, daß die Verschlußzungen 7, 8 bei
einer Verdrehbewegung des Drehriegelbolzens 4, ohne an
den Vorsprüngen 28 anzuecken,
in eine Position überführt werden
können,
in der sie an den Rückhalteflächen 27 anliegen,
tragen die Vorsprünge
des weiteren Übergangsflächen 29, die
die jeweilige Rückhaltefläche 27 mittig
umgeben, wie in 6 im
Detail dargestellt.
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Unterschiedliche Übergangshöhen können in
einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß in die Spritzgußform für das Verschlußteil 3 Wechseleinsätze bedarfsgerecht
eingesetzt werden, deren jeweilige Ausgestaltung die spätere Übergangshöhe bestimmt.
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Es
sei in diesem Zusammenhang angemerkt, daß es natürlich auch im Rahmen der Erfindung
liegt, die Rückhalteflächen 27 nicht
erhaben, sondern vielmehr in Form von zu den Verschlußzungen 7 und 8 korrespondierenden
Vertiefungen auszubilden. Erfindungsgemäß kommt es nämlich allein darauf
an, daß die Verschlußzungen 7 und 8 in
Verschlußstellung
an den Rückhalteflächen 27 anliegen, ganz
gleich, ob diese erhaben oder als Vertiefungen ausgebildet sind.
Auch können
diese natürlich
eben ausgebildet sein.
-
- 1
- Drehriegelverschluß
- 2
- Beschlagteil
- 3
- Verschlußteil
- 4
- Drehriegelbolzen
- 5
- Schaft
- 6
- Knebel
- 7
- Verschlußzunge
- 8
- Verschlußzunge
- 9
- Endbereich
- 10
- Endbereich
- 11
- Schlüsselfläche
- 12
- Bohrung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Handhabe
- 15
- Bohrung
- 16
- Bohrung
- 17
- Vertiefung
- 18
- Sprengring
- 19
- Nut
- 20
- Fortsatz
- 21
- Anschlagsfläche
- 22
- Nocken
- 23
- Nocken
- 24
- Eingriffsbereich
- 25
- Grundelement
- 26
- Aufnahmebereich
- 27
- Rückhaltefläche
- 28
- Vorsprung
- 29
- Übergangsfläche