DE2437018C2 - Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellen-Jalousie - Google Patents
Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellen-JalousieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung füi eine raffbare Lamellen-Jalousie, deren die einzelner
'S Lamellen tragende Tragleitern mit den oberen Ender
ihrer Holme an Tragorganen befestigt sind, die drehbai
auf Wickeltrommeln für die Lamellenaufzugsbändei angeordnet und bei Drehung einer drehfest die
Wickeltrommel durchsetzenden Wende- und Wickel-
*> welle reibschlüssig unter dem Zug der von den
Lamellen belasteten Tragleiterholme mit den Wickeltrommeln bis zum Abfangen des Zugs der sich
senkenden Holme an ortsfesten Anschlägen verbindbar sind.
Bei einer bekannten Wendevorrichtung dieser Art (DT-AS 16 83 007) weist die Wickeltrommel, die
drehfest mit der Wende- und Wickelwelle verbunden ist, seitlich neben dem eigentlichen Wickelbereich einen
zylindrischen Teil auf, dessen Umfang lose von einer
den beiden Tragtrommeln (14, 15) und der 3° Schlingfeder umspannt ist. Diesejiat anjedem ihrer
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Wickeltrommel (2) als Doppelkonuskupplung (13, 18, 19) ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommel (2) mit
einer im Querschnitt stumpfwinklig V-förmigen Ringnut (13) versehen ist und die inneren Umfangsflächen
(18, 19) der Tragtrommeln (14, 15) jeweils einer Konusfläche der V-förmigen Ringnut (13)
angepaßt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten
Seitenflächen der beiden Tragtrommeln (14, 15) mit entsprechend konvex und konkav ausgebildeten
Nockenkurven (20, 21) versehen sind, die durch Gegeneinanderverdrehen der Tragtrommeln
(14, 15) diese axial auseinanderbewegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragtrommeln (14, 15) an
ihrem Außenumfang je einen vorspringenden Anschlag (22, 23) aufweisen, der mit zwei
gehäuseseitigen Anschlägen (24, 25) zusammenwirkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschläge (22, 23) der
Tragtrommeln (14, 15) an deren Umfang derart angeordnet sind, daß sie miteinander fluchten, wenn
die Nockenkurven (20, 21) der Tragtrommeln (14, 15) nichtklemmend ineinandergreifen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander
zusammenwirkenden Nockenkurven (20, 21) der Tragtrommeln (14, 15) derart ausgestaltet sind, daß
sie sich in ihrer klemmenden Eingriffsstellung punktförmig oder linienförmig berühren.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kupplungsflächen (18, 19) der Tragtrommeln (14, 15) einen gegenüber der Kupplungsfläche (13) der
beiden" einander überlappenden Enden Befestigungsösen, in die jeweils ein Holm der die Lamellen
tragenden Tragleitern mit seinem oberen Ende eingehängt ist. Es hängt somit das gesamte Gewicht des
Lamellenbehangs an den beiden Enden der Schlingfeder, wodurch zwischen der Schlingfeder und dei
Wickeltrommel eine reibschlüssige drehfesK Verbindung hergestellt wird. Wenn nun die Weih
verdreht wird, wird hierdurch auch die reibschlüssig mi der Wickeltrommel verbundene Schlingfeder verdreh!
und zwar so lange, bis die in Drehrichtung vorauseilende öse der Schlingfeder, an welcher der sich
senkende Tragleiterholm befestigt ist, an einen· ortsfesten Anschlag iin Gehäuse der Wendevorrichtung
abgefangen wird. Hierdurch wird die Schlingfedei etwas aufgedreht, und die vorher zwischen dei
Wickeltrommel und der Schlingfeder vorhandene reibschlüssige Verbindung wird weitgehend aufgehoben.
Dieser Vorgang wiederholt sich in der anderer Drehrichtung der Welle, wo am Ende der Drehbewe
gung ein weiterer ortsfester Anschlag die andere öse abfängt.
Die vorbeschriebene bekannte Wendevorrichtung weist den Nachteil auf, daß bei überschweren Jalousier
die Schlingfeder durch Anfahren an den einen oder anderen Anschlag derart aufgezogen bzw. aufgedrehi
wird, daß sie nicht mehr in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern kann, in der sie die reibschlüssige Verbindung
mit der Wickeltrommel herstellen soll. Dies hai
f)o zur Folge, daß eine einwandfreie Funktion des
Wendevorgangs der Lamellen bei der Jalousie nichl mehr gewährleistet ist.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Wendevorrichtung liegt darin begründet, daß im Falle der
i\s Verwendung für unterschiedlich schwere Jalousien bei
Betätigung der Wickeltrommel mittels der Welle das Verhältnis aus Reibung zwischen Schlingfeder und
Wickeltrommel einerseits und Gewicht der Lamellen
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andererseits eine unterschiedliche Stellung der Lamellen hervorrufen kann, die an sich unerwünscht ist. Auch
kann nach einer gewissen Zeitperiode das Wenden der Lamellen aufgrund des Umstands, daß die Schlingfeder
ermüdet ist, beeinträchtigt werden.
Bei einer weiteren, andersartigen bekannten Wendevorrichtung (OE-PS 3 01 142) sind die beiden Holme
einer Tragleiter mittels eines über die Wickeltrommsl geführen Bandes miteinander verbunden. Die Wickeltrommel
weist an ihrem Umfang Vertiefungen in Form von Rasten auf, in welche an dem Band angeordnete
Vorsprünge eingreifen und dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen der Tragleiter und der Wickeltromme!
herstellen können. Diese drehfeste Verbindung wird dann aufgehoben, wenn bei Betätigung der
Welle die Vorsprünge des Bandes außer Eingriff mit den Ausnehmungen der Wickeltrommel kommen.
Zur Vermeidung der oben geschilderten Nachteile der bekannten Wendevorrichtung mit Schlingfeder ist
es schließlich bei einer Wendevorrichtung ebenfalls anderer Gattung bekanntgeworden, die Schlingfeder
durch eine Wenderolle zu ersetzen, an der die beiden Holme der Tragleiter festgelegt sind, und zwischen der
Wende- und Wickelwelle und der Wenderolle eine doppelte Rotationskörperkupplung anzuordnen, die in
einer Ausführungsform von einem doppeltwirkenden Rollenklemmgesperre gebildet ist, das in den Verstellendlagen
der Jalousie-Lamellen durch Abfangen der jeweils klemmenden Rolle an einem festen Anschlag
gelöst wird, während in einer zweiten Ausführungsform der Rotationskörper aus einem ortsfest gelagerten
Planetenrad besteht, mit welchem innenseitig ein an der Welle angebrachter Zahnkranz und außenseitig ein in
einer bogenförmigen Ausnehmung der Wenderolle angebrachtes Zahnsegment kämmen, an das sich je eine
zahnfreie Erweiterung an jedem Ende des Zahnsegments anschließt. Durch die Verwendung einer den
beiden Tragleiterholmen gemeinsamen Wenderolle erreicht diese Wendevorrichtung, daß die Kupplung vom
Jalousiengewicht sowie von Federkräften völlig unabhängig wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten gattungsgemäßen Wendevorrichtung
zu beseitigen und eine Wendevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ohne
größeren konstruktiven Aufwand eine sichere Kupplung der für die Tragleiter vorgesehenen Tragorgane
mit der Wickeltrommel gewährleistet ist. Diese Kupplung soll auch bei unterschiedlich großem Gewicht des
Lamellenpakets völlig gleichmäßig arbeiten, damit eine gleichmäßige Wendung gewährleistet ist. Schließlich
soll ein Verschleiß der Tragorgane bzw. der Kupplung weitgehend vermieden und eine Funktionsstörung, die
durch Schmutz od. dgl. entstehen könnte, von vornherein ausgeschaltet werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Tragorgane von je zwei auf einer
Wickeltrommel begrenzt axial verschieblich und gegeneinander verdrehbaren Tragtrommeln gebildet
sind, an denen je ein Tragleiterholm gegenüberliegend zum anderen Tragleiterholm befestigt ist, und daß die
beiden Tragtrommeln zusammen mit ihrer Wickeltrommel eine Konuskupplung bilden, die durch Umsetzung
des an den Tragtrommeln wirkenden Zugs der Tragleiterholme in eine zwischen den Tragtrommeln f>5
wirkende Axialkraft bis zum Abfangen der Drehbewegung der vorauseilenden Tragtrommel an einem
ortsfesten Anschlag einrückbar ist.
Die Erfindung nützt ähnlich der bekannten Wendevorrichtung mit Schlingfeder den Zug der
Tragleiterholme für das reibschlüssige Kuppeln der Wendevorrichtung aus. Mit dem Ersatz der Schlingfeder
durch zwei auf einer Wickeltrommel begrenzt axial verschieblich und gegeneinander verdrehbaren
Tragtrommeln, die mit dieser Wickeltrommel eine Konuskupplung bilden, welche durch Umsetzung des
Zugs der Tragleiterholme in er,ne zwischen den
Tragholmen wirkende Axialkraft eingekuppelt wird, wird jedoch die Überlagerung von Federkräften
vermieden, und die Konuskupplung gewährleistet bei praktisch jedem Lamellengewicht einen einwandfreien
Reibschluß, der durch das Abfangen der vorauseilenden Tragtrommel an einem ortsfesten Anschlag sicher
gelöst werden kann. Aufgrund der Anordnung der Konuskupplung zwischen den Tragorganen und der
Wickeltrommel ergibt sich ferner eine geschlossene Konstruktion, so daß auch die Funktion der Wendevorrichtung
bei allen denkbaren ungünstigen Betriebsbedingungen, beispielsweise auch bei Auftreten von Staub
und Schmutz, gewährleistet ist.
Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die die Kupplung bildenden Teile sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, so daß die Wendevorrichtung
insgesamt wartungsfrei ist, da Kunststoffe einen selbstschmierenden Effekt besitzen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Wendevorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht,
F i g. 2 die Wendevorrichtung nach F i g. 1 in Draufsicht und
Fig.3 einen Längsschnitt gemäß Linie 111-111 in
F i g. 2.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist in einem querschnittlich etwa U-förmigen Gehäuse 1 eine Wickeltrommel
2 gelagert, die zu diesem Zweck an ihren beiden Enden Ringschultern 3, 4 aufweist. Die Wickeltrommel
2 lagert ihrerseits eine Wende- und Wickelwelle 5, die über eine Keil-Nutverbindung drehfest mit
der Wickeltrommel 2 verbunden ist.
Die Wickeltrommel 2 weist, wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich, zwei einstückig angeformte, im Abstand
voneinander vorgesehene Flansche 6, 7 auf, zwischen denen auf der Wickeltrommel 2 ein Lamellen-Aufzugsband
8 befestigt ist.
Durch dieses werden die jeweils zwischen zwei Tragleiterholmen 9,10 in der üblichen Weise befestigten Lamellen
11 hochgezogen bzw. heruntergelassen, wenn die Welle 5 — und somit auch die Wickeltrommel 2 —
verdreht wird.
Seitlich neben der Wickeltrommel 2, d. h. neben deren Flansch, ist ein an die Wickeltrommel 2 angeformtes
Kupplungsteil 12 vorgesehen, das auf seinem Außenumfang, wie aus F i g. 3 ersichtlich, eine querschnittlich
stumpfwinklig V-förmige Ringnut 13 aufweist. Diese Ringnut 13 stellt mit ihren einander entgegengesetzt
geneigt verlaufenden Nutflächen den einen Teil einer Doppelkonuskupplung dar. Aus montagetechnischen
Gründen kann das Kupplungsteil 12 zweckmäßig in der Mitte der Ringnut 13 geteilt sein,
wobei die Teile beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses miteinander verbunden sind.
Wie insbesonders aus F i g. 3 ersichtlich, sind auf dem Kupplungsteil 12 der Wickeltrommel 2 koaxial zu letzterer
zwei Tragtrommeln 14, 15 angeordnet, die als
Tragorgane für die Tragleiter 9, 10 dienen. Hierbei ist, wie beispielsweise aus F i g. 2 ersichtlich, der Leiterholm
9 an der Tragtrommel 14 und der Leiterholm 10 an der Tragtrommel 15 befestigt, und zwar derart, daß
die Befestigungsstelle des Holmes 9 an der Tragtrommel
14 in bezug auf die Längsmittelachse der Wendevorrichtung der Befestigungsstelle des Holmes 10 an
der Tragtrommel 15 gegenüberliegt. Zur besseren Führung des jeweiligen Leiterholmes 9 bzw. 10 weisen die
Tragtrommeln 14, 15 einander gegenüberliegende Flansche 16 bzw, 17 auf.
Die Tragtrommeln 14,15 sind parallel nebeneinander auf der Ringnut 13 des Kupplungsteils 12 der Wickeltrommel
2 angeordnet und weisen — in Anpassung an die einander entgegengesetzt geneigten Flächen der
Ringnut 13 des Kupplungsteils 12 — jeweils entsprechend konisch ausgestaltete Mittelbohrungen 18, 19
auf, die insgesamt eine stumpfwinklige V-förmige Kupplungswirkfläche bilden. Diese Kupplungswirkfläche
stellt in Verbindung mit den Tragtrommeln 14, 15 den anderen Teil der Doppelkonuskupplung der Wendevorrichtung
dar.
Die Tragtrommeln 14,15 sind auf dem Kupplungsteil 12 derart angeordnet, daß sie zwischen ihren einander
gegenüberliegenden Seitenflächen ein geringes Spiel aufweisen und deswegen in axialer Richtung der Welle
5 voneinander weg sowie aufeinander zu bewegbar sind. In der voneinander weg bewegten Stellung der
Tragtrommeln 14, 15 befindet sich die Doppelkonuskupplung 13, 18, 19 in ihrer Eingriffstellung, da hierbei
die Wirkflächen 18,19 der Tragtrommeln 14,15 in reibschlüssiger
drehfester Verbindung mit den entsprechenden Flächen der Ringnut 13 stehen. Wenn demgegenüber
die Tragtrommeln 14, 15 aufeinander zu bewegt worden sind, können sie auf dem Kupplungsteil 12
frei verdreht werden, da in dieser Stellung die reibschlüssige Verbindung zwischen den Wirkflächen 18,19
der Tragtrommeln 14,15 und den entsprechenden Flächen der Ringnut 13 gelöst ist.
Da die Leiterholme 9, 10, wie schon erwähnt, cinander gegenüberliegend an den ihnen zugeordneten
Tragtrommeln 14, 15 befestigt sind, können die Tragtrommeln 14, 15 mittels von den Lamellen 11, auf die
Leiterholme 9, 10 ausgeübten Zuges gegeneinander verdreht werden.
Wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich, weisen die Tragtrommeln 14,15 weiterhin an ihren einander zugekehrten
Seitenflächen jeweils eine Nockenkurve bzw. 21 auf. Diese Nockenkurven 20,21 verlaufen beim
dargestellten Ausführungsbeispiel über den gesamten Umfang der Tragtrommeln 14, 15 in einander entsprechender
Weise abwechselnd konvex und konkav, so daß sie bei entsprechender Stellung bzw. Verdrehung
der Tragtrommeln 14,15 gegeneinander entweder miteinander in eine klemmende Eingriffsstellung oder aber
in eine Außer-Eingriff-Stellung kommen können. Zu diesem Zweck ist die Ausbildung der miteinander zusammenwirkenden
Nockenkurven 21, 20 derart getroffen, daß sich die Nockenkurven 20, 21 in ihrer klemmenden
Eingriffsstellung lediglich längs einer radialen (>o
Linie r berühren, die in F i g. 2 als Punkt r ersichtlich ist. Werden nun durch gegeneinanderverdrehende Tragtrommeln
14, 15 mittels des von den Lamellen 11 über ' die Leiterholme 9, 10 ausgeübten Zuges die Nockenkurven
20, 21 in klemmenden Eingriff miteinander ge- (i5
bracht, so werden hierdurch auch die Tragtrommeln 14, 15 auf dem Kupplungsteil 12 der Wickeltrommel 2 axial
voneinander weg bewegt und dadurch in reibschlüssigen drehfesten Eingriff mit der Ringnut 13 des Kupplungsteils
12 gebracht. Werden demgegenüber die Nokkenkurven 20, 21 wieder außer Eingriff gebracht, so
können sich die Tragtrommeln 14, 15 wieder aufeinander zu bewegen, so daß hierdurch die Doppelkonuskupplung
13, 18, 19 in ihre Entkupplungsstellung gebracht wird, da die reibschlüssige Verbindung der
Wirkfläche 18,19 mit der Ringnut 13 gelöst wird.
Jede Tragtrommel 14, 15 weist an ihrem Außenumfang, wie aus F i g. 1 und 3 ersichtlich, einen vorspringenden
Anschlag 22 bzw. 23 auf, wobei diese Anschläge 22, 23 mit zwei ortsfest angeordneten gehäuseseitigen
Anschlägen 24, 25 zusammenwirken. Auf diese Weise läßt sich die Doppelkonuskupplung 13, 18, 19 aus ihrer
Kupplungsstellung in ihre Entkupplungsstellung bringen.
Die beiden Anschläge 22, 23 der Tragtrommel 14, 15 sind am Tragtrommelumfang derart angeordnet, daß
sie miteinander fluchten, wenn die Nockenkurven 20, 21 der Tragtrommeln 14, 15 nicht klemmend genau ineinandergreifen.
Hinsichtlich der miteinander zusammenwirkenden Kupplungsflächen 13, 18, 19 der Tragtrommeln 14, 15
einerseits und des Kupplungsteils 12 der Wickeltrommel 2 andererseits ist noch auszuführen, daß zur Gewährleistung
eines wirksamen Kupplungseingriffs die Kupplungsflächen 18, 19 der Tragtrommeln 14, 15 vorteilhafterweise
einen gegenüber der Kupplungsfläche 13 des Kupplungsteils 12 unterschiedlichen Reibungsbeiwert
besitzen.
Die beschriebene Wendevorrichtung funktioniert folgendermaßen: In der Ruhestellung der Wickeltrommel
2, d. h. wenn sich die Anschläge 22, 23 der Tragtrommeln 14, 15 in einer beliebigen Stellung zwischen
den ortsfesten gehäuseseitigen Anschlägen 24,25 befinden, sind die Tragtrommeln 14, 15 gegeneinander verdreht,
da die Tragleiterholme 9,10 auf Grund des durch die Lamellen 11 ausgeübten Gewichtes konstant unter
Zugbeanspruchung stehen und dementsprechend auch wegen der Art und Weise ihrer einander gegenüberliegenden
Befestigung die Tragtrommeln 14,15 ständig in entgegengesetzter Drehrichtung zu verdrehen suchen.
Hierdurch kommen aber auch die miteinander zusammenwirkenden Nockenkurven 20, 21 der Tragtrommeln
14,15 jeweils längs einer radialen Linie r in klemmenden Eingriff. In dieser Stellung der Nockenkurven
20, 21 sind die Tragtrommeln 14, 15 in axialer Richtung der Welle 5 derart voneinander weg bewegt, daß die
Kupplungsflächen 18, 19 der Tragtrommeln 14, 15 in reibschlüssiger drehfester Verbindung mit den entsprechenden
Flächen der Ringnut i3 des Kupplungsteils stehen.
Diese Stellung entspricht der Kupplungsstellung der Doppelkonuskupplung 13, 18, 19, in der die Tragtrommeln
14, 15 drehfest mit der Wickeltrommel 2 — und damit auch mit der Wende- und Wickelwelle 5 — verbunden
sind.
In dieser Stellung können die Tragtrommeln 14, - und damit über die Tragleiterholme 9, 10 auch die
Lamellen 11 — mittels der Welle 5 verdreht bzw. ver
schwenkt oder gewendet werden, ohne daß die Kupp lungsstellung der Doppelkonuskupplung 13, 18, 19 auf
gehoben wird; dies gilt so lange, wie die Anschläge 23 der Tragtrommeln 14, 15 nicht an den ortsfester
Anschlägen 24,25 anschlagen.
Wird nun die Welle 5 verdreht, um über das an de Wickellrommel 2 befestigte Aufzugsband 8 die Lamel
len 11 anzuheben oder abzusenken, dann kommen ji
nach der gewählten Drehrichtung die Anschläge 22, 23 der Tragtrommeln 14, 15 entweder mit dem ortsfesten
Anschlag 24 oder mit dem ortsfesten Anschlag 25 nacheinander in Eingriff. Hierdurch wird zwangsläufig, da
sich die Tragtrommeln 14, 15 auf Grund der dem Anschlag 24 oder 25 anliegenden Anschläge 22, 23 nicht
mehr zusammen mit der Wickeltrommel 2 bzw. dem Kupplungsteil 12 weiter verdrehen können, die reibschlüssige
Verbindung zwischen den Nockenkurven 20, 21 und damit auch zwischen den Kupplungsflächen 13,
18, 19 gelöst. Durch die in Umfangsrichtung wirkende Lösekraft wird nämlich auf Grund der konischen bzw.
V-förmigen Ausgestaltung der Kupplungsflächen 13, 18, 19 auf jede Tragtrommel 14, 15 eine axiale Kraftkomponente
ausgeübt, wobei diese beiden axialen Kraftkomponenten aufeinander zu gerichtet sind und
dadurch auch bewirken, daß sich die Tragtrommeln 14, 15 aufeinander zu bewegen und demgemäß die Doppelkonuskupplung
13, 18, 19 in ihre Entkupplungsstellung bringen.
In dieser Stellung kann die Wickeltrommel 2 zusammen
mit dem Kupplungsteil 12 — bei mittels des Anschlages 24 oder 25 festgehaltenen Tragtrommeln 14,
15 — mittels der Welle 5 frei gedreht und dadurch das Lamellenpaket 11 angehoben oder abgesenkt werden.
In der Ruhestellung der Wickeltrommel 2 weist die Doppelkonuskupplung 13, 18, 19 wieder ihre Kupplungsstellung
auf, da die Tragtrommeln 14,15 und somit auch die Nockenkurven 20, 21 auf Grund des durch das
Lamell°ngewicht auf die Tragleiterholme 9, 10 ausgeübten Zuges gegeneinander verdreht sind bzw. in klemmendem
Eingriff stehen.
Wenn nun die Lamellen 11 in ihrer Winkelstellung verändert, d. h. gewendet werden sollen, ist es lediglich
erforderlich, die Drehrichtung der Welle 5 gegenüber der vorher gewählten Drehrichtung umzukehren, um
dadurch mittels Betätigung der Welle 5 über die Wikkeltrommel 2 bzw. das Kupplungsteil 12 und über die
hiermit in Reibverbindung stehenden Tragtrommeln 14, 15 die Tragleiterholme 9, 10 zu verschwenken. Dies ist
deswegen möglich, weil, wie schon erwähnt, die Tragtrommeln 14, 15 auf Grund des durch das Lamellengewicht
auf die Leiterholme 9, 10 ausgeübten Zuges gegeneinander verdreht sind und deswegen die Doppelkonuskupplung
13, 18, 19 ihre Kupplungsstellung aufweist. Diesbezüglich weist vorteilhafterweise die Ringnut
13 einen anderen Reibungsbeiwert als die entspre-
chende Kupplungsfläche 18 bzw. 19 der Tragtrommeln 14,15 auf.
Das Verschwenken der Lamellen 11 mittels der Welle
5 erfolgt im extremen Fall so lange, bis die Anschläge 22, 23 der Tragtrommeln 14, 15 am anderen ortsfesten
Anschlag 24 bzw. 25 anschlagen und dadurch die Doppelkonuskupplung 13, 18, 19 wieder in ihre Entkupplungsstellung
bringen, in der die Reibverbindung zwischen den Tragtrommeln 14, 15 und dem Kupplungsteil
12 aufgehoben ist.
Je größer das Gewicht des Lamellenpaketes 11 ist, desto fester ist auch die Reibverbindung in der Kupplungsstellung
der Doppelkonuskupplung 13, 18, 19. Demgegenüber stellt die Kraft, die zum Lösen der beiden
Kupplungsflächen 18, 19 mittels der Anschläge 22,
23 und 24 oder 25 erforderlich ist, nur einen Bruchteil derjenigen Kraft dar, mit der die reibfeste Verbindung
zwischen den Kupplungsflächen 18, 19 einerseits und der Kupplungsfläche 13 andererseits gebildet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 650/21
"ΊΎΊ
ij|
Claims (2)
1. Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellenjalousie, deren die einzelnen Lamellen tragende
Tragleitern mit den oberen Enden ihrer Holme an Tragorganen befestigt sind, die drehbar auf Wickeltrommeln
für die Lamellenaufzugsbänder angeordnet und bei Drehung einer drehfest die Wickeltrommel
durchsetzenden Wende- und Wickelwelle reibschlüssig unter dem Zug der von den Lamellen
belasteten Tragleiterholme mit den Wickeltrommeln bis zum Abfangen des Zugs der sich
senkenden Holme an ortsfesten Anschlägen verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragorgane von je zwei auf einer Wickeltrommel begrenzt axial verschieblich und
gegeneinander verdrehbaren Tragtrommeln (14,15) gebildet sind, an denen je ein Tragleiterholm (9, 10)
gegenüberliegend zum anderen Traglei terhoJm befestigt ist, und daß die beiden Tragtrommeln (14,
15) zusammen mit ihrer Wickeltrommel (2) eine Konuskupplung bilden, die durch Umsetzung des an
den Tragtrommeln wirkenden Zugs der Tragleiterholme (9, 10) in eine zwischen den Tragtrommeln
wirkende Axialkraft bis zum Abfangen der Drehbewegung der vorauseilenden Tragtrommel an
einem ortsfesten Anschlag einrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konuskupplung zwischen
Wickeltrommel (2) unterschiedlichen Reibungs beiwert besitzen.
9 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickeltrommel (2) zum Einsetzen der beiden Tragtrommeln (14, 15) ir
die Ringnut (13) geteilt ist, wobei die beiden Teilt beispielsweise mittels eines Bajonettverschlüsse;
miteinander verbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742437018 DE2437018C2 (de) | 1974-08-01 | Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellen-Jalousie | |
DE19782852238 DE2852238A1 (de) | 1974-08-01 | 1978-12-02 | Wendevorrichtung fuer eine raffbare lamellen-jalousie |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742437018 DE2437018C2 (de) | 1974-08-01 | Wendevorrichtung für eine raffbare Lamellen-Jalousie | |
DE19782852238 DE2852238A1 (de) | 1974-08-01 | 1978-12-02 | Wendevorrichtung fuer eine raffbare lamellen-jalousie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437018B1 DE2437018B1 (de) | 1975-09-25 |
DE2437018A1 DE2437018A1 (de) | 1975-09-25 |
DE2437018C2 true DE2437018C2 (de) | 1977-12-15 |
Family
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