DE2436934C3 - Betätigungseinrichtung fur einen Zugdraht, insbesondere zur Betätigung der Schaltung oder Bremse eines Fahrrades - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine insbesondere zur Betätigung der Schaltung oder Bremse eines Fahrrades dienende Betätigungseinrichtung für einen Zugdraht, mit einem das eine Ende des Zugdrahtes haltenden, zu dessen Aufwickeln dienenden Wickelkörper, welcher verdrehbar auf einem feststehenden Zapfen sitzt, einem auf dem Zapfen verschwenkbaren Hebel zum Verdrehen des Wickelkörpers um einen durch eine Steuernut am Wickelkörper beidseitig an einem Anschlag begrenzten Verdrehweg, und mit einer mittels des Anschlags betätigbaren Sperreinrichtung, weiche den Wickelkörper beim Anlaufen des einen Endes der Steuernut am Anschlag gegen ein weiteres Verdrehen gegenüber dem Zapfen sperrt und beim Anlaufen des anderen Endes der Steuernut am Anschlag zum weiteren Verdrehen des Wickelkörpers gegenüber dem Zapfen freigibt.

Durch eine derartige Betätigungseinrichtung kann eine im längeren Gebrauch meist auftretende Reckung

des Zugdrahtes oder Stauchung einer den Zugdraht umgebenden Hülle, wodurch der erforderliche Betätigungshub des Zugdrahtes nicht mehr dem vorgegebenen Verdrehweg des Hebels entspricht, selbsttätig ausgeglichen werden. Bei einer bekannten derartigen Betätigungseinrichtung zur Betätigung einer Fahrradgangschaltung (CH-PS 4 00 803) sind der Betätigungshebel und der Wickelkörper zum Aufwickeln des Zugseils drehfest miteinander verbunden, so daß sie rur gemeinsam auf dem sie lagernden Zapfen verdreht werden können. Mit dem Zapfen ist drehfest ein Gehäuse verbunden, welches den Wickelköiper umgibt. Am Innenumfang des Gehäuses greift eine durch Reibschluß wirkende Sperreinrichtung an, welche über einen Anschlag gelöst werden kann, der in eine den normalen Verdrehweg des Wickelkörpers begrenzende Steuernut am Wickelkörper eingreift. Wenn beim Verdrehen des Wickelkörpers mittels des Hebels in derjenigen Verdrehrichtung, in welcher das Zugseil vom Wickelkörper abgewickelt wird, das eine Ende der Steuernut am Anschlag anlangt, wird die Sperreinrichtung festgezogen, so daß der Wickelkörper an einem weiteren Verdrehen gehindert ist Wird hingegen der Wickelkörper in derjenigen Verdrehrichtung verdreht, in welcher das Zugseil auf ihn aufgewickelt wird, kann die Sperreinrichtung am anderen Ende der Steuernut gelöst werden, so daß dann der Wickelkörper über den durch die Steuernut vorgegebenen normalen Verdrehweg hinaus zum weiteren Aufwickeln des Zugseiles weiter verdreht werden kann. Bei der bekannten Betätigungseinrichtung verändern sich jedoch bei jed-\ m Nachstellen des Zugdrahtes die Schaltstellungen des Hebels relativ zur'feststehenden Halterung der Betätigungseinrichtung, so daß der Fahrradfahrer sich jedesmal nach dem Nachstellen des Zugseils an eine neue Schaltstellung für einen bestimmten Gang gewöhnen muß. Außerdem wird durch die Lageveränderung des Betätigungshebels infolge der Nachstellungen die Betätigung des Betätigungshebels unbequem. Hierzu sieht die bekannte Lösung vor, dann den Hebel vom Wickelkörper zu lösen und in andere Drehlage relativ zum Wickelkörper erneut an diesen zu befestigen. Dies ist einerseits höchst umständlich und andererseits sind dadurch die oben erwähnten Nachteile für die Betätigung des Hebels in denjenigen Zeiträumen nicht beseitigt, in welchen die Verdrehlage des Hebels gegenüber dem Wickelkörper unverändert bleibt.

Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, die bekannte Betätigungseinrichtung so auszugestalten, daß trotz der Möglichkeit der Nachstellung des Zugdrahtes die Schaltstellungen des Hebels relativ zur feststehenden Halterung bei einfachem Aufbau der Betätigungseinrichtung unverändert bleiben.

Dieses wird erfindungsgemäß mit einer Betätigungseinrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Sperreinrichtung am Zapfen angreift und daß der Wickelkörper und der Hebel relativ zum Zapfen gesondert verdrehbar und über e^;ne Rutschkupplung miteinander gekuppelt sind.

Durch die erfindungsgemäße I .ösung kann der Hebel nach einem Nachstellen des .".agUiahtes wieder in seine Ausgangsstellung zurückgestellt werden, weil die Rutschkupplung zwischen dem Hebel und dem Wickelkörper durchrutschen kann, sobald der Wickelkörper über die Sperreinrichtung beim Anlaufen des entsprechenden Endes der Steuernut am zugehörigen Anschlag relativ zum Zapfen festgehalten wird. Die durch das Nachstellen des Zugdrahtes erfolgte Lageveränderung der Schaltstellungen des Hebels werden somit über die Rutschkupplung rückgängig gemacht, so daß beim nächstfolgenden Schaltvorgang wieder die gewohnten Schaltstellungen für den Hebel vorhanden sind und sich Betätigungsfehler durch gegenüber der gewohnten Stellung des Hebels veränderte Hebelstellung nicht einstellen können.

Die Sperreinrichtung und die Rutschkupplung können in einer Ausgestaltung der Erfindung als Schlingfeder ausgebildet sein. Die Verwendung einer Schlingfeder ist zwar an einer Betätigungseinrichtung für eine Fahrradgangschaltung an sich bekannt (CH-PS 35 249). Hierbei soll jedoch durch die Schlingfeder erreicht werden, daß der Betätigungshebel und der Wickelkörper gegen die Kraft einer am Zugdraht angreifenden Rückstellfeder in der jeweiligen Schaltstellung unverändert gehalten werden können. Überdies ist bei dieser bekannten Betätigungseinrichtung keine selbsttätige Nachstellung des Zugdrahtes vorgesehen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Im folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung,

F i g. 2 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.

F i g. 3 eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie III-III in F i g. 2.

F i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Ansicht einer anderen Ausführungsform mit einem als Bremseinrichtung wirksamen Zahngesperre,

F i g. 5 eine F i g. 2 entsprechende Ansicht einer weiteren Ausführung mit einer als Reibungsteil wirksamen Schlingfeder und

F i g. 6 bis 10 Darstellungen zur Erläuterung der Wirkungsweise der Betätigungseinrichtung.

Die in der Zeichnung dargestellte Betätigungseinrichtung ist insbesondere für die Betätigung einer Fahrrad-Gangschaltung bestimmt. In F i g. 1 bis 3 erkennt man eine Halterung 1, welche etwa mittels eines Klemmbands an einem (nicht gezeigten) Rohrteil eines Fahrradrahmen befestigbar ist und an welcher ein Zapfen 2 unverdrehbar befestigt ist.

Ein drehbar auf dem Zapfen 2 sitzender Wickelkörper 3 zum Aufwickeln eines Zugdrahts 10 hat ein eigentliches Wickelteil 32 und ein Buchsenteil 31, welche beide von einer zentrischen Bohrung durchsetzt sind. Das Wickelteil 32 hat eine entlang dem Umfang verlaufende Rille 33 für die Aufnahme des Zugdrahts 10 und an einer Stelle des Umfangs eine Aussparung 36 für die Aufnahme eines am Ende des Zugdrahts 10 sitzenden Nippels 10a.

An der Innenseite hat das Wickelteil 32 eine ringförmige Nut 34 und eine segmentförmige Ausnehmung 35 zum Begrenzen der freien Drehung des Wickelkörpers 3.

Ein unabhängig vom Wickelkörper 3 gefertigter Betätigungshebel 4 ist an seinem Fußteil von einer Bohrung durchsetzt, mit welcher er verdrehbar auf das Buchsenteil 31 des Wickelkörpers 3 aufgesetzt ist. Dazu ist das Buchsenteil 31 in die Bohrung des aus einem Blechstück gefertigten Hebels 4 eingeführt und an dem darüber hervorstehenden Endstück aufgebördelt, so daß also der Hebel und der Wickelkörper axial verschieblich und drehbar miteinander verbunden sind. Das Ganze ist dann mit der Bohrung des Wickelkör-

pers 3 auf den feststehenden Zapfen 2 aufgesetzt und mittels einer in den Zapfen 2 hineingeschraubten Schraube 5 gesichert.

In Fig.2 erkennt man eine ringförmige Tellerfeder 6, welche zwischen den Wickelkörper 3 und den Hebel

4 eingesetzt ist und auf die beiden Teile einen bestimmten Reibungswiderstand ausübt. Bei normaler Betätigung dreht sich die Tellerfeder 6 zusammen mit dem Wickelkörper und dem Hebel. Übersteigt jedoch ein auf den Wickelkörper einwirkender Drehwiderstand einen vorbestimmten Wert, so beginnt die Tellerfeder 6 auf dem Wickelkörper zu rutschen, so daß sich dann nur der Hebel allein weiterdreht. Durch Anziehen der Halteschraube 5 gegenüber dem Wickelträger 3 verringert sich der Abstand zwischen ihm und dem Hebel 4, so daß die Tellerfeder 6 komprimiert wird und einen entsprechend erhöhten Reibungswiderstand an den einander zugewandten Flächen des Wickelkörpers und des Hebels ausübt. Die Anzugskraft der Halteschraube

5 überträgt sich außerdem über die Tellerfeder 6 auf den Hebel 4, so daß sich auch der Reibungswiderstand zwischen diesem und der Halterung 1 erhöht.

Diese Reibungswiderstände sind insgesamt größer als die Rückholkraft der an der (nicht gezeigten) Gangschaltung vorhandenen Rückholfeder, so daß also bei entsprechender Betätigung des Hebels 4 der Schnellgang eingeschaltet und anschließend festgehalten wird. Die Tellerfeder 6 ist also gewissermaßen als Rutschkupplung wirksam und löst die bewegungsübertragende Verbindung zwischen dem Hebel 4 und dem Wickelkörper 3, wenn mittels einer im folgenden beschriebenen Brems- oder Begrenzungseinrichtung ein vorbestimmter Drehwiderstand auf den letzteren ausgeübt wird.

Die Rutschkupplung kann jedoch auch durch direkte Berührung zwischen dem Wickelkörper und dem Hebel oder durch andere, an Stellle der Tellerfeder 6 dazwischen eingesetzte Teile gebildet sein, wobei dann der Drehwiderstand des Hebels 4 ebenfalls größer sein muß als die Rückholkraft der Rückholfeder an der Gangschaltung. In F i g. 5 beispielsweise ist eine solche Rutschkupplung mit Hilfe einer Schlingfeder 8 gebildet.

Ein Teil der Schlingfeder 8 ist um das Buchsenteil 31 geschlungen, und ein Endstück 8a der Feder ist am Hebel 4 verankert. Bei einer Schwenkbewegung des Hebels 4 in der Richtung zum Aufwickeln des Zugdrahts 10 auf das Wickelteil wird der Wickelkörper 3 von der Schlingfeder 8 mitgenommen. Wird dagegen bei einer Bewegung des Hebels 4 im Gegensinn ein einen bestimmten Wert übersteigender Drehwiderstand auf den Wickelkörper 3 ausgeübt, so beginnt die Schlingfeder 8 auf dem Wickelkörper 3 zu rutschen, so daß sich dann nur der Hebel 4 allein bewegt

In F i g. 2 und 3 erkennt man eine weitere Schlingfeder 7 mit einem rechtwinkelig auswärts abgewinkelten Endstück 7a für den Eingriff in der segmentförmigen Ausnehmung 35 und einem Windungsteil, mit welchem die Feder auf den Umfang des feststehenden Zapfens 2 aufgesetzt ist. Die Schlingfeder 7 dient zum Abbremsen bzw. Begrenzen der Drehung des Wickelkörpers.

Der Innendurchmesser des Windungsteils der Schlingfeder 7 ist im entspannten Zustand etwas kleiner als der Außendurchmesser des Zapfens 2, und die Schlingfeder ist derart auf den Zapfen aufgesetzt, daß das Windungsteil bei einer Bewegung des Hebels 4 zum Aufwickeln des Zugdrahts auf den Wickelkörper 3 lose wird und auf dem Zapfen 2 gleitet.

Bei der Bewegung des Hebels 4 in der Richtung zum Aufwickeln des Zugdrahts auf den Wickelkörper kommt die eine Endfläche 35a der segmentförmigen Ausnehmung 35 in Anlage am abgewinkelten Endstück la der Schlingfeder 7 und nimmt diese bei der weiteren Drehung über das durch die Länge der segmentförmigen Ausnehmung vorgegebene Maß hinaus mit. Dabei wird das Windungsteil der Schlingfeder 7 lose, so daß diese sich ohne nennenswerten Widerstand zusammen mit dem Wickelkörper 3 auf dem Zapfen 2 verdrehen läßt, solange die Schwenkbewegung des Hebels 4 über die Tellerfeder 6 auf den Wickelkörper 3 übertragen wird.

Bei der Rückwärtsbewegung des Hebels 4 und damit der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers 3 kommt die andere Endfläche 35ö der segmentförmigen Ausnehmung 35 in Anlage am abgewinkelten Endstück 7a der Schlingfeder 7, so daß diese nun auf dem feststehenden Zapfen 2 festgezogen wird und eine weitere Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers verhindert. Diese Wirkungsweise der Schlingfeder 7 ist nachstehend im einzelnen an Hand von F i g. 6 bis 10 erläutert.

Zum Schalten der Gangschaltung von einem langsamen in einen schnelleren Gang wird der Betätigungshebel 4 aus der in F i g. 6 gezeigten, aufrechten Stellung in die in F i g. 7 dargestellte geschwenkt Bewegt sich der Hebel dabei um einen durch die Länge der segmentförmigen Ausnehmung 35 vorgegebenen Winkel von beispielsweise 90°, so bleibt die Stellung der Schlingfeder 7 auf dem Zapfen unverändert Hat sich jedoch der Zugdraht 10 inzwischen gereckt, so muß der Hebel 4 zur sicheren Betätigung der Gangschaltung etwa um den Winkel « über das durch die Länge der segmentförmigen Ausnehmung 35 vorgegebene Maß hinaus verschwenkt werden (F i g. 8). Dabei kommt die Endfläche 35a der Ausnehmung 35 in Anlage am abgewinkelten Endstück 7a der Schlingfeder 7 und nimmt diese dann im Uhrzeigersinn mit.

Die über den normalen Schwenkbereich des Hebels hinausgehende Weiterdrehung um den Winkel α entspricht also der Längung des Zugdrahts 10 und ermöglicht die sichere Betätigung der Gangschaltung über den Hebel.

Zum Zurückschalten von einem schnellen auf einen langsameren Gang ist der Betätigungshebel 4 in seine Ausgangsstellung zurückzuführen. Dazu ist aus der in F i g. 8 gezeigten Stellung eine über das durch die Länge der Ausnehmung 35 bestimmte Maß hinausgehende Schwenkbewegung um 90° +«" notwendig. Bei der dadurch bewirkten Drehung des Wickelkörpers 3 kommt die zweite Endfläche 356 der Ausnehmung 35 in Anlage am abgewinkelten Endstück 7s der Schür.gfeder 7, bevor der Hebel 4 seine Ausgangsstellung wieder erreicht Bei der weiteren Schwenkbewegung des Hebels 4 wird die Feder 7 durch die Belastung des Endstücks 7a auf dem feststehenden Zapfen 2 festgezogen und hindert dadurch den Wickelkörper an der weiteren Drehung (F i g. 9).

Auf Grund des bei der weiteren Rückwärtsbewegung des Hebels 4 auf den Wickelkörper 3 einwirkenden Drehwiderstands tritt die zwischen den beiden Teilen vorhandene Rutschkupplung in Wirkung, so daß der Wickelkörper 3 stehenbleibt, während der Hebel 4 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt (F i g. 10).

Bei einer Längung des Zugdrahts bzw. bei einer Änderung des Längenverhältnisses zwischen dem Zugdraht und der Drahthülle 20 bewirkt also die Schlingfeder 7 ein Nachstellen des Wickelkörpers 3 um den der Längung des Zugdrahts entsprechenden Winkel α, d. h.

also eine Verdrehung des Wickelkörpers 3 gegenüber dem Hebel 4 zum Aufnehmen der überschüssigen Länge des Zugdrahts, so daß der Hebel 4 zum Schalten des iangsamen oder des schnellen Gangs jeweils in die gleiche Stellung gebracht werden kann.

In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist die Drehung des Wickclkörpers 3 durch die Schlingfeder 7 auf einen vorbeslimmten Bereich begrenzt. In der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform ist der feststehende Zapfen 2 entlang seinem Umfang mit einer Sperrverzahnung 22 versehen. Zum Begrenzen der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers 3 auf den vorgegebenen Bereich dient hier eine in Dauereingriff mit der Sperrverzahnung 22 belastete Sperrklinke 9.

Die vorstehend beschriebene Betätigungseinrichtung ist für die Gangschaltung eines Fahrrads bestimmt und in ähnlicher Ausführung auch für die Bremsen eines solchen verwendbar.

Wie man aus der vorstehenden Beschreibung erkennt, läßt sich also der Wickelkörper bei einer Längung des Zugdrahts oder bei Vergrößerung des Betätigungsweges der Bremsen auf Grund von Abnützung der Bremsbeläge bzw. bei einer dadurch bewirkten ungenügenden Übertragung der Betätigung des Betätigungshebels auf die zu betätigenden Einrichtungen gegenüber dem Hebel verdrehen, um damit die Veränderungen der Länge des Zugdrahtes und/oder des Betätigungswegs der Bremsen auszugleichen. Dank dieser Anordnung kann das bisher übliche, umständliche Nachstellen des Zugdrahts von Hand gänzlich entfallen. Das selbsttätige Nachstellen geschieht schnell und

ίο sicher bei jeder Betätigung des Hebels 4 durch die Begrenzung der Verdrehung des Wickelkörpers 3. Der Benutzer des Fahrrads kann also das Nachstellen des Zugdrahts gar nicht vergessen und dadurch in eine schwierige Lage kommen, solange er während der Fahrt die Betätigungseinrichtung in der vorstehend beschriebenen Weise bedient. Da die Veränderungen der Länge des Zugdrahts und/oder des Betätigungswegs der Bremsen über den Wickelkörper laufend ausgeglichen werden, bleiben die Betätigungsstellungen des Hebels immer gleich, so daß man an der Betätigungseinrichtung einen Stellungsanzeiger anbringen kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Insbesondere zur Betätigung der Schaltung oder Bremse eines Fahrrades dienende Betätigungseinrichtung für einen Zugdraht, mit einem das eine Ende des Zugdrahtes haltenden, zu dessen Aufwickeln dienenden Wickelkörper, welcher verdrehbar auf einem feststehenden Zapfen sitzt, einem auf dem Zapfen verschwenkbaren Hebel zum Verdrehen des Wickelkörpers um einen durch eine Steuernut am Wickelkörper beidseitig an einem Anschlag begrenzten Verdrehweg, und mit einer mittels des Anschlags betätigbaren Sperreinrichtung, weiche den Wickelkörper beim Anlaufen des einen Endes der Steuernut am Anschlag gegen ein weiteres Verdrehen gegenüber dem Zapfen sperrt und beim Anlaufen des anderen Endes der Steuernut am Anschlag zum weiteren Verdrehen des Wickelkörpers gegenüber dem Zapfen freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (7; 9, 22) am Zapfen (2) angreift und daß der Wickelkörper (3) und der Hebel (4) relativ zum Zapfen (2) gesondert verdrehbar und über eine Rutschkupplung (6,8) miteinander gekuppelt sind.

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungseinrichtung durch die reibschlüssige Anlage des Wikkelkörpers (3) am Fußteil des Hebels (4) gebildet ist.

3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungseinrichtung durch ein zwischen dem Wickelkörper (3) und dem Hebel (4) in Anlage an den beiden Teilen angeordnetes, elastisch verformbares Teil (Haltefeder 6) gebildet ist.

4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungseinrichtung als eine Schlingfeder (8) ausgebildet ist.

5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite des Wickelkörpers (3) eine bogen- oder segmentförmige Ausnehmung (35) zum Begrenzen der Drehung des Wickelkörpers auf einen durch ihre Bogen-Länge bestimmten Bereich vorgesehen ist, und daß mit der segmentförmigen Ausnehmung des Wickelkörpers ein Begrenzungsteil (Schiingenfeder 7; Sperrklinke 9) zum Begrenzen der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers auf den vorbestimmten Bereich zusammen wirkt.

6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Brems- oder Begrenzungsteil als eine verdrehbar auf dem feststehenden Zapfen (2) aufgesetzte, mit einem abgewinkelten Endstück (7a) in die segmentförmige Ausnehmung (35) des Wickelkörpers (3) greifende Schlingfeder (7) ausgebildet ist, deren Innendurchmesser im entspannten Zustand etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des Zapfens und deren Windungen) in einer solchen Richtung verlaufen, daß sie bei einer Verdrehung des Hebels und des Wikkelkörpers in einer Richtung zum Aufwickeln des Zugdrahts durch Anlage einer ersten Endfläche der segmentförmigen Ausnehmung am abgewinkelten Endstück der Feder lose werden und damit die Drehung des Wickelkörpers in der betreffenden Richtung freigeben und daß sie bei der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers durch Anlage einer zwei-

ten Endfläche der segmentförmigen Ausnehmung am abgewinkelten Endstück festgezogen werden und damit die weitere Drehung des Wickelkörpers verhindern.

7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Begrenzungsteil ein bei der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers (3) an der Sperrverzahnung (22) des feststehenden Zapfens (2) angreifendes Teil (Sperrklinke 9) ist.

8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Begrenzungsteil eine Sperrklinke (9) ist und daß an der Umfangsfläche des feststehenden Zapfens (2) eine Sperrverzahnung (22) für den Eingriff der Klinke mit in Aufwikkelrichtung des Wickelkörpers schräg auswärts verlaufenden Sperrzähnen gebildet ist, wobei die Klinke bei einer Drehung des Wickelkörpers in der Richtung zum Aufwickeln des Zugdrahts nicht mit der Sperrverzahnung in Eingriff bringbar ist, so daß der Wickelkörper auch bei Anlage der ersten Endfläche der segmentförmigen Ausnehmung an der Klinke frei weiterdrehbar ist, während die Klinke bei der Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers durch Anlage der zweiten Endfläche der segmentförmigen Ausnehmung an ihr mit der Sperrverzahnung in Eingriff bringbar ist, um die weitere Rückwärtsdrehung des Wickelkörpers zu verhindern.

9. Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Gangschaltung oder der Bremsen eines Fahrrades über einen Zugdraht, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (4) schwenkbar auf einem an einer Seite in Axialrichtung vom Wickelkörper (3) hervorstehenden Buchsenteil (31), gelagert ist.

10. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutschkupplungseinrichtung eine mit einem Ende am Fußteil des Hebels (4) verankerte Schlingfeder (8) aufweist, welche in der Weise um das Buchsenteil (31) des Wickelkörpers (3) geschlungen ist, daß sie diesen bei einer Drehung des Hebels in der Richtung zum Aufwikkeln des Zugdrahts mitnimmt und sich bei Einwirkung eines einen vorbestimmten Wert übersteigenden Drehwiderstands auf den Wickelkörper während der Rückdrehung von diesem löst und damit eine Drehung des Hebels allein ermöglicht.