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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Betätigen eines
Zugkabels, dessen einzustellende Zugpositionen in bestimmten, gleichbleibenden Abständen
von einer Zugendstellung des Zugkabels liegen, bestehend aus einem Gehäuse und einer
in diesem drehbar gelagerten Kabeltrommel, für die bestimmte Stellungen durch Rastorgane
festgelegt sind.
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Voraussetzung für ein stets völlig befriedigendes Arbeiten von Zweiradgangschaltungen
ist die Möglichkeit, die Schaltung trotz Veränderungen der Kabellängen, wie sie
beispielsweise durch ein Strekken des Kabels entstehen, genau eingestellt zu halten.
Bei beispielsweise nach der USA.-Patentschrift 2 502 299 oder auch nach der schweizerischen
Patentschrift 315 497 bekannten Anordnungen ist eine Einstellung durch Veränderung
der effektiven Länge des Schaltkabels durch Einstellungen an der Getriebenabe oder
an der Handschalteinrichtung vorzunehmen. Solche Einstellungen müssen bewußt nach
bestimmten Zeitperioden vorgenommen werden.
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Durch die USA: Patentschrift 2 466 363 ist eine Vorrichtung zur automatischen
Nachstellung der effektiven Länge des Schaltkabels beschrieben. Wenn der Betätigungshebel
die Soll-Endstellung überschreitet, wird durch ihn gleichzeitig die Nachjustiereinrichtung
betätigt. Voraussetzung für die Justierung ist dort, daß ein Überschreiten der Soll-Endstellung
des Betätigungshebels erfolgt. Diese Vorrichtung ist nicht zur automatischen Justierung
einer Gangschaltung der eingangs beschriebenen Art geeignet, da eine die Soll-Stellung
des Schalthebels überschreitende Einstellung nicht zugelassen werden kann, weil
die Raststellungen genau eingehalten werden müssen. Ein ; weiterer Nachteil der
bekannten Vorrichtung ist, daß größere Veränderungen der Länge des Schaltkabels
erst nach mehrfacher Bedienung des Betätigungshebels ausgeglichen werden.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Betätigen eines Zugkabels der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei welcher
die Justierung während des normalen Gebrauchs der Vorrichtung ohne bewußte Teilnahme
des Bedienenden vor sich geht und bei welcher die Raststellungen des Schalthebels
stets den Schaltstellungen der zu betätigenden Einrichtung zugeordnet bleiben.
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Als Lösung wird vorgeschlagen, daß die Rastorgane zwischen einem der
beiden Teile, Gehäuse oder Kabeltrommel einerseits und einem zwischen beiden angeordneten
Ring andererseits wirken, der gegenüber den Schaltbewegungen durch Reibung an demjenigen
der beiden Teile gehalten ist, welches keine Rastorgane trägt, der einen Nocken
aufweist und mit diesem in der Richtung zunehmender Spannung des Zugkabels über
einen Anschlag verdrehbar ist, der an dem mit dem Ring über Rastorgane zusammenwirkenden
Teil vorgesehen ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beiden in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen
Schnitt durch eine Schaltvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung längs der
Schnittlinie I-1 der F i g. 2, F i g. 2 einen teilweise geschnittenen Grundriß der
Vorrichtung gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht in vergrößertem
Maßstab eines die Gangeinstellungen festlegenden Ringes für eine Vorrichtung nach
den F i g. 1 und 2, F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine Drehgriffschaltung und
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V der Fig.4.
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Die Getriebeschaltvorrichtung, wie sie in den F i g. 1 bis 3 dargestellt
ist, besteht aus einem tassenförmigen Gehäuse 11, aus einer Kabeltrommel
12,
die sich in dem Gehäuse 11 befindet und drehbar ihm gegenüber gelagert
ist, aus einem Ring 13, der zwischen dem Umfang der Kabeltrommel 12 und dem
Gehäuse 11 liegt und an dem letzteren durch Reibung gehalten ist, der drei in Winkel
gegeneinander versetzte Rastausnehmungen 14a, 14b, 14c enthält, aus
einem Rastglied 15, das sich in einer radialen Bohrung 12a in der Kabeltrommel unter
der Wirkung einer Schraubendruckfeder 16 radial bewegen kann, aus einem Schalthebel
17, mittels dessen die Kabeltrommel 12 gegenüber dem Schaltgehäuse gedreht
werden kann, sowie aus zusammenwirkenden Anschlägen 18 a und
18 b auf dem Ring 13 einerseits und auf der Kabeltrommel 12
andererseits, durch die der Ring zum Zwecke geeigneter Einstellung im Winkel verstellt
werden kann.
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Das Gehäuse 11 sitzt mittels einer Klammer 19 auf einer geeigneten
Halterung, die nicht dargestellt ist. Die Klammer ist an dem Gehäuse mittels eines
Zylinderbolzens 20 befestigt, der sich radial durch die Klammer
19 erstreckt und an deren Innenseite vernietet ist.
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Die Kabeltrommel 12 besitzt eine Umfangsnut 12 b zur Aufnahme des
Kabels 21, die eine Erweiterung 12 d' zur Befestigung des Nippels
21 a des Kabels 21 aufweist. Ein im Bogen verlaufender Schlitz 12c ist in
Abstand von dem Rand der Trommel über einen Winkel von etwa 1l0° vorgesehen. Die
Oberfläche der Trommel trägt Schaltmarken mit vorher bestimmten Abständen im Bereich
der Länge des Schlitzes 12e. Die Abstände dieser Marken entsprechen dem Winkelabstand,
um den die Trommel gedreht werden muß, wenn aufeinanderfolgende Gänge des Getriebes
eingeschaltet werden sollen. Das Ende des Schlitzes 12c ist auf der unteren Seite
in der Nähe der dem höchsten Gang entsprechenden Markierung des Getriebes bei 12c'
zu einem weiter unten zu erläuternden Zweck abgeschrägt.
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Auf der äußeren Stirnfläche der Trommel befindet sich eine Ausnehmung
12e mit einer Kerbzahnung od. dgl., in die ein zylindrischer Teil 17a des Schalthebels
17 eingesetzt ist. Dieser Teil 17a trägt Vorsprünge, die mit den Zahnungen in der
Ausnehmung 12e zusammenwirken.
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Der Ring 13 ist so dimensioniert, daß er ein übermaß gegenüber dem
Schaltgehäuse aufweist. Er hat in seiner AYialrichtung entgegengesetzt gerichtete
Vorsprünge, von denen einer den Anschlag 18a bildet. Mit dem Anschlag 18a wirkt
der durch den Stift 18 b gebildete Anschlag zusammen, der quer zu dem Schlitz
12e sich an dessen einem Ende befindet. Im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung
ragt der Anschlag 18a durch den Schlitz 12c in eine Lage, in der er mit dem entsprechenden
Anschlag 18b bei Relativbewegung des Hebels und des Gehäuses in entsprechendem
Sinne und entsprechender Weise zusammenkommen kann.
Der Ring 13
ist - wie in F i g. 3 ersichtlich - bei 13a ausgeschnitten, um auf diese Weise den
Durchtritt des Zugkabels 21 durch das Schaltgehäuse 11 zu erleichtern. Der
Vorsprung 18 c an dem Ring 13 ragt durch den Bogenschlitz 11a in dem
Körper 11 und bewirkt auf diese Weise eine Quergrenze für diesen Ring, so daß sich
der Ring 13 und das Kabel 21 während des Gebrauches der Vorrichtung nicht gegenseitig
behindern können.
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Die Vorrichtung wird in der folgenden Weise zusammengesetzt: Zunächst
wird das Schaltgehäuse 11
an der Klemme 19 mittels des Zylinderstiftes 20
befestigt. Das Kabel 21 wird in den Ansatz 11 b des Schaltgehäuses eingeschoben
und sein Nippel in die Erweiterung 12 b' der Umfangsnut in der Kabeltrommel eingelegt.
Der Ring 13 wird in das Gehäuse 11
eingeführt, und die Kabeltrommel 12 wird
auf den Lagerstift 20 aufgesetzt.
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Der Schalthebel 17 wird in die Ausnehmung der Kabeltrommel
12 eingesetzt, und zwar in einer geeigneten Winkelrichtung dazu. Schließlich wird
die gesamte Anordnung mit Hilfe der Schraube 22 verschlossen und gesichert.
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Die Vorrichtung arbeitet in der folgenden Weise: Wenn die Schaltung
korrekt justiert ist, liegt der Anschlag 18 a bei einer entsprechenden Marke 12
d. Im Niedriggang liegt er unmittelbar neben dem Anschlag 18 b.
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Wenn sich das Getriebe verstellt und das Zugkabel schl-iff wird, muß
die Neueinstellung mit der Vorrichtung in der Niedriggangstellung erfolgen. Bei
der geschilderten Anordnung wird diese Einstellung dadurch erreicht, daß der Schalthebel
17 in die Niedriggangstellung und darüber hinaus bewegt wird, bis die Anschläge
18 b und 18 a in der Weise aneinanderliegen, daß auf das Teil 18a
eine nach innen gerichtete Kraft ausgeübt wird und auf diese Weise der Reibungswiderstand
zwischen dem Ring 13 und dem Gehäuse 11 vermindert wird und daß das Teil
18 a,
und damit der Ring 13, in Umfangsrichtung gegenüber dem Gehäuse solange
verschoben wird, bis das Kabel 21 wieder straff ist. Diese Umstände entsprechen
einer korrekten Einstellung des Niedrigganges. Die Rastungen 14 a und 14 b sind
beide kreisförmig, während die Rastung 14 c länglich ist, so daß keine radial nach
außen gerichtete Kraft auf Grund radialer Verschiebung der Kugel 15 auftritt,
wenn die Kugel nicht in Übereinstimmung mit der Rastausnehmung steht. Wenn der Druck
am Handhebel 17 gelöst wird und er in die den anderen Gängen entsprechenden Stellungen
bewegt wird, bleibt der Ring 13 fest in seiner Relativposition gegenüber dem Gehäuse,
so daß die Vorrichtung ihre Einstellung beibehält.
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Um zu vermeiden, daß sich der Ring 13 bei Bewegung des Einstellhebels
17 über die dem höchsten Gang entsprechende Marke hinaus verstellt, ist der Schlitz
12 c mit der Schrägung 12 c' versehen. Wenn der Anschlag 18a in den Bereich der
Schrägung 12c' kommt, wird der Ring 13 im Bereich des Anschlags 18a gegen das Gehäuse
gepreßt, so daß der Reibungswiderstand gegen Relativbewegung zwischen dem Ring 13
und dem Gehäuse erheblich anwächst and unter normalen Umständen Bewegung verhinlert.
Daraus geht hervor, daß der Mechanismus automatische Einstellung der Schalteinrichtung
ge-;tattet, wenn sich der Schalthebel in der Niedrig-;angstellung befindet, daß
jedoch derartige Verstellung nicht eintreten kann, wenn der Schalthebel in die dem
hohen Gang entsprechende Stellung oder darüber hinaus geschoben wird.
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Wenn nach Verstellungen der Vorrichtung die Stellung des Handhebels
für die Bedienung unbequem geworden ist, kann der Handhebel von der Trommel gelöst
und an einer anderen Stelle nach der Wahl des Bedienenden wieder angesetzt werden.
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Die oben beschriebene Vorrichtung kann gewünschtenfalls in verschiedenen
Richtungen abgeändert werden.
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Beispielsweise könnte der Anschlag 18 b ebensogut von dem Handhebel
selbst dargestellt werden. Gewünschtenfalls könnten auch geeignete Teile des Handhebels
so geformt sein, daß sie radial nach innen gerichtete Kräfte auf den Anschlag 18
a ausüben und auf diese Weise die Reibung zwischen dem Ring und dem Gehäuse vermindern
und so die Einstellung erleichtern. Allerdings wird bei dieser Konstruktion die
selbständige Einstellung des Hebels gegenüber der Trommel unmöglich.
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Bei einer abgeänderten Ausführungsart wird das Gehäuse auf seiner
Rückseite ausgeschnitten, um das Einlegen des Kabels und des Nippels 21 a in die
Nut 12b und die Erweiterung 12b' zu erleichtern. Bei geeigneter Dimensionierung
des Ausschnittes kann erreicht werden, daß sich der Nippel während des Gebrauchs
der Vorrichtung nicht im Bereich dieses Ausschnittes befindet und auf diese Weise
versehentliche Lösung vermieden wird. Weiterhin kann der Schlitz 11a der oben beschriebenen
Anordnung als Fortsetzung dieses Ausschnittes geformt sein und derart in de-in Gehäuse
gelegen sein, daß er mit dem Schlitz 12c übereinstimmt, wobei der seitliche Vorsprung
entsprechend versetzt sein müßte.
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Die vorliegende Erfindung ist auch anwendbar auf Drehgriffschaltungen.
Eine solche Schaltung ist in den F i g. 4 und 5 der Zeichnung veranschaulicht.
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Die Drehgriff-Schaltvorrichtung besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse
41, das an die Lenkstange eines Zweirads od. dgl. angeklammert werden kann, aus
einen Drehgriff 42, der drehbar an seinem Ende in dem Gehäuse 41 und koaxial mit
dem Ende der Lenkstange gelagert ist, aus einem elastischen Ring 43, der in dem
Gehäuse zwischen diesem Gehäuse und dem Ende des Drehgriffs 42 liegt, und aus einer
Rasteinrichtung 44, die an dem Griff 42 sitzt und in aufeinanderfolgende Rastungen
45 des Rings 43 einrasten kann.
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Das Gehäuse 41 weist einen bogenförmigen Schlitz 41a in seinem
Umfang auf und hat weiterhin einen Ansatz zur Kabeleinführung 41 b.
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Der Drehgriff 42 ist rohrförmig und so dimensioniert, daß er mit dem
Ende der Lenkstange des Zweirads zusammenwirken kann. Das innere Ende des Drehgriffs
42 weist einen radial nach außen gerichteten Flansch 42a auf, der der Trommel 12
der Vorrichtung nach den F i g. 1 und 3 entspricht und sich im Umfang näherungsweise
über 280° erstreckt. Die radiale Ausdehnung des Flansches 42a variiert über seine
Winkelerstreckung. An seinem Beginn bei 42 ä hat der Flansch 42 a eine solche radiale
Ausdehnung, daß er beinahe bis zur Innenfläche des Ringes 43 reicht. Diese Ausdehnung
hält er über etwa 150° des Bogens bei, dann jedoch vermindert sich die radiale Ausdehnung,
um danach bei 42ä' über weitere 130° auf einem geringeren Betrag konstant zu bleiben
und endet schließlich mit einer Schrägung 52. In den Flansch 42a ist zur Aufnahme
des
Schaltkabels 46 eine Nut eingeschnitten, die in einer Erweiterung
47 endet, welche einen Kabelnippel 48 in üblicher Weise aufnehmen soll. Anzeigemarken
49 liegen auf dem Umfang des Flanschteils 42a', die den einzelnen Gangstellungen
entsprechen, sofern das Getriebe richtig eingestellt ist. Sie sind durch den Schlitz
41 a im Gehäuse 41 sichtbar.
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Das Rastteil 44 sitzt federbelastet in einer radialen Blindbohrung
50 in dem Flanschteil 42ä und ist zum üblichen Zusammenwirken mit den Rastungen
45 im Ring 43 federbelastet.
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Der Ring 43 überdeckt etwa 330° im Bogen. Sein eines Ende ist
zur Bildung eines radialen Ansatzes 43 a nach innen gebogen.
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Ein nicht gezeigter Schlitz ist in den Umfang des Ringes
43 über eine solche Winkelausdehnung eingeschnitten, daß gegenseitige Störungen
des Ringes und des Kabels während des Gebrauchs der Vorrichtung vermieden werden.
Eine Kante des Ringes 43 ist weggeschnitten, damit die Einstellmarken 49 auf dem
Flansch 42 a durch den Schlitz 41 a sichtbar sind.
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Die Arbeitsweise der Drehgriffschaltung ist der der unter Bezugnahme
auf die F i g. 1 bis 3 beschriebenen Vorrichtung analog, so daß sich ihre folgende
Beschreibung auf wenige Andeutungen beschränken kann. Einstellung der Schaltung
wird wie bei der anderen Vorrichtung im Niedriggang durch Anschlag der Endfläche
51 des Flanschteils 42 a' an dem Ansatz 43 a bewirkt, während Verschiebung
des Ringes in der Einstellung des hohen Gangs durch die nach außen gerichtete radiale
Kraft verhindert wird, die von der Schrägung 52 auf den Ansatz 43a ausgeübt wird.
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Es ist zu beachten, daß die Trommel 42a sich unter Umständen auch
außerhalb des Gehäuses 41
erstrecken kann, wobei dann der Ring 43 außerhalb
des Gehäuses 41 liegen würde und sich dabei gegen den Außenumfang des Gehäuses
41 oder auch gegen den Innenumfang der Trommel 42a legen würde. Dabei wären
die zusammenarbeitenden Rasteinrichtungen im Ring 43 und in demjenigen Element
enthalten, das den Ring nicht trägt. Es ist dabei natürlich darauf zu achten, daß
bei der Anordnung des Ringes 43 um das Gehäuse 41 unter diesen Umständen
der Reibungswiderstand für Einstellbewegungen durch eine radial nach außen gerichtete
Kraft vermindert wird, wohingegen am entgegengesetzten Ende des Bewegungsbereiches
der Reibungswiderstand durch die Wirkung einer radial nach innen gerichteten Kraft
vergrößert wird.