-
Drehstangenschloß Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung
des Drehstangenschlosses, bei welchem der Riegelschub des beiderseits ausschließbaren
Schubriegels mittels eines exzentrisch angeordneten Mitnehmerzapfens des auf der
Schloßdecke befestigten Zylinderschlosses bewirkt wird, nach Patentanmeldung P 24
19 095.2.
-
Da es sich beim Anmeldegegenstand um einen Massenartikel handelt,
muß zur Erzielung geringmöglichster Herstellungskosten angestrebt werden, das Schloß
nicht nur mit wenigen und einfachen Bauteilen zu erstellen, sondern auch für seinen
Zusammenbau den geringmöglichsten Zeitaufwand zu verwenden.
-
Die Aufgabe der Weiterbildung der Erfindung besteht daher darin, die
Bauteile des Schlosses nicht nur zu vereinfachen, sondern auch deren Zusammenbau
in kürzester Zeit zu ermöglichen.
-
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der den
Mitnehmerzapfen tragende Drehzylinder in einem mit der Schloßdecke einstückig verbundenen
zylindrischen Gehäuse lagert0 Durch diese Ausbildung des Schlosses wird nicht nur
eine gesonderte Fertigung des Zylindergehäuses, sondern auch die zeitraubende Befestigung
desselben an der Schloßdecke erspart Um ferner zur Betätigung des Schubriegels das
verhältnismäßig teure Zylinderschloß zu ersparen und den Riegelschub mittels eines
Bartschlüssels
zu bewirken, ist gemäß der erfindung der Mitnehmerzapfen am Boden einer glockenförmigen
Hülse exzentrisch angeordnet, welche in einer Ausdrehung des mit der Schloßdecke
verbundenen zylindrischen Gehäuses drehbar lagert, wobei der boden des Zylindergehäuses
mit einem Schlüssel-Sinführungsschlitz versehen ist, in welchem der Schaft des eingeführten
Bartschlüssels lagert.
-
Bei dieser Ausbildung des Schlosses lagert in dem Zylindergehäuse
anstatt eines teuren, mit Zuhaltungen versehenen Drehzylinders nur eine einfache,
billig herzustellende, den Mitnehmerzapfen tragende Hülse, wodurch eine nicht unerhebliche
Verbilligung des Schlosses erreicht ist. Da außerdem der Schlüsselschaft in dem
Zylindergehäuse gelagert ist, kann dieser ohne eine Aufbohrung sein, so daß auch
dieser Arbeitsgang erspart wird.
-
Eine Drehung der Hülse und damit ein Riegelschub wird erfindungsgemäß
dadurch bewirkt, daß der Schlüsselbart nach einem Leerlauf von 270 Grad einen mit
der Hülse verbundenen keilförmigen Mitnehmernocken erfaßt und die hülse bis in die
Schlüssel-Abzugslage um 90 Grad dreht.
-
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch das Schloß mit dem mit der Schloßdecke
einstückig verbundenen Zylindergehäuse mit eingelagertem Drehzylinders Fig. 2 einen
Querschnitt wie Fig. 1 mit im Zylindergehäuse eingelagerter Nitnehmerhülse, Fig.
3 eine Innenansicht des Schlosses, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie A-A mit der
Lage des Mitnehmernockens nach dem Ausschluß des Schubriegels,
Fig.
5 den gleichen Querschnitt wie Fig. 4 nach dem Einschluß des Schubriegels, Fig.
6 eine Innenansicht der itnehmerhülse, Fig. 7 einen Längsschnitt durch die itnehmerhülse,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die MitnehmerhülseS Fig. 9 eine Draufsicht auf die Schloßdecke,
Fig.lO eine Seitenansicht der Schloßdecke, Fig.ll einen Längsschnitt durch die Schloßdecke
nach Fig. 2 und Fig. 12 eine von Fig. 11 abweichende Ausführungsform der Schloßdecke.
-
Der mit einer Zahnstrecke 8 versehene, nach beiden Seiten ausschließbare
Schubriegel 3 lagert in dem Deckel 1 und treibt bei die einem Riegelschub die; Riegelstangen
tragende Mitnehmerwelle 4.
-
Der Riegelschub wird durch einen von dem Drehzylinder 24 getragenen,
in einen Querschlitz 15 des Schubriegels eingreifenden Mitnehmerzapfen 14 bewirkt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1 lagert der Drehzylinder 24 in einem mit
der Schloßdecke 2 einstückig verbundenen zylindrischen Gehäuse 26. Das Schloß wird
in bekannter Weise mittels harpunenförmig ausgebildeter Zapfen 19 befestigt. Wie
Fig. 9 und 10 zeigen, wird die Schloßdecke zweckmäßig dadurch befestigt, daß an
ihr dünnwandige Lappen 27 vorgesehen sind, welche sich an den Warzen 28 verklemmen,
wie in Fig. 3 punktiert angedeutet ist.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist in dem Zylindergehäuse
26 anstelle eines Drehzylinders 24 eine Ausdrehung 29 vorgesehen, in welcher eine
glockenförmige Hülse 30 drehbar lagert, deren Boden den exzentrisch angeordneten
Mitnehmerzapfen 14 trägt.
-
Eine Drehung der Hülse und damit. ein Riegelschub wird durch einen
Bartschlüssel
bewirkt, welcher durch einen im Boden des Gehäuses 26 vorgesehenen Schlitz 31 in
die Hülse 30 einführbar ist. Der ungebohrte Schlüsselschaft 32 kann hierbei in der
Bohrung des Gehäuses 26 lagern.
-
Wie Fig. 12 zeigt, kann die Schloßdecke auch mit einem kürzeren Gehäuse
versehen werden und alsdann die Dürlochung mit einem Schlüsselschild 33 abgeschlossen
werden. In diesem Fall wird zweckmäßig ein gebohrter Schlüssel verwendet, welcher
auf einen am Hülsenboden vorgesehenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Dorn
aufsteckbar ist.
-
Um eine Drehung der Hülse 30 und damit einen Riegelschub zu bewirken,
ist in der Hülse ein keilförmiger Mitnehmernocken 34 in der Weise angeordnet, daß
der Bart 35 des Schlüssels nach einem Leerlauf von 270 Grad nach rechts oder links
den Nocken 34 erfaßt und bei einer weiteren Drehung um 90 Grad die Hülse dreht und
hierbei den Aus- oder Einschluß des Schubriegels bewirkt. Der Schlüssel befindet
sich alsdann in seiner Abzugslage, wie Fig. 4 und 5 zeigen. Die Drehung der Hülse
kann in ihren Endlagen zweckmäßig durch entsprechend ausgebildete Rastungen 36 oder
feste Anschläge gehalten werden.