DE2436595A1 - Drehrohrweiche - Google Patents

Description

• Drehrohrwei che Die Erfindung betrifft eine Drehrohrweiche zur wahlweisen Verbindung eines feststehenden zentralen Rohres mit einem von mehreren hierzu kreisförmig angeordneten Rohren1 bei der zwischen der Anschlußebene des zentralen Rohres und der mit Abstand parallel gegenüberliegenden Anschlußebene der dazu auf einem Teilkreis angeordneten Rohre ein in der Länge veränderbares Rohr-oder Schlauchstück in einer dreh- und verriegelbaren Halterung angeordnet ist.
• Bei bekannten Drehrohrweichen dieser Art wird jeweils eins der auf einem Teilkreis angeordneten Rohre mit einem zentralen Rohr verbunden. Alle übrigen auf dem Teilkreis angeordneten Rohre beginnen bzw. enden also jeweils an der Drehrohrweiche und bleiben somit ohne weiterführenden Anschluß.
• Die Anwendung derartiger Drehrohrweichen mit reiner Verteilfunktion kann jedoch innerhalb einer Rohranlage zu einem erheblichen Bedarf an Rohren führen wie aus folgendem Beispiel zu ersehen ist. So ist es beim Beschicken mehrerer liunststoff-Extruder meistens erforderlich, diese auch mit untersclliedlicllen Rezepturen bzw. unterschiedlich eingefärbten Materialien zu versorgen. Dabei soll das Umschalten von einer auf die andere Farbe so erfolgen, daß die Versorgung der nicht umzustellenden Verbraucher keine wesentliche Störung erfährt. Will man nun z.B.
• aus 4 Silos mit jeweils einer Farbe oder Rezeptur 10 Verarbeitungsmaschinen (z.B. Extruder) unter der vorgenannten Bedingung versorgen, so ist am Auslauf jeden Silos eine Zehnfachweiche anzuordnen, deren weiterführende Rohre jeweils zu einer der 10 Verarbeitungsmaschinen führen. Somit erhält jede der 10 Verarbeitungsmaschinen von jeden der 4 Silos eine Zuleitung.
• Dieses Verteilernetz mit insgesamt 40 Verbindungsleitungen stellt jedoch wegen des großen Platzbedarfes und des hohen Sostenaufwandes für die Verbindungsleitungen keine sinnvolle und wirtschaftliche Lösung des vorstehend genannten Versorgungsproblems dar.
• Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Drehrohrweichen der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß in Verteilernetzen mit mehreren Lieferstationen und Verbrauchern Vereinfachungen und Einsparungen an den Verbindungsleitungen erreicht werden.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Anschlußebene des zentral angeordneten feststehenden Rohres hierzu zentrisch und mit der gleichen Umfangsteilung ebensoviel Rohre angebracht sind, wie in der gegenüberliegenden Anschlußebene ohne zentralen Rohranschluß vorhanden sind, und daß in der dreh- und verriegelbaren Halterung zusätzlich zu dem vom Teilkreis der Rohranschlüsse zur Mitte führenden, in der Länge veränderbaren Rohr- oder Schlauchstück vom Teilkreis der Anschlußebene zum Teilkreis der gegenüberliegenden Anschlußebene führende, ebenfalls in der Länge veränderbare Rohr- oder Schlauchstücke angeordnet sind, durch die alle nicht mit dem abzweigenden zentralen Rohr verbundenen Rohranschlüsse mit dem jeweils gegenüberliegenden Rohranschluß verbunden sind.
• Um eine gleichzeitige Förderung durch alle auf den Teilkreisen der beiden Anschlußebenen angeordneten Rohranschlüsse zu erreichen, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Anzahl aller in der drehbaren Halterung angeordneten in der Länge veränderbaren Rohr- oder Schlauchstücke doppelt so groß und die Umfangsteilung innerhalb der Stirnträger der Halterung halb so groß sind ie die Anzahl und die Teilung der in einer Anschlußebene ortsfest auf einem Teilkreis angeordneten Rohranschlüsse.
• Um das Eindringen von Fremdkörpern zu vermeiden ist ferner vorgesehen, daß in der Anschlußebene mit zentralem Rohranschluß jeweils derjenige auf dem Teilkreis liegende Rohranschluß, der dem mit dem zentralen Rohranschluß verbundenen Rohranschluß auf dem Teilkreis der gegenüberliegenden Anschlußebene gegenüberliegt, verschließbar ist.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
• Es zeigt: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Drehrohrweiche Fig. 2 einen vereinfachten und verkleinerten Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 Fig. 3 einen vereinfachten und verkleinerten Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1 Fig. 4 einen vereinfachten und verkleinerten Schnitt nach der Linie E-F in Fig. 1.
• Die Drehrohrweiche in Fig. 1 besteht im ortsfesten Teil aus den sich gegenüberliegenden Stirnträgern 1 und 2, die durch Abstandshalter 3 dreh-, zug- und druckfest miteinander verbunden sind. Von den Stirnträgern 1 und 2 gehen in der Mitte und gleichachsig zueinander hohle Tragzapfen la und 2a aus, auf denen mit hohlen Tragzapfen 4a und 5a die Stirnträger 4 und 5 rundum dreh.
• bar und zueinander verschiebbar gelagert sind.
• An den ortsfesten Stirnträgern 1 und 2 enden in den Anschlußebenen lc und 2c die auf den Teilkreisen mit den Durchmessern lb und Ic in gleichmäßiger Teilung angebrachten ortsfesten Rohre 6a-6d bzw. 7a-7d.
• Am ortsfesten Stirnträger 2 endet zentral in der Anschlußebene 2c das Rohr 10. Diesem zentralen Anschluß des Rohres 10 liegt der Anschluß lla des Rohres 11 gegenüber, das zwischen den Stirnträgern 4 und 5 befestigt ist und mit seinem zweiten Anschluß 11b den ortsfesten Rohranschlüssen 6a-6d mit dem Teilkreis lb gegenüberliegt An den Stirnträgern 4 und 5 sind zusätzlich zu dem gebogenen Rohr 11 eine Anzahl gerader Rohre 12 befestigt, die auf den Teilkreisen 1b und 2b vor den Anschlußebenen lc und 2c enden.
• Die Anzahl der geraden Rohre 12 ist so gewählt, daß die Anzahl aller in den Stirnträgern 4 und 5 als drehbarer Halterung befestigten Rohre 11 und 12 doppelt so groß ist wie die Anzahl der an einem der ortsfesten Stirnträger 1 bzw. 2 endenden ortsfesten Rohre 6a-6d bzw. 7a-7d.
• Die Rohre 11 und 12 sind am Stirnträger 4 auf dem Teilkreis 1b mit einer Umfangsteilung angebracht, die halb so groß ist wie die Umfangsteilung der gegenüberliegenden ortsfesten Rohranschlüsse 6a-6d. Am gegenüberliegenden Stirnträger 5 sind die Rohre 12 mit der gleichen Umfangsteilung wie im Stirntrr 'i angebracht. Die Stelle des Stirnträgers 5, die der Anschlußstelle 11b des Rohres 11 am Stirnträger 4 gegenüberliegt, ist mit einem Stopfen 14 versehen, mit der in der Anschlußebene 2c jeweils der offenstehende Anschluß der Rohre 7a-7d verschlossen wird.
• Die Stirnträger 4 und 5 sind durch die auf dem Umfang angeordneten Rohre 12 drehfest miteinander verbunden. Die Drehbewegung für die Wahl der Schaltstellungen erhalten die Stirnträger 4 und 5 von einem Motor 15, der über die Zahnräder 16 und 17, die Welle 18 und den Schiebekeil 19 an dem Zwischenstück 20 angreift, das mit dem hohlen Tragzapfen 4a fest verbunden ist. Die bei Erreichen der jeweiligen Schaltstellung erforderliche Schließbewegung bzw.
• die vor dem Weiterschalten erforderliche Öffnungsbewegung, bei der die auf den Stirnträgern 4 und 5 befindlichen Rohranschlüsse mit den jeweils gegenüberliegenden ortsfesten Rohranschlüssen dicht verbunden oder von diesen gelöst werden erfolgt im Ausführungsbeispiel durch einen mit einer Rückstellfeder 21 versehenen einseitig beaufschlagten pneumatischen Zylinder 22, dessen Zylinderboden 23 mit dem Zwischenstück 20 und dessen Kolbenstange 24 mit dem Zwischenstück 25 verbunden ist, das seinerseits drehfest am hohlen Tragzapfen 5a des Stirnträgers 5 befestigt ist.
• Die Längsbewegung der Stirnträger 4 und 5 wird durch Stifte 30 und 31 begrenzt, die in den hohlen Tragzapfen 4a und 4b radial befestigt sind und in entsprechend breite umlaufende .Außennuten 32 und 34 der hohlen Tragzapfen la und 2a eingreifen.
• Die Druckluft zur Erzeugung der Schließbewegung wird dem pneumatischen Zylinder 22 von einer nicht gezeichneten Versorgungs-und Schalteinrichtung durch eine Längsbohrung 18a der Welle 18 zugeführt.
• Im Ausführungsbeispiel sind das gebogene Rohr il und die geraden Rohre 12 mit Kompensatoren 13 zum- Überbrücken der Längenänderung bei den Öffnungs- und Schließbewegungen versehen.
• Bei der vorstehend beschriebenen Drehrohrweiche können also die ortsfesten Rohre 6a-6d wahlweise einzeln über das mit der Halterung schwenkbare Rohr 11 mit dem zentralen und abzweigenden Rohr 10 verbunden werden, während alle nicht auf Abzweig geschalteten Rohre 6 über die schwenkbaren Rohre 12 mit den gegenüberliegenden weiterführenden Rohren 7 verbunden sind, d.h. im Ausführungsbeispiel sind von jeweils 4 an der Drehrohrweiche ankommenden Rohren jeweils 1 Rohr auf Abzweig und 3 Rohre auf Durchgang schaltbar. Durch Schwenken der Halterung um eine Umfangsteilung der Rohre 11/12 auf den Stirnträgern 4/5 können auch alle ankommenden Rohre 6 auf Durchgang geschaltet werden.
• Mit der erfindungsgemäßen Drehrohrweiche kann das eingangs angeführte Versorgungsproblem, bei dem von 4 Silos aus 10 Extruder beschickt werden sollen, in der Weise vorteilhaft gelöst werden, daß die Abzugsleitungen der 4 Silos einen 4-fachen Rohrstrang bilden, in den jeweils vor einem der 10 Extruder eine Drehrohrweiche mit 4 Anschlüssen, wie vorstehend beschrieben, eingebaut wird. Dadurch wird die weiträumige Verlegung von ursprünglich 40 Rohrleitungen auf 4 Rohrleitungen verringert, d.h. durch die den Drehrohrweichen zur bekannten Verteilfunktion zusätzlich gegebenen Durchflußfunktion wird die Zahl der Verbindungsleitungen in derartigen Verteilernetze erheblich vermindert.

Claims (3)

Patentansprüche

1. Drehrohrweiche zur wahlweisen Verbindung eines feststehenden zentralen Rohres mit einem von mehreren hierzu kreisförmig angeordneten feststehenden Rohren, bei der zwischen der Anschluß ebene des zentralen Rohres und der mit Abstand parallel gegenüberliegenden Anschlußebene der dazu auf einem Teilkreis angeordneten Rohre ein in der Länge veränderbares gebogenes Rohr- oder Schlauchstück in einer dreh- und verriegelbaren Halterung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anschlußebene (2c) des zentral angeordneten feststehenden Rohres (10) hierzu zentrisch und mit der gleichen Umfangsteilung ebensoviel Rohre 7 (a-d) angebracht sind, wie in der gegenüberliegenden Anschlußebene (lc) ohne zentralen Rohranschluß vorhanden sind, und daß in der dreh- und verriegelbaren Halterung zusätzlich zu dem vom Teilkreis (lb) - der Rohranschlüsse (6a-6d) zur Mitte führenden, in der Länge veränderbaren Rohr- oder Schlauchstück (11) vom Teilkreis (lb) der Anschlußebene (ic) zum Teilkreis (2b) der gegenüberliegenden Anschlußebene (2c) fiihrende, ebenfalls in der Länge veränderbare Rohr- oder Schlauchstücke (12) angeordnet sind, durch die alle nicht mit dem abzweigenden zentralen Rohr (10) verbundenen Rohranschlüsse (6) mit dem jeweils gegenüberliegenden Rohranschluß (7) verbunden sind.

2. Drehrohrweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl aller in der drehbaren Halterung angeordneten, in der Länge veränderbaren Rohr- oder Schlauchstücke (11,12) doppelt so groß und die Umfangsteilung innerhalb der Stirnträger (4,5) der Halterung halb so groß sind wie die Anzahl und die Umfangsteilung der in einer Änscllußebene (ic bzw.

2c) ortsfest auf einem Teilkreis (b bzw. 2b) angeordneten Rohranschlüsse (6a-6d bzw. 7a-7d).

3. Drehrohrweiche nach Anpruch 1 und 21 dadurch gekennzeichnet, daß in der Anschlußebene (2c) mit zentralem Rohranschluß (10) jeweils derjenige auf dem Teilkreis liegende Rohranschluß 7, der dem mit dem zentralen Rohranschluß (10) verbundenen Rohranschluß (6) auf dem Teilkreis der gegenüberliegenden Anschlußebene (1c) gegenüberliegt, verschließbar ist Leerseite