DE243640C

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Publication number: DE243640C
Application number: DENDAT243640D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 243640 KLASSE Ad. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Löschen von Grubensicherheitslampen beim Abnehmen und beim Zerspringen des Zylinders.

Es ist zu diesem Zweck bereits vorgeschlagen worden, einen doppelwandigen Zylinder anzubringen, dessen ringförmiger Hohlraum mit einem Druckmittel gefüllt ist, welches ein Ventil beeinflußt, bei dessen Öffnung ein

ίο Löschmittel die Flamme ausbläst. Bei dieser Vorrichtung ist aber der Docht ohne weiteres wieder zugänglich und läßt sich anstecken, wenn beim Springen des Zylinders die Flamme verlöschte. Um dies zu verhindern, ist nach der Erfindung ein in einem Zylinder beweglicher Kolben mit einer Löschkappe verbunden, welcher unter erhöhtem oder vermindertem Druck steht und die Löschkappe so lange in Offenstellung hält, bis der auf den Kolben

ao wirkende Druck aufhört. Um dies zu erreichen, ist der den Kolben führende Zylinder mit Ringräumen auf und unter dem Glaszylinder verbunden, der in seinem Mantel eine die Ringräume verbindende röhrenförmige öffnung hat.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die ganze Einrichtung,

Fig. 2 bis 5 Einzelheiten.

In dem Fuße der Sicherheitslampe ist ein Zylinder α angebracht, der durch ein Rohr b mit einem Ringraum c in Verbindung steht; durch Aufsetzen des Zylinders / kann dieser luftdicht abgeschlossen werden. Der Glaszylinder I hat in seiner Wandung eine röhrenförmige Öffnung d, welche eine Verbindung mit einem zweiten über dem Glaszylinder I angebrachten und durch diesen abdichtbaren Ringraum f herstellt. In dem Zylinder α ist ein Kolben * angebracht, auf dem eine Zahnstange j befestigt ist, die mittels eines Zahnrades k eine Löschkappe η bewegt.

Federn m haben das Bestreben, den Kolben i in die in Fig. 2 dargestellte Stellung überzuführen, wodurch die Löschkappe η in eine Öffnung eines kugelförmigen Teiles χ eingreift. Hierdurch wird zusammen mit einem gleichen, diesem gegenüberliegenden Teil der Brenner halbkugelförmig überdeckt. Der Zylinder α ist mit einem Rohr h versehen, das durch eine Klappe g abgeschlossen wird. Durch das Rohr h kann der Zylinder ά und die mit ihm in Verbindung stehenden Teile mit Druckluft oder Druckwasser gefüllt werden. Hierdurch wird der Kolben i entgegen der Wirkung der Federn angehoben und die Löschkappe geöffnet (Fig. 1). An Stelle von Druckluft kann auch verminderter Luftdruck in dem Zylinder α erzeugt werden. Dadurch wird von außen ein Überdruck erzielt, der den Kolben abwärts bewegt (Fig. 3). Zahnrad k und Zahnstange / greifen dann in umgekehrtem Sinne an.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nachdem die Lampe geschlossen und der Glaszylinder die Ringräume luftdicht abgeschlossen hat, wird der Kolben * beim Einführen eines Druckmittels durch die Öffnung h angehoben (Fig. 1) oder durch Erzeu-

gung von vermindertem Druck gesenkt (Fig. 3). Hierdurch wird die Löschkappe geöffnet. Sobald der Glaszylinder abgenommen oder verletzt wird, wobei er bis zum Rande durchreißen wird, wird der luftdichte Abschluß mit den Ringräumen c und f unterbrochen, so daß der auf dem Kolben i lastende erhöhte oder verminderte Druck aufhört. Hierdurch kommen die Federn m zur Wirkung und führen die Löschkappe in die Abschlußstellung über.

Die Ringräume c und f können auch am unteren und oberen Rande des Glaszylinders selbst angebracht sein.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Löschen von Grubensicherheitslampen bei Verletzungen oder beim Abnehmen des Glaszylinders, -dadurch gekennzeichnet, daß ein in einem Zylinder (a) angebrachter Kolben (i) mit einer Löschkappe (n) verbunden ist, welcher unter erhöhtem oder vermindertem Druck steht und die Löschkappe so lange in Offenstellung hält, als der Druck anhält.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (a) mit Ringräumen (c, f) auf und unter dem Glaszylinder (I) verbunden ist, welcher sie luftdicht abschließt.
3. Ausführungsform und Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glaszylinder (I) in seiner Wandung eine die Ringräume (c, f) verbindende röhrenförmige Öffnung (d) hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.