DE2436192A1 - Waessrige dispersion und ihre verwendung - Google Patents
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Description
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19898, V.St.A,
Wässrige Dispersion und ihre Verwendung
Die Erfindung betrifft wässrige Dispersionen bestimmter
Perfluoralkylester. Die Erfindung ist weiter auf eine Anwendung derselben durch Aufbringung auf Textilfasern bzw.
-fäden gerichtet, an die sich eine Trocknung anschliesst; die Fasern bzw. Fäden werden auf diese Weise mit einem Überzug
ausgestattet, der trockenschmutzbeständig ist und eine Flamme nicht unterhalt.
Polymere und andere Verbindungen, die hochfluorierte Segmente enthalten, stehen verbreitet im Einsatz, um textlien Unterlagen
öl- und wasserabweisende Eigenschaften zu erteilen. Beim Aufbringen von Fluorpolymer-Überzügen, wie Überzügen
mit den Polymeren von Perfluoralkyl-acrylaten und -methacrylaten, auf Teppiche aus Thermoplast-Kunstfaser, wie
Faser aus Polyestern, Polyamiden und Polyacrylharzen, erhält man einen gewissen Grad an Beständigkeit gegen durch
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Begehen verursachte Trockenanschmutzung. Während Teppiche aus den obengenannten, thermoplastischen Polymeren in nichtüberzogener Form nicht leicht brennen, kann die überzogene
Faser das Veiterlaufen einer Flamme, wie von einem fallengelassenen
Streichholz, unterstützen, wobei sie in diesem Falle für Teppichzwecke im Haushalts- oder Gewerbebereich
nicht tolerierbar ist.Die Brenn-'^reundlichkeit" von Teppichen
mit behandelter Faser tritt besonders in Erscheinung, wenn der Teppich einen lockeren oder velourartigen Aufbau
hat.
Gegenstand der Erfindung ist eine wässrige Dispersion eines Materials, das im wesentlichen aus O bis 95 % nichtfluoriertem
Vinylpolymerem mit einer eingestellten Vickers-Härte von etwa 10 bis 20 und 5 his 100 % eines Perfluoralkylesters
einer Carbonsäure mit 3 his 30 Kohlenstoffatomen besteht,
wobei der Ester bei etwa 200 bis 300° C flüchtig ist und das Material bis zu etwa 60 % vom Gesamtgewicht der Dispersion
bildet.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Thermoplastfasern bzw.
-fäden, die mit der wässrigen Dispersion überzogen sind, wie auch das Verfahren zum gleichmässigen Aufbringen der wässrigen
Dispersion auf die Oberfläche der Fasern bzw. Fäden, die hierauf bei etwa 120 bis 170° C getrocknet werden.
Wie sich gezeigt hat, kann man mit jener Klasse hochfluorierter
Verbindungen überlegene Trockenschmutzbeständigkeit erhalten und doch die gleiche Brennbeständigkeit bewahren, welche
die nichtüberzogene Faser hat. Diese fluorierten Verbindungen sind Mono- und Polycarbonsäureester, die sich beim
Schmelzpunkt oder nahe des Schmelzpunktes der Thermoplast-Unterlage verflüchtigen.
Unter dem "Vinylpolymeren" ist ein Polymeres zu verstehen,
das auf die Polymerisation oder Copolymerisation von Vinyl-
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monomeren (Vinylverbindungen), einschliesslich Vinylchlorid
und -acetat,- Vinylidenchlorid, Methylacrylat und -methacrylat, Acrylnitril, Styrol und Vinyläthern und zahlreichen
anderen, zurückgeht und für das das Vorliegen einer Kohlenstoff-Doppelbindung in dem Monomer-Molekül charakteristisch
ist, die sich während Polymerisation öffnet, um die Kohlenstoffkette des Polymeren zu ermöglichen. Die "bevorzugten
Vinylpolymeren für den Einsatz als Bestandteil der Materialien gemäss der Erfindung sind Polymethylmethacrylat
und Polystyrol mit einer Vickers-Härte von jeweils 16,1.
Das Department of Commerce des United States Federal Government
hat eine offizielle Prüfung (den sogenannten "PiIl-Test")
zum Prüfen der Oberflächen-Entflammbarkeit von Teppi- chen, Läufern und dergleichen veroffentlxcht (Federal
Register, Vol. 35, No. 74-, 16. April 1970), und dieser Test ist während der Entwicklung der vorliegenden Erfindung
herangezogen worden, um die Auswirkung des Überziehens von Teppichfaser mit den untersuchten Materialien auf die Entflammbarkeit
der Faser zu bewerten. Bei diesem Test wird ein standardgrosses Teppichstück in einer gelenkten Umgebung
einer entzündeten Hexamethylentetramin-Tablette ausgesetzt. Die Prüfung wird fortgesetzt, bis die letzte Spur von Flamme
oder Glut verschwindet oder bis die Flamme oder das Schwelen sich einem willkürlichen Kreis von 20,3 cm Durchmesser,
dessen Mitte dem Entzündungspunkt entspricht, bis auf 2 1/2 cm genähert hat. Man prüft 8 Proben jedes zu testenden
Materials, und bei7der 8 Proben darf sich der verkohlte Bereich
nicht bis auf die vorgesehene Distanz von dem Kreis erstrekken, wenn die Entflammbarkeit des Teppichs als akzeptabel eingestuft
werden soll.
Während die Einstufung bei diesem Test als von der Strecke abhängig spezifiziert ist, über die die Brennzone wandert, sind
weitere Erkenntnisse bezüglich der Brenncharakteristiken von Teppichen durch Betrachtung der relativen, verbrannten Fläche und an
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Hand der Brenngeschwindigkeit erlangbar.
Für den Einsatz in den Materialien gemäss der Erfindung sind
zahlreiche bekannte Ester von fluorierten Alkoholen und organischen Säuren von Wert. Für die fluorierten Alkohole
oder Thioalkohole für diese Zwecke beispielhaft sind
2) CH2CH2OH, worin ρ gleich 1 bis 5 ist,
^(lCH2CH20H, worin q. gleich 1 bis 5 ist,
1)CH2CH2OH, worin Ef Perfluoralkyl mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
und E1 H oder niederes Alkyl bedeutet, CnF2n+1 (CH2)m0H oder -SH, worin η gleich 3 bis 14 und m
gleich 1 bis 12 ist, EfCH2C(X)H(CH2)r0H, worin r
> 1 und X -0oC-Alkyl, -(CH0VOH, -(CH0) 0oC-Alkyl oder -OH (s eine
ganze Zahl gleich 0 bis 10) und E« gleich Perfluoralkyl
mit 3 "bis 21 Kohlenstoffatomen ist, und EfC0N(E)-(CH2)t0H,
worin Ef Perfluoralkyl mit 4 bis 18 Kohlenstoffatomen, t
gleich 2 bis 6 und E eine Alkylgruppe mit 4. bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
Bei den bevorzugten fluorierten Estern werden aliphatische Perfluoralkyl alkoho Ie der Formel ^nF2 ,,(CH2 )m0H einsesetzt,
worin η gleich etwa 3 bis 14 und m gleich 1 bis 3 ist. In
besonders bevorzugter Weise setzt man Ester ein, die mit einer Mischung der Alkohole erhalten werden, wobei η überwiegend
10, 8 und 6 und m gleich 2 ist. Diese Ester lassen sich bilden, indem man den Alkohol oder die Alkoholmischung
mit Mono- oder Polycarbonsäuren umsetzt, die auch andere Substituenten aufweisen können und die 3 bis 30 Kohlenstoffatome
haben«. Nach einer Arbeitsweise zur Herstellung der Ester erhitzt man den Alkohol mit der Säure in Gegenwart
katalytischer Mengen an p-Toluolsulfonsäure und Schwefelsäure
und mit Benzol, wobei das Eeaktionswasser als Codestillat mit dem Benzol entfernt wird. Zur Isolierung des Esters
wird das restliche Benzol abdestilliert. Eine beispielhafte Gruppe von in dieser Weise hergestellten Estern mit einschlägigen
physikalischen Eigenschaften nennt die Tabelle I. Die
„ 4. _
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OR-5650
2Ä36192
Perfluoralkyl gruppe in diesen Estern ist CnF2 .-(CH2) OH
(wie oben genannt), wobei η gleich 6 bis 14 und m gleich "2 ist.
(wie oben genannt), wobei η gleich 6 bis 14 und m gleich "2 ist.
Perfluoralkyläthyl- | Esterzahl | Säurezahl | Schmelz |
ester | (Theorie) | bereich, C | |
a) Essigsäure | 102(106) | 0,5 | 23-24 |
b) Octansäure | 95,9 (91, | 5) 1,3 | 33-35 |
c) Decansaure | 91,8 (87, | 6) 0,5 | 30-32 |
d) Laurinsäure | — | - | 35-38 |
e) Palmitinsäure | — | - | 49-50 |
f) /-Chlorvaleriansäure | — | 1,2 | 40-42 |
g) Oleinsäure | 78 (75) | 3,0 | 28-30 |
h) Linolsäure | 79,4 (74, | 9) 4,3 | 22-27 |
i) Malonsäure | 114 (108) | 0,1 | 31-33 |
j) Bernsteinsäure | 112 (106) | 0,9 | 35-38 |
k) Adipinsäure | 109 (103) | 0,7 | 35-38 |
1) Suberonsäure | 107 (101) | 1,3 | 43-48 |
m) Sebacinsäure | 104 (98) | 3,1 | 45-52 |
n) Dodecandisäure | 103 (96) | 1,5 | 52-58 |
o) Tridecandisäure | 119 (95) | 1,7 | 51-54 |
p) Maleinsäure | 119 (106) | 0,9 | 28-32 |
q) Azelainsäure | 107 (100) | 0,5 | 35-39 |
r) Itaconsäure | 101 (105) | 1,9 | 45-48 |
s) Benzylmalonsäure | 91 (99) | 0,2 | 40-42 |
t) ο-Phthalsäure | 101 (101) | 0,3 | 25-27 |
u) d,l-Camphersäure | — | 1,7 | 34-36 |
v) Citronensäure | 93 (100) | 4,8 | 42-48 |
Die 2-Perfluoralkyläthanole der Formel CnF2n+^CH2CH2OH, worin
η gleich 6 bis 14 ist, und vorzugsweise eine Mischung von
2-Perfluoralkyläthanolen, deren Werte von η der obigen Beschreibung entsprechen, lassen sich durch die bekannte
Hydrolyse von 2-Perfluoralkyläthyljodiden, c n F 2n+1GH2CH2Ji
2-Perfluoralkyläthanolen, deren Werte von η der obigen Beschreibung entsprechen, lassen sich durch die bekannte
Hydrolyse von 2-Perfluoralkyläthyljodiden, c n F 2n+1GH2CH2Ji
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mit Oleum herstellen. Die 2-Perfluoralkyläthyljodide sind
durch die "bekannte Umsetzung von Perfluoralkyljodid mit
Äthylen erhältlich. Die Perfluoralkyljodide können nach der
bekannten Telomerxsationsreaktion unter Verwendung von Tetra
fluoräthylen gewonnen werden; jedes Perfluoralkyljodid unterscheidet sich somit um die Einheit -
Zur Erzeugung der "bei dem Verfahren gemäss der Erfindung eingesetzten
Verbindungen, bei denen die Zahl der Kohlenstoffatome im Perfluoralkyl-Teil des Moleküls im Bereich von 6
bis 14 liegt, bewirkt man eine Entfernung von Perfluoralkyljodiden,
die unter etwa 116 bis 119° C (Siedepunkt von ^6P13J kei Atmosphärendruck) und über etwa 93 bis 97° C
bei 5 mm Druck (5-mm-Druck-Siedebereich von C^FpgiO sieden.
Hierbei fällt eine Mischung von Perfluoralkyljodiden an, bei denen die Zahl der Kohlenstoffatome im Perfluoralkyl-Teil
des Moleküls im Bereich von 6 bis 14 liegt. Eine andere Methode zur Herstellung von Estern, wie sie gemäss der Erfindung
Verwendung finden, stellt die Umsetzung von Perfluoralkyläthylbromiden
oder -jodiden mit einem Alkalicarboxylat in einem nichtwässrigen Alkohol dar.
Ein bevorzugter Fluorester für den Einsatz in den Materialien
gemäss der Erfindung ist der in Tabelle I unter ν genannte Citronensäureester. Das Citronensäureurethan wird ebenfalls
bevorzugt. Der Citronensäureester wird dabei modifiziert, indem man ihn mit einer Isocyanatverbindung, ζ. B. 1-Methyl-2,4-diisocyanatobenzol,
umsetzt, die mit dem -OH des Citronensäure esters zur Bildung von Urethanbindungen reagiert.
Dieses Produkt, dessen Herstellung in Beispiel 2 gezeigt ist, hat eine genügende Flüchtigkeit, um bei einer Temperatur von
etwa 300° C entfernt zu werden, und ergibt gute Schmutzabweisung bei Polyester- und Polyamid-Teppichen. Es ist besonders
wertvoll, da es anscheinend einer Entfernung durch Scheuerkräfte besser als viele andere Fluor-Abweisungsmittel zu widerstehen
scheint.
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oB-5650 1^ 2A36192
Wahrend die vorliegende Erfindung nicht auf eine Theorie beschränkt
ist, wird angenommen, dass das verstärkte Brennen von Bodenbelägen aus künstlichen Polymeren bei Behandlung mit
fluorierten Polymeren auf einer Erniedrigung der Oberflächenspannung des geschmolzenen Polymeren beruht, die auf diese
Weise die Geschwindigkeit herabsetzt, mit der das Polymere während des Brennens vor der Flammenfront zurückweicht. In
den Fällen, in denen die Fluor-Abweisungsverbindung während des Brennens genügend flüchtig ist, wird sie hierdurch entfernt,
und sie führt hier nicht zur Erniedrigung der Oberflächenspannung des geschmolzenen Materials, dessen Flammbeständigkeitscharakter
auf diese Weise erhalten bleibt.
Die fluorierten Ester für die Zwecke der Erfindung sind, wie ■
erwähnt, die Ester, die sich bei etwa dem Schmelzpunkt der Unterlage verflüchtigen. Praktisch gesehen bedeutet dies
eine Flüchtigkeit bei etwa 200 bis 300° 0, und für diese Bestimmung ist eine einfache Prüfung festgelegt worden. Die
Prüfung beruht auch darauf, dass fluorierte Ester, die (CF5)(CF5)CF- oder CF5-CF2-CF2-Segmente aufweisen, Oberflächenaktivmittel-Eigenschaften
zeigen, insbesondere in öligen Medien. . '
Bei dieser Prüfung wird ein Tuft eines behandelten Teppichs
von etwa 0,05 g Gewicht auf einen Glas-Objjektträger gegeben
und 10 bis 20 Sek. in einen Rohrofen von 450 bis 550° C
eingebracht. Während der wenigen Sekunden im Ofen unterliegen die Fasern in dem Tuft Schmelzen und Zusammenwachsen (Koaleszieren)
zu Tröpfchen auf dem Träger. Nach Abkühlen auf 25° C misst man den Hexadecan-Berührungswinkel an dem erstarrten
Tröpfchen. Wenn die Behandlung mit dem fluorierten Ester Oberflächenaktivität in dem Polymeren ergibt und hierdurch
dessen Oberflächenspannung gesenkt wird und wenn der Ester auch bei den Prüf-Temperatur- und Zeitbedingungen beständig
ist, so ist der Hexadecan-Berührungswinkel an dem erstarrten Tröpfchen etwas grosser als der Winkel, der an einem erstarr-
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ten Tröpfchen zu beobachten ist, das durch Anwendung der Prüfung bei einem Tuft aus einem unbehandelten Teppich er
halten wird. Ester, die bei dieser Prüfung nicht flüchtig sind, sind nicht für die Zwecke der Erfindung geeignet.
Naturgemäss sind Ester, die sich bei niedriger Temperatur, z. B. Raumtemperatur, verflüchtigen, auch nicht geeignet, da
sie die gewünschte Schmutzabweisung nicht für irgendeinen angemessenen Zeitraum ergeben würden. Wenn fluorierte Ester
für die Zwecke der Erfindung auf Temperaturen von 250 bis
300° C erhitzt werden, so verflüchtigen sie sich langsam, um bei etwa 300° C vollständig entfernt zu sein. Fluorierte
Acrylat- und Methacrylatpolymere, wie polymerisiertes CF7(CF2)gCH2CH200C-CH=CH2, ergeben nicht allgemein eine vollständige
Verflüchtigung, bis Temperaturen von etwa 400° C erreicht sind. Bei Prüfung in einem Ofen bei etwa 500° C,
wie bei den Prüfbedingungen beschrieben, zeigen Polymere
dieser Art selbst nach 35 Sek. im Ofen keine wesentliche Verflüchtigung. Die Prüfung ermöglicht somit in sehr zufriedenstellender
Weise eine Kennzeichnung der Verbindungen, die sich bei den üblichen Teppichkunstfaser-Schmelztemperaturen
von 200 bis 300° C verflüchtigen.
Die fluorierten Ester können auf Thermoplast-Kunstfaser, wie Polyester- und Polyamid-Faser, in jeglicher bekannten Weise
so aufgebracht werden, dass auf der Faser, bezogen auf das Faser-Trockengewicht, etwa 0,01 bis 1,0 %" des Esters verbleiben.
Nach einer Aufbringungsweise kann eine wässrige Behandlungsdispersion wie folgt zubereitet werden: Der
Ester wird durch Mischen mit einer kleinen Menge an flüchtigem Lösungsmittel, wie Methylisobutylketon oder dergleichen,
verflüssigt und das Produkt zur Bildung einer Zusammensetzung, die etwa 10 % Ester enthält, in Wasser dispergiert, das
etwas kationisches oberflächenaktives Mittel, wie ein Tetraalkylammoniumhalogenid,
enthält. Diese wässrige Dispersion kann zur Aufbringung auf eine Textil-Unterläge, wie einen
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Kunstfaser-Teppich, in Wasser verdünnt werden. Man kann die Faser unter Spritζaufbringung, durch Tauchen und Auswringen,
durch Curtain-Coating oder dergleichen gleichmässig mit der Dispersion überziehen und hierauf bei etwa 120 bis 170° C
trocknen.
Behandelte Teppiche haben bei Gebrauchsprüfungen eine hervorragende
Trockenschmutzbeständigkeit gezeigt. Bei solchen Prüfungen wird eine Gruppe von Tepp ich stücken, und zwar behandelte
wie auch nichtbehandelte, der normalen Fuss'-Begehung
in einer bekannten Umgebung ausgesetzt. Zur Sicherstellung einer gleichen Belastung aller Stücke wird die relative
Lage der Prüfstücke in regelmässigen Abständen, gewöhnlich täglich, verändert. Die Stücke werden einmal täglich
staubgesaugt, und zwar alle in genau der gleichen Weise. Nachdem 10 000 Begehungen der Teppichstücke vorliegen (bestimmt
durch automatische Personenzählung), werden die Stücke untersucht und visuell an Hand einer Skala von 0 bis
100 im Vergleich mit dem Aussehen eines entsprechenden Teppichs eingestuft, der in der gleichen Weise wie die behandelten
Teppichstücke, aber in Abwesenheit jeglichen Abweisungsmittels während der Behandlung behandelt wurde (wasserbehandelte
Kontrollprobe).
Das während dieser Kontrollbehandlung anwesende Wasser entfernt jegliches lösliche Material von der Faser in der gleichen
Weise wie die Aufbringung des wässrigen Abweisungsmittels bei den mit Abweisungsmittel behandelten Proben. Die
Bewertungszahlen haben folgende Bedeutung:
0 - schlechter als die wasserbehandelte Kontrollprobe
50 - gleich der Kontrollprobe 70 - etwas besser als die Kontrollprobe
80 - merklich besser als die Kontrollprobe 90 - beträchtlich besser als die Kontrollprobe
100 - extrem schv/ache Anschmutzung.
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Die Unterschiede sind bei dem oben genannten Begehungsgrad, der bei den hier beschriebenen Prüfungen in etwa 2 Wochen
erreicht wurde, ganz leicht erkennbar.
Die Bestimmung der Vickers-Härte erfolgt mit einem Vickers-Diamant-Eindrückkörper
unter Verwendung eines Prüfgerätes der Bauart EberbachMicro Hardness Tester (Eberbach Corp.,
Ann Arbor, Mich.). Die Arbeitsweise entspricht der in der ASTM-Prüfnorm D-1474-68 für die Knoop-Härte beschriebenen
mit folgenden Anpassungen:
1. Verwendung eines Eindrückkörpers nach Vickers anstatt
nach Knoop.
2. Anwendung einer 50-g- anstatt einer 25-g-Last.
3. Einwirkenlassen der Last für 30 anstatt 18 Sek.
4. Durchführung der Messung bei einer relativen.Feuchte von
25 + 10 % anstatt 50 + 5 %.
5· Errechnen des Härtewertes nach der Vickers- anstatt
Knoop-Gleichung.
Die Methode zur Bestimmung der Vickers-Härte ist in der ASTM-Prüfnorm E-92-67 beschrieben. Der Vickers-Eindrückkörper
und die Berechnung der Vickers-Härte sind nachfolgend beschrieben.
Der Begriff der "eingestellten" Vickers-Härte bezieht sich auf den Härtewert, der zwar nach der Vickers-Gleichung errechnet,
nicht aber nach der Vickers-Methode bestimmt wird. Die Vinylpolymeren, die sich in den Materialien gemäss der
Erfindung zufriedenstellend verhalten, müssen eine eingestellte Vickers-Härte von etwa 10 bis 20 aufweisen. Die
eingestellte Härte kann an einer Polymerprobe bestimmt werden, die in Lösung in einem Lösungsmittel auf eine Glasplatte
aufgetragen wird, wobei man das Lösungsmittel verdampft und einen glatten Überzug gewinnt, indem man 3 bis 5 Min. auf
etwa 150 bis 175° G erhitzt. Ein glatter Überzug ist anderer-
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seits auch erhältlich, inaem man nach Verdunsten des Lösungsmittels
zwischen Glasplatten bei 100 bis 150° C presst. Zum
Auflösen der Polymeren ist jedes zweckentsprechende Lösungsmittel verwendbar, wobei sich Äther, Ketone und andere Löser
guter Arten besonders eignen. Der Überzug soll genügend dick sein (75 bis 250 Mikron), damit das Eindringen des bei der
Prüfung verwendeten Eindrückkörpers nicht mehr als 15 % der
Überzugsdicke entspricht.
Die Herstellung von Polymethylmethacrylat-Latices kann, nach
bekannten Techniken zur Polymerisation in wässriger Emulsion zur Bildung von Dispersionen, die sehr feine Teilchen von
hohem Molekulargewicht und enger Molekulargewichts-Verteilung enthalten, unter Anwendung eines sauerstofffceiai Systems
und eines Initiators, wie Kaliumpersulfat/Natriumbisulfit in Kombination, erfolgen.
Durch Mischen der wässrigen Dispersion des fluorierten Esters mit einem wässrigen Latex von Polymethylmethacrylat ist ein
Material erhältlich, das sich in Wasser verlängern lässt und· mit diesem für die Aufbringung auf Textil-^nterlagen verdünnt
werden kann. Vor, dem Verdünnen wird die Dispersion normalerweise etwa 5 bis 15 % des fluorierten Esters und 3 bis 30 %
des Methylmethacrylatpolymeren enthalten.
Zur Aufbringung auf Textil-Unterlagen oder -Substrate, wie
Teppiche, verdünnt man die obenbeschriebene Dispersion mit.
Wasser noch weiter. Die Aufbringung kann in beliebiger Weise, wie oben schon für die Aufbringung der fluorierten Ester
selbst beschrieben, erfolgen. Eine wesentliche Schmutzabweisung wird schon mit mindestens 0,1 % des Pluoresters auf
der Paser, bezogen auf das Fasergewicht, erreicht. Mengen von über 1 % scheinen die Abweisung nicht mehr wesentlich
weiter zu verbessern. Das Vorliegen des Methacrylatpolymeren
verbessert die Schutzabweisung und ergibt insbesondere eine Verstärkung der Dauerhaftigkeit der Behandlung auf der Paser.
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Die Menge des Methacrylatpolymeren soll nicht mehr als etwa 3 % vom Fasergewicht betragen. Bei höheren Beladungen ergibt
sich, wie die Verkohlungsstrecke beim "Pill-Test" zeigt, eine
Tendenz zur Zunahme der Entflammbarkeit.
Nach dem Aufbringen auf den Teppich wird das Material auf den Fasern getrocknet und gehärtet, indem man den Teppich durch
einen Ofen führt und etwa 5 "bis 10 Min. Temperaturen von etwa 120 bis 170° C aussetzt.
Die in den folgenden Beispielen bei behandelten und nichtbehandelten
Teppichstücken angewandten Prüfungen auf Abweisungsvermögen sind der "Vater Repellency Spray Test" Wo. AATCC
22-1964 und der "Oil Repellency Test" No. AATCC 118-1966T.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne dass diese auf sie beschränkt ist. Alle Mengenangaben
beziehen sich, wenn nicht anders gesagt, auf das Gewicht.
Herstellung; von Poly-(methylmethacrylat)
In einen Rührkolben wurden 178,5 Teile Wasser, 19,5 Teile Aceton und 11,6 Teile einer 25%igen, wässrigen Lösung von Dimethyloctadecylaminacetat
gegossen. Durch einstündiges Hindurchperl enlassen von Stickstoff wurde die Lösung von Sauerstoff
gereinigt. An dem Kolben wurde ein Tropftrichter angebracht
und in diesem eine.Lösung von 90 Teilen Methylmethacrylat,
0,23 Teilen 2-Hydroxyäthylmethacrylat und 0,49 Teilen
Dodecylmercaptan angesetzt; der Trichterinhalt wurde ebenfalls eine Stunde mit Stickstoff gespült. Die Lösung im Kolben wurde
auf 70° C eingestellt und mit 1,1 Teilen einer 10%igen, wässrigen Lösung von ajai.-Azobisisobutyramidinhydrochlorid versetzt.
Die Methylmethacrylat-Lösung im Tropftrichter wurde
im Verlaufe etwa einer Stunde zu der wässrigen Lösung im Kolben hinzugefügt, während die Temperatur durch Kühlen von aus-
- 12 509827/0781
sen auf etwa 70 G gehalten wurde. Nach vollständigem Zusatz
wurde die Mischung weitere 4- Std. auf 70° C gehalten. Schliesslich
wurden 30 Teile Wasser zugesetzt. Dabei fielen 325>5 Teile
Polymerlatex mit einem Feststoffgehalt von 28,1 % an. Der
Latex hatte eine inhärente Viscosität in Aceton bei 30° C von 0,27.
4-765 g Perfluoralkylathanol in Form einer Mischung von 2-Perfluoralkyläthanolen
mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen (6 bis 14 Kohlenstoffatome im Perfluoralkyl-Teil des Moleküls), deren
durchschnittliches Molekulargewicht 4-78 betrug, 2845 g
Stearinsäure und 1250 g Benzol wurden in einen Reaktionskolben
eingegeben. Die Charge wurde langsam erhitzt; bei Erreichen einer Temperatur von etwa 55° C wurden 0,8 g ρ-Toluolsulfonsäure
und 6,5 g 96%ige Schwefelsäure in den Kolben eingegeben. Das Erhitzen wurde fortgesetzt; bei etwa 87° C begann Benzol-Rückfluss;
vom Benzol wurde Wasser in einer abgeänderten Vorlage nach Dean Stark abgetrennt, wobei das Benzol in den Kolben
zurückgeleitet wurde. Die Blasentemperatur stieg im Verlaufe einer Reaktionszeit von 11 Std. allmählich auf 109 C,
wobei während dieses Zeitraums kontinuierlich Wasser entfernt
wurde. Dann wurde die Reaktionsmasse auf etwa 95 C abgekühlt und langsam im Verlaufe von etwa 2 Std. mit 440 g 10%iger
Natriumcarbonatlösung versetzt, worauf die Reaktionsmasse zur
Entfernung von Wasser erneut erhitzt und das restliche Benzol bei ungefähr 88° C bei 20 mm Hg Druck entfernt wurde. Durch
Filtrieren der Reaktionsmasse bei ungefähr 90° C wurden 6944 g 2-Perfluoralkyläthylstearat (Ausbeute 93 %) erhalten.
Das Produkt war ein hellgelbbraun gefärbter Feststoff, der im Temperaturbereich von 42 bis 48° C schmolz. Die Esterzahl
bestimmte sich zu 76,0, 75 > 6 (berechnet 72,0) und die Säurezahl
zu 0,03, 0,03 (berechnet 0).
- 13 509827/0781
A) In einen Reaktionskolben wurden 50 Teile des Perfluoralkylesters
der Citronensäure (ν in Tabelle I) und 2,8 Teile
1-Methyl-2,4- diisocyanatobenzol eingegeben. Die Mischung wurde
sacht erhitzt, bis sie geschmolzen war, worauf Butylzinntrichlorid in einer Menge von 0,05 Teilen hinzugefügt und die
Charge auf 100° C erhitzt und 1 Std. auf dieser Temperatur gehalten wurde. Dann wurde die Temperatur auf 80° C eingestellt
und während der restlichen Reaktion auf dieser Höhe gehalten. Nach 4 Std. bei 80° C wurden weitere 0,05 Teile Butylzinntrichlorid
hinzugefügt. Nach einer Erhitzungs-Gesamtzeit von 28 Std. zeigten Prüfungen, dass die -NCO Gruppen des Isocyanates
fast vollständig reagiert hatten, worauf die Eeaktion als vollständig angesehen wurde. Das Citronensaureurethan, F. 53 his
57° C» wurde in einer Menge von 53 Teilen gewonnen.
B) In einem scherscharf arbeitenden Mischer wurde eine Mischung mit einem Gehalt von 1 Teil an entionisiertem Wasser und
1 Teil einer 25%igen, wässrigen Lösung von Dimethyloctadecylaminacetat
gebildet und diese mit 1,82 Teilen des Esters von (A) und 0,91 Teilen Methylisobutylketon versetzt. Nach
10 Min. Mischen wurden 20 Teile des wie oben erhaltenen Methylmethacrylat-Latex
von 28,1 % Feststoffgehalt hinzugefügt. Der
Feststoffgehalt der Produktdispersion betrug 29,0 %, wobei die Peststoffe 14,2 % Fluor enthielten. Die erhaltene Dispersion
enthält somit als Feststoffe etwa 25 % des festen, fluorhaltigen Produktes von (A) und 75 % des Polymethylmethacrylates.
Die Dispersion von 2,B wurde unter Verdünnen mit Wasser und
Klotzen so auf 100-%-Polyester-Velourteppich aufgetragen, dass
auf der Faser 10 % der Dispersion, bezogen auf das Fasergewicht, verblieben. Nach Trocknen und Härten bei 130° C von 10 Min.
- 14 - . 509827/0781
Dauer wurden mehrere Tufts des behandelten Teppichs in der oben
beschriebenen Weise durch Erhitzen in einem Ofen und dann Bestimmen der Hexadecan-Berührungswinkel an den abgekühlten
Tröpfchen geprüft. Die Ergebnisse nennt die Tabelle II, wobei sowohl die Ergebnisse der Berührungswinkel-Prüfungen als auch
der Prüfung des behandelten Teppichs auf Wasser-und ölabweisung aufgeführt sind.
Zum Vergleich wurde ein Stück des gleichen Teppichmaterials
mit einem fluorierten Polymeren des Handels behandelt. Die mit " + " bezeichneten Werte der Tabelle II für die Berührungswinkel
geben Standardabweichungen wieder, wie sie sich nach zahlreichen, wiederholten Prüfungen er£aben.
Hexadecan-Berührungswinkel an erstarrten Tröpfchen geschmolzener
Teppich-Tufts
(Thermische Behandlung: 15 bis 20 Sek. bei 460 bis 510 C)
(Thermische Behandlung: 15 bis 20 Sek. bei 460 bis 510 C)
Probe Wasser/Öl- Berührungswinkel (25° C)
Abweisung | vorlaufend | ±8° | zurücklaufend | 7° | |
ünbehandelt | 0/0 | 42 | i 9 | 25 ί | 8 |
Teppich (ge- mäss der Er findung (Bei spiel J) |
80/6 | 50 | i 1 ' . | 30 ± | 4 |
Polymerbe handelt |
r 90/5 |
78 | 73 ί |
Wie die Tabelle zeigt, waren die sich bei den unbehandelten Teppichstücken und erfindungsgemässen Teppichstücken ergebenden
Berührungswinkel etwa gleich(im Rahmen des Versuchsfehlers), während die fluorpolymer-behandelten Teppichstücke viel grössere
Berührungswinkel ergaben. Dies zeigt, dass die polymerbehandelten Stücke das Fluorpolymere und seine oberflächenaktive
Eigenschaft während der Einwirkung der Hochtemperatur-Prüfbedingungen
behielten, während bei den mit dem Material
- 15 B09827/0781
gemäss der Erfindung behandelten Teppichstücken nur eine
Spur der Fluorverbindung erhalten blieb.
Eine Reihe von 20,3 χ 20,3 cm Stücken des gleichen gelben Polyester-Veloursteppichs
wie oben wurden durch Klotzen in dem Dispersionsprodukt von Beispiel 2, B und Auswringen so behandelt,
dass auf der Faser 10 %, bezogen auf das Faser-Trockengewicht, der einen Feststoffgehalt von 29 % aufweisenden Dispersion verblieben.
Die Teppichstücke wurden dann durch 10 Min. Trocknen in einem Ofen bei I30 C getrocknet und gehärtet. Die Prüfung
auf Oberflächen-Entflammbarkeit ("Pill"-Test)' ergab bei den
erfindungsgemässen Teppichstücken eine durchschnittliche Verkohlungsstrecke
(Tablette bis Rand des verbrannten Bereichs) von 2,4 cm. Die durchschnittliche Brenngesamtdauer betrug
1,73 Min. (die verwendeten Hexamethylentetramin-Tabletten sind
auf eine Brenndauer von 2 Min. ausgelegt). Der behandelte Teppich genügte somit der Prüfung, da sich der verbrannte
Bereich nur bis auf eine Distanz von 7»6 cm von.dem vorgeschriebenen
Kreis von 10,2 cm Radius erstreckte. Der Prüfung wäre nicht genügt worden, wenn sich der verbrannte Bereich an
irgendeinem Punkt dem Kreis bis auf 2,5 cm oder weniger genähert hätte.
Dann wurde ein grosses Stück Egalflor-Nylonteppich durch
Spritzen so mit der verdünnten Dispersion von Beispiel 2,B behandelt, dass auf der Teppichfaser, bezogen auf deren Gewicht,
4 % an der Dispersion (1,16 % Feststoffe, bezogen auf
das Teppichgewicht) verblieben. Zum Trocknen und Härten wurde der behandelte Teppich 5 Min. einer Ofentemperatur von I5O0 C
ausgesetzt. An Teilen des behandelten Teppichs wurde sowohl die Abweisung als auch die Trockenschmutzbeständigkeit in
Begehungsprüfungen untersucht. Ergebnisse:
- 16 -
509827/0781
or-5650 j^_ 2&3S192
O? a b e 1 1 e III
Wasserabweisung ölabweisung Trockenschmutz-
beständigkeit
Zu Anfang 80 7 -
Nach 10 000 Begehungen 70 5 90+
Es wurden zwei weitere Materialien für die Behandlung von Nylonteppich zur Ausbildung von Trockenschmutzabweisung hergestellt.
Das eine Material war eine wässrige Dispersion, die 7,2 % des fluorierten- Urethanprodukts von Beispiel 2,A enthielt,
und das zweite eine wässrige Dispersion, die 1,6 % des Produkts von Beispiel 2,A und 31.,3 % Polymethylmethacrylat-Feststoffe
enthielt. Die beiden Dispersionen wurden auf gelben Polyester-Veloursteppich zur Prüfung auf Oberflächen-Entflammbarkeit
und wiederum auf Nylonteppich zur Prüfung auf Trockenschmutzabweisung nach Begehung wie in Beispiel 3 aufgebracht.
Die Ergebnisse nennt die Tabelle IV. Die Aufbringung in Beispiel 4 ergab 0,29 % Feststoffe auf dem Nylon- und
0,72 % auf dem Polyesterteppich und in Beispiel 5 1,32 %
auf dem Nylon- und 3,29 % auf dem Polyesterteppich.
Verkoh- | Brenn | T a b e 1 | 1 e IV | Nach 10 000 Begehungen |
Trockenschmutz | |
Bei | lungs- | dauer, | Teppichprüfungen Abweisung |
70/4 70/0 |
beständigkeit nach 10 000 Begehungen |
|
spiel | strecke, τητη |
Min. | Vasser/Ql | 70 80 |
||
36,6 56,6 |
1,55 2,56 |
Zu Anfang | ||||
4 5 |
70/6 70/5 |
|||||
Während beide Behandlungen zu Teppichen führten, die bei der Brennprüfung genügten, ist festzustellen, dass der Teppich,
- 17 509827/0781
OR-5650 jI2 2436792
der mit der Dispersion Yon Beispiel 5 behandelt wurde (Gehalt
an Feststoffen von der fluorhaltigen Verbindung her nur 5 %),
stärker brannte und eine weniger dauerhafte ölabweisung ergab als der mit der Dispersion von Beispiel 4 (enthaltend ausschliesslich
die Fluorverbindung) behandelte. Der mit der Dispersion nach Beispiel 5 behandelte Teppich enthielt
3,1 % Methacrylatpolymeres, bezogen auf das Fasergewicht, was
etwas über dem empfohlenen Grenzwert von 3 % liegt.
Wie in den vorhergehenden Beispielen wurde eine Reihe von wässrigen Dispersionen hergestellt und geprüft. Die Prüfungen
auf Oberflächen-Entflammbarkeit erfolgten an Polyester-Veloursteppich,
der jeweils mit 10 %Λ bezogen auf das Teppichgewicht,
Dispersion behandelt war. Die Begehungs- und Abweisungsprüfungen erfolgten an Nylonteppich, der jeweils mit 4 %, bezogen
auf das Teppichgewicht, an Dispersion behandelt war. Die 4-%-Behandlungen erfolgten durch Spritzen, so dass im wesentlichen
die gesamte Behandlungsdispersion auf den Faseroberflächen vorlag. In den Vergleichsversuchen 14, 15 und 16
wurden Dispersionen eingesetzt, die der vorliegenden Erfindung nicht entsprechen. Ergebnisse:
- 18 -50 9827/0781
Beispiel | Material_ | T a | belle | V | Brenn dauer, ,' Min. |
Abweisung | Trockenanschmutz- | 0/0 | 70/2 | 70 | Ca) CD |
|
oder Ver gleichs- versuch |
Verhältnis | Feststoffe | 1,67 | Wasser/Öl beständigkeit nacl Zu Nach 10 000 Begehungen An- Bege- fang hung |
50/0 | 70/4 | 80 | |||||
6 | Fluorstearat/ Polymethylmetha- acrylat |
Fluor/Nicht- fluor |
insgesamt, % |
Brennprüfung | 1,80 | 70/0 | 50/2 | 80 | ||||
7 | Fluorcitrat/ Polymethylmeth- acrylat .· |
22/78 | 31,7 | Verkoh- lungs- strecke. mm |
1,79 | 70/2 | 70+/6 50/3 | 80 | ||||
8 | Fluorcitrat/ Polymethylmeth- acrylat |
5/95 | 32,9 | 27,7 | 1,62 | 70/6 | ||||||
cn ο |
. . 9 vD |
Fluorcitrat/ Polymethylmeth- acrylat |
22/78 | 32,7 | 44,5 | 1,65 | ||||||
CO OO |
I 10 | Fluorcitrat/ Polymethylmeth- acrylat |
36/64 | 19,6 | 27,7 | 1,60 | 70/6 | 80 | ||||
'078' | 11 | Fluorcitrat/ Polymethylmeth- acrylat |
54/46 | 11,7 | 28,2 | 1,67 | 70/6 | 70 | ||||
12 | Fluorcitrat/ Polystyrol |
70/30 | 9,8 | 27,4 | 1,53 | |||||||
13 . | Fluorcitrat | 37/63 | 19,6 | 31,8 | ||||||||
100/0 | 7,2 | 20,3 | ||||||||||
18,5 | ||||||||||||
Beispiel | Material | |
oder Ver | ||
gleichs- | ||
versuch | ||
Ver | Polymethylmeth- | |
gleichs- | acrylat | |
versuch | ||
14 | ||
Ver | Fluorpolymer | |
gleichs- | (Handel) | |
versuch | ||
O CD |
15 | |
OO | Ver | Wasserbehandelte |
κ> | gleichs- Kontrollprobe | |
-J | versuch | |
O | . 16 | |
QO | 8 | |
Verhältnis Feststoffe Brennprufunp; Abweisung Trockenanschmutz-Fluor/Nichtinsgesamt,
Verkok- Brenn- Vasser/öl beständigkeit nach
fluor % lungs- dauer, Zu Nach 10 000' Begehungen
strecke, Mn. An- Begemm fang hung
10,0 23,8
22,4 1,65 70/0
49,· 3 2,08 90/6 50/3
19,3 1,63 0/0 0/0
70
50
Claims (8)
1. Wässrige Dispersion eines Materials, das im wesentlichen aus 0 bis 95 % an nicht fluoriert em Vinylpolymerem mit
einer eingestellten Vickers-Härte von etwa 10 bis 20 und 5 bis 100 % an Perfluoralkylester einer Carbonsäure mit
3 bis 30 Kohlenstoffatomen besteht, wobei der Ester bei
etwa 200 bis 300° C flüchtig ist und das Material bis zu etwa 60 % vom Gesamtgewicht der Dispersion bildet.
2. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylpolymere Polymethylmethacrylat ist.
3. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylpolymere Polystyrol ist.
4-. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Perfluoralkylester der Ester der Citronensäure ist.
5· Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Perfluoralkylester das Citronensäureurethan ist.
6. Dispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vinylpolymere des Materials Polymethylmethacrylat
und der Ester der Ester der Citronensäure ist.
7· Dispersion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Vinylpolymere etwa 64 % und der Ester etwa 36 % des
Materials bildet.
wässrigen Dispersion gemäss Anspruch 1 TieecKLchtet ist.
9. Polyester- oder PoljtaäiiS-Thermoplastfaser oder -faden,
die bzwj^jder^mit einem Material beschichtet ist, das im
»ee
- 21 -509827/0781
P 2k 36 192. Ο~43
E.I. du Pont de Nemours -^
and Company *.·<,
Neuer Patentanspruch
(Ansprüche 1 bis 7 in der Passung vom 26. Juli 197*0
8. Verwendung der Dispersion nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zum Beschichten von Thermoplastfaser oder -faden, dadurch
gekennzeichnet, dass man die wässrige Dispersion gleichmassig auf die Oberfläche der Fasern oder Fäden aufträgt
und die Fasern oder Fäden bei etwa 120 bis 170 0C trocknet.
509827/0781
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US38284373 | 1973-07-26 | ||
US382843A US3923715A (en) | 1973-07-26 | 1973-07-26 | Aqueous dispersions of perfluoroalkyl esters and vinyl polymers for treating textiles |
GB3365474A GB1478355A (en) | 1973-07-26 | 1974-07-30 | Aqueous dispersions of perphluoroalkyl esters for treating textiles |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2436192A1 true DE2436192A1 (de) | 1975-07-03 |
DE2436192B2 DE2436192B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2436192C3 DE2436192C3 (de) | 1977-11-24 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE817445A (fr) | 1974-11-04 |
GB1478355A (en) | 1977-06-29 |
JPS6028948B2 (ja) | 1985-07-08 |
JPS5493197A (en) | 1979-07-24 |
JPH0428829B2 (de) | 1992-05-15 |
JPS545039B2 (de) | 1979-03-13 |
JPS62169860A (ja) | 1987-07-27 |
DE2436192B2 (de) | 1977-04-07 |
CA1042128A (en) | 1978-11-07 |
FR2257645B1 (de) | 1979-10-19 |
US3923715A (en) | 1975-12-02 |
FR2257645A1 (de) | 1975-08-08 |
JPS5042196A (de) | 1975-04-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |