DE2436138A1 - Faerbeverfahren - Google Patents
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Description
PATENTANWÄLTE DR.-ING. H. FINCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.- ING. S. STAEGER
Fernruf. '26 60 60 Telegramme: Cloimi München
Postscheckkontoi Mönchen 27044
Bankverbindung Bayer. Vereinsbank München, Konto 620404
ICI CASE No. Dd.26335
Moppe no. 23581 - Dr.F/H.
Moppe no. 23581 - Dr.F/H.
8MUNCHEN0,
MOII.r.troße 31 26 . Juli 197*»
IMPERIAL CHEMICAI INDUSTRIES LIMITED, Imperial Chemical House,
Millbank London
S.W. 1 / ENGLAND
"Färbeverfahren"
PRIORITÄT: Brit. Patentanm. 36291/73
vom 31. Juli 1973
ZUSATZ zur Patentanmeldung P 22 00 271.7
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Färben von Textilmaterialien, inabesondere solchen, die aus synthetischen
Polyestern bestehen.
Die Hauptanmeldung P 22 00 271.7 betrifft wasserlösliche Azofarbstoffe,
die frei von Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen sind und der Formel
509808/0997
_1 η
entsprechen, worin A ein aromatischer Rest, X eine kationische Gruppe, Z~ ein Anion, Y ein Wasserstoffatom oder ein
gegebenenfalls substituierter Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-
oder Arylrest, T ein niederer Älkylrest und η 1 oder 2 sind. Die Hauptanmeldung betrifft auch ein Yerfahren zum Färben
von polymeren Materialien durch Aufbringen der genannten. Farbstoffe aus einem wäßrigen Medium. Weiterhin betrifft
die Hauptanmeldung die Anwendung der genannten Farbstoffe zum Färben von Polyamid-, Celluloseester- und insbesondere
Polyacrylnitril- oder Polydicyanoäthylenmaterialien bei Temperaturen zwischen 40 und 1200C
Es wurde nun gefunden, daß die Azopyridonfarbstoffe nach
der Hauptanmeldung wertvoll sind sum Färben von Polyestern,
insbesondere Textllmaterialien aus aromatischen Polyestern aus wäßrigen Bädern bei Temperaturen über
1200C.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Verbesserung oder Abwandlung des den Gegenstand der Hauptanmeldung betreffenden
Verfahrens, welches darin besteht, daß PoIyestertextilmaterialien mit,Azofarbstoffen, die frei von
einer Carbonsäure- und Sulfonsäuregruppe sind und der Formel j
509808/0997
worin A ein aromatischer Rest, X eine kationische Gruppe, Z~ ein Anion, Y ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe, T eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und η 1 oder 2 ist, wobei dieser Farbstoff aus einem wäßrigen Bad bei einer Temperatur über 1200C
auf das Textilmaterial aufgebracht wird.
Polyestertextilmaterialien, auf die das vorliegende Verfahren angewandt werden können, können beispielsweise in
Form von Fasern, Folien, Fäden, Bändern oder fertigen Textilgegenständen bestehen, die entweder gewebt oder gewirkt
sind.
Polyestertextilmaterialien, auf die das vorliegende Verfahren besonders vorteilhaft angewandt werden kann, sind
aromatische Polyester, wie Polyäthylenterephthalat und
Mischungen, welche solche Polyester enthalten, insbesondere Mischungen aus Polyester und Baumwolle.
Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Azofarbstoffe können in einer Anzahl von tautomeren Formen vorliegen.
Zweckmäßig bestehen die Farbstoffe nur aus einer dieser tautomeren Formen, jedoch ist darauf hinzuweisen, daß der
Erfindungsgegenstand auch Farbstoffe in irgendeiner der mög-
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lichen tautomeren Formen umfaßt.
Der durch A "bezeichnete aromatische Rest kann irgendein
aromatischer Carbonsäure- oder heterocyclischer Rest sein, welcher Substituenten aufweisen kann, wie Alkyl, Cycloalkyl
oder Aralkyl, Alkoxy, Aralkoxy, Aryl, Carbalkoxy, Acyloxy, Aryl'azo, Naphthylazo, Acylamino, Aryloxy, Arylamino,
Carbamoyl, SuIfamyl, Alkylsulfonyl, Alkylmercapto,
Aralkylmercapto, Dialkylamino und substituierte Derivate
der angegebenen Gruppen sowie Nitro-, Cyan-, Trifluormethyl-
und Halogengruppen.
A ist vorzugsweise ein Rest der Benzol-, Naphthalin- oder heterocyclischen Klasse und besonders geeignete Substituenten
sind Cl, Br, CP,, CN, NO2, -NH-CO-CH3, OH,
-NH-CO-CH2-Cl, -SO2NH2, -SO2-NH-CH5, -SO2-NH-C2H5,
-SO2-N-(C2H5)2, -SO2-N-(CHj)2, -SO2-NH-Ph, -CO-NH2,
-CO-NH-C2H5, CH3-O-, -C2H5-O-, -SO2-CH3, -SO2-C2H5,
-SO2-Ph, -0-CH2-CH2-OH, -0-CH2-CH2-Cl, -0-CH2-CH2-O-CH3,
-CO-O-CH3, -CO-O-Cyclohexyl, -NH-Cyclohexyl, -NH-Ph,
-Ph, -O-Ph, -CH2-Ph und -S-Ph. Besonders brauchbare Farbstoffe
werden erhalten, wenn A ein gegebenenfalls substituierter o-Nitroarylrest ist, insbesondere o-Nitrophenyl,
wodurch Ausfärbungen mit besonderer lichtechtheit erzielt werden.
Als Beispiele von kationischen Gruppen, welche durch 1 bezeichnet
sind, seien genannt: quaternäre Ammonium-, Cycloammonium-,
Hydrazinium-, Sulfonium-, Isothiouoniumgruppen, verätherte Hydroxylammonium- und Phosphoniumgruppen, welche
mit irgendeinem Anion Z~ vereinigt sein können. Andere Beispiele von kationischen Gruppen sind protonierte primäre,
sekundäre und tertiäre Aminogruppen.
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Unter quaternären Ammoniumgruppen werden Gruppen der Formel
+ 1 2 3
-NH 1RHET
-NH 1RHET
12 3
verstanden, worin R , R und R Jede eine Alkyl- oder
Cycloalicylgruppe oder substituierte Derivate derselben bezeichnen. Als Alkyl- oder substituierte Alkylgruppen,
12 3
die mit R , R und R bezeichnet sind, seien beispielsweise
Methyl, jedoch auch Äthyl, ß-Hydroxyäthyl und
Benzyl verstanden.
Unter Cycloammoniumgruppen werden heterocyclische Systeme verstanden, welche in dem Ring ein quaternisiertes
Stickstoffatom enthalten, vorzugsweise ein solches, durch das der Ring an den Rest des Moleküls gebunden ist, beispielsweise
N-Methylpiperidinium und N-Methylmorpholinium,
jedoch insbesondere aromatische heterocyclische Systeme, wie Pyridinium, Chinolinium, Isochinolinium und einschließ
lich heterocyclische Systeme, welche Heteroatome zusätzlich zu dem quaternisierten Stickstoffatom enthalten, sowie
substituierte Derivate der genannten Gruppen.
Unter Sulfoniumgruppen werden Gruppen der Formel
- S
verstanden, worin R einen Alkyl- oder substituierten
Alkylrest, wie Methyl oder Äthyl, R einen Alkyl- oder substituierten Alkylrest, wie Methyl, Äthyl und ß-Hydroxyäthyl,
einen Cycloalkylrest, wie Cyclohexyl, einen Aralkylrest, wie Benzol, oder einen Arylrest, wie Phenyl
und p-Tolyl bezeichnen.
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Unter Isothiouroniumgruppen werden Gruppen verstanden,
welche in einer ihrer in Resonanz stehenden Formen ausgedrückt
werden können durch die Formel
H7, | R8 | -S=C | „NR6R7 | |
und R9 | ^NR8R9 | |||
worin | Wasser | |||
serstoff- oder substituierte Kohlenwasserstoffreste be-
6 8
zeichnen oder R und R zusammen einen Alkylenrest bezeichnen.
Als Beispiele von Kohlenwasserstoff- und substituierten Kohlenwasserstoffresten, welche durch R , R , R und R
bezeichnet sind, seien genannt: Alkylreste, wie Methyl und Äthyl, substituierte Alkylreste, wie ß-Hydroxyäthyl,
Cycloalkylreste, wie Cyclohexyl, Aralkylreste, wie Benzyl- und Arylreste, wie Phenyl und p-Tolyl. Als ein Beispiel
eines Alkylenrestes, der durch R und R zusammen gebildet
sein'kann, sei Äthylen genannt. In diesem Falle wird
ein Imidazolinring gebildet.
unter Hydraziniumgruppen werden Gruppen der Formel
-Sr10E1 W2H15
verstanden, worin R einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Phenylrest oder die-
11
ser zusammen mit R und dem benachbarten Stickstoffatom ein heterocyclisches System bildet.
ser zusammen mit R und dem benachbarten Stickstoffatom ein heterocyclisches System bildet.
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R bezeichnet einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-,
Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Phenylrest oder zusammen mit R10 und dem b
sches System.
sches System.
R und dem benachbarten Stickstoffatom ein heterocycli-
R bezeichnet ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder einen Acylrest, welchermit
R und N einen Ring bildet oder, wenn R und R andere Substituenten sind als Phenyl, einen Phenylrest.
R ' bezeichnet ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls
substituierten Alkylrest oder einen Acylrest.
Als Phosphoniumgruppen seien Gruppen der Formel
E16
genannt, worin R , R ** und R organische Reste bezeichnen,
welche gleich oder verschieden sein können, wobei jeder ein Kohlenstoffatom aufweist, das direkt an das Phosphoratom
gebunden ist. Als Beispiel von organischen Resten, welche durch R , R und R ' bezeichnet sein können, seien
aliphatisch^ Reste, beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Allyl, Chlormethyl, Hydroxymethyl und ß-Hydroxyäthyl,
aromatische Reste, beispielsweise Phenyl, Naphthyl, p-Tolyl, p-Chlorphenyl, Aralkylreste, beispielsweise
Benzyl und heterocyclische Reste, beispielsweise 2-Thienyl
genannt.
Als durch Z~ bezeichnete Anioüen seien beispielsweise ge-
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nannt: anorganische Anionen, wie Chlorid, Bromid, Jodid,
Tetrachlorzinkat, Bisulfat, Acetat oder Sulfat oder organische
Anionen, wie Methosulfat, Methylsulfonat und
p-Tolylsulfonat. In den Fällen, wo das Anion mehrwertig
ist, werden die wasserlöslichen Farbstoffe einen entsprechenden Mol-Anteil des kationischen Teiles des Farbstoffes
enthalten.
Die durch Y bezeichneten, gegebenenfalls substituierten Alkylreste sind gegebenenfalls substituierte niedere
Alkylreste, worunter Alkylreste verstanden werden, welche nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthalten sowie deren '
substituierte Derivate * Als spezifische Beispiele solcher Reste seien genannt: Methyl, Äthyl, n-Propyl und n-Butyl,
niederes Hydroxyalkyl, wie ß-Hydroxyäthyl, niederes Alkoxyalkyl, wie ß-(Methoxy- oder -A'thoxy)-äthyl,
Cyanomethyl, Carbamoylmethyl, Carbäthoxymethyl und Acetylmethyl.
Als Beispiele von Aralkylresten, die durch Y bezeichnet
sind, seien Benzyl und ß-Phenyläthyl genannt. Als ein Beispiel
von Cycloalkylresten, die durch Y bezeichnet sind, sei Cyclohexyl genannt. Die durch Y bezeichneten gegebenenfalls
substituierten Arylreste sind vorzugsweise gegebenenfalls substituierte Phenylreste und als spezifische
Beispiele solcher Reste seien genannt: Phenyl, Tolyl, Chlorphenyl und Methaxyphenyl.
Als niedere Alkylgruppen, welche durch T bezeichnet sind,
seien Alkylgruppen genannt, welche nicht mehr als 6 Kohlenstoff atome, insbesondere die Methylgruppe, enthalten.
η ist vorzugsweise 1.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Anwendung irgendeiner
der bekannten Färbe- oder Drucktechniken durchgeführt werden.
Beispielsweise können die Farbstoffe aufgebracht werden:
(a) aus wäßrigen Bädern durch eine übliche Erschöpfungsbehandlung bei Temperaturen über 1200C,
(b) durch kontinuierliche Imprägnierung, wie Klotzen oder Drucken und gegebenenfalls anschließendes Färben,
worauf dann der Polyester einer nassen oder trockenen Wärmefixierungsbehandlung unterworfen wird. Die Temperatur
solcher Fixierungsbehandlungen kann beispielsweise 130 bis 2200C bei einer Naßbehandlung und von 160 bis
2200C bei einer Trockenwärmebehandlung betragen.
Die Temperatur zur Aufbringung des Farbstoffes beträgt nicht weniger als 12O0C und liegt vorzugsweise zwischen
120 und 2200C.
Die Farbstoffe können durch bei hoher Temperatur absatzweise durchgeführte Färbebehandlungen aufgebracht werden,
beispielsweise bei 125 bis 1300C und durch kontinuierliche
Färbebehandlungen bei Temperaturen in der Höhe etwa von 1800C.
Die Farbstoffe können in Verbindung mit dispersen Farbstoffen und Farbstoffen aufgebracht werden, welche Carbon- ·
säuregruppen enthalten.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren entweder in einem sauren oder einem alkalischen Bad durchgeführt' werden kann,
wurde gefunden, daß gewisse Farbstoffe, beispielsweise diejenigen, welche kationische Isothiouroniumgruppen ent-
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halten, besonders wirksam sind, wenn das Färbebad in saurem Zustand vorliegt, d.h. bei einem pH-Wert von
3 bis 4. Es wurde weiterhin gefunden, daß Farbstoffe, in denen die kationische Gruppe eine Pyridiniumgruppe ist,
besonders wertvoll sind, da sie eine gute Farbstärke sowohl in sauren und alkalischen Färbebädern ergeben,
und diese daher über einen sehr weiten pH-Bereich angewendet werden können.
Obwohl ein Verständnis des Mechanismus des vorliegenden Verfahrens nicht erforderlich ist, um dieses durchführen
zu können, wird angenommen, daß die kationischen Parb- ■ stoffsalze unter bei hoher Temperatur durchgeführten Färbebedingungen
zersetzt werden und daß der eigentliche Bestandteil,
welcher den Polyester färbt, die Azo-3-hydroxymethylpyridonverbindung
ist.
Das vorliegende Verfahren hat die Vorteile,
(a) daß die Wasserlöslichkeit des Ausgangsfarbstoffes
die kostspielige Formulierung von dispersen Farbstoffen in einer für die Anwendung geeigneten Form
ausschließt und auch die Schaumbildung und andere physikalischen Probleme, die in Verbindung mit dispersen
Farbstoffen auftreten, verringert oder vermeidet,
(b) daß nicht-umgewandelter Farbstoff in Lösung verbleibt
und leicht von der Faser abgewaschen werden kann, wobei dieses Verfahren auch die Notwendigkeit
einer Natriumhydroxyd/Natriumhydrosulfit-Nachwaschung verringert und
(c) daß bei- vielen Farbstoff en keine genaue pH-Kontrolle
erforderlich ist.
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Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen näher
erläutert, worin die Teile und Prοζentangaben sich auf
das Gewicht beziehen.
B e i s ρ i e 1
2 Teile des Farbstoffes der Formel I
Cl
CH2-S-C
NH,
(D
werden in 2000 Teilen kaltem Wasser aufgelöst. Der pH-Wert
der Lösung wird in verdünnter Salzsäure auf 3 bis 4 eingestellt und 200 Teile Polyäthylenterephthalatfaser werden
eingegeben. Der Färbekessel wird verschlossen, die Temperatur wird auf 1300C erhöht und bei dieser Temperatur unter
Überdruck 45 Min. lang gehalten. Nach dem Abkühlen ist das Polyäthylenterephthalat in einem reizvollen grünlichgelben
Ton gefärbt, wobei eine sehr geringe Menge von nicht erschöpftem Farbstoff in der Lösung verbleibt. Die
gefärbte Faser besitzt nach dem Waschen mit warmem Wasser bei 500C und Trocknen ausgezeichnete Echtheitseigenschaften.
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B e i s p i e 1 2
2 Teile des Farbstoffes der Formel II
GH2N
Cl
(H)
werden in 200Q Teilen kaltem Wasser aufgelöst. Die Lösung wird durch Zusatz von verdünnter Natriumcarbonatlösung
auf einen pH-Wert von 8 bis 9 eingestellt und mit ihr werden 200 Teile Polyesterterephthalatfasern in der
in Beispiel 1 beschriebenen Weise gefärbt. Es werden reizvolle gleichmäßige rötlich-gelbe Ausfärbungen mit
guten Echtheitseigenschaften erzielt.
34 000 Teile eines lockeren Textilgewirks aus Polyethylenterephthalat
werden mit einem Flüssigkeits:Waren-Verhältnis von 13:1 in einer G-aston County Jet-Färbemaschine wie
folgt gefärbt:
Der Textilstoff wird zunächst in kaltem Wasser in der Maschine gespült und die Temperatur dann auf 800C erhöht.
Eine Lösung .,von 100 Teilen des Farbstoffes nach Beispiel 1
in 10 QQO Teilen Wasser mit einer Temperatur von 800C wird
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dann zugesetzt und die Flüssigkeit 5 Min. zirkuliert. Bei 800C wird dann eine Ameisensäureläsung zugesetzt,
um den pH-Wert auf 4 einzustellen und die Temperatur in der Maschine wird dann mit einer Geschwindigkeit von
2°/Min. auf 1300C erhöht. Die Färbebehandlung wird dann
45 Min. lang bei 13O0C durchgeführt, und zwar mit einer
Durchlaufgeschwindigkeit des Textilstoffes von 160 in/Min.
Die verbleibende Färbeflüssigkeit wird dann auf 800C abgekühlt
und der Textilstoff zunächst in warmem und dann in kaltem Wasser gespült, bis ein farbloser Überlauf erhalten
wird. Der Textilstoff ist dann fertiggefärbt.
Es wird eine klare, gleichmäßige, vollkommen durchdrungene gelblich-gelbe Ausfärbung erhalten, die ausgezeichnete
Echtheitseigenschaften besitzt. Während der Färbehandlung findet kein Schäumen der Färbeflüssigkeit statt,
so daß ein Antischaummittel nicht erforderlich ist.
Es wird ein Färbebad hergestellt bestehend aus
(a) 1 Teil des kationischen Farbstoffes nach Beispiel 1,
(b) 1 Teil des Farbstoffes 1,8-Dihydroxy-4-anilino-5*-
nitro-anthrachinon, innig vermischt mit 0,50 Teilen des Dinatriumsalzes von Bis-(2-sulfonaphth-1-yl)-methan
und
(c) 1000 Teilen Wasser.
Der pH-Wert wird durch Zusatz von Essigsäure auf 4 eingestellt. 200 Teile eines offenen gewirkten Textilmaterials
aus Polyäthylenterephthalat werden dem Bad zugesetzt, die
Temperatur wird auf 1300C erhöht und die Färbebehandlung
in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise durchgeführt. Nach
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dem Abkühlen wird die Paser einer Waschbehandlung mit
Natriumhydroxyd und Natriumhydrosulfit unterworfen, um den an der Oberfläche der Fasern "befindlichen Farbstoff
zu entfärben. Es wird eine ansprechende grünlich-blaue Ausfärbung erhalten, die gute Echtheitseigenschaften besitzt.
Es wird ein Färbebad hergestellt, bestehend aus
(a) 1 Teil des Farbstoffes gemäß Beispiel 2,
(b) 1 Teil des Natriumsalζes des Farbstoffes 2-Chlor-4-nitro-4'-[N-äthyl-N-(ß-carboxyäthyl)-amino]-azobenzol
und
(c) 1000 Teilen Wasser.
Der pH-Wert des Bades wird durch Zusatz von Essigsäure auf 4 eingestellt und 200 Teile eines lockeren Textilmaterials
aus Polyäthylenterephthalat werden eingegeben.
Die Färbebehandlung wird in analoger Weise wie in Beispiel 4 beschrieben durchgeführt» Nach dem Abkühlen des
Färbebades auf 800C wird der pH-Wert desselben auf 9
durch Zusatz von Natriumcarbonat erhöht,, die Färbeflüssigkeit
wird 10 Min. bei 800C zirkuliert, das gefärbte Material
wird aus der Maschine entnommen, in Wasser gespült und getrocknet. Es wird eine tiefe, klare und gleichmässige
scharlachfarbene Ausfärbung mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften
erhalten.
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10 Teile eines gewebten Textilstoffes aus Polyäthylenterephthalatfasern
werden bei Raumtemperatur mit einer Färbeflüssigkeit imprägniert, welche auf 1000 Teile
Flüssigkeit 6,7 Teile des Farbstoffes "gemäß Beispiel 2,
100 Teile Harnstoff, 10 Teile eines eine niedrige Viskosität aufweisenden modifizierten Johannisbrotbohnen-Gummi
als Verdickungsmittel, 2 Teile meta-Nitrobenzolsulfonsäure
und 2 Teile eines Cetylalkohol/Äthylenoxyd-Kondensats
enthält. Nach dem Abquetschen auf eine Gewichtszunahme von 60 $>
wird der Textilstoff 1 .Min. bei 8Q0G gefärbt
. Nach dem Imprägnieren wird der Farbstoff durch eine der folgenden Behandlungen fixiert:
(a) 6 Min. in überhitztem Dampf bei einer Temperatur von 170°C bei Atmosphärendruck,
(b) 30 Min. in überhitztem Dampf mit einem Druck von
1,76 kg/cm2,
(c) 1 Min. in heißer Luft bei 2000C.
Nach der Fixierungsbehandlung werden die Fasern zunächst in verdünnter Essigsäure gespült und dann einer milden
Seifenbehandlung unterworfen. Die Fasern werden schließlich
in kaltem Wasser gespült und getrocknet und es wird eine rötlich-gelbe Ausfärbung mit guten Echtheitseigenschaften
erhalten.
Eine Mischfaser, bestehend aus 67 % aromatischen Polyesterfasern
und 33 i> Baumwollfasern wird mit einer Lösung der Zusammensetzung nach Beispiel 6 imprägniert. Die Mischfaser
wird ausgequetscht, so daß die Flüssigkeitsaufnähme
60 io des Trockengewichts der Fasern ausmacht und dann konti-
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nuierlich durch eine überhitzte Dampfkammer geleitet, in die eine Mischung von Essig- und Ameisensäure eingespritzt
wird, um den pH-Wert des Dampfes zwischen 4 und 5 einzustellen. Die Verweilzeit in der Kammer beträgt 2 Minuten
bei 20O0C, worauf die Faser 2 Minuten bei 10O0O in einer
wäßrigen Lösung eines synthetischen Waschmittels gewaschen und dann getrocknet wird. Auf diese Weise wird die
Faser in einer ansprechenden rötlich-gelben Tönung mit guten Echtheitseigenschaften gefärbt.
10 Teile eines gewebten Textilstoffes aus Polyäthylenterephthalatfasern
werden bei Baumtemperatur mit einer Färbeflüssigkeit bedruckt, welche auf 1000 Ltr. Flüssigkeit
6,7 Teile des Farbstoffes gemäß Beispiel 2, 100 Teile Harnstoff, 500 Teile einer 9 $igen wäßrigen Lösung
von "Indalca PD3" (eine niedrige Viskosität aufweisendes
veräthertes Mannogalactan), 2 Teile meta-Nitrobenzolsulfonsäure und 2 Teile "Perminal KB" (eine
wäßrige Emulsion von sulfonierten! Spermöl und Kiefernöl)
enthält.
Die Faser wird durch Überleiten über heiße Dampfkammern 1 Minute lang gefärbt und dann durch eine der in Beispiel
6 angegebenen Methoden fixiert.
Nach dem Fixieren wird die Faser 1 Minute lang in verdünnter Essigsäure bei 400C gespült und dann 5 Minuten
lang in einer 80 C warmen Lösung eines synthetischen Waschmittels erwärmt. Die Faser wird schließlich in kaltem
Wasser gespült und getrocknet, wodurch ein rötlichgelber Druck· mit guten Echtheitseigenschaften erhalten
wird.
509808/0997
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zum Färben von Polyestertextilmaterialien unter Verwendung von Azofarbstoffen, welche frei von Carbonsäure-und Sulfonsäuregruppen sind, die die FormelCH0 - X"1besitzen, worin A ein aromatischer Rest, X eine kationische Gruppe, Z" ein Anion, Y ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe, T eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η 1 oder 2 sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Farbstoff aus einem sauren Bad bei einer Temperatur über 1200C aufgebracht wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyestertextilmaterial ein aromatischer Polyester ist.509808/09973. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der aromatische Polyester aus Polyäthylenterephthalat besteht.4» Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß A ein gegebenenfalls substituierter o-Nitroarylrest ist.5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß A ein gegebenenfalls substituierter o-Nitrophenylrest ist.6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daßder Farbstoff aus einem wäßrigen Bad durch übliche Erschöpfungstechnik bei einer Temperatur über 1200C aufgebracht wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß der Farbstoff durch kontinuierliche Imprägnierung und anschliessendes Trocknen aufgebracht und der Polyester dann einer nassen oder trockenen Wärmefixierung unterworfen wird.8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Farbstoff bei einer Temperatur von 120 bis 2200C aufgebracht wird.9« Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die kationische Gruppe in dem Farbstoff eine Isothiouroniumgruppe509808/0997" 19 - 2A361 38ist und der Farbstoff aus einem im sauren Bereich gehaltenen Färbebad aufgebracht wird.10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Färbebad einen pH-Wert von 3 bis 4 besitzt.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die kationische Gruppe eine Pyridiniumgruppe ist.MTB(TANWXLTe . KHNCKE, DIPI.-ING.K MPLHNG. S. STAiSEK509808/0997
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