DE2435578A1 - Haarfaerbemittel - Google Patents

Description

D - βΟΟΟ München 60, 22. JuÜ 1974 Dipl.-Ing. Egon Prinz Ε»*.,₉.»ΐιαβ.ΐ9 Dr. Gertrud Hauser 2435578 Dipl.-Ing. Gottfried Leiser

Potentanwälte

Tetramine ι Labyrinth Münditn

Τ(1·Ιοηι 8315 10

T(I(Xt 5 212 226 prhl d

PoslsoSedkonto: München 1170 78-800 Bank: DeutiaS· Bank, München 66/05000

COMBE INCORPORATED

240 Westchester Avenue
White Plains

New York 10604
V.St.A.

Unser Zeichen: C 3002

Haarfärbemittel

Die Erfindung betrifft eine zum Färben des menschlichen Haares bestimmte Zusammensetzung. Die flüssige Zusammensetzung ist in dieser Form äußerst stabil. Beim Aufbringen auf das Kopfhaar beispielsweise dunkelt dieses in bräunlichen Tönen allmählich nach.

Die Erzielung glänzend gelber Farben bei keratinhaltigen Materialien wurde bereits z.B. in der US-Patentschrift Nr. 2 719 104 beschrieben, wobei diese Farben durch Verwendung eines wasserlöslichen Wismutsalzes, nämlich Wismutnitrat, erzielt werden. Zur Erzielung brauner Farben wird nach diesem Stand der Technik weißes Wollgarn mit Mischungen aus Wismut und Nickel gefärbt, wobei die Tiefe der Braunfärbung durch Variieren der Anteile an wasserlöslichen Wismutsalzen, welche die glänzend gelbe Farbe ergeben, und wasserlöslichen Nickelsalzen, welche ein tiefes Braun ergeben, geregelt wird.

Dr.Ha/Pe 509810/1097

Die vorliegende Erfindung betrifft die Schaffung eines Haarfärbemittels, das bei seiner Vervrendung bei Aufbringung auf menschliches Haar gefällige Brauntöne erzeugt. Zu diesem Zweck müssen nicht mehrere Metallsalze verwendet v/erden, vielmehr erzielt man bei Verwendung des beim Zusammenbringen von Wismutcitrat, Triaethanolamin und Schv/efel in Anwesenheit von Wasser gebildeten erfindungsgemäßen Produkts auf menschliches Haar gefällige Brauntöne. Die genaue Art der erzielten Zusammensetzung ist, wie nachstehend im einzelnen erklärt wird, nicht genau bekannt, obwohl es den Anschein hat, daß sich eine Art von Komplex zwischen dem Wismuteitrat, Triaethanolamin und Schwefel bildet.

Unbekannt ist auch, warum die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine Braunfärbung von Haar bewirkt, da man aus der Lehre der genannten US-Patentschrift 2 719 104 eher den Schluß ziehen müßte, daß Vismutsalze glänzend gelbe Farben bei Aufbringung auf Haar erzeugen.

Wisinutcitrat, das eine wesentliche Komponente in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bildet, ist ebenso wie Schv/efel, eine v/eitere wesentliche Komponente, wasserunlöslich. Die dritte wesentliche Komponente in der erfindungsgenäßen Zusammensetzung, nämlich Triaethanolamin, scheint beim Zusammenbringen mit dem Wismuteitrat die Wirkung eines komplexbildenden Stoffs zu haben, was eine Lösung zur Folge hat. Diese Lösung ist in Anwesenheit von Schv/efel, d.h. in der Flasche oder in einem anderen Behälter sehr stabil, ohne daß eine unerwünschte Ausfällung eintritt. Bei der Aufbringung auf das Haar scheint unter dem Einfluß des keratinartigen

50981 0/ 1097

Haars und der auf diesem von Natur aus befindlichen verschiedenen Produkte, wie z.B. Öle und dergleichen, eine gewisse chemische Reaktion stattzufinden, was sich zum Teil durch ein Dunkelwerden des Haars in Braunschattierungen zeigt.

Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Haarfärbemittels v/erden in einem geeigneten Behälter Triaethanolamin, Propylenglycol, Alkohol und Wasser gemischt, worauf man Wismuteitrat und Polyvinylpyrrolidon zugibt. Die gesamte Mischung v/ird dann langsam bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt. Inzwischen wurde eine Mischung aus Schwefel und einem Netzmittel durch Mahlen von Schwefel, Netzmittel und Wasser in einem geeigneten Behälter, bis der Schwefel ein feines Pulver bildet, hergestellt. Nach Abkühlung der vorstehend beschriebenen klaren Lösung auf Raumtemperatur gibt man die gemahlene Mischung aus Schwefel, Netzmittel und V/asser zu. Die erhaltene Zusammensetzung ist dann gebrauchsfertig zur Aufbringung auf das Haar.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Nachstehend yjxrä zur näheren Erläuterung ein spezifisches Beispiel für die Herstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gegeben. Natürlich dient die folgende Beschreibung nur der Erläuterung, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt ist.

S Ü 9 b 1 Ü / 1 ü ti 7

Beispiel 1 Bestandteile Gewichtsprozent

Wisrnutcitrat

(U.S.-Fharmakopoe-Pulver) 0.25%

Propylenglycol

(U.S.-Pharmakopoe) 10.00

Triaethanolamin (98%) 3.00

Triton X 100 (Rohm & Haas) 0.50

Alkohol SD-40 10.00

Polyvinylpyrrolidon (K-30.GAF) 0.32

Schwefel, gefällt 0.25

Wasser 75.68

Die vorstehenden Komponenten werden wie folgt zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vereinigt: 70 Teile der 75.68 Teile Wasser v/erden in einen ausreichend großen Kessel aus rostfreiem Stahl eingemessen. Man gibt dann das Propylenglycol, Triaethanolamin und den Alkohol dazu. Unter Mischen werden dann langsam das Wisrnutcitrat und das Polyvinylpyrrolidon zugesetzt. Die gesamte Mischung wird dann langsam bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt (45 - 50⁰C). In einem getrennten Behälter werden der Schwefel, Triton X 100 und das restliche Wasser zusammen gemahlen, bis der Schwefel ein gleichmäßiges feines Pulver bildet. Wenn ein Duftstoff einverleibt werden soll, wird dieser vor dem Vermählen mit Schwefel dem Triton X zugesetzt. Die ursprüngliche Wasserlösung wird abgekühlt und die vorstehend beschriebene gemahlene Pulvermischung wird unter Rühren zugesetzt.

Während Wismuteitrat, Triaethanolamin tand Schv/efel die wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zusammen-

509810/1097

setzung bilden, können natürlich noch naheliegende und bekannte Äquivalente der anderen Komponenten für die in dem vorstehenden Beispiel als bevorzugt angegebenen angesetzt werden.

5 09810/1097

Claims (3)

Patentansprüche

1. Haarfärbemittel, bestehend aus Schwefel und dem wasserlöslichen Reaktionsprodukt von Wismuteitrat und Triaethanolamin.

2. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Reaktionsprodukt von 0.25 Teilen Wismuteitrat mit 3.0 Teilen Triaethanolamin, zusammen mit 0.25 Teilen Schwefel in einem wässrigen Träger enthält.

3. Verfahren zur Herstellung des Haarfärbemittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mischung (A) aus 0.25 Teilen Wismuteitrat, 0.32 Teilen Polyvinylpyrrolidon, 10.0 Teilen Propylenglycol, 3.0 Teilen Triaethanolamin, 1.0.0 TeilenAethylalkohol und 53 Teilen Wasser, die bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt und dann abgekühlt wurde, einer Mischung (B) aus 0.25 Teilen Schv/efel, 0.50 Teilen Metzmittel und 23 Teilen Wasser zusetzt.

509810/1097