DE2154647B2 - Haarfärbemittel - Google Patents
HaarfärbemittelInfo
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Description
Halbdauerhafte Farbstoffe, die nach einer Dauer von wenigen Wochen durch normales regelmäßiges Waschen entfernt werden, sind heutzutage ziemlich weit
verbreitet. Faktoren, die zu dieser weiten Verbreitung beitragen, sind darin zu suchen, daß die Farbstoffe als
sogenannte »Ein-Pack«-Systeme vertrieben werden,
daher einfach in der Anwendung sind und daß üblicherweise in der Zusammensetzung ein Waschmittel
vorhanden ist, das ein schäumendes Produkt ähnlich einem üblichen Haarwaschmittel liefert.
Ein Nachteil bei diesem Farbstoffsystem besteht darin, daß es bis jetzt noch nicht möglich gewesen ist,
zufriedenstellende Produkte zu erhalten, die dem Haar dunklere Farbtönungen, wie dunkelbraun und schwarz,
verleihen.
Es ist seit vielen Jahren bekannt, daß ein weiter Bereich von Farbtönungen durch Aufbringen von
kationischen oder basischen Farbstoffen auf das Haar erhalten werden kann. Es ist jedoch darauf hingewiesen
worden, daß basische Farbstoffe ungleichmäßige Färbungen des Haares hervorrufen können (vgl. ]. Soc. Cos.
Chem. 20 (1969), Sei ten 595 - 602).
Die DE-AS 13 00 630 betrifft das Färben von Haar
mit einem Anthrachinonfarbstoff. Im einzigen Beispiel
wird der Färbezusammensetzung das anionische Detergens Natriumdodecylbenzolsulfonat zugesetzt. Diese
deutsche Auslegeschrift gibt jedoch keinerlei Hinweis, daß diese Färbezusammensetzung stark schäumend ist
bzw. daß ein kationisches Detergens ebenfalls zugesetzt werden sollte.
Die GB-PS 10 35 347 beschreibt in den Beispielen 3 und 6 gleichfalls die Herstellung einer Farbzusammensetzung, die einen basischen Farbstoff und ein
anionisches Detergens enthält.
F.ine Schwierigkeit bei der Zubereitung von Haarwaschmitteln, die kationische Verbindungen enthalten,
besteht darin, daß im allgemeinen kationische Verbindungen in Lösung mit anionischen Waschmitteln
unverträglich sind, daß aber andererseits die Anwesen
heit von anionischen Waschmitteln erforderlich ist, um
viel Schaum zu erzeugen, den der Verbraucher von einem Haarwaschmittel erwartet Es sind zahlreiche
Versuche zur Vermeidung dieser Schwierigkeit unter
nommen worden, die durch die allgemeine Unverträg
lichkeit von kationischen Farbstoffen mit anionischen Waschmitteln verursacht wird. Zum Beispiel beschreibt
die US-PS 27 63269 basische Farbstoffe enthaltende Zusammensetzungen in Kombination mit nicht-ioni
sehen grenzflächenaktiven Verbindungen. Es wurde
jedoch gefunden, daß Farbstoffe, die nicht-ionische grenzflächenaktive Verbindungen als einzige waschaktive Verbindung der Haarwaschmittelgrundlage verwenden, kein ausreichend hohes Schaumvolumen
liefern, um den modernen Verbraucher zufrieden zu stellen.
Nach einem anderen, in der GB-PS 9 86 712 beschriebenen Vorschlag werden basische Farbstoffe
mit amphoteren grenzflächenaktiven Verbindungen
kombiniert Obwohl dieses System ein adäquates
Schaumvolumen liefert, wurde gefunden, daß im allgemeinen basische Farbstoffe in einem amphoteren
Medium instabil sind. Diese Instabilität beruht auf einem Verblassen der Farbe des Farbstoffs. Es wird nicht nur
eine Gesamtverminderung in der Intensität hervorgerufen, sondern es kann sich auch in einer Mischung der
Farbstoffe die Farbe der Farbstoffzusammensetzung ändern und abweichende Farbtönungen ergeben.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
μ basische Farbstoffe in Lösung mit stark schäumenden
anionisch-kationischen Waschmittelkomplexen verträglich sind, zum Beispiel mit solchen in der GB-PS
10 50791 beschriebenen, und daß eine Zusammensetzung, die eine Kombination von einem basischen
r> Farbstoff utrid einem anionisch-kationischcn Waschmittel-Komplex enthält, stabil ist, ein genügendes Schaumvolumen ergeben kann und in einem unerwarteten
Maße nicht nur bei der Färbung von neuem Haarwuchs sondern auch bei der Schaffung einer gleichmäßigen
■to Färbung auf dauergewelltem Haar und bei der
Überdeckung von ergrautem Haar mit einem 15 — 25pi ozcntigem Graugehalt wirksam ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist somit eine Zusammensetzung zum Färben menschlicher Haare
■ir> bestehend aus einer Lösung eines basischen Farbstoffes
in einem stark schäumenden Vehikel und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß
das stark schäumende Vehikel aus einer wässerigen Lösung eines anionisch-kationischen Waschmiltelkom-
><> plexes besteht, wobei das molare Verhältnis des anionischen zum kationischen Waschmittel in dem
Komplex 65 : 35 bis 35 :65 beträgt.
Der Ausdruck »stark schäumende Zusammensetzung« bedeutet eine Zusammensetzung, die, wenn sie in
Vt hartem Leitungswasser zur Schaffung einer Lösung mit
einem Gehalt von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Volumen, an einem Haarwaschmittel gelöst ist, ein
spezifisches Schaumvolumen von mindestens 8 cmVg erzeugt, bestimmt nach einer Modifikation des Tests,
w) der von J.M.Bromley in J.Soc.Coc.Chem. 15 (1964),
Seiten 631—639, beschrieben ist. Diese Modifikation besieht darin, daß die Waschmittellösung auf 10%
verdünnt und der Test bei Raumtemperatur durchgeführt worden ist.
h') Die nachstehende Tabelle I veranschaulicht das
spezifische Schaumvolumen, das bei 5gewichtsprozentigen Lösungen von verschiedenen anionisch-kationischen Waschmiiieikompiexsystemen in Leitungswasser
vom pH-Wert 7 beobachtet worden ist, die die
Waschmittel in verschiedenen molaren Verhältnissen und 10 Gewichtsprozent Isopropanol sowie 0,4
Gewichtsprozent des Farbstoffs »Maxilon-Blau GRL 500%« enthalten. Es ist ersichtlich, daß beim System
Kaliumseife-Trimethylalkylammoniumsalz eine starke
Erhöhung im Schaumvolumen durch die Verwendung dieses Waschmittelkomplexes im Gegensatz zur Verwendung seiner Einzelbestandteile erhalten wird. Zum
Beispiel zeigt das Schaumvolumen von 5,9 cm3/g für die
Ci2-Seife allein an, daß der Schaum in Leitungswasser zusammenfällt
Wirkung des molaren Verhältnisses, bezogen auf Seife und Fettsäure,
auf das Schaumvolumen
anionischen | kationischen |
Bestandteils | Bestandteils |
Kaiiumseife | Trimethylalkyl- |
ammoniumsalz | |
C8 | C12 |
C8 | C16 |
C | C12 |
Cio | C10 |
C10 | C12 |
C12 | C12 |
Schaumvolumen bei verschiedenen molaren Verhältnissen, anionisch : kationisch in crnVg
100:0 60:40 50:50 40:60 0:100
— | 12,6 | 11,1 | 12,3 | 5,7 |
— | 8,7 | 11,3 | 11,4 | 7,5 |
— | 13,2 | 13,1 | 12,9 | 5,7 |
6,3 | 11,2 | 12,6 | 12,1 | — |
6.3 | 13,5 | 13,3 | 12,5 | 5,7 |
5.9 | 13,4 | 12,6 | 12,3 | 5,7 |
Die 5gewichtsprozentige Konzentration der Lösung der in dem vorstehend genannten Test verwendeten
Waschmittel und Waschmittelkomplexe wurde deshalb gewählt, weil 5% etwa die optimale Konzentration
dieser Bestandteile in einem Haarfarbstoff-Haarwaschmittel-System sind, obgleich ein Bereich von etwa 1 bis
etwa 10% brauchbar ist.
Die Tabelle I zeigt, daß die höchsten Schaumvolumina bei molaren Waschmittelverhältnissen von 50:50 und
60:40 anionisch zu kationisch liegen. Vorzugsweise werden diese Verhältnisse in den erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen verwendet, obgleich Verhältnisse von 65 :35 bis 35 :65 anionisch zu kationisch ohne
Nachteil toleriert werden können.
Typische anionisch-kationische Komplexe, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen verwendet
werden können, sind solche, die zwischen anionischen Waschmitteln, wie Natrium- oder Kaliumseifen, insbesondere
mit Alkylketten von C8 bis Ci2, wie Kaliumlaurat
und Kaliumdecanoat, Alkyl- und Alkarylsulfaten und -sulfonaten, wie Natriumlaurylsulfat und Nalriumdodecylbenzolsulfonat,
und Tricarbonsäure-Waschmitteln gebildet werden. Beispiele für kationische Waschmittel
sind C8- C18-Alkyl-trimethyl-ammoniumsalze, wie Cetyl-trimeihyl-ammoniumbromid,
Lauryl-trimethyl-ammoniumbromid, ferner diquaternäre Aminsalze, weiterhin
Alkylpyridiniumchloride, wie Lauryl-pyridiniumchlorid, und äthoxylierte quaternäre Ammoniumsalze.
Die basischen Farbstoffe, die bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugt werden, gehören
allgemein zu den Thia2.ol-, Acridin-, Polymethin-, Azin-, Triphenylmethan-, Oxazin-, Thiazin- oder Anthrachinonfarbstoffen.
Typische Beispiele einiger Farbstoffe, die — wie gefunden wurde — annehmbare Färbebereiche geben,
sind nachstehend aufgeführt. Sie sind nach ihren Handelsnamen und ihrer Farbstoffgruppe angegeben,
denen sie nach dem »Colour Index« angehören, veröffentlicht von der »Society of Dyers and Colourists«,
Bradford (Großbritannien), zusammen mit der >'\--OiGür inucA«-i^iürnrncr, Söw'cii SiC uöfi ungcgcucil iSi.
i(l Handelsname | basische | »Colour- |
Farbstoff | Index«- | |
gruppe | Nummer | |
Astra-Blau 3R | Blau 52 | _ |
i> Astrazon-Gelb GRL | Gelb 29 | — |
Astrazon-Goldgelb GL | Gelb 28 | — |
Astrazon-Rot BL | Rot 45 | — |
Astrazon-Rot RL | Rot 25 | — |
Astrazon-Rot GTL | Rot 18 | — |
4i) Astrazon-Blau B | Blau 5 | 42140 |
Astrazon-Blau FRR | Blau 69 | — |
Astrazon-Blau G | Blau 1 | 42025 |
Basacryl-Gelb 3RL | Orange 40 | — |
Basacryl-Gelb 5GL | Gelb 24 | — |
4ri Basacryl-Rot FL | Rot 50 | — |
Basacryl-Rot GL | Rot 29 | - |
Basacryl-Rot XBL1 | Rot 51 | — |
flüssig | ||
Deorlen-Echtgelb 7GL | Gelb 21 | — |
r.(i Deorlen-Orange 2GL | Orange 43 | — |
Deorien-Echtrot 2GL | Rot 54 | — |
Deorlen-Echtblau BL | Blau 22 | — |
Deorlen-Blau 5G | Blau 3 | 51005 |
Deorlen-Blau BR | Blau 49 | — |
Vt Diacryl-Supra- | Rot 61 | — |
Brilliantrot 2G | ||
Diacryl-Supra- | Blau 85 | — |
Brilliantblau 2B | ||
Euchrysine GGNX | Gelb 9 | 46040 |
■ο Maxilon-Blau GRL | Blau 41 | — |
Safranine TN125 | Rot 2 | 50240 |
Sevron-Brilliantrot B | Rot 15 | — |
Sevron-Rot L | Rot 17 | — |
Sevron-Blau 5G | Blau 4 | 51004 |
5 Thioflavine TCN | Gelb 1 | 49005 |
Methylenblau | Blau 9 | 52015 |
Viktoriablau R | Blau 11 | 44040 |
Vikiüriäbiäu FBR | Blau 55 |
Allgemein ist zu sagen, daß diejenigen Farbstoffzusammensetzungen,
die blondes italienisches »Blue String«-Haar bei einem Flüssigkeitsverhältnis von 2 :1
(Farbstofflösung : Haar, in Gewichtstrilen) färben, um
einen L-Wert von etwa 45 oder niedriger zu liefern, die
bevorzugten Zusammensetzungen nach der Erfindung darstellen. Es ist erklärlich, daß, selbst wenn bestimmte
Farbstoffe, insbesondere die gelbtönenden, selbst ungeeignet sind. Haar mit einem L-Wert von etwa 45
oder niedriger zu erzeugen, diese Farbstoffe mit anderen kräftigeren Farbstoffen vermischt werden
können, um eine braune oder schwarze Farbtönung zu erzeugen, die die gewünschte Intensität trifft.
Wie vorstehend erwähnt, ist festgestellt worden, daß unter gewissen Umständen der L-Wert, der von einem
in einer anionisch-kationischen Waschmittelkomplex-Lösung gelösten Farbstoff hervorgerufen wird, niedriger
sein kann als jener, der von einem Farbstoff erzeugt
wird, der in einer nicht-komplex gebundene anionische oder kationische Waschmittel enthaltenden Lösung
gelöst ist Die nachstehende Tabelle II zeigt diese Wirkung, in der die L-Werte von drei verschiedenen
Farbstoffen aufgezeigt sind, die in einer Menge von 1 % sowohl in einer C^-Kaliumseife-C^-quaternären Ammoniumsalz-Komplex-Lösung
als auch in Lösungen der Einzelkomponenten des Komplexes gelöst sind.
Die Intensität der durch den Farbstoff he vorgerufenen
Farbtönung wird in Form des L-Koordinatenwertes des »Adams Chromatic Value«-Systems gemessen, wie
es in »Colour in Business, Science and Industry« von Judd und Wyszecki, erschienen 1963 beim Verlag J.
Wiley & Sons, veröffentlicht ist. Die Spektralreflexionskurven werden in einem Bausch & Lomb-wSpectronic
505«-Ultraviolett-Spektrometer an abgeschnittenem Haar gemessen, um spiegelnde Komponenten auszuschalten.
Die verwendete weiße, nicht genormte Bezugssubstanz ist eine reine Titandioxid-Oberfläche.
Die L a b-Werte werden, berechnet unter Verwendung des C. LE 10° Beobachtungsgerätes und des C. I. E.
»Standard Illuminant C«-Gerätes. Es werden Haarbüschel von blondem italienischen »Blue String« neuem
Haarwuchs hergestellt, die bei Raumtemperatur 20 Minuten bei einem Flüssigkeitsverhältnis von 2:1
(Farbstoff: Haar, bezogen auf das Gewicht) gefärbt werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Lösungen gemäß Tabelle II 8 Gewichtsprozent Isopropanol enthalten, da
beobachtet wurde, daß die Abnahme beim L-Wert des Farbstoffs in Gegenwart des anionisch-kationischen
Waschmittelkomplexes herabgesetzt wird, je höher die Konzentration in der Isopropanol-Lösung ist
Farbstoff
ί-anion. L50/S0
Deorlen-Echtrot 2GL 39 38,2 41
Sevron-Brilliantrot B 48,4 39,0 42
Deorlen-Echtblau BL 51.5 45,5 48,3
Daß diese unerwartete Wirkung bei einer Vielzahl von Waschmittelkomplexen feststellbar ist, wird in der
nachstehenden Tabelle III veranschaulicht, die den L-Wert einer lprozentigen Lösung von »Deorlen-Rot
in 2GL« in verschiedenen Waschmitteln und Waschmittelkomplexen zeigt. In den meisten Fällen wird entweder
Isopropanol oder ein bekanntes nicht-ionisches Waschmittel (ein Nonylphenyl-polyoxy-äthylen-Kondensationsprodukt)
zugegeben, um eine vollständige Lösung
r> zu bewirken.
Ci2-quaternäres
Ammoniumsalz
Ammoniumsalz
Lan
Lso/50
Kaliumlaurat 39 38,2
Natriumdodecylbenzol- — —
sulfonat
Laurylpolyglycol-sulfo- 51 43
succinat
41
diquaternäres
Ammoniumsalz
Ammoniumsalz
Lan.
39
59,9
59,9
57
35,3
44
44
47
Lauryl-pyridiniurnchlorid
l-50/W Lka
Lan.
Lso/50
38,4
46,9
46,9
48,3
36,8
LkIL
45
Es ist ersichtlich, daß in einigen fällen sehr bezeichnende Reduktionen beim L-Wert (Zunaiime bei
der Farbintensität) bei Verwendung des 50/50-anionisch-kationischen Waschmittelkomplexes erreicht
werden. Gute Ergebnisse werden in dieser Hinsicht erzielt, wenn die Zusammensetzung eine Lösung von
einem oder mehreren annähernd äquimolaren anionisch-kationischen Waschmittelkomplexen enthält,
die aus solchen Komplexen ausgewählt sind, die zwischen einer Seife einer Cg-C^-Fettsäure, zum
Beispiel Kaliumlaurat, Natrium-dodecylbenzolsulfonat und Lauryl-polyglycolsulfosuccinat einerseits und
quaternärem oder diquaternärem Ammoniumsalz, Cetyl-trimethylammoniumbromid und Lauryl-pyridiniumchlorid
andererseits sowie einem Farbstoff, wie »Deorlen«-Rot 2GL, »Sevron«-Brilliantrot B, »Deorlen«-Echtblau
BL, »Sevron«-Blau 5G, »Basacryl«-Gelb 3RL, »Deorlen«-Gelb 7GL un deren Mischungen,
gebildet wird.
Es wurde gefunden, daß einige dieser basischen Farbstoffe in Lösungen der anionisch-kationischen
Waschmittelkomplexe nicht genügend löslich sind. Es wurde weiter gefunden, daD es erforderlich ist, ein
Lösungsmittel, wie Isopropanol, zuzugeben, um ein Auflösen zu gewährleisten. Die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen können bis zu 25% Isopropanol enthalten. Der bevorzugte Bereich liegt bei etwa 1 bis
etwa 10%.
Es wurde ebenfalls festgestellt, daß die Haarreinigunpswirkung
der Haarwaschmittel-Farbstoff-Zusammensetzung durch die Zugabe einer nicht-ionischen
grenzflächenaktiven Verbindung zu der anionisch-
kationischen Waschmittelkomplex-Lösung verbessert wird.
Ein typisches Beispiel einer derartigen nicht-ionischen grenzflächenaktiven Verbindung ist ein Nonylphenol-Kondensationsprodukt.
Die Zusammensetzungen können bis zu 20% der nicht-ionischen grenzflächenaktiven Verbindung enthalten, obwohl üblicherweise
nicht mehr als 15% verwendet werden. 2 bis 8% sind bevorzugt. Es ist weiter gefunden worden, daß die
nicht-ionische grenzflächenaktive Verbindung die Löslichkeit der basischen Farbstoffe in den Waschmittellösungen
erhöht.
Die in den nachstehenden Beispielen 1 und 2 angegebenen Rezepturen werden nach folgendem
Verfahren hergestellt. Die Farbstoffe werden in 50 g Wasser unter Verwendung eines schnellaufenden
Rührers gelöst. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wird mittels verdünnter Essigsäure oder Kaliumhydroxid-Lösung
auf 5,8 eingestellt. Die grenzflächenaktiven Verbindungen werden unter sehr langsamen Rühren in
der verbliebenen Wassermenge gelöst, um ein Schäumen zu verhindern. Dann wird Isopropanol zugegeben
und der pH-Wert der Lösung unter Verwendung der vorgenannten Reagentien auf 6,4 eingestellt. Danach
wird das Verdickungsmittel der Farbstofflösung zugegeben, wobei sehr schnell gerührt und das Pulver
langsam zugegeben wird, um die Bildung von Klümpchen zu vermeiden. Das Rühren wird fortgesetzt, bis das
Gemisch sehr dick und glatt ist. Die Waschmittellösung wird danach zu der verdickten Farbstofflösung zugetropft,
wobei das langsame Rühren aufrecht-erhalten wird, bis die gesamte Lösung zugegeben worden ist. Der
pH-Wert der erhaltenen Lösung beträgt etwa 6, und die Viskosität liegt nach Stehenlassen der Lösung bei etwa
2000 bis 8000 cp.
Maxilon-Blau GRL (500%)
Basacryl-Rot FB
Deorlen-Echtgelb 7GL
Deorler.-Orange 2GL
Kalium-laurat
Lauryl-trimethyl-ammoniumbromid
nicht-ionische grenzflächenaktive Verbindung
Isopropanol
Carboxymethylcellulose
(Verdickungsmittel)
(Verdickungsmittel)
Wasser
Gewichtsprozent
0,3 g
1,0 g
0,3 g
1,0 g
1.2 g
0,3 g
2.3 g 1
5.4 g /
molares Verhältnis 1 :1
6,0 g
10,0 g
3,2 g
3,2 g
ad 100 g
B e i s ρ i e | I 2 | Gewichtsprozent | 8,0 g |
0,2 g | |||
Maxilon-Blau GRL (500%) | 1,0 g | 10,0 g | |
Basacryl-Rot FB | 1.2 g | 2,8 g | |
Deorlen-Echtgelb 7GL | 0,3 g | ||
Deorlen-Orange 2GL | 2,25 gl molares | ad 100 g | |
Kalium-laurat | 3,5 g J Verhält | ||
Lauryl-trimethyl-ammonium- | nisse | ||
bromid | |||
Octylphenoläthylenoxyd | |||
(11 MoIEO) | |||
Isopropanol | |||
Carboxymethylcellulose | |||
(Verdickungsmittel) | |||
Wasser |
Dieses Beispiel betrifft eine Haarfärbezusammensetzung
nach der Erfindung in Form eines Aerosols.
Maxilon-Blau GRL
Deorlen-Echtgelb 7GL
,5 Basacryl-Rot FB
,5 Basacryl-Rot FB
Basacryl-Rot GL
Kalium-laurat
Lauryl-trimethyl-ammonium-
bromid
nicht-ionische grenzflächenaktive Verbindung
Isopropanol
Dichlordifluormethan
sym. Dichlortetrafluoräthan
i-. Wasser
i-. Wasser
Gewichtsprozent 0,4 g 2,0 g 1,0 g 1,0 g 2,3 g 3,5 g
6,0 g
10,0 g
6,0 g
6,0 g
ad 100,0 g
Es wurde gefunden, daß Zusammensetzungen wie diese einen starken Schaum, eine sehr intensive Färbung
und eine gute Reinigung des Haares geben.
Zusätzlich wurde festgestellt, daß diese stark schäumenden Zusammensetzungen lagerstabil sind und
eine gleichmäßige Färbung bei dauergewelltem Haar ergeben.
Es ist klar, daß, obwohl vorzugsweise die stark schäumenden Zusammensetzungen nach der Erfindung
als ziemlich viskose Creme formuliert werden sollten, die eine geeignete Konsistenz zum Verteilen aus
zusammendrückbaren Tuben besitzen, andere Formen der Zusammensetzungen bei der Erfindung nicht
ausgeschlossen sind. Insbesondere können die Zusammensetzungen wie nach Beispiel 3 in Aerosolform
hergestellt werden.
Claims (4)
1. Zusammensetzung zum Färben menschlicher Haare, bestehend aus einer Lösung eines basischen
Farbstoffes in einem stark schäumenden Vehikel und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß das stark schäumende
Vehikel aus einer wässerigen Lösung eines anionisch-kationischen Waschmittelkomplexes besteht, wobei das molare Verhältnis des anionischen
zum kationischen Waschmittel in dem Komplex 65:35 bis 35:65 beträgt
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stark schäumende Vehikel
zusätzlich 1 — 10 Gewichtsprozent eines niederen aliphatischen Alkohols enthält
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stark schäumende Vehikel
Isopropanol enthält.
4. Zusammensetzung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
stark schäumende Vehikel zusätzlich 2-8% einer nicht-ionischen grenzflächenaktiven Verbindung
enthält.
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