DE2435578B2 - Haarfärbemittel und seine Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine zum Färben des ja menschlichen Haares bestimmte Zusammensetzung. Diese ist wasserlöslich und in dieser Form äußerst stabil. Beim Aufbringen auf das Kopfhaar beispielsweise dunkelt dieses in bräunlichen Tönen allmählich nach. Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung des r> Haarfärbemittels.

Die Erzielung glänzend gelber Farben bei keratinhaltigen Materialien wurde bereits z. B. in der US-Patentschrift 2719 104 beschrieben, wobei diese Farben durch Verwendung eines wasserlöslichen Wismutsal- 4» zes, nämlich Wismutnitrat, erzielt werden. Zur Erzielung brauner Farben wird nach diesem Stand der Technik weißes Wollgarn mit Mischungen aus Wismut und Nickel gefärbt, wobei die Tiefe der Braunfärbung durch Variieren der Anteile an wasserlöslichen Wis- <r> mutsalzen, welche die glänzend gelbe Farbe ergeben, und wasserlöslichen Nickelsalzen, welche ein tiefes Braun ergeben, geregelt wird.

Bekannt ist auch aus der US-Patentschrift 1937 365 ein Haarfärbemittel auf der Basis eines Wismutsalzes, >o das in Form von zwei getrennten Lösungen hergestellt und aufbewahrt wird, die erst unmittelbar beim Gebrauch vereinigt werden dürfen, da sich sonst Ausfällungen bilden.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Schaffung π eines Haarfärbemittels, das bei seiner Verwendung bei Aufbringung auf menschliches Haar gefällige Brauntöne erzeugt. Zu diesem Zweck müssen nicht mehrere Metallsalze in verschiedenen getrennten Lösungen verwendet werden, vielmehr besteht das neue bo Haarfärbemittel aus Schwefel, dem wasserlöslichen Reaktionsprodukt von Wismutdtrat und Triäthanolamin und üblichen Zusätzen. Es erzeugt auf menschlichem Haar gefällige Brauntöne. Die genaue Art der erzielten Zusammensetzung ist, wie nachstehend im _b-, einzelnen erklärt wird, nicht genau bekannt, obwohl es den Anschein hat, daß sich eine Art von Komplex zwischen dem Wfcmiitcürat, Triäthanolamin und

Schwefel bildet

Unbekannt ist auch, warum die erfindungsgemäße satzung eine Braunfärbung von Haar bewirkt, da man aus der Lehre der genannten US-Patentschrift 2719104 eher den Schluß ziehen müßte, daß Wismutsalze glänzend gelbe Farben bei Aufbringung auf Haar erzeugen.

Wismuteitrat, das eine wesentliche Komponente in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bildet, ist ebenso wie Schwefel, eine weitere wesentliche Komponente, wasserunlöslich. Die dritte wesentliche Komponente in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, nämlich Triäthanolamin, scheint beim Zusammenbringen mit dem Wismutdtrat die Wirkung eines kompkxbOdenden Stoffs zu haben, was eine Lösung zur Folge hat Diese Lösung ist in Anwesenheit von Schwefel, d. h. in der Flasche oder in einem anderen Behälter sehr stabil, ohne daß eine unerwünschte Ausfällung eintritt Bei der Aufbringung auf das Haar scheint unter dem Einfluß des keratinartigen Haars und der auf diesem von Natur aus befindlichen verschiedenen Produkte, wie z. B. öle und dergleichen, eine gewisse chemische Reaktion stattzufinden, was sich zum Teil durch ein Dunkelwerden des Haars in Braunschattierungen zeigt.

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Haarfärbemittels werden in einem geeigneten Behälter Triäthanolamin, Propylenglycol, Alkohol und Wasser gemischt, worauf man Wismutdtrat und Polyvinylpyrrolidon zugibt. Die gesamte Mischung wird dann langsam bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt. Inzwischen wurde eine Mischung aus Schwefel und einem Netzmittel durch Mahlen von Schwefel, Netzmittel und Wasser in einem geeigneten Behälter, bis der Schwefel ein feines Pulver bildet, hergestellt. Nach Abkühlung der vorstehend beschriebenen klaren Lösung auf Raumtemperatur gibt man die gemahlene Mischung aus Schwefel, Netzmittel und Wasser zu. Die erhaltene Zusammensetzung ist dann gebrauchsfertig zur Aufbringung auf das Haar.

Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform

Nachstehend wird zur näheren Erläuterung ein spezifisches Beispiel für die Herstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gegeben. Natürlich dient die folgende Beschreibung nur der Erläuterung, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt ist.

Beispiel Bestandteil

Gewichtsprozent

Wismutdtrat 0,25% Propylenglycol 10,00 Triäthanolamin (98%) 3,00

Kondensationsprodukt von Isooctylphenylpolyäthoxyäthanol mit 9 bis 10
MoI Athylenoxid 0,50

denaturierter Alkohol 10,00

Polyvinylpyrrolidon 0,32 Schwefel, gefällt 0,25

Wasser 75,68

Die vorstehenden Komponenten werden wie folgt zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vereinigt: 70 Teile der 75,68 Teile Wasser werden in einen ausreichend großen Kessel aus rostfreiem Stahl eingemessen. Man gibt dann das Propylenglycol, Triäthanolamin und den Alkohol dazu. Unter Mischen werden dann langsam das Wjsnuitcitrat und das

Polyvinylpyrrolidon zugesetzt. Die gesamte Mischung wird dann fangen» bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt (45-50° C). In einem getrennten Behälter werden der Schwefel, das Kondensationsprodnkl von Isoocilpheuylpolyäthoxyläthanol mit 9 bis 10 Mol Äthylenoxid und das restliche Wasser zusammen gemahlen, bis der Schwefel ein gleichmäßiges feines Pulver bildet. Wenn ein Duftstoff einverleibt werden sou, wird dieser vor dem Vermählen mit Schwefel dem Triton X100 zugesetzt. Die ursprüngliche Was-

seriösung wird abgekühlt und die vorstehend beschriebene gemahlene Pulvermisdiung wird unter Rühren zugesetzt

Während Wismutcitrat, Triethanolamin und Schwefel die wesentlichen Bestandteile der erfinriungsgemäBen Zusammensetzung bQderj, können natürlich noch naheliegende und bekannte Äquivalente der anderen Komponenten für die in dem vorstehenden Beispiel als bevorzugt angegebenen angesetzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Haarfärbemittel auf der Basis eines Wismutsalzes, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Schwefel, dem wasserlöslichen Reaktionsprodukt von Wismuteitrat und Triathanolamin und UbB-cben Zusätzen besteht.

2. Haarfärbemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß es das Reaktionsprodukt von 0,25 Teilen Wismutdtrat mit 3,0 Teilen Triethanolamin zusammen mit 0,25 Teilen Schwefel in einem wäßrigen Träger enthält

3. Verfahren zur Herstellung eines Haarfärbemittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzekhnet, daß man eine Mischung (A) aus 0,32 Teilen Polyvinylpyrrolidon, 10,0 Teilen Propylenglycol, 3,0 Teilen Triäthanolamin, 10,0 Teilen Äthylalkohol und 53 Teilen Wasser, die bis zur Erzielung einer klaren Lösung erhitzt und dann abgekühlt wurde, einer Mischung (B) aus 0,25 Teilen Schwefel, 0,50 Teilen Netzmittel und 23 Teilen Wasser zusetzt