DE2433827B2 - Gliederheizkessel für eine Sammelheizungsanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gliederheizkessel für eine Sammelheizungsanlage, mit einem Brenner für flüssige oder gasförmige Brennstoffe und mit einer zylindrischen brennkammer, die von Rauchgas- und Heizwasserkanälen umgeben :'.°i und ein Frontglied sowie ein Bodenglied aufveist, wobei die Rauchgaskanäle mit wenigstens einer Abg.i Kammer verbunden sind.

Ein Gliederheizkessel dieser Gattung ist Gegenstand der älteren DE-PS 22 41 928, wonach die ringförmigen Rauchgaskanäle über oben und mittig liegende Einlaßöffnungen mit der Brennkammer in Verbindung stehen. Durch die gegenüber dem Querschnitt der Rauchgaskanäle tangential gerichteten Einlaßöffnungen soll dem Rauchgasstrom in den Gaskanälen eine Verwirbelung erteilt werden.

Zur Beeinflussung des Verbrennungsvorganges ist schon vorgeschlagen worden, bei Kesseln zur Verbrennung von flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen einen Teil der Abgase in den Brenner zurückzuführen und auf diese Weise erneut zirkulieren zu lassen.

Es wurde nun gefunden, daß eine Rezirkulation von Rauchgasen im Innern einer Brennkammer selbst eine Reihe von Vorteilen mit sich bringt. Hier ist zunächst die Verlängerung der Verwertzeit der Abgase im Kessel zu nennen, wodurch der NCVGehalt in den Abgasen verringert wird. Ein weiterer Vorteil liegt in einem wenigstens teilweisen Schutz der Wände der Brennkammer gegenüber der Flamme, wodurch im Fall von Gußgliedern eine Reaktion der Flamme mit dem Kohlenstoff des Gußmaterials vermieden wird. Vorteilhaft wirkt sich die Gasrückführung auch auf eine Verbrennung mit blauer Flamme aus, die einen besseren Wirkungsgrad und weniger Geräusche als eine Verbrennung mit gelber Flamme zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gliederheizkessel der eingangs genannten Gattung derart auszugestalten, daß eine Rückführung von Rauchgasen auf einfachste Weise zu bewerkstelligen ist, um die vorstehend erwähnten Vorteile zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch die Erfindung bei einem gattungsmäßigen Gliederheizkiüssel dadurch gelöst, daß die Rauchgaskanäle parallel zur Achse der Brennkammer angeordnet sind und im Bereich des Bodeng'iiedes Eintrittsöffnungen aufweisen sowie am Frontglied mit zum Bodenglied gerichteten düiüenartigen Durchgängen versehen sind.

Der Erfindungsgegenstand vrird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten AmiführungsbeispieIs erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Gliederheizkessel nach der Linie l-l in der F i g. 2;
F i g. 2 den Querschnitt nach der Linie H-II;
Fig.3 den Querschnitt nach der Linie IH-III in der Fig. 1.

Der Gliederheizkessel weist ein Frontglied 1 und ein Bodenglied 2 sowie zwischen diesen beiden — im Beispiel drei — Mittelglieder 3 auf. Am Bodenglied 2 isi ein Ausdehnungsgefäß 4 befestigt Das Frontglied '. ist

mit einer Öffnung 5 zur Aufnahme eines Brenners 6 versehen, dessen Flamme in die Brennkammer 7 gerichtet ist, die von den Innenwänden des Frontgiiedes, des Bodengliedes sowie den Wänden 8 der Mittelglieder 3 begrenzt wird.

Die Mittelglieder 3 und ein Teil des Bodengliedes 2 bzw. Frontgliedes 1 bilden durch ringförmige Hohlglieder Rauchgas- und Heizwasserkanäle. Im Bereich des Bodengliedes 2 sind die Eintrittsöffnungen für parallel zur Brennkammerachse liegende, als ringförmige Segmente ausgebildete Rauchgaskanäle 9 — im Beispiel (Fig. 2) sind es sechs — angeordnet. Heizwasserkanäle 3a umschließen die Rauchgaskanäle 9 außen und sind über radial verlaufende Durchgänge 12 mit einem Innenring 13 bzw. 23 verbunden, der zwischen der Brennkammer 7 und den Rauchgaskanälen 9 liegt Die Heizwasserkanäle 3a stehen einerseits mit der Rücklaufleitung iO, 10' und der Vorlaufleitung 11 des Heizungssystems in Verbindung. Während die Innenringe 13, 23 sich jeweils über die gesamte Breite eines Mittelgliedes 3 erstrecken u\,d dünn ihr Aneinanderliegen eine dichte Wasserwand bilden, sind die Heizwasserkanäle 3a schmaler als ein Mittelglied 3. Die verbleibende Breite dient der Bildung von Rauchgaskanälen 17,18 mittels der Rippen 16,19 und 20, wobei die Rauchgaskanäle 17,18 mit den Rauchgaskanälen 9 über düsenartige Durchtritte 21 in Verbindung stehen. Die Rauchgaskanäle 17, 18 führen die Gase den Abgassammlern 14, IS zu, die mit; Reinigungsdeckeln 15' versehen sein können.

Im Bereich des Frontgliedes 1 sind düsenartige Durchgänge 22 vorgesehen, die aus den Rauchgaskanälen 9 Gase in die Brennkammer 7 zurückführen, und iwar in Richtung auf das Bodenglied 2. Durch diese Rückführung von Rauchgasen in die Brennkammer ist ein Druckausgleich in den Rauchgaskanälen 9 zu erzielen und es läßt sich dadurch auch die Temperatur der verbrannten Gase vergleichmäßigen, so daß der Wärmeübergang gleichmäßiger wird. Ferner wird durch die Rückführung, wie eingangs erwähnt wurde, die Verbrennung mit blauer Flamme begünstigt. Der durch die Eindüsung der Rauchgase an der Brennkammerwand gebildete Gasstrom stellt einen Schutzfilm dar, der eine direkte Berührung der Flamme an den Gliedern verhindert, so daß eine Reaktion des Kohlenstoffs im

Gußmaterial mit der Flamme vermieden wird.

Vorzugsweise werden die Rauchgaskanäle 9, wie Fig.2 zeigt, und die düsenartigen Durchgänge 22, wie F i g. 3 zeigt, mit gleichem Winkelabstand um die Achse

der Brennkammer 7 angeordnet, so daß die Brennkammerwände 8 gleichmäßig von rückgeführten Rauchgasen bestrichen werden. Ferner werden die düsenartigen Durchgänge 22 bevorzugterweise zwischen dem Frontglied 1 und dem angrenzenden ersten Mittelglied 3 vorgesehen, so daß insbesondere die der Flamme zunächst liegenden Wandabschnitte von den rückgeführten Rauchgasen bestrichen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gliederheizkessel für eine Sammelheizungsanlage, mit einem'Brenner für flüssige oder gasförmige Brennstoffe und mit einer zylindrischen Brennkammer, die von Rauchgas- und Heizwasserkanälen umgeben ist und ein Frontglied sowie ein Bodenglied aufweist, wobei die Rauchgaskanäle mit wenigstens einer Abgaskammer verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgaskanäle (9) parallel zur Achse der Brennkammer (7) angeordnet sind und im Bereich des Bodenglieds (24) Eintrittsöffnungen aufweisen sowie am Frontglied (1) mit zum Bodenglied (24) gerichteten düsenartigen Durchgängen (22) versehen sind.

2. Gliederheizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgaskanäle (9) mit im wesentlichen gleichem Winkelabstand um die Achse der Brennkammer (7) angeordnet sind.

3. Gliederheizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die düsenartigen Durchgänge (22) zwischen dem Frontglied (1) und dem angrenzenden ersten Mittelglied (3) angeordnet sind.